Gerhard Deiss - Ein Garten zweier Welten

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Wie aus der Ferne erklingen für Hartmut manchmal die Gebetsrufe der Muezzine, die seinen Alltag als europäischer Diplomat begleiten. Auch nach einigen Jahren hat er sich hier, am Rand der Welt, noch nicht eingelebt, hält Land und Leute auf Distanz. Zu nah sind Hartmuts Erinnerungen an sein früheres, von Selbstzerstörung geprägtes Leben, die ihn immer mehr gefangen nehmen. Der junge Gärtner Hamid hingegen hat seine eigenen, ganz realen Probleme und gerät schließlich in islamistische Kreise. Für beide spitzt sich die Lage immer mehr zu – bis sich ihre Wege in einem entscheidenden Moment kreuzen …
Eine sensible und kundige Vermittlung zwischen zwei Welten und zwei Generationen – und ein literarischer Beweis, wie wichtig Begegnungen sind.

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GERHARD DEISS

ERZÄHLUNG Inhalt 1 HARTMUT VOR DEM MORGENGEBET 2 HAMID NACH DEM - фото 1

ERZÄHLUNG

Inhalt 1 HARTMUT VOR DEM MORGENGEBET 2 HAMID NACH DEM MORGENGEBET 3 HARTMUT - фото 2

Inhalt

1. HARTMUT VOR DEM MORGENGEBET

2. HAMID NACH DEM MORGENGEBET

3. HARTMUT DIE MACHT DER ERINNERUNG

4. HAMID DIE GESCHICHTE DES GÄRTNERS

5. HARTMUT DER RUF ZUM MITTAGSGEBET

6. HAMID TRÜGERISCHE STILLE

7. HARTMUT UNTER EUKALYPTUSBÄUMEN

8. NACHMITTAGSGEBET DIE BEGEGNUNG IM GARTEN

9. HARTMUT ENTSCHLÜSSELUNG DER BILDER

10. HAMID ZUM ABENDGEBET

11. HARTMUT WIE AUS DER FERNE

Über den Autor

1. HARTMUT

VOR DEM MORGENGEBET

Unruhig waren die Träume gewesen, manche auch beunruhigend, die über den Morgenruf des Muezzins hinweg zu Ende gebracht wurden. Aus Nacht und Träumen ist er erwacht. Die Rufe überlagerten einander, vielstimmig zu einem Geflecht gleichmäßiger Anrufungen verbunden. Es gibt nur eine Quelle des Lichts, des Lebens, auf dass sie zu allen mit derselben Stimme sprechen. Nach dem Morgenruf ließ sich draußen, am östlichen Horizont bereits die Dämmerung erahnen, die für jene, deren unverrückbarer Glaube das Tageslicht auch dann entstehen lässt, wenn die Natur noch nicht bereit ist, sich den strengen Vorschriften der Religion zu beugen, schon länger sichtbar war.

Das Zimmer lag noch im tiefen Dunkel, Nacht des Ungläubigen, dem die Rufe des Muezzins als unvermeidliche, gerade noch hinnehmbare Eigenheiten eines fremden Lebensraumes bereits vertraut waren. Dieses Mal jedoch wurde auch seine Nacht beendet. Unruhig wechselte er immer rascher seine Liegeposition im aufgewühlten Bett, das die Spuren einer überhitzten Nacht tragen würde. Im Halbschlaf streckte er seine Hand zur anderen Betthälfte hinüber, um festzustellen, dass er wieder allein und sich selbst ausgesetzt war. Er rang mit dem Schlaf, doch dieser hatte ihn endgültig verlassen. Keine schwarzen spinnenhaften Wesen, sondern gallertartige, wässrige Ringe senkten sich von der Decke herab und ließen die Konturen des Zimmers entstehen, das er vorübergehend bezogen hatte, ein Bereich jenes ihm zugeteilten Hauses, das er für eine Weile zu bewohnen hatte auf geborgter Erde.

Nun herrschte wieder Stille, nur das Rauschen in seinen Adern fiel ihm auf, störend, denn er fühlte eine Gefahr darin, sich selbst ausgesetzt zu sein wie ein Schiffbrüchiger. Leise Schritte, die im Kies des Gartens knirschten, retteten ihn vor der Selbstversenkung. Er musste den Wächter nicht fragen, ob die Nacht bald um sei. Den Morgenrundgang, den letzten seines Dienstes, trat der Wächter regelmäßig noch in der Dunkelheit an, nachdem er vom Morgenruf des Muezzins aus einem unerlaubten Schlaf gerissen worden war. Auch diesmal war sein Schritt wieder gleichmäßig, ein niemals zögerndes Vorwärtsschreiten, von keinen besonderen Vorkommnissen beeinträchtigt. Die Nacht hat ihre Schuldigkeit getan und könnte abtreten, sobald der Dienst des Wächters endete. Aber gerade diese Zwischenzeit, die Pause zwischen Dunkel und Hell, Ruhe und Bewegung, Innen- und Außenwelt, Traum und Wirklichkeit, jene Handvoll Minuten, die ratlos und verloren zwischen den Zeiten schwebt, in denen das ferne Hundegebell verstummt, jener Entre’acte im Welttheater zwischen Jenseits und Diesseits war stets unbewacht geblieben, wenn ihn der Schlaf zu früh verstoßen hatte.

Zuletzt erwachte sein Geruchssinn. Endlich war die Schwüle des Vortages, die auch weit in die Nacht hineingereicht hatte, erfrischenderen Luftströmen gewichen, die sich durch die Luftschlitze im Zimmer ausbreiteten und das Atmen leichter werden ließen. Gierig saugte er die Vorboten des neuen Tages ein, bis sein Atem ruhiger wurde und ihm fast einen erneuten Schlaf beschert hätten, wäre er nicht durch ein zögerliches Klopfen an den geschlossenen Fensterläden gänzlich aufgeweckt worden. Wollte ihn der Wächter über einen wichtigen Vorfall in Kenntnis setzen? Der aber würde sehr schwerwiegend sein müssen, denn wegen nichtiger Anlässe wagte es der Wächter im Allgemeinen nicht, seinen Schlaf zu stören. Erst einmal in den letzten Monaten hatte ihn der Wächter aufgeweckt, in jener Nacht, in der das Dunkelblau des Nachthimmels in eine blutrote Farbe übergegangen war, die bei der einheimischen Bevölkerung Angst und Panik ausgelöst hatte. Doch dafür hatte es am nächsten Tag genügend physikalische Erklärungsversuche seitens der hiesigen Obrigkeit gegeben. Nordlichter, Luftspiegelungen, nein, keine Nuklearexplosion von Testversuchen des großen Nachbarstaates, nein, kein Feuerregen, nein, keine Heuschreckenschwärme, die in rötliche Sandstürme eingehüllt das Land heimsuchen würden, auch sonst keine Ankündigung großen Unheils. Es verlaufe alles in geregelten Bahnen und das Staatsoberhaupt und seine Regierung würden für das Wohl des braven Volkes sorgen. Er selbst hatte wie in einem Traum das Naturschauspiel der durch das Rot aufgehellten Nacht vor der Tür betrachtet und eine Feuersbrunst in der Nähe vermutet, doch war die Farbe ebenso rasch wieder verschwunden, wie sie plötzlich aufgetaucht war.

Dieses Mal war der späte Nachthimmel sowohl für die Gläubigen wie die Ungläubigen genauso, wie er zu sein hatte. Auch war der Wächter bereits abgezogen. Ein leichter Wind setzte ein und ließ erneut den Fensterladen gegen das Fenster schlagen. Er hakte ihn fest, zögerte aber, sein Bett wieder aufzusuchen, zu verlockend war die frische, nicht zu kalte Luft, die seinen halb nackten Körper umstrich und ihn wie in ein übergroßes Leintuch der Natur einhüllte.

Zu Hause … ja, in seiner früheren Heimat – denn wo ist zu Hause, wenn nicht dort, wo man sich auf längere Zeit einzurichten versucht – mochte der Tag bereits begonnen haben. Orient – ein weiter Begriff. Er überholt zuweilen das, was man früher den Okzident genannt hat. Der abendländische Tag, auf den das nach Westen erweiterte Morgenland hier noch wartete, würde bereits seine ersten Frühverkehrsspitzen erreicht haben. Das Zentrum des Geschehens … Und war es auch nicht zentral für das Weltgeschehen, so vermittelte dort die Dynamik, die zuweilen zur Hektik wurde, die Bestätigung, dass sich alles vorwärtsbewegt, in neuen Produktionslinien, in Innovationen und in einer ständigen Weiterentwicklung der Technik, und die gemeinsam geteilte Annahme, dass nur fortdauernde Veränderung das Leben ausmachen kann.

Hartmut Klemner war in seiner Heimat nicht in einem Beruf beschäftigt gewesen, den man der produktiven Wirtschaft zuordnen würde, doch in jenem Bereich, der von der vormaligen Zentraladministration nach Jahren wirtschaftsliberaler Vorherrschaft nunmehr zur unterstützenden leichten Verwaltung mutiert war. Der Staat hatte sich immer mehr aus dem täglichen Leben seiner Bürger verabschiedet und die meisten obrigkeitsbezogenen Tätigkeiten etlichen nicht minder strengen, dafür roboterartigen und gut bezahlten Privatfirmen überlassen. Lediglich seine persönlichen Kontakte zu maßgeblichen Politikern der die Regierungsgeschäfte nun seit Jahren wahrnehmenden Partei hatten Hartmut Klemner davor bewahrt, mit noch nicht ganz fünfzig Jahren in die Abfindungspension geschickt zu werden und so die Heerscharen braun gebrannter und sportlich hochaktiver Frühpensionisten zu verstärken. Er hingegen wurde ausgesandt, an einen Außenposten, einen Ort, von dem man vor einigen Jahrhunderten noch gesagt hätte, er liege am Rande der Welt, denn weiter draußen im Meer, jenseits des Horizonts, breche die Welt endgültig ab. Ein Außenposten, der nichtsdestoweniger bedeutend sei, wurde ihm vermittelt, denn nur wenn man die Peripherie kenne, wisse man, was auf den Nabel der Welt, unsere Heimat, wohl zukommen mochte.

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