Kurt W. Zimmermann - Echte Golfer weinen nicht

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Was hat Golf mit Sex zu tun? Wie betrügt man beim Golf besonders raffiniert? Kann ein Mann eine rosa Golfhose tragen? Wann haben Frauen im Golf nichts verloren? Warum ist Sigmund Freud als Golftrainer so erfolgreich? «Echte Golfer weinen nicht» beantwortet alle Fragen, die alle anderen Golfbücher nicht beantworten. Es geht nicht um den richtigen Schwung, sondern um eine soziologische Betrachtung einer speziellen Spezies. Mit Selbstironie, Witz und zoologischer Akribie beschreibt der Autor die Gattung der Golfer, ihr Verhalten im offenen Feld und im geschützten Klubhaus, er beschreibt ihre Eigenheiten, Eitelkeiten, Moden und Marotten. «Echte Golfer weinen nicht» ist völlig ungeeignet für Golfer, die ihr Handicap verbessern wollen. Es ist dafür das ideale Geschenk für Golfer, die ihre Laune verbessern wollen.

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Außerhalb Japans hat Golf ja seinen ehemalig-exklusiven Status längst verloren. Die sozialen Schranken sind gefallen, es spielen inzwischen allerorten der Baggerführer und die Friseuse. Jeder Amateurgolfer kann auf den besten Courses dieser Erde spielen, wenn er dafür zahlt. Geld hat Golf radikal demokratisiert, wenngleich die klassenlose Gesellschaft – auch dies ein Merkmal der fortgeschrittenen Demokratie – für das Individuum tüchtig ins Geld gehen kann. Eine einzelne Runde kostet in Golf-Dorados wie dem kalifornischen Pebble Beach pro Person 395 Dollar, im schottischen St. Andrews sind es 115 Pfund, im spanischen Valderrama 350 Euro – aber die Kreditkarte ebnet heute jedem den Weg auf die exklusivsten Fairways und Greens. Man kann überall spielen.

In Japan nicht. Hier ist das doch noch ein bisschen anders. In Japan gibt es noch diese Golf-Geheimlogen, wo auf privaten Plätzen nur die Auserwählten, also die Mitglieder und die auserwählten Gäste der auserwählten Mitglieder spielen. Wer sich hier als unbedarfter Tourist für eine Runde anmelden möchte, bekommt nur freundlich-japanisches Hohngelächter zu hören, wobei wir der Korrektheit halber sagen müssen, dass es häufig nicht einmal zum Hohngelächter kommt, weil sie an der Rezeption des Clubs sowieso kein Englisch verstehen.

Ich wollte also in einen dieser Golf-Tempel und wandte mich daher an meinen Bekannten Herb Wakabayashi. Ich benutzte, um ihn kooperativ zu stimmen, mein bestes japanisches Idiom. »Oh mächtiger Meister der gebogenen Eishockey-Kelle«, sagte ich, »könntest du nicht im blütenduftenden Morgentau, wenn im Wind das Schilf sich biegt, könntest du nicht dann eine edle Golfrunde organisieren, wobei es eine Golfrunde auf einem erwählten Platz sein müsste, denn dies ist der erlesene Wunsch des erhabenen Zimmermann-San.«

»Willst du mich auf den Arm nehmen?«, knurrte Herb. Aber ein paar Wochen später stehen wir auf dem Platz bei Nagoya.

Es ist ziemlich beeindruckend. Nachdem wir Blumenallee und Karpfenteich hinter uns haben, begrüßt uns der Empfangsmensch mit tiefer Verbeugung – »Welcome, Mistel Kult W. Zimmelmann« – und führt uns dann in die Umkleidezone. Mein Garderobekästchen hat die Ausmaße einer Einzimmerwohnung, und alles ist wohl sortiert da: Kamm aus Teakholz, Kleiderbügel aus Teakholz, Schuhlöffel aus Teakholz, Shampoo und Bademantel.

Das beste Stück aber steht unten auf dem geheizten Boden meiner Einzimmerwohnung. Sauber ausgerichtet, empfangen mich zwei rosarote Seidenpantöffelchen, in denen ich später die zehn Meter zur Teakholz gefassten Dusche watscheln werde, und auf den zwei Seidenpantöffelchen steht in japanischen Lettern der Name des Gastes: »Kult W. Zimmelmann«.

Auf dem Kurs sind wir dann fast allein, nur begleitet von den Mädchen, die als Caddies unsere Golftaschen transportieren. Das muss so sein. Auf den japanischen Privatplätzen nämlich laden die auserwählten Mitglieder jeweils ihre auserwählten Geschäftsfreunde ein – und sie tun es mit machohafter Präpotenz. Man muss unter sich sein und alles muss teuer sein, vom Restaurant bis zu Greenfee und Caddie-Fee. Man stelle sich vor, der Toyota-Finanzchef lädt den Mitsubishi-Marketingchef zum Golfen ein und das Greenfee kostet nur schlappe 400 Dollar – peinlich so was.

Nach neun Löchern heißt Golfkollege Wakabayashi die Mädchen stillzustehen. Wir biegen in Richtung des Clubrestaurants ab. Drei bis vier Gänge nach der Hälfte der Runde ist es in Japan Pflicht etwas zu sich zu nehmen: eine leichte Nudelsuppe zu Beginn vielleicht, dann etwas Fisch, dann etwas Beef und dazu Bier.

Bis zu 500 000 Dollar kostet immer noch eine Mitgliedschaft in den Top-Resorts wie dem Katayamazu Golf Club in Ishikawa oder dem Yomiuri bei Tokio. Zum Trost für Minderbemittelte sei angefügt: In den Achtzigerjahren, bevor Rezession und Börsenbaisse das Land nach unten rissen, waren die Aufnahmegebühren pro Kopf noch einiges höher. Damals kostete es 800 000 Dollar.

Dafür sind in der Jahresgebühr die Onsen inbegriffen. Onsen sind die luxuriösen japanischen Heißwasser-Quellen, die auf den Nobelplätzen eingebaut sind. Wenn man nach einer Runde Golf mit dem Glas in der Hand hier im Dampfe sitzt, dann begreift man automatisch, was Victor de Kowa mit seiner bis heute gültigen Snobismus-Definition meinte: »Snobismus ist die Fähigkeit, sich als Original zu fühlen, auch wenn man nur ein Kopie ist.«

Passt Lila zu Gelb?

Wer sich eine Golfhose kauft, muss wissen, dass es um Grundsätzliches geht.

Diese Woche habe ich mir eine gelbe Golfhose gekauft. Na und? denken Sie jetzt, so toll ist das auch wieder nicht, dass man die gelbe Golfhose gleich zum Thema einer Golfgeschichte machen muss.

Langsam, ich gebe Ihnen zunächst zwei Zusatzinformationen. Erstens ist das Gelb meiner Golfhose derart unglaublich knallgelb, dass daneben selbst ein nagelneuer Briefkasten braun aussieht. Und zweitens ist die Hose von J. Lindeberg.

Damit wären wir beim Thema. Das Magazin »Men's Fitness« hat es kürzlich auch festgestellt: »Das Erstaunlichste an Golf«, so schrieb das Blatt, »ist die Veränderung der männlichen Uniform.«

An Stelle der biederen Outfits in Beige-, Braun- und Grautönen, die wir Männer seit 1648 beim Golfen tragen, tragen wir Männer neuerdings glatte, glänzende Stoffe in schreienden Farben. In meinem Proshop gibt es die Golfhosen nicht nur in Knallgelb, sondern auch noch in Knallhellgrün, Knallviolett, Knallorange, Knallrosa und Knalltürkis.

Die Shirts dazu sind meistens knallrot und knallweiß, mit knalllila Streifen und knallblauen Nähten. Zu den Farben der Mützen kommen wir noch.

Wir Männer holen damit die Frauen ein, die auf dem Platz schon immer als rosarote Panther und als grüne Giftzwerge unterwegs waren. Ausgelöst haben die Wende ein paar der weltbesten Golfprofis wie die Engländer Darren Clarke und Ian Poulter. Der erste und wichtigste Fashion-Golfer war der Schwede Jesper Parnevik, der schon in den Neunzigerjahren in schreiend gelber Hose und cyanfarbigem Pullover auftrat.

Parnevik wurde seit je ausstaffiert von J. Lindeberg, dem schwedischen Modelabel, das den bunten Massenmarkt salonfähig gemacht hat. Inzwischen haben natürlich auch die eher traditionellen Golfausrüster nachgezogen, die seit 1648 vornehmlich biedere Uniformen in Beige-, Braun- und Grautönen angeboten hatten.

Ich liebe den bunten Trend, weil er Golf noch stärker als zivilisatorische Exklave positioniert, als Nahkampfzone der Fröhlichkeit.

Genau das, so finde ich, muss Golf sein. Man sitzt beim Golfen nicht im Büro, man ist draußen in der Natur, zwischen grünen Greens und blauem Himmel, man hat Spaß mit Kollegen, man raucht eine Zigarre, man trinkt ein Glas oder zwei und man reißt dumme Witze. Da kann man sich im Outfit ja nicht farblich so präsentieren, als säße man im Geschäft und läse eine graue Excel-Tabelle.

Natürlich ist das Ganze nicht ohne Probleme. Neue Herausforderungen kommen auf uns zu. Ich überlege zum Beispiel gerade, ob zu meiner knallgelben Golfhose ein lila Poloshirt und eine orange Mütze am besten passen. Oder doch besser ein Shirt in Grasgrün und eine Mütze in Rosa? Oder doch eine Mütze in Mauve?

Ich schwanke noch, vielleicht frag ich meine Frau.

Par 114737 und 3511 verlorene Bälle

Seit Maria Stuart sind Golfer in Statistiken vernarrt.

Nehmen wir Bernhard Langer zum Beispiel. Seine Abschläge waren im Durchschnitt 255,2 Meter lang. Alle 153 Löcher gelang ihm ein Eagle. Pro Runde brauchte er 29,1 Putts. Bei 17,0 Prozent seiner Abschläge lag er rechts im Rough. Bei 11,8 Prozent seiner Abschläge lag er links im Rough.

Im Jahr zuvor waren hingegen 14,53 Prozent seiner Abschläge rechts im Rough und 12,33 seiner Abschläge links im Rough.

Im Sport gibt es Zählspiele und Wettkampfspiele. Zählspiele unterscheiden sich von Wettkampfspielen durch die Menge an Statistiken und Zahlen, die sie ausweisen können. Golf ist ein Zählspiel. Man weiß zum Beispiel sehr genau, wie viele Birdies pro Runde die zehn besten Golfspieler der Welt im letzten Jahr im Durchschnitt erzielten. Es waren 4,04.

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