Kurt W. Zimmermann - Echte Golfer weinen nicht

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Was hat Golf mit Sex zu tun? Wie betrügt man beim Golf besonders raffiniert? Kann ein Mann eine rosa Golfhose tragen? Wann haben Frauen im Golf nichts verloren? Warum ist Sigmund Freud als Golftrainer so erfolgreich? «Echte Golfer weinen nicht» beantwortet alle Fragen, die alle anderen Golfbücher nicht beantworten. Es geht nicht um den richtigen Schwung, sondern um eine soziologische Betrachtung einer speziellen Spezies. Mit Selbstironie, Witz und zoologischer Akribie beschreibt der Autor die Gattung der Golfer, ihr Verhalten im offenen Feld und im geschützten Klubhaus, er beschreibt ihre Eigenheiten, Eitelkeiten, Moden und Marotten. «Echte Golfer weinen nicht» ist völlig ungeeignet für Golfer, die ihr Handicap verbessern wollen. Es ist dafür das ideale Geschenk für Golfer, die ihre Laune verbessern wollen.

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Flucht unter die Gürtellinie

Warum Whisky und Männerwitze auf dem Golfplatz Heimrecht haben.

Um uns diesem Thema zu nähern, müssen wir mit einem dieser uralten Golfwitze starten. Also: Die Golferin verabschiedet sich am ersten Abschlag vom Golf-Pro, doch nach 20 Minuten ist sie schon wieder zurück. »Warum sind Sie so schnell zurück?« fragt der Pro. »Ich bin von einer Biene gestochen worden« sagt sie, »zwischen dem ersten und zweiten Loch«. Sagt der Pro: »Ich habe Ihnen schon immer gesagt, dass Ihr Stand zu breit ist.«

In Europa besteht die Golfpopulation aus zwei Drittel Männern und einem Drittel Frauen. Golf ist also kein reiner Männersport mehr wie Fliegenfischen, Snooker oder Fasanenjagd. Und schon kommen wir zum Problem.

Keine Angst, wir werden hier nicht dafür plädieren, dass man vor den Clubhouses wieder die alten Schilder montiert, auf denen bis weit ins 20. Jahrhundert stand: »No dogs and no women admitted.« Wir plädieren nicht gegen Frauen auf dem Golfplatz. Wir wollen nur aufzeigen, weshalb Golf nur dann richtig Spaß macht, wenn es als konsequente Männersportart betrieben wird.

Reden wir zuerst über die gesellschaftlichen Trends der letzten zwei Jahrzehnte. Sie brachten einen beispiellosen Vormarsch an politischer Korrektheit. Sexistische Witze sind verboten, will man im Betrieb kein Verfahren an den Hals. Saufen ist tabu, will man die Karriere nicht ruinieren. Rauchen ist im Büro und zunehmend in Restaurants verboten.

1Es ist nicht mehr möglich, dass man in der Öffentlichkeit in einer grünkarierten Hose, mit einer dicken Zigarre und einem vollen Whiskyglas in der Hand sexistische Witze reißt.

Nun kann man sich fragen, wer denn überhaupt in einer grünkarierten Hose mit einer dicken Zigarre und einem Whiskyglas in der Hand sexistische Witze reißen will. Die Frage kann man moralisch oder pragmatisch beantworten. Moralisch betrachtet, wollen dies nur ewig gestrige Machotypen. Pragmatisch betrachtet, wollen das alle Männer von Zeit zu Zeit.

Darum sind Golfplätze zu den wichtigsten Refugien des politisch Unkorrekten geworden. Sie sind der einzige öffentliche Ort der Gegenwart, wo noch alles erlaubt ist. Besonders fällt mir dies auf, wenn ich gelegentlich in den USA spiele. Nirgendwo sonst sieht man darum so viele Männer in grünkarierten Hosen, die mit rauchenden Zigarren und Whiskyfahnen über die Fairways torkeln. Der Golfplatz ist der letzte Naturschutzpark der Zeitgeistverweigerung.

Tut mir leid, manchmal haben Männer einfach keine Lust auf Zeitgeist, aber umso mehr auf schlechten Geschmack. Also ziehen wir am Freitag in unseren grünkarierten Hosen zu viert über den Golfplatz, jeder eine dicke Cohiba im Gesicht und einen Flachmann mit Lagavulin im Bag und wir erzählen uns Witze von unterhalb der Gürtellinie.

Wir mögen ewig gestrige Machotypen sein und unter schlechtem Geschmack leiden, aber wir leiden nicht unter einem Mangel an Anstand. Wir würden uns niemals so aufführen, wenn Frauen in der Runde wären. Logische Folgerung: Wir möchten am Freitag keine Damen in der Runde. Am Samstag ziehen wir dann die schwarze Hose an, kaufen uns ein Mineralwasser, spielen mit unseren Frauen und unterhalten uns über die Theaterpremiere. Wir sind richtig sympathisch.

Nur damit Sie als Leser zum Schluss beruhigt sind: Der Witz, den ich eingangs zitiert habe, gehört auf unserer grünkarierten Freitagsrunde zur harmloseren Spezies. Wir haben auch weniger jugendfreie Exemplare im Repertoire.

Echte Golfer weinen nicht

Golf ist die einzige gesellschaftlich akzeptierte Variante des dauernden Versagens.

Der 68-jährige Rentner Bob Siddle gewann in der englischen Lotterie 10 Millionen Pfund. Er brachte es anschließend zu lokaler Berühmtheit, weil er monatelang den Millionenscheck auf der Post nicht abholte. Von Montag bis Samstag sei er auf dem Golfplatz, erklärte Siddle, und zwar bei jedem Wetter, da sei keine Zeit für zweitrangige Nebengeschäfte.

Das wirklich Erstaunliche an Bob Siddle aber ist, dass er ein miserabler Golfer ist. In seinem Klub wären sie froh gewesen, hätte er den Scheck abgeholt und zumindest einen Tag lang das Gelände nicht umgepflügt. Dass er dennoch lieber Golf spielte, als reich zu werden, macht ihn artentypisch. Er erklärt die Phänomenologie des Golfers außerordentlich präzise.

Der Golfer zieht den Misserfolg auf dem Golfplatz dem Erfolgserlebnis außerhalb des Golfplatzes bei weitem vor.

Warum tut der Golfer dauernd Dinge, die er nachgewiesenermaßen nicht kann? Warum, so frage auch ich mich manchmal, warum nur verlasse ich am Nachmittag freiwillig meine klimatisierten Büros, verlasse meine Geschäfte, verlasse meine netten Sekretärinnen und meine Kaffeemaschine, um dann aus zehn Metern Entfernung den Ball – vor Zeugen! – peinlich-platschend in einem Entenweiher zu versenken?

Golf ist die einzige gesellschaftlich akzeptierte Spielform des permanenten Misserfolgs. Darum ist es auch so populär geworden. In einer Zeit, in der bereits die Unterschreitung des Vorjahresergebnisses um 0,25 Prozent für den Rausschmiss aus dem Unternehmen genügt, ist Golf für uns Leistungsträger ein letztes Refugium der Unschuld geworden. Hier kann man richtig entspannt versagen.

Am schönsten hat es noch immer Jack Nicklaus formuliert. Als ihn nach einem Turniersieg ein Reporter nach den Gründen seines Erfolges fragte, sagte er: »Ich scheiterte heute bloß ein bisschen weniger als die anderen.« Und in englischen Golfclubs hängen mitunter kleine Wandteppiche, auf denen die Worte eines unbekannten Golfphilosophen eingestickt sind: »Real golfers don't cry when they line up their fourth putt.«

Echte Golfer weinen nicht.

Sie weinen auch dann nicht, wenn sie sich zum vierten Putt aufstellen. Sie weinen nie. Sie wissen: Man kann auf dem Platz richtig entspannt versagen, man kann permanent versagen, und man versagt allein. Golf macht auch darum abhängig, weil es kein Pardon kennt. Es gibt keine externen Entschuldigungen für die eigene Schwäche. Es gibt keine unfairen Preisrichter wie im Paarlaufen und keine schlecht präparierten Skis wie beim Abfahrtslauf. Verantwortlich für alles, was geschieht, bin nur ich.

Man spielt nur gegen sich selbst. Alle Wunden sind Selbstverstümmelungen.

Das ist eine ebenso ungewohnte wie faszinierende Lebenssituation. Es versagt das alte christliche Grundprinzip der externen Schuldzuweisung. Die üblichen Sündenböcke taugen nichts; der Chef ist nicht schuld, die Gemahlin nicht, nicht der Teufel, nicht die Spielpartner, nicht der Wind und auch nicht der Ball.

Nun, der Ball manchmal eben doch. Der Mangel an objektiven Sündenböcken will noch lange nicht bedeuten, dass Golfer nicht von hohem Einfallsreichtum beseelt wären, wenn es darum geht, die besten Entschuldigungen für eine Fehlleistung zu finden.

Meine beste Erklärung für eine schlechte Runde ist im Klubhaus immer noch die: »Weißt du, nach meinem Hole-in-One am zweiten Loch konnte ich mich einfach nicht mehr richtig konzentrieren.«

Als ehrenwerter Gast eines ehrenwerten Mitglieds

Zu Besuch in den letzten Refugien des Golf-Snobismus

Herb Wakabayashi müsste jeder Bewohner eines Wintersportlandes eigentlich kennen. Herb Wakabayashi ist der größte Eishockeyspieler, den Japan je hervorgebracht hat. Bei den Olympischen Spielen in Lake Placid war er der Fahnenträger der japanischen Delegation. Dann begann er Golf zu spielen. Dann lernten wir uns kennen.

Nun stehen also Wakabayashi-San und Zimmermann-San am ersten Abschlag des Kasugai-Club bei Nagoya. Es ist ein schöner Golfplatz, das Clubhouse riesig und distinguiert, davor ein Karpfenteich, und für Nichtmitglieder strikt gesperrt. Spielen darf hier nur, wer von einem ehrenwerten Mitglied persönlich eingeladen und eingeführt wird.

Wakabayashi hat mir versprochen, mir die letzten Refugien des wahren Snobismus im Golfsport zu zeigen. Wer über wahren GolfSnobismus schreiben will, der muss nach Japan.

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