Jana Alegra Martines
Wer gießt die Blumen wenn es nicht regnet
verwirrender Traum - ja - aber Hilfe in der Wirklichkeit
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Jana Alegra Martines Wer gießt die Blumen wenn es nicht regnet verwirrender Traum - ja - aber Hilfe in der Wirklichkeit Dieses ebook wurde erstellt bei
Hilfe aus dem Jenseits
Dafür stirbt man nicht
Der eiskalte Tod
„Helfen Sie mir Mr. Bamm,
Eisblumen
Einmal ist genug
Glückliche Zeiten
Die Uhr
Der Mord der keiner war
Der Mann im roten Mantel
Helfen Sie mir Mr. Bamm
Impressum neobooks
Hilfe aus dem Jenseits
nur ein Traum? wirklich?
Jana Alegra Martines
Grauverhangen erwacht der Tag. Der erste Arbeitstag für Kommissar Rau nach einem ausgedehnten Urlaub. Es war ihm gelungen nicht an Arbeit zu denken und darauf war er stolz.
Mit einem kleinen Seufzer zieht er einen riesigen Papierberg zu sich heran und beginnt das oberste Blatt zu überfliegen. Routineangelegenheit. Er legt das Blatt zur Seite, das kann sein Assistent erledigen. >wo er nur bleibt?< Rau sieht auf seine Armbanduhr. In dem Augenblick öffnet sich die Tür
„Chef“, sagt der eintretende Assistent : „ein Frauenmord in der Kirchgaustraße, wie immer sollen wir schnell kommen“.
Die beiden Männer werden von der Hausmeisterin erwartet: „ich habe sie gefunden Herr Kommissar weil ich die Blumen gießen wollte. Dafür hat sie mir den Schlüssel gegeben. Sie ist früher aus dem Urlaub zurückgekommen, sie wollte erst in zwei Tagen wieder hier sein. Vielleicht tät sie noch leben wenn sie nicht früher gekommen wär.“
Frau Hinterhuber ist mit den beiden Männern in der Wohnung der Toten. Im Raum stehen noch ungeöffnet die Koffer. Das Bett ist völlig zerwühlt. Die junge Frau ist erwürgt worden, deutlich erkennbar die Male am Hals.
„Sie muß im Schlaf überrascht worden sein“, meint Kollege Walter. Nach eingehender Untersuchung, des Schauplatzes tritt er ans offene Fenster, beugt sich hinaus: „der Einbrecher ist durchs Fenster gekommen, deutlich die Spuren. Die einzige Möglichkeit ist die Dachrinne, jung, sportlich, so was in der Richtung. Das Fenster geht zum Hof, ob ihn da jemand gesehen hat? wenn wir Glück haben, hat ihn jemand gesehen.“
„Frau Hinterhuber fehlt was? Ich meine ist etwas verändert seit Sie das letzte Mal hier waren?“
Die Angesprochene sieht sich um: „nein, ich glaub nicht. Aber so genau kann ich das nicht sagen. Ich hab nur auf die Blumen geachtet.“
***
Erika Ahman sitzt ein wenig verträumt an ihren Schreibtisch. Ihr Blick wandert zum Nachbarplatz: „Übermorgen ist die Betz zurück. Wie schnell ein Urlaub vergeht und dann beginnt der Streß.“
Die dritte Kollegin im Raum sieht auf : „ja einmal geht alles zu ende, aber wenigstens ne Karte hät sie schreiben können“
„Ich hab einen merkwürdigen Traum gehabt“, setzt Erika Aman das Gespräch fort: „die Traudl kam zu mir in die Wohnung. Sie trug ein kleines Kind, einen Säugling im Arm. Ich lag noch im Bett. Sie reichte mir das Kind und sagte >wärm es< ich nahm das Kind, es war schon fast kalt. Mir grauste und ich versuchte es mit meinem Körper zu wärmen. Langsam erwärmte ich es und mir wurde dabei so friedlich.“
„Sag, was soll der Traum bedeuten? er ist seltsam“ meint die Berger.
„Ich weiß nicht“, antwortet Erika Aman: „es ging noch weiter. Ich sagte zur Traudl < sie antwortete >weil ich tot bin<
Und dann wurde sie immer durchsichtiger und war auf einmal verschwunden.
„Also Du hast Träume, ist ja schrecklich!“ nachdenklich fährt Ursula Berger fort: „man sagt Träume haben immer eine Bedeutung. Vielleicht bekommst Du eine Prüfung, eine schwere Prüfung oder Dir passiert was, aber es hat ein gutes Ende“
„Hör auf“, Erika Aman ist es ganz unheimlich: „es gibt ja……………….
„Meine Damen“, unterbricht der Chef die Unterhaltung: „leider habe ich ihnen eine traurige Mitteilung zu machen, Traudl Betz ist tot, ermordet worden.“
Sekundenlange ist absolute Stille im Raum. Dann kommt wie aus einem Munde: „mein Gott“ von beiden Mädchen.
„Dein Traum“ stößt Ursula Berger erschreckt aus.
„Bitte?“ der Chef sieht die Sprecherin fragend an: „was meinen Sie?“
„Ach nichts, wir haben nur über einen seltsamen Traum gesprochen.“
Wieder allein beginnt Ursula Berger noch einmal: „ich habe das Gefühl dein Traum soll dir was sagen“
„Quatsch“, bekommt sie zur Antwort: „mach mir keine Angst. Doch Erika Aman ist sehr nachdenklich geworden.
Abends kann sie zu Hause keine Ruhe finden. Sie hatte den Traum als ihre Kollegin starb. Gibt es so etwas wie Seelenwanderung?
Kann man im Sterben jemandem im Traum erscheinen? Eine Nachricht schicken wie eine Geschichte, nicht einfach nur „paß auf“
Im Krieg sollen Mütter so ähnliche Dinge erlebt haben. Was aber soll mein Traum bedeuten? Was kann oder soll ich tun? Nicht daran denken, nicht mehr darüber sprechen, ich werd sonst verrückt.
o.k. du mußt das vergessen, meint auch Ursula Berger.
***
Wochen vergehen, Monate. All die Gespräche mit den Kommissaren sind Vergangenheit.
Eine junge neue Kollegin, unbelastet durch die Geschehnisse bringt frischen Wind in das Büro und verändert Gespräche und Gedanken.
***
Plötzlich eines nachts wacht Erika Aman schweißgebadet auf. Sieht über sich Augen, spürt eine Hand auf ihrem Mund: „kein Wort, sonst bring ich dich um“ zischt es nah an ihrem Gesicht: „wenn du klug bist, passiert dir nichts, die andere war dumm.“
Der Traum, die Prüfung durchzuckt es Erika Aman, ruhig denkt sie, ganz ruhig. Ihr Körper zittert, ihre Gedanken sind merkwürdig ruhig und sicher. Das Baby, das Baby ist mein Leben. Es lebte, ich habe eine Chance, aber welche?
Sie merkt, wie die Hand lockerer wird, versucht ein Lächeln, hoffentlich sieht er es, hoffentlich ist es hell genug im Raum. Gut, daß ich die Vorhänge nicht zugezogen habe.
„Ich habe keine Angst“ sagt sie leise und wundert sich wie ihr Stimme so ruhig klingen kann. Das sie Worte zusammenbringt, laut sagt sie: „ich kann sowieso schlecht schlafen, wissen Sie, ich bin so einsam. Schon oft habe ich mir gewünscht, daß jemand kommt.“
Das Gesicht über ihr zeigt Verwunderung, Staunen. Sie ist hellwach. Das Licht der Straßenlaterne erleuchtet den Raum so, daß sie den Mann deutlich erkennen kann. Dunkle Haare, aber helle Augen, ein Schnurrbart, über dem rechten Auge eine Narbe.
Wieder versucht sie ein Lächeln: „darf ich aufstehen?“
„nein“, zischt er, „liegenbleiben“
„ich wollte uns nur was zu trinken holen und eine Kerze anzünden“.
Der Mann gibt sie ein wenig mehr frei: „was willst du?“
„Es wäre gemütlicher“, fährt Aman fort, außerdem muß ich noch zu mir kommen, immerhin war ich schon eingeschlafen“
Der Mann läßt sie wirklich aufstehen, aber er geht ihr überall hin nach.
Erika Aman stellt Gläser auf den Tisch, zündet eine Kerze an, geht zum Radio und stellt Musik ein.
„Nicht so laut“, fährt sie der Mann an.
„Seien Sie ganz ruhig, niemand hört was. Das Haus ist nicht hellhörig. Hier kann man Partys feiern. Unaufhörlich spricht das Mädchen auf den Mann ein. Seine Augen verfolgen jede ihrer Bewegungen. Nur keinen Fehler machen denkt sie.
„Wie heißen Sie?“
„Warum wollen Sie das wissen“, drohend klingt seine Stimme.
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