Angela Steinmüller - Macht und Wort

Здесь есть возможность читать онлайн «Angela Steinmüller - Macht und Wort» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Macht und Wort: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Macht und Wort»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Orwells Neusprech ist längst in Politik und Wirtschaft angekommen. «Alexa» hat für alles und jeden ein offenes Ohr. Satire darf alles – aber muss sie das auch?
Wer das Wort führt, führt auch Menschen, übt Macht aus. Das Verhältnis von Sprache und Macht ist unabhängig voneinander nicht zu denken. Die Sprache bestimmt unser Denken, und gleichzeitig sind wir es, die unsere Sprache bestimmen. Das wirft Fragen auf. Wer hat in Zukunft das Sagen? Und mit welchen Mitteln werden sich diejenigen ausdrücken, die das Sagen haben – wenn «alternative Fakten» als alternativlos erklärt werden? Welche Propaganda-Algorithmen werden uns zukünftig manipulieren? Und lässt sich künstliche Intelligenz überhaupt beherrschen? Macht die Macht uns am Ende sprachlos?
Nach «Der grüne Planet» und «Pandemie» ist «Macht und Wort» die dritte EXODUS-Anthologie, die im Hirnkost Verlag erscheint.

Macht und Wort — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Macht und Wort», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Machte sie mir direkt sympathisch.

Ich erklomm die Treppe und durchquerte ein Labyrinth aus Regaltrennwänden voller Kram und Kübeln.

Inmitten dieses Irrgartens stöberte ich Dimitri auf, leuchtend rote Brille, grauer Bart und jepp, dicker Zopf bis zum Arsch. Ich stellte mich kurz vor und schrieb meine mysteriöse Nummer in den Staub eines Regalbodens neben uns.

Dimitri besah sich die Zahlen. »So was hab ich lange nicht gesehen«, sagte er schließlich bedächtig.

»Sie wissen, was das ist?«

Er nickte. »Mein Großvater war einer der letzten Sammler, bevor Bücher endgültig verboten wurden. Familiengeschichte, wenn Sie so wollen.«

Schon wieder diese Bücher, aber ich schwieg.

»Vor dem Krieg«, fuhr Dimitri fort. »Das ist eine Nummer für gedruckte Bücher. Heute kennt so was kaum noch wer. Verdammt, die meisten haben noch nie ein echtes Buch gesehen. Sie? Nee, ich auch nicht, leider. In diesen Regalen standen mal lauter Bücher, können Sie sich das vorstellen? Jetzt ist natürlich alles nur noch digital, damit die es kontrollieren können. Das heißt, synchronisieren, wie sie es nennen.« Er sah zu ein paar Kindern und Erwachsenen in der Nähe, die an ihren überholten Tablets hingen, dem Mittelpunkt all unsren Tuns, ob reich oder arm. »Schätze, das sollten wir überhaupt nicht bequatschen. Die Kameras und Mikros überall … ich will keinen Ärger mit dem Ministerium.«

»Ach was«, tat ich seine Bedenken ab, froh, endlich weiterzukommen. »Haben Sie eine Ahnung, wo ich das zu dieser Nummer gehörende Buch finden könnte?«

»Woah, Kumpel!« Dimitri wich mit erhobenen Händen vor mir zurück und trat eilig zwischen zwei Regale, die uns überragten. »Sie sind auf der Suche nach einem echten Buch? Das wird mir jetzt zu heftig. Über solche Dinge sollte man echt nicht reden, wenn man nicht in einem dunklen Loch enden will.«

Bevor ich etwas Beschwichtigendes sagen konnte, war Dimitri um die nächste Ecke verschwunden. Ich eilte ihm nach, doch als ich den von Regalen gesäumten Gang erreichte, war er fort, als hätte es ihn nie gegeben.

Gerade als ich fürchtete, dass meine heiße Spur umgehend wieder kalt wurde, ertönte eine Flüsterstimme aus dem Labyrinth.

» Sie suchen den Hort der letzten Erinnerung «, drang Dimitris Wispern wie aus weiter Ferne zu mir.

»Danke«, sagte ich.

Stille antwortete mir.

4.

Ich ging zurück in mein wohnliches Büro, um über das alles nachzudenken, nach der Pappe vor dem Fenster zu sehen und mir ein Sandwich zu machen.

Mir war gerade mal ein Bissen vergönnt, als die Wohnungstür aufflog und zwei Kerle in schwarzen Anzügen eintraten.

Sie mussten sich nicht extra als Agenten des Ministeriums für Synchronisation und Ordnung ausweisen.

Es gab auch kein Vorspiel. Einer der beiden beugte sich über meinen Schreibtisch und schlug mir das Sandwich aus der Hand, als würde er mir eine beiläufige Ohrfeige geben.

»Sie sollten keine weiteren Fragen über Bücher stellen«, sagte er außerdem.

»Sonst wird es sehr unangenehm«, fügte der andere hinzu.

»Noch unangenehmer als zwei Clowns in meinem Büro?«, fragte ich unbeeindruckt, obwohl mein Herz raste.

»Netter Pappkarton«, sagte derjenige, der mein Sandwich angegriffen hatte, mein geflicktes Fenster betrachtend. »Aber ist das sicher? Da könnte man leicht rausfallen.«

Damit zogen sie wieder Leine.

Ich hob mein Sandwich vom Boden auf, pustete es ab, aß weiter und dachte noch etwas angestrengter nach.

5.

Nun wusste ich, was die Nummer bedeutete, jedoch nicht, worum es sich bei diesem Hort der letzten Erinnerung handelte. Einen geheimen Treffpunkt? Einen Schwarzmarkt? Eine Underground-Kultstätte? Eine Serverfarm? Ein Restaurant? Einen Club? Einen Bunker? Ein Museum, das nicht vom Ministerium mit Wissen und Wahrheit bestückt wurde?

Ich hätte gern Leo gefragt, doch sein Stammplatz am Tresen war verwaist. »Leo gesehen?«, fragte ich Daniel, der gerade Schicht hinter der Bar hatte.

»Nur kurz«, antwortete er, ohne damit aufzuhören, den Kühlschrank mit Bierflaschen und Energy-Drink-Dosen zu bestücken. »Zwei Kerle in Anzügen haben sich mit ihm unterhalten. Danach hat er sich flugs vom Acker gemacht.«

Das war ungünstig.

Möglicherweise hatte ich übertrieben, als ich die vielen Experten erwähnte, die mir zur Verfügung standen.

Mit Leo aus dem Spiel, blieb im Grunde nur noch Giselle.

Auf dem Weg zu Gis Laden hatte ich das Gefühl, verfolgt zu werden, aber wer konnte das bei all den surrenden Drohnen über unseren Köpfen schon sicher sagen?

Gi betrieb einen kleinen Gebrauchtwarenhandel und Reparaturservice für Alltags-Tech aller Marken. Sie hatte Connections zum Schwarzmarkt und bekam ihre Teile zu entsprechend guten Konditionen.

»Sagt dir der Hort der letzten Erinnerung was?«, fragte ich nach ein bisschen Smalltalk. Der enge Verkaufsraum, hinter dem nur noch eine längliche Werkstatt lag, war bis auf uns leer. Er quoll über vor Geräten und Kisten mit Komponenten, Ersatzteilen, Kabeln und Akkus.

Gi schüttelte den Kopf, was ihre Locken tanzen ließ. »Nie gehört. Mir reichen aber auch die Erinnerungen, die ich an dich hab und nicht loswerde.«

Hatte ich erwähnt, dass Gi und ich mal zusammen waren?

Spoiler-Alarm: Es gab kein Happy End, obwohl wir inzwischen wieder halbwegs zivilisiert miteinander redeten.

»Ich arbeite an einem Fall, Gi.«

»Führt der dich wieder ins Schlafzimmer einer Stripperin?«

»Sie war Go-go-Tänzerin.«

»Oh, entschuldige bitte vielmals! «

Wie gesagt: halbwegs zivilisiert.

Wir sahen einander an.

»Sorry«, sagten wir beinahe gleichzeitig; Gi wegen ihrer Aggressivität, ich zum x-ten Mal, weil ich ein Idiot war.

»Ich hab eine Nummer zu einem Buch, das ich finden soll«, führte ich aus. »Jemand sagte mir, ich soll es an einem Ort versuchen, den man den Hort der letzten Erinnerung nennt.«

»Nummer zu einem was

»Einem Buch. Vorkriegskrempel.«

»Also verboten.« Sie überlegte kurz. »Einer meiner Geschäfts partner « – ihre Betonung und ihre Körpersprache gaben mir genügend Hinweise auf die Natur ihrer Geschäfts beziehung , und etwas in mir knurrte ungehört – »hat mal einen Ort voller Erinnerungen erwähnt, der einen reich machen könnte, an dem man sich aber die Finger verbrennen würde.« Sie nannte mir die Adresse ihres Bekannten und wirkte nachdenklich. »In was bist du da diesmal reingeraten?«

»Schwer zu sagen. Ich hatte jedenfalls bereits Besuch von Ministerium.«

Gi verzog das Gesicht. »Sei vorsichtig, ja?«

Ich tippte mir an die Hutkrempe. »Du kennst mich doch.«

»Eben deswegen.«

6.

Sie stürzten sich in einer Gasse auf mich.

Ich musste ordentlich einstecken. Selbst nachdem ich zu Boden gegangen war, hagelte es noch Prügel und Tritte.

»Letzte Warnung«, sagte einer der Kerle, der wie jemand klang, der Leuten grundlos ihr Sandwich aus den Händen schlug oder ihnen drohte, sie aus einem Fenster zu werfen.

Sie ließen mich wie Abfall in der Gosse liegen, wo ich den rissigen Teer vollblutete und das Bewusstsein verlor.

7.

Ich erwachte und stellte fest, dass man mir meine Würde und meinen Geldbeutel geklaut hatte – gut, dass ein Großteil meines Honorars zu Hause neben dem Brief meiner anonymen Auftraggeber unter der losen Bodendiele deponiert war.

Mit einiger Mühe kam ich auf die Beine, setzte meinen zerbeulten Hut auf und schleppte mich durch die Dunkelheit zurück in meine Bude, wo ich mich wimmernd aufs Sofa hievte und rasch wieder wegdämmerte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Macht und Wort»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Macht und Wort» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Colleen McCullough - Die Macht Und Die Liebe
Colleen McCullough
Angela Steinmüller - Andymon
Angela Steinmüller
Siegfried Otto Müller - Katarina und die Rutsche
Siegfried Otto Müller
Verena E. Müller - Liebe und Vernunft
Verena E. Müller
Barbara Arzmüller - Energie- und Schutzschilde
Barbara Arzmüller
Angela Steinmüller - Marslandschaften
Angela Steinmüller
Elisabeth Steinmüller-Segge / Элизабет - Взлет
Elisabeth Steinmüller-Segge / Элизабет
Отзывы о книге «Macht und Wort»

Обсуждение, отзывы о книге «Macht und Wort» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x