Susanne Scheibler - Zauberhafte Isabelle

Здесь есть возможность читать онлайн «Susanne Scheibler - Zauberhafte Isabelle» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zauberhafte Isabelle: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zauberhafte Isabelle»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Avignon im 14. Jahrhundert. Das Findelkind Isabelle wurde vor einem Kloster abgelegt und von Nonnen großgezogen, doch man munkelt, Isabelle sei von edler Herkunft. Ihren kargen Lebensunterhalt verdient das schöne Mädchen in einer Herberge. Doch eine folgenschwere Begegnung mit der Herzogin von Valence ändert Isabelles Schicksal schlagartig… -

Zauberhafte Isabelle — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zauberhafte Isabelle», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und Messire Paul verschwand. Verschwand mit schlotternden Knien und ohne noch einen Blick auf Isabelle zu werfen.

Madame Margot aber wandte sich nun an das Mädchen: »Das hast du dir fein ausgedacht! Hinter meinem Rücken meinem Mann schöne Augen zu drehen! Hast dich wohl schon als Wirtin im ›Schwarzen Schwan‹ gesehen, du unverschämtes Ding!«

»Aber Madame, ich kann doch nichts dafür. Messire Paul war betrunken. Und ich habe nie . . .«

»Schweig! Natürlich hast du ihm Augen gedreht. Und wie du immer um ihn herumscharwenzelt bist. Messire Paul hier – und Messire Paul da! Ein bißchen die Hüften schwenken, ein dreister Blick, ein verstohlenes Lächeln! Oh, ich weiß Bescheid. Aber jetzt ist es genug. Du packst noch heute deine Sachen und verschwindest.«

»Madame, ich bitte Euch . . .«

»Kein Wort mehr!« Die dicke Wirtin versetzte Isabelle einen groben Stoß, daß sie über die Türschwelle in ihre Kammer zurückstolperte. »Mach, daß du mir aus den Augen kommst.«

Wahrscheinlich hätte Madame Margot noch eine ganze Flut von Beschimpfungen losgelassen, aber die Luft wurde ihr knapp. Sie preßte die Hand auf ihren wogenden Busen und stampfte stöhnend die Treppe hinunter. Isabelle schloß die Tür hinter sich und lehnte sich von innen dagegen.

Jetzt war die Entscheidung also gefallen, ganz ohne ihr eigenes Zutun. Madame Margot warf sie hinaus, also würde sie mit der Herzogin gehen.

Isabelle brauchte nicht lange, um ihr Bündel zu schnüren. Sie besaß nur zwei Kleider und einen schwarzen wollenen Umhang. Schuhe, Strümpfe, ein wenig Wäsche und das Gebetbuch, das ihr die Schwestern vom Heiligen Karmel zum Abschied geschenkt hatten. Fertig!

Doch nein, da war noch etwas: ein flaches, von einer Schnur umwundenes Paket, das Isabelle unter der Matratze ihres Lagers aufbewahrte. Es enthielt winzige, spitzenbesetzte Kindswäsche, ein dreieckiges Umschlagtuch aus naturfarbener Wolle, einen Lederbeutel und ein zusammengerolltes Stück Pergament.

Die Kleidungsstücke hatte Isabelle getragen, als man sie vor siebzehn Jahren vor dem Karmeliterinnenkloster fand. Das schreiende Kind war in das Tuch gewickelt gewesen. In dem Lederbeutel hatten die erstaunten Nonnen einen überaus kostbaren Halsschmuck entdeckt.

»Verkauft den Schmuck«, hatte auf dem Pergament gestanden. »Der Erlös, ist für das Kloster bestimmt, wenn ihr mein Kind behaltet und aufzieht. Es ist auf den Namen Isabelle getauft. Um Christi Barmherzigkeit willen, seid gut zu ihm.«

Isabelle konnte nicht lesen. Aber sie hatte sich von Mater Angélique die Worte so oft vorsagen lassen, bis sie sie auswendig kannte. Die einzigen Worte, die Isabelle St. George von jener unbekannten Frau wußte, die sie geboren hatte . . .

Als Isabelle das flache Bündel unter der Matratze vorholte, war ihr nach Weinen zumute. Das hatte nichts mit ihrer Mutter zu tun. Isabelle dachte nicht oft an sie, höchstens mit einem leisen Verwundern. Was mochte sie für eine Frau gewesen sein, daß sie ihr Kind in der Nacht vor den Stufen eines Klosters ausgesetzt hatte? Isabelle haßte sie nicht deswegen. Aber sie sehnte sich auch nicht nach ihr, wenn sie sich in manchen Stunden ihrer Verlassenheit bewußt wurde so wie jetzt. Es war nicht schön, heimatlos zu sein und nirgendwo hinzugehören.

Die Tränen tropften auf das Päckchen, und Isabelle biß sich auf die Lippen. Sie hätte gerne gebetet, aber irgendwie erschienen ihr die lateinischen Gebete, die sie die Karmeliterschwestern gelehrt hatten, nicht passend für das, was sie Gott zu sagen gehabt hätte.

Etwa dies nämlich: Wenn wir auch alle deine Kinder sind, so will ich dir doch nicht zumuten, ständig auf mich aufzupassen. Das tue ich schon selbst, soweit ich’s kann. Ich bin nicht gerade dumm, und dafür bin ich dir sehr dankbar. Trotzdem ist es möglich, daß ich manchmal etwas falsch mache. Davor bewahre mich doch bitte. Du hast gewollt, daß ich allein bin und niemanden um Rat fragen kann. Vergiß das bitte nicht. Dann wirst du mir auch helfen, wenn es nötig ist.

Nein, das war sicherlich nicht das richtige Gebet. Ob Gott denn nur Lateinisch verstand?

Isabelle wischte sich die Tränen ab. Sie legte das Päckchen zu den übrigen Sachen, knüpfte alles zu einem Bündel zusammen und verließ die Kammer. Sie würde unten an der Wegbiegung auf die Sänfte der Herzogin warten.

5

Roger Herzog von Valance, Pair des Königs von Frankreich und unumschränkter Herr seines Herzogtums sowie der Grafschaften Beaumont und Romans, saß in einem hohen Eichenstuhl, in dessen Rückenlehne das geschnitzte Wappen seines Hauses eingelassen war. Durch die grünlichen bleigefaßten Fensterscheiben sickerte spärliches Sonnenlicht. Die Wände des einfenstrigen Kabinetts waren mit burgunderrotem flandrischen Tuch bespannt, in das wiederum das Wappen der Herzöge von Valance mit goldenen Fäden eingestickt war. Ein Sonnenstrahl ließ es aufleuchten.

Der Herzog nahm von seinem mit Gänsekielen, aufgerollten Pergamenten, Schreibtäfelchen und Griffeln bedeckten Tisch ein Schriftstück und beugte den dunklen Kopf darüber. Entgegen der herrschenden Mode trug er das wellige Haar kurzgeschnitten und keinen Bart. »Hier führt eine Madame de Grunelle Klage, der Profos von Arigny habe ihr dreitausend Livres Erbschaftssteuer ab verlangt. Madame de Grunelle schreibt, daß sich aber die Steuer auf fünf Sou pro Livre in ihrem Bezirk beläuft. Demnach hätte sie wesentlich weniger an die Staatskasse abzuführen.«

»Mag sein, Euer Gnaden. Aber ich kenne die Grunelles. Sie haben Schulden wie andere Leute Haare auf dem Kopf. Madame de Grunelle wird auch eine geringere Erbschaftssteuer schuldig bleiben, wenn man sie nicht gewaltsam eintreibt.« Der Mann, der das sagte, hieß Philippe de Crêve und war der Kanzler Herzog Rogers. Er stand auf der anderen Seite des breiten Schreibtisches in einem schwarzgelben Wams und ebensolchen Beinkleidern und hielt das Barett mit den Reiherfedern ehrerbietig vor der Brust.

Der Herzog runzelte nachdenklich die Stirn. Als er aufstand, sah man erst, wie groß er war, breitschultrig, mit schmalen Hüften. Seine Kleidung war schlicht, aber ausgesucht kostbar. »Sagtet Ihr nicht, daß Ihr im kommenden Monat nach Brecour reisen wolltet, um dem dortigen Gerichtstag beizuwohnen? Nun, Brecour ist nur ein paar Stunden von Arigny entfernt. Wenn Ihr Eure Angelegenheiten in Brecour erledigt habt, macht einen Umweg und laßt Euch die Sache von Madame de Grunelle vortragen. Und denkt daran, daß ich keine unnötigen Härten wünsche – und keine Unkorrektheiten meiner Beamten.«

»Gewiß, Monseigneur«, erwiderte Herr de Crêve mit einer Verneigung.

Auf dem Schloßhof wurde es laut, Schritte klangen auf, dann Pferdegetrappel. Eine Stimme brüllte ein paar Kommandos.

Der Herzog trat an das Fenster und schaute hinunter. Eine Reiterschar verließ den Hof. Ihre Lanzen und Helme blinkten in der Sonne. Die Männer trugen Kettenhemden, aber ihr Anführer hatte einen goldfarbenen Brustpanzer umgeschnallt. Der große rot-weiße Federbusch seines Helms wehte im Wind. Die Satteldecke seines Rappen trug die gleichen Zeichen.

Ein Lächeln zuckte um des Herzogs schmalen Mund auf. »Unser guter Ritter de Chalors hat sich wieder einmal herausgeputzt, als gälte es ein Turnier.«

Philippe de Crêve nickte belustigt. »Seine Putzsucht kennt keine Grenzen – wie bei einem Frauenzimmer. Es erstaunt mich immer wieder, daß er dennoch ein so guter Soldat ist. Wenn es jemandem gelingt, diese Schurken, die Ihre Gnaden, die Herzogin, überfallen haben, aufzustöbern und ihrer gerechten Strafe zuzuführen, dann ihm.«

Der Herzog blickte zum Himmel auf. »Die Sonne steht schon hoch. Wenn meine Mutter am Morgen aufgebrochen ist, wird sie bald hier sein. Laßt mich jetzt allein, Messire Philippe. Ich habe noch zu arbeiten.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zauberhafte Isabelle»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zauberhafte Isabelle» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zauberhafte Isabelle»

Обсуждение, отзывы о книге «Zauberhafte Isabelle» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x