16. Restak, R.M.: The Brain: The Last Frontier. Warner Books, 1979. • Basmajian, J. V., Regenes, E.M. und Baker, M.P.: Rehabilitating stroke patients with biofeedback. Geriatrics 32 (7), Juli 1977, S. 85–88. • Olson, R.P.: A long-term single-group follow-up study of biofeedback therapy with chronic medical and psychiatric patients. Biofeedback and Self-Regulation 13(4), Dezember 1988, S. 331–346. • Wolf, S.L., Baker, M.P. und Kelly, J. L.: EMG biofeedback in stroke: Effect of patient characteristics. Archives of Physical Medicine and Rehabilitation 60, 1979, S. 96–102.
17. Huxley, J.: Introduction in The Phenomenon of Man by Pierre Teilhard de Chardin. [Englische] Übersetzung von Bernard Wall. NY: Harper, 1959.
18. Lutz, A. u.a.: Long-term meditators self-induce high-amplitude gamma synchrony during mental practice. Proceedings of the National Academy of Science 101(46), 16. November 2004, S. 16369–16373.
19. Kaufman, M.: Meditation gives brain a charge study finds. Washington Post (A05), 3. Januar 2005, http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A43006-2005Jan2.html. Stand: 09.08.2006.
20. Ramtha: A Beginner’s Guide to Creating Reality. Yelm, WA: JZK Publishing, September 2005 [dt. Ausg.: Das Erschaffen von Realität: Ein Leitfaden für Anfänger].
21. Stevenson, R.: Chiropractic Text Book. Davenport Iowa: The Palmer School of Chiropractic, 1948.
22. Ramtha: A Beginner’s Guide to Creating Reality. Yelm, WA: JZK Publishing, September 2005 [dt. Ausg.: Das Erschaffen von Realität: Ein Leitfaden für Anfänger].
3
Neuronen und das Nervensystem:
Eine Reise auf der ursprünglichen Datenautobahn
Der einfachste Schuljunge kennt heute Wahrheiten,
für die Archimedes sein Leben gegeben hätte.
Ernest Renan
Da das Gehirn ein Teil des Körpers ist und Wasser einen wesentlichen Bestandteil des Körpers ausmacht, sollte es nicht überraschen, dass unser Gehirn zu 75 Prozent aus Wasser besteht. Bezüglich ihrer Masse sind die meisten Zellen des Gehirns sogenannte Gliazellen; griechisch Glia bedeutet »Leim«. Die Gliazellen erfüllen vorrangig eine funktionale und strukturelle Funktion; sie bilden das Nervenstützgewebe und schützen die Neuronen, doch darüber hinaus dienen sie zahlreichen anderen Zwecken, welche die Wissenschaft gerade erst zu verstehen beginnt.
Abgesehen von Wasser und Gliazellen setzt unser Gehirn sich vor allem aus Nervenzellen, den »Neuronen«, zusammen. In vielerlei Hinsicht sind Neuronen die am höchsten spezialisierten Zellen und bilden das empfindlichste Gewebe aller biologischen Systeme. Sie verarbeiten Informationen und geben sie an andere Neuronen weiter, was bestimmte Vorgänge in anderen Bereichen des Gehirns und des Körpers nach sich zieht. Das Wichtigste: Als einzige Zellen des Körpers kommunizieren die Neuronen direkt miteinander, sie tauschen Botschaften in Form elektrochemischer Signale oder Impulse aus.
Neuronen bilden nicht nur den wesentlichen Bestandteil des Gehirns, sondern auch die Basis-Komponente unseres Nervensystems, dieses komplexen Netzwerks von Strukturen, zu dem das Gehirn, das Rückenmark und die Nervenbahnen gehören und das alle Funktionen unseres Körpers steuert. Die einzigartige Weise, in der Nervenzellen kommunizieren, unterscheidet das Nervensystem stark von allen anderen Körpersystemen.
Im Gehirn sitzt die größte Neuronengruppe des ganzen Körpers. Ein winziges, sandkorngroßes Stückchen Hirngewebe enthält rund 100000 Neuronen. Sie sind so eng zusammengepackt, dass schon in einem Stück Hirn von der Größe eines Kieselsteins Neuronen mit insgesamt etwa 3 Kilometern Länge sitzen. Unser gesamtes Gehirn enthält ungefähr 100 Milliarden Neuronen, jedes davon nur Bruchteile von Millimetern groß. Damit Sie sich vergegenwärtigen können, wie viele Neuronen das sind: 100 Milliarden Sekunden zu zählen, würde rund 3171 Jahre dauern. Ein Stapel von 100 Milliarden Blatt Papier wäre 10000 Kilometer hoch – das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Los Angeles und London.
Es gibt Neuronen, die sehr viel länger sind als die Nervenzellen des Gehirns. Manche Neuronen erstrecken sich vom Gehirn durch das ganze Rückenmark und sind bis zu einen Meter lang. Doch trotz der unterschiedlichen Länge ist ihre Funktion im Wesentlichen dieselbe.
Um einige der Rollen, die Neuronen in unserem täglichen Leben spielen, zu veranschaulichen: Stellen Sie sich vor, es ist Morgen und Sie planen den bevorstehenden Tag. Während Ihr Gehirn die Ideen dazu sammelt, was Sie zu den verschiedenen Tageszeiten bewältigen müssen, übermitteln Neuronen elektrochemische Informationen zwischen unterschiedlichen Teilen Ihres Gehirns. Sensorische Neuronen senden Informationen ans Gehirn, nicht nur Informationen über Ihre äußere Umgebung – was Sie sehen, hören, riechen, tasten, schmecken –, sondern auch über Ihren inneren Zustand, ob Sie Hunger oder Durst haben, ob Ihnen irgendetwas wehtut, ob Ihnen zu warm oder zu kalt ist und dergleichen mehr. Sobald Sie sich entschließen, aufzustehen und tätig zu werden, schicken motorische Neuronen elektrochemische Impulse vom Gehirn durch das Rückenmark an den Körper, um Ihre körperlichen Bewegungen auf den mentalen Plan abzustimmen, den Sie davon im Kopf haben.
Im Allgemeinen kommunizieren die Nervenzellen in allen Menschen auf dieselbe Weise. Das uns unterscheidende individuelle Verhalten entsteht durch die Netzwerke oder Muster, in denen die Nervenzellen miteinander verknüpft sind.
Bestandteile des »Neuronen-Baums«
Eine typische Nervenzelle ähnelt einer unbelaubten Eiche im Winter (manche Neuronen stärker als andere). An der Stelle, wo die Zweige dem Stamm entsprießen, befindet sich der Nukleus oder Zellkörper des Neurons. Ähnlich wie in den Nuklei anderer Zellen sind im Nukleus der Nervenzelle genetische Informationen gespeichert, welche für die Herstellung der für die Zellstruktur und die Zellfunktion wichtigen Proteine verantwortlich sind. Diese DNA (Desoxyribonukleinsäure) der Nervenzellen ist der DNA anderer Körperzellen sehr ähnlich; abgesehen von den roten Blutkörperchen, die keine DNA enthalten. Eine Zellart unterscheidet sich von der anderen dadurch, welche Gene aktiv zum Ausdruck gelangen (»Expressionsmuster«), d.h. was für Proteine hergestellt werden und welche Funktion sie erfüllen. So erzeugt eine Muskelzelle Muskelproteine, welche die Grundstruktur unseres Muskelgewebes bilden. Das bedeutet, eine Zelle wird dadurch zur Nervenzelle, dass sie ein anderes Expressionsmuster hat, eine andere DNA-Sequenz abliest, als eine Muskelzelle oder Hautzelle.
Darüber hinaus unterscheiden die Zellen sich anhand ihrer äußeren Struktur. Ein Neuron besitzt zwei Arten von Anhängen (auch »Neuriten« genannt), die sich vom Zellkörper aus in entgegengesetzte Richtungen erstrecken, wie in Abbildung 3.1 zu sehen ist. Der »Stamm« des Neuronen-Baums ist ein langer Fortsatz, der »Axon« genannt wird. Alle Neuronen haben nur ein Axon, das eine Länge von einem Bruchteil eines Millimeters bis zu einem Meter besitzen kann. Das Axon mündet in wurzelähnlichen Verzweigungen, die in »Telodendren« oder »Endknöpfchen« auslaufen.
Am anderen Ende des Zellkörpers, sozusagen baumaufwärts geschaut, erstrecken sich viele Äste dreidimensional in alle Richtungen und verzweigen sich dabei immer feiner. Diese Äste und Zweige, »Dendriten« genannt, sind zahlreich und beweglich. Die Dendriten enden in kleinen Ausstülpungen, die »Dornen« heißen und mit denen Informationen empfangen werden. Sie sind für den Lernprozess sehr wichtig.

Abbildung 3.1
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