Alfie Kohn - Liebe und Eigenständigkeit

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Was denken Eltern über ihre Kinder? Was empfinden sie für ihre Kinder? Wie handeln sie?
Liebe und Eigenständigkeit ermuntert uns, genau hinzuschauen. Das lohnt sich, denn es gibt einen Weg, unsere Kinder respektvoll und in Liebe zu begleiten. Ein Weg, der uns in einen tiefen und klaren Kontakt mit unseren Kindern bringt und uns sogar über die Zeit der Pubertät hinaus mit unseren Kindern zu verbinden vermag.
Doch noch fragen wir uns häufig, wie wir es erreichen können, dass unsere Kinder das tun, was wir von ihnen wollen. Genau hier stecken wir in den Sackgassen gewohnter Erziehungsversuche fest. Alfie Kohn steht uns zur Seite, indem er mit den Mythen und Wunschvorstellungen eingefahrener Erziehungslehren aufräumt und uns an jenen Punkt zurückführt, an dem das Fragen wirklich Sinn macht: «Was brauchen Kinder und wie können wir diese Bedürfnisse erfüllen?»
Ein Grundbedürfnis aller Kinder ist es, bedingungslos geliebt zu werden. Zu wissen, dass sie auch dann angenommen sind, wenn sie mal voll aufdrehen oder wenn ihnen etwas misslingt. Übliche Erziehungsmethoden wie Bestrafung oder Belohnung versagen an dieser Stelle. Sie setzen auf Kontrolle und vermitteln unseren Kindern so, dass sie nur dann geliebt werden, wenn sie uns gefallen oder wenn sie uns beeindrucken.
Alfie Kohn verweist auf umfassende aber wenig bekannte Forschungsergebnisse, die belegen, welchen Schaden es anrichten kann, Kindern den Eindruck zu vermitteln, sie müssten sich unsere Anerkennung «verdienen». Denn das ist die Botschaft, die den meisten der heute weit verbreiteten Erziehungsmethoden zugrunde liegt – ob wir es wollen oder nicht.
Eine Vielzahl praktischer Beispiele rundet Liebe und Eigenständigkeit ab. Sie zeigen uns ganz alltagsbezogen, wie wir mit Kindern zusammenarbeiten können, statt sie nur als Objekte zu behandeln. Sie zeigen uns, wie wir Lob durch bedingungslose Unterstützung ersetzen können – jenes Elixier, das Kinder so sehr brauchen, um zu gesunden, warmherzigen und verantwortungsbewussten Menschen heranzuwachsen.
Doch Achtung! Dieses Buch öffnet einem die Augen, erschüttert eingefahrene Denkmuster und hilft uns am Ende, zu unserer eigenen Intuition zurückzufinden und bessere Eltern zu werden.

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Als meine Frau und ich vor ein paar Jahren eine Babysitterin suchten, begegneten wir einer jungen Frau, die ihre Erziehungsphilosophie knapp zusammenfasste: „Durch gutes Benehmen gewinnen Kinder meine Aufmerksamkeit.“ Wahrscheinlich wollte sie ihr Konzept einem Erziehungsansatz gegenüberstellen, bei dem es vor allem darum geht, Kinder für schlechtes Verhalten zu tadeln. Doch wir wussten sofort, dass wir sie nicht in der Nähe unserer Kinder haben wollten. Wir wollten nicht, dass unsere Kinder je den Eindruck bekämen, die Aufmerksamkeit der Babysitterin würde in Abhängigkeit davon bemessen, wie sie sich benähmen – mit anderen Worten, dass diese Frau sie nur ansehen und ihnen nur zuhören würde, wenn sie der Ansicht war, sie hätten es verdient.

Dennoch bin ich dieser Frau dankbar dafür, dass sie mir geholfen hat, mir darüber klar zu werden, was genau mir nicht recht war und warum. Auch bin ich froh über die Erkenntnis, zu der mir jemand anders verhalf, eine Frau im Publikum bei einem Vortrag, den ich vor einiger Zeit hielt. Ich kann mich nicht mehr an ihren Namen erinnern oder auch nur daran, in welcher Stadt ich gerade war. Alles, was ich noch weiß, ist, dass sie zu mir kam und sagte, sie habe von der Schule ihres Kindes gerade einen Autoaufkleber bekommen, auf dem stand:

Ich bin stolz auf mein Kind,

das Schüler des Monats ist.

Sie erzählte, sobald sie nach Hause gekommen sei, habe sie sich eine Schere geholt, die untere Hälfte abgeschnitten und die verbliebenen sechs Wörter – also das, was die erste Zeile gewesen war – auf ihr Auto geklebt. Mit ein wenig Einfallsreichtum hatte sie nicht nur der Versuchung widerstanden, ein an Bedingungen geknüpftes Erziehungskonzept zu vertreten, sondern daraus eine Gelegenheit gemacht, die Bedingungslosigkeit des Stolzes, den sie für ihr Kind empfand, zu beteuern.

Ich sollte noch einmal betonen, dass man keine absoluten Aussagen über menschliches Verhalten machen kann. Ob positive Verstärkung schädliche Auswirkungen hat (und wenn ja, wie schädlich), kann von mehreren Faktoren abhängen. Es spielt eine Rolle, wie es gemacht wird: wie das Lob formuliert wird, welcher Ton dabei verwendet wird und ob es unter vier Augen oder vor anderen ausgesprochen wird. Es spielt eine Rolle, wer gelobt wird: Das Alter und Temperament des Kindes und noch weitere Variablen sind zu berücksichtigen. Und es spielt eine Rolle, warum gelobt wird: wofür Kinder gelobt werden und welchen Zweck man beim Loben verfolgt – oder vielmehr, welchen Zweck man in den Augen des Kindes verfolgt. Es ist ein Unterschied, ob man Kinder für etwas beglückwünscht, was einfach nur Ihr Leben einfacher macht (zum Beispiel wenn sie ordentlich essen), oder ob man sie für etwas beglückwünscht, was wirklich eindrucksvoll ist. Es ist ein Unterschied, ob man Freude über blinden Gehorsam (etwa wenn Ihr Kind eine Regel von Ihnen befolgt) oder Freude über eine wirklich durchdachte Frage zum Ausdruck bringt.

Es gibt also Möglichkeiten, die negativen Auswirkungen des Lobens zu minimieren. Doch viel wichtiger ist, dass selbst die besseren Versionen nicht ideal sind. (Aus diesem Grund schlage ich in Kapitel 8 Alternativen zum Loben und nicht etwa andere, vielleicht nicht ganz so schlimme Arten, zu loben, vor.) So stimmt es sicher, dass gegen den Ausdruck spontaner Begeisterung über etwas, was Kinder getan haben, weniger einzuwenden ist als gegen den Einsatz positiver Verstärkung mit dem Zweck, sie zu einer Änderung ihres Verhaltens zu bewegen. Nur Letzteres ist gezielte Manipulation im Sinne Skinners. Doch das ist keine Garantie dafür, dass Ersteres harmlos ist.

In manchen Fällen dient eine Bemerkung wie „Gut gemacht! Du hast nicht über die Linien gemalt“, oder, an einen Teenager gewandt, „Gut gemacht! Du bist nicht über die durchgezogene Linie gefahren“ vielleicht nur dazu, eine Information mitzuteilen, und fungiert nicht als verbaler Anreiz, das Verhalten zu wiederholen. Doch wie lautet die Information, die hier vermittelt wird? Wir sagen dem Kind nicht nur, was es getan hat; wir sagen ihm, dass wir das, was es getan hat, für gut befinden. Wird es daraus schließen, wir freuten uns gemeinsam mit ihm über seine Leistung? Das wäre der günstigste Fall. Doch aus einem Muster selektiver Verstärkung kann das Kind leicht schließen, dass es nur dann unsere Anerkennung findet, wenn es das tut, was uns gefällt. (Schau, wie begeistert Papa ist, wenn ich den Ball treffe … und nur, wenn ich den Ball treffe.)

Daraus wiederum entwickelt sich oft eine an Bedingungen geknüpfte Anerkennung des eigenen Selbst. Die Kette könnte folgendermaßen aussehen: (1) „Ich finde es gut, wie du das und das gemacht hast“ kann für ein Kind klingen wie: (2) „Ich finde dich gut, weil du das und das gemacht hast“, und das wiederum kann implizieren: (3) „Ich finde dich nicht gut, wenn du das und das nicht machst.“ Der letzte Schritt ist, dass das Kind den Eindruck gewinnt: (4) „Ich bin nicht gut, wenn ich das und das nicht mache.“ Wenn Lob von einem an Bedingungen geknüpften Erziehungsstil zeugt, kann es unabhängig von den Motiven des Lobenden und selbst dann, wenn kein gezielter Lenkungsversuch vorliegt, gefährlich sein. Das gilt vor allem dann, wenn unsere positiven Bemerkungen und anderen Ausdrucksarten von Liebe größtenteils für Situationen reserviert sind, in denen das Kind etwas tut, was uns gefällt.

Vielleicht sind Sie schon Menschen begegnet, die ähnliche Bedenken zum Thema Loben zu haben scheinen, doch möglicherweise erheben sie nur Einspruch dagegen, wie oft wir Kinder loben oder dass Kinder heutzutage nicht viel zu tun brauchen, um ihren Eltern ein „gut gemacht!“ zu entlocken. Gewiss ist an dieser Beobachtung etwas dran. Ja, ich habe schon Eltern auf dem Spielplatz zu ihrem Kleinkind „gut geschaukelt!“ flöten hören. (Du liebe Güte, das liegt an der Schwerkraft!) Dennoch sehe ich diesen Einwand kritisch. Zum einen geht er am Wesentlichen vorbei: Gegen positive Verstärkung ist nicht nur deshalb etwas einzuwenden, weil sie zu häufig und schon für Kleinigkeiten eingesetzt wird. Die Probleme liegen viel tiefer.

Zum anderen trägt diese Kritik das Potential in sich, die Lage noch schlimmer zu machen. Wer verkündet, es sei sinnlos, Kindern für jede Kleinigkeit den Kopf zu tätscheln, fügt meistens hinzu, wir sollten beim Loben selektiver, anspruchsvoller sein – was bedeutet, dass Kinder mehr leisten sollten, um sich unsere Anerkennung zu verdienen. Und das bedeutet natürlich, dass unsere Erziehung noch stärker an Bedingungen geknüpft würde, als sie es bereits ist. Wahrscheinlich haben diese Kritiker Recht mit ihrer Beobachtung, wenn man Kinder ständig lobte, würde das Lob zu einem Hintergrundgeräusch, das von den Kindern kaum mehr wahrgenommen würde. Darauf könnten wir erwidern: Gut! Wenn Lob zeitlich und von der Formulierung her auf die größtmögliche Wirkung ausgelegt ist, müssen wir uns wirklich Sorgen machen. Denn dann ist (zumindest vom Blickwinkel des Kindes aus) die Bedingungslosigkeit unserer Liebe am stärksten gefährdet.

In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts stellte Mary Budd Rowe, eine Forscherin in Florida, bei der Untersuchung verschiedener Unterrichtsmethoden etwas Interessantes fest: Kinder, die von ihren Lehrern oft gelobt wurden, wirkten zaghafter bei ihren Antworten. Sie neigten mehr als andere Kinder dazu, in einem fragenden Tonfall zu antworten („ähm, Photosynthese?“). Sie teilten anderen Schülern seltener ihre Ideen mit und blieben auch nicht so häufig bei einer einmal angefangenen Aufgabe. Außerdem zogen sie eigene Vorschläge oft zurück, sobald der Lehrer anderer Ansicht war. 13

Diese Studie bestätigte etwas, was wir auch bei uns zu Hause beobachten können: Das Selbstvertrauen und vielleicht auch das Selbstwertgefühl von Kindern kann in Folge unserer Reaktionen wachsen oder schrumpfen. Kinder richten den Blick im übertragenen und bisweilen auch im wörtlichen Sinne auf uns, um zu sehen, ob wir das, was sie getan haben, gutheißen. (Es ist ein bisschen wie bei Kleinkindern, die sich nach unserer Reaktion richten, wenn sie hinfallen, und an unserem Gesichtsausdruck abzulesen versuchen, ob sie sich wehgetan haben. Wenn wir beunruhigt wirken – „O mein Gott! Schatz, alles in Ordnung mit dir?“ –, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie in Tränen ausbrechen.)

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