Wolfgang Müller-Funk - Kulturtheorie

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Dieses Einführungswerk nimmt auf aktuelle Diskurse und Themen in dem unübersichtlich gewordenen Feld der Geistes- und Kulturwissenschaften Bezug. In 16 Kapiteln stellt es verschiedene Begriffe und Zugänge vor. Jede theoretische Leitfigur in dem Buch wird zumeist durch einen zentralen Text mit Blick auf die jeweilige Theorie eingehend diskutiert und kommentiert.

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Möller, Michael F., Die ersten Freigelassenen der Schöpfung. Das Menschenbild Johann Gottfried Herders im Kontext von Theologie und Philosophie der Aufklärung (hrsg. von Ulrich Kühn), Frankfurt/Main: Lang 1998.

Müller-Funk, Wolfgang, Der Intellektuelle als Souverän, Wien: Deuticke 1995, S. 111–128.

Müller-Funk, Wolfgang, Die Kunst des Zweifelns. Einträge zur Philosophie in ungefügen Zeiten, Wien: Sonderzahl 2021.

Neuber, Wolfgang, Nationalismus als Raumkonzept. Zu den ideologischen und formalästhetischen Grundlagen von Josef Nadlers Literaturgeschichte , in: Klaus Garber (Hrsg.), Kulturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts, München: Fink 2002, S 175–191.

Otto, Stephan, Giambattista Vico. Grundzüge seiner Philosophie, Stuttgart: Kohlhammer 1989.

Otto, Regine (Hrsg.), Nationen und Kulturen. Zum 250. Geburtstag Johann Gottfried Herders, Würzburg: Königshausen & Neumann 1996.

Pénisson, Pierre (Hrsg.), Herder et les Lumières. l’Europe de la pluralité culturelle et linguistique, Paris: Presses Univ. de France 2003.

Sonderegger, Arno, Jenseits der rassistischen Grenze. Die Wahrnehmung Afrikas bei Johann Gottfried Herder im Spiegel seiner Philosophie der Geschichte (und der Geschichten anderer Philosophen), Frankfurt/Main: Lang 2002.

Sundhausen, Holm, Der Einfluss der Herderschen Ideen auf die Nationsbildung bei den Völkern der Habsburger Monarchie, München/Wien: Oldenbourg 1973.

Taylor, Irmgard, Kultur, Aufklärung, Bildung, Humanität und verwandte Begriffe, Gießen: Münchow 1938.

Wiese, Benno von, Herder. Grundzüge seines Weltbildes, Leipzig: Bibliographisches Institut 1939.

Woidich, Stefanie, Vico und die Hermeneutik. Eine rezeptionsgeschichtliche Annäherung, Würzburg: Königshausen & Neumann 2007.

Kapitel 5 Georg SimmelSimmel, Georg: GeldGeld und ModeMode

Bei der Beschäftigung mit der Theorie der Kulturwissenschaft – und als solche wird Kulturtheorie in diesem BuchBuch (als Medium) verstanden – stellt sich eine fortwährende Verunsicherung ein, für die die Begriffe des Transdisziplinären oder Interdisziplinären gar nicht hinreichen. Denn Interdisziplinarität beschreibt das Verhältnis zweier mehr oder weniger kompakter und gut voneinander abgegrenzter Wissenschaftsdisziplinen. Transdisziplinarität wiederum meint ein Überschreiten der disziplinären Grenzen in einem Niemandsland, einer Art terra incognita . Die Verunsicherung, um die es hier geht, reicht tiefer: Man weiß nicht mehr, auf welchem Feld und in welcher Disziplin man sich gerade aufhält. Aus heutiger Warte ist gänzlich unklar und kaum entscheidbar, ob man sich in SimmelsSimmel, Georg Werk auf kultursoziologischem, kulturphilosophischem oder eben kulturwissenschaftlichem Boden befindet. Sein Werk entzieht sich einer eindeutigen Beschreibung. Vielleicht ist es ein Charakteristikum der heutigen Kulturwissenschaften, dass sie nicht auf trittfestem Gelände agieren, dass sie zusammengesetzte ad hoc -Disziplinen hervorbringen und sich zudem nur schwer von jenen transdisziplinären Anstrengungen abgrenzen können, die sich seit den 1970er Jahren um das Makrophänomen ‚GesellschaftGesellschaft, gesellschaftlich‘ herum gebildet haben.

In jedem Fall ist SimmelsSimmel, Georg Werk in dem unsicheren Zwischengebiet angesiedelt, das sich durch drei Zuschreibungen umreißen lässt: Philosophie, Soziologie und Kulturtheorie. SimmelSimmel, Georg beginnt seine Karriere als Philosoph in einem akademischen Milieu, in dem sich die Soziologie noch nicht etablieren konnte. Zudem hat seine jüdische Herkunft seinen akademischen Aufstieg überschattet, erschwert und verzögert, obschon die Vorlesungen des Privatdozenten in Berlin enormen Zulauf erfahren haben.

Was SimmelSimmel, Georg jedoch fast lebenslang zum akademischen Außenseiter gemacht hat, ist seine assoziative, konkrete SpracheSprache, das Pendeln zwischen beobachtender Assoziation und eingehender Analyse, seine Abwehr des Deduktiven, seine induktive analytische Phantasie und Gesinnung. Nicht selten beginnt er mit unscheinbaren, geringfügigen, ‚irdisch‘-alltäglichen Dingen und Phänomenen. Oder anders formuliert: SimmelSimmel, Georg ist ungeachtet seiner enormen analytischen Schärfe kein Systematiker, sondern ein Essayist des Konkreten. Sowohl seine Themen (KunstKunst, Kunstwerk, GeldGeld, Phänomene wie BriefBrief, GeschlechtGeschlecht (Gender), Geschlecht-,, Geheimnis, Ruine, ModeMode) als auch seine Methode der genauen Beobachtung der Erscheinungen der modernenModerne, modern, -moderne Welt, „die Anknüpfung der Einzelheiten und Oberflächlichkeiten des LebensLeben, Lebens-, -leben an seine tiefsten und wesentlichsten Bewegungen“,1 machen ihn zu einem Vorläufer und Anreger der Kulturwissenschaften sowie zu einem der fruchtbarsten Kulturanalytiker.

Ähnlich wie bei FreudFreud, Sigmund, sind seine expliziten Aussagen und Begriffsbestimmungen im Hinblick auf ‚Kultur‘ aus heutiger Sicht vergleichsweise traditionell, operieren sie doch nicht selten vonehmlich mit der binären Opposition von Kultur und NaturNatur, auch wenn er dabei betont, „daß Kultur und Natur nur zwei verschiedene Betrachtungsweisen eines und desselben Geschehens sind“.2

Das Innovative seiner Überlegungen kommt zumeist in seinen kleinen essayistischen Medaillons zum Vorschein, etwa in seiner Analyse von scheinbar nebensächlichen Gegenständen, Vorrichten und Artefakten wie dem Bilderrahmen, dem Henkel, dem Fenster, der Tür oder der Brücke, die allesamt einen Schlüssel zu SimmelsSimmel, Georg Verständnis von Kultur als einem prozessualen, relationalen und medialen Großphänomen beschreiben, das durch Mechanismen wie Öffnen und Schließen, durch Exklusion und Inklusion, durch mediale An- und Abwesenheit oder durch Kontextualität bestimmt ist.

Zugleich und anders als viele traditionelle aber auch gegenwärtige Denker in diesem Feld ist SimmelSimmel, Georg einer der wichtigsten Theoretiker der ModerneModerne, modern, -moderne und ihrer ganz spezifischen kulturellen und gesellschaftlichenGesellschaft, gesellschaftlich LebensbedingungenLeben, Lebens-, -leben. Der Begriff der Modernität, der in den angelsächsischen Kulturstudien wie in den deutschen Kulturwissenschaften eher unterbelichtet geblieben ist, umfasst mehrere Bereiche, den gesellschaftlichen, den kulturellen und den philosophischen. Die zentrale Frage SimmelsSimmel, Georg lautet: Was macht diese moderne Kultur aus, was macht sie eigentlich so unvergleichlich?

In gewisser Weise hat sein Kulturbegriff, der dezidiert über den engen Bereich der KunstKunst, Kunstwerk-Kultur hinausgeht (Kultur III → Kap. 1), Ähnlichkeiten mit jenem EliotsEliot, Thomas S. (der, wenn auch aus konservativer Perspektive, durchaus das Phänomen der modernenModerne, modern, -moderne Kultur ins Auge fasst) und Raymond WilliamsWilliams, Raymond: Kultur bedeutet symbolische und reale Ausgestaltung der LebensweltLebenswelt, die sich in unverwechselbaren LebensstilenLebensstil manifestiert, die wiederum durch die moderne Welt geprägt sind – durch sich wechselseitig bedingende Phänomene wie GeldGeld, IndividualitätIndividualität, ModeMode und Rationalität.

Georg SimmelSimmel, Georg (1858–1918) war – wie Ernst CassirerCassirer, Ernst – jüdischer Herkunft, ein Freigeist, ein Sammler; er unterhielt enge Beziehungen zum kulturkonservativen George-Kreis, war aber wohl selbst eher ein Liberaler und darüber hinaus ein keineswegs polemischer oder respektloser Kritiker des MarxismusMarxismus, marxistisch. Philosophisch steht er dem Neukantianismus und der PhänomenologiePhänomenologie nahe. Das lässt sich an den Leitmotiven seiner Kulturtheorie sehr gut demonstrieren: Dignität der einfachen DingeDinge. Schlüsselbegriffe seines Denkens sind ferner Begriffe wie FunktionFunktion, RelationRelation und Wert. SimmelSimmel, Georg hat auch als Erster jenes Phänomen beschrieben, das man in der Systemtheorie als AusdifferenzierungAusdifferenzierung, ausdifferenziert bezeichnet. Es besagt, dass moderne Gesellschaften, die in mancher Hinsicht kulturell womöglich homogener sind als vormoderneModerne, modern, -moderne (SpracheSprache, allgemeine BildungBildung), funktional besehen komplexer sind und im Verlauf ihrer Entwicklung immer neue gesellschaftlicheGesellschaft, gesellschaftlich Subsysteme mit eigenen Spielregeln hervorbringen. Die gegenwärtige Aktualität SimmelsSimmel, Georg hat freilich auch mit einer Haltung zu tun, die seit der PostmodernePostmoderne, postmodern nicht nur in intellektuellenIntellektueller, intellektuell Diskursen auffällt: AmbivalenzAmbivalenz. Dieser Terminus meint nicht einfach ein Sowohl-als-Auch, schon gar nicht eine bloße Kompromisshaltung, sondern eine Unentschiedenheit, die daher rührt, dass man sich einer Welt gegenüber sieht, deren produktive und problematische Aspekte nur zwei Seiten ein und derselben Sache sind. Zum Beispiel wird nicht selten, zumeist von konservativer Seite der Orientierungs- und WerteverlustWerteverlust in den modernen Zivilgesellschaften des Westens beklagt, aber zugleich ist dieser RelativismusRelativismus, relativ SimmelSimmel, Georg zufolge der Ausgangspunkt für unsere verhältnismäßig hohe Friedfertigkeit. SimmelsSimmel, Georg Radikalität als Kulturtheoretiker besteht gerade darin, an dieser Ambivalenz unbeirrbar festzuhalten. Sie bezeichnet die unmögliche dritte Position zwischen der Affirmation des Bestehenden und jenem pauschalen Unbehagen an der Kultur, das gerade in Deutschland – politisch rechts wie links – so prominent und prekär gewesen ist. Vor diesem Hintergrund ist jene IronieIronie zu verstehen, jener Vorbehalt gegenüber der Wirklichkeit, der diese vielleicht nicht vernichtet, aber doch relativiert. Georg SimmelsSimmel, Georg Theorie der modernen Kultur unterschlägt nicht den Preis, den wir für sie bezahlen.

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