Wolfgang Müller-Funk - Kulturtheorie
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Man tut CassirersCassirer, Ernst theoretischer Reputation nicht Unrecht, wenn man ihn als Vorläufer begreift, der zwar im Ansatz eine atemberaubend neue Philosophie vorlegt, die ihrer ganzen Anlage nach bereits eine semiotisch orientierte Kulturtheorie ist; anders als SimmelSimmel, Georg (→ Kap. 5), Arnheim22 oder der späte BenjaminBenjamin, Walter (→ Kap. 6) hat CassirerCassirer, Ernst jedoch nicht jene aufregenden medialen und symbolischen Veränderungen in der modernenModerne, modern, -moderne Kultur in Augenschein genommen. Er ist als ein Denker des Übergangs zu begreifen, der zwar das Tor zu einem ganz neuen Verständnis von SpracheSprache und Zeichen aufgestoßen hat, dem es aber nicht gelingt, eine konsistente Zeichentheorie zu entfalten (obschon er die Ideen von PeircePeirce, Charles S., nicht aber jene von Saussure gekannt hat).
Zwiespältig bleibt CassirersCassirer, Ernst Verhältnis auch im Hinblick auf das, was man heute als LogozentrismusLogozentrismus, logozentrisch bezeichnet. Vermutlich kann er die neukantianische Idee von der Inkompatibilität und Gleichwertigkeit nicht durchhalten, weil er insbesondere den MythosMythos, Mythologie, mythologisch trotz Rückgriffen auf die zeitgenössische ethnologische Literatur im Sinne der klassischen philosophischen Tradition vom Logos her liest und begreift. CassirerCassirer, Ernst möchte auf der einen Seite die verschiedenen ModiModus, -modus der Welterfassung (symbolische FormenFormen, symbolische) in ihrer je spezifischen Eigenart belassen und ihre Irreduzibilität hervorheben, auf der anderen Seite zielt seine Philosophie der symbolischen Formensymbolisch (allgemein) darauf ab, sie auf einer formalen, semiotisch-symbolischen Ebene in ein System zu fassen. Schon in der Einleitung wird deutlich, dass der MythosMythos, Mythologie, mythologisch als eine naive symbolische Form anzusehen ist. Insofern folgt CassirerCassirer, Ernst durchaus dem traditionellen Narrativ ‚vom MythosMythos, Mythologie, mythologisch zum Logos‘. Der MythosMythos, Mythologie, mythologisch gilt als der Ausgangspunkt aller symbolischen Formensymbolisch (allgemein). Er ist unhintergehbar insofern, als sich auch die anderen symbolischen Formensymbolisch (allgemein) desselben semiotischen Materials bedienen wie er selbst.
Die verschiedenen Erzeugnisse der geistigen Kultur, die SpracheSprache, die wissenschaftliche ErkenntnisErkenntnis, der MythosMythos, Mythologie, mythologisch, die KunstKunst, Kunstwerk, die ReligionReligion, religiös werden so, bei all ihrer inneren Verschiedenheit, zu Gliedern eines einzigen großen Problemzusammenhangs, – zu mannigfachen Ansätzen, die alle auf ein Ziel bezogen sind, die passive Welt der bloßen Eindrücke , in denen der Geist zunächst befangen scheint, zu einer Welt des reinen geistigen Ausdrucks umzubilden.23
Der MythosMythos, Mythologie, mythologisch wird zum einen als eine spezifische symbolische Form sui generis angesehen, zum anderen aber auch als Ausgangspunkt aller symbolischen Formensymbolisch (allgemein)Formen, symbolische. In ihm manifestiert sich auf pathetische Weise der synthetische Anspruch, den mannigfaltigen „Eindrücken“ einen kollektiv gültigen Ausdruck zu verschaffen. So finden sich bereits in der Einleitung zwei argumentative Strategien, die eine, die die Diversität der symbolischen Formensymbolisch (allgemein) etwa gegen HegelsHegel, Georg W.F. Geschichtsphilosophie betont, die andere, die letztlich doch die VielfaltVielfalt der symbolischen Formensymbolisch (allgemein) aus einer gemeinsamen geistigen Quelle genetisch herleitet – und das ist in der Tradition insbesondere der deutschen Philosophie der MythosMythos, Mythologie, mythologisch.
Folgt man dieser ErzählungErzählung(en), dann bleibt die Frage, wo heute der Ort der symbolischen Form des MythosMythos, Mythologie, mythologisch sein soll, jenes MythosMythos, Mythologie, mythologisch, der im Laufe der geschichtlichen Entwicklung SpracheSprache, ErkenntnisErkenntnis und KunstKunst, Kunstwerk aus sich entlassen haben soll. Zwar lässt sich – BlumenbergBlumenberg, Hans hat dies auch getan – darauf verweisen, dass der MythosMythos, Mythologie, mythologisch nicht ans Ende zu bringen ist, weil es Grenzen der Erkenntnis gibt.24 Oder man mag argumentieren, auch dieses Argument findet sich bei BlumenbergBlumenberg, Hans, dass gerade die moderneModerne, modern, -moderne Kunst sich durch den Rückgriff auf mythische Elemente konstituiert. Aber dessen zentrale Bedeutung für die KonstruktionKonstrukt, Konstruktion nationalerNation, Nationalismus, national IdentitätIdentität und für die AlltagskulturAlltag, Alltagskultur, Alltags- – BarthesBarthes, Roland Mythen des Alltags (→ Kap. 7) – kann nicht aus einer rein philosophisch-geistesgeschichtlichen Perspektive erfasst werden.
Literatur
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Kapitel 4 Giambattista VicoVico, Giambattista, Johann Gottfried HerderHerder, Johann G. und die Folgen: Von der Neuen Wissenschaft über die gemeinschaftliche Natur Natur der Völker zur aufklärungskritischenAufklärung, aufklärungs- Kulturphilosophie
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