Bernt Danielsson - Steff

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Kabadasch! So beginnt das erste Kapitel des Jugendkrimis «Steff», geschrieben von dem bekannten schwedischen Schriftsteller Bernt Danielsson. Theodor Bach wird darin unsanft aus dem Schlaf gerissen. Der etwas heruntergekommene, alternde Privatdetektiv quält sich daraufhin aus seinem Bett und geht zur Haustür. Als er öffnet, steht dort ein junges Mädchen, ihr Name Stephanie Lecksell…-

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Rickys Eltern hatten sich scheiden lassen, als er zehn war, und in den ersten Jahren hatte er bei seiner Mutter gewohnt. Aber als sie sich mit einem megawiderlichen Typ wieder verheiratet hatte, war er nach einem Haufen Ärger wieder zu seinem Vater gezogen. Und da hatte er seither gewohnt.

Stephanie zufolge verstanden sie sich prima (der Vater und Ricky also), und Ricky mochte ihn sehr gern, und er (der Vater) mochte Ricky sehr gern. Alles war also in Butter, der alleinerziehende Vater kümmerte sich um den Sohn und die Dreizimmerwohnung und das Kochen und seine Arbeit, alles ohne größere Mühe.

,Genau das habe ich mir gedacht‘, dachte Theodor und schnaubte in Gedanken verächtlich über alle alleinerziehenden Mütter und Väter, die er im Fernsehen hatte jammern und klagen hören, daß es unmöglich sei, alles zu schaffen – Arbeit, Haushalt und Kind. ,Verfluchte Querulanten. Wie man sich bettet, so liegt man.‘

Aber andererseits kann es nicht so kuschelmuschelwunderbar gewesen sein, denn sonst wäre das Folgende nicht geschehen:

Als Ricky eines Abends Anfang August nach Hause kommt, findet er den Abschiedsbrief seines Vaters und bricht zusammen. Die ziemlich hölzern geschriebenen Zeilen „schlagen seine ganze Welt in Scherben“ (der unglaublich begabte Journalist der Lokalzeitung ist für die Wortwahl verantwortlich, nicht Stephanie), und dann geht es mit unglaublicher Geschwindigkeit bergab – ja geradewegs zur Hölle. Ricky wird barsch und mürrisch und sauer und schlechtgelaunt und hoffnungslos und abweisend und störrisch und wütend und überhaupt furchtbar und gewalttätig und verärgert und trifft sich mit einer Bande shitheads (das war ihr Ausdruck, nicht Theodors), die bestimmt einen Haufen ekelerregender Sachen machen (das waren Theodors Worte, nicht Stephanies).

,Das sind bestimmt die, die in umgedrehten Basketballmützen oder Mönchskutten herumlaufen‘, dachte Theodor, ,und sie haben immer so noppige graue Hosen an mit Hängeärschen und ausgebeulten Taschen, in denen sie ihre gemeinen Waffen haben und ihre ekligen Süßigkeiten, die sie kauen, wenn sie mit ihren Armeestiefeln stampfen und nur so zum Spaß friedliche Alkis verprügeln und dabei selber mindestens drei-, wenn nicht viermal im Monat alles mögliche in sich hineinschütten, weil sie ja älter sind als diese Dreizehnjährigen, von denen im Fernsehen berichtet wurde. Ist wahrscheinlich egal, was sie in sich hineinlaufen lassen. Hauptsache, sie werden stockbesoffen und mutig genug, um den Blick von den Latschen zu heben. Und wenn sie zu fünfzehnt sind, dann trauen sie sich vielleicht, die 65jährige Tante vom Zeitungskiosk auszurauben. Sie sniffen bestimmt Klebstoff und Verdünner und testen am laufenden Band irgendwelche Drogen.‘

„Das kann passieren“, sagte Theodor und entließ einen Rülpser, der Stephanie genau im Gesicht traf, er stank nach abgestandenem Knoblauch und hatte außerdem einen scharfen, metallischen Geruch – es roch fast wie Essig, fand sie.

Wenn sie schon einmal eine frischgekochte Marinade auf der Basis von Weißweinessig gerochen hätte, dann hätte sie vielleicht sagen können, daß so Theodors Rülpser roch.

„Wie ,Das kann passieren‘?“ fragte sie spitz.

„Tja, man könnte auch sagen: So ist das Leben oder c‘est la vie oder that’s life oder . . . Ähm, ich konnte es auch einmal auf griechisch, aber das habe ich vergessen . . . Was ich damit sagen will, das ist zwar alles ziemlich traurig, aber wieso bist du auf die Idee gekommen, mich aufzusuchen?“

Sie zuckte mit den Schultern, legte die Unterarme auf die Tischkante und starrte ziellos einen braungelben Fleck auf dem blau-weiß-karierten Küchentuch an. Sie sagte nichts. Sie starrte ihn sehr lange an und war völlig stumm.

Theodor schaute sie erstaunt an und lehnte sich zurück.

„Japanischer Senf“, sagte er, mehr um etwas zu sagen, denn wenn sie nichts sagte, fühlte er sich tatsächlich etwas ,ähm . . . etwas komisch irgendwie, nicht direkt unbehaglich, aber vielleicht ein bißchen . . .‘

Peinlich berührt?

,Nein, verdammt, überhaupt nicht, aber es . . .‘

„Was?!“ rief sie aus.

„Japanischer Senf. Karashi. Stark wie der Teufel, aber . . .“

„Was redest du eigentlich?“

Ihre bisher so sanfte Stimme klang überhaupt nicht mehr unschuldig weich und honigzart. Und die großen Augen – ,vielleicht sind sie doch blau‘ – sahen direkt gefährlich aus.

„Der F-f-fleck“, stotterte er. „Du hast auf den Fleck gestarrt, es ist ein Senffleck . . .“

„Ich verstehe überhaupt nicht, warum ich mich so angestrengt habe“, sagte sie und seufzte. Es war so ein richtig abgrundtiefer Seufzer, der alle Anwesenden in Theodors Seufzerabteilung vor Neid abgrundtief aufseufzen ließ.

Es war genau so ein Seufzer, den sie immer wieder hinzukriegen versuchten. Den Seufzer aller Seufzer, der ein für allemal das ausdrücken sollte, was ein Seufzer eben auszudrücken hat: Ohnmacht, Hoffnungslosigkeit, Handlungsunfähigkeit, Verzweiflung und gleichzeitig eine Art grundsätzlicher Wut über den Zustand der Dinge, die Armseligkeit des Lebens, das unmenschliche Gesicht der Weltgeschichte, über die kurzsichtige Dummheit und Gleichgültigkeit der Menschen, über ihre unglaubliche Grausamkeit und Bosheit, über die rücksichtslose Profitgier, die die Natur verunreinigte, den Himmel vergiftete und das Leben für alle Tiere und Menschen verkürzte, und vor allem über all die unerträglichen, einfältigen Knallköppe, die einem das Leben verpesteten.

„Ich auch nicht!“ fauchte Theodor und stand auf.

„Was ,Du auch nicht‘?“ fragte Stephanie, weil sie während der umständlichen Ausführungen seiner Seufzerabteilung vergessen hatte, was sie gesagt hatte.

„Ich weiß auch nicht, warum du dich so angestrengt hast und . . .“

„Aber begreifst du denn nicht? Er muß wiederkommen, sonst geht es übel aus mit Ricky, ich muß etwas tun und . . .“

„Das Beste, was du tun kannst, ist, ihn zu vergessen“, rief Theodor, aber sie hörte nicht, was er sagte, denn in dem Moment lief er mit dröhnenden Schritten die Treppe hinunter.

Nach einigen merkwürdig kratzenden Geräuschen kam er wieder hochgelaufen. Als er sich setzte, steckte er eine lange, schmale Zigarre zwischen die Lippen und klapperte mit einer Streichholzschachtel.

„Was hast du gesagt?“

„Ich habe gesagt: das beste [pult sehr konzentriert eines von drei Streichhölzern aus der Schachtel, und es gelingt ihm nach mehreren Versuchen, es an der abgenutzten Reibfläche anzuzünden], was du tun kannst [zündet die Zigarre an und zieht so übertrieben daran, daß die Backen hohl werden], ist [die Zigarre glüht, und Theodor bläst eine große, hellgraue Rauchwolke quer über den Tisch und trifft sie mitten im Gesicht], ihn zu vergessen. Und das ist . . .“

„Ricky!?“ unterbrach sie ihn schockiert und wollte ihren Ohren nicht trauen.

„Ja, sicher. Und wenn du dann . . .“

Sie starrte ihn voller Abscheu an und hoffte, ihre Augen würden ganz fürchterlich blitzen und sehr deutlich ausdrücken, daß sie fand, er sei das Ekligste und Widerlichste, was sie je getroffen hatte – und übrigens auch das Dümmste. Sie konnte wahrhaftig nicht mehr verstehen, warum sie gefunden hatte, daß es schön war, diesem Vollidioten alles erzählen zu können. Aber das hatte sie gefunden. Auch wenn es anstrengend war und schrecklich und alles, so hatte sie doch eine Art . . . eine Art – sie konnte das richtige Wort nicht finden – empfunden.

Vielleicht suchte sie nach dem Wort „Vertrauen“, aber das wird ja heutzutage nicht mehr allzu oft verwendet, es ist also kein Wunder, daß sie es nicht fand.

Aber es spielte keine Rolle, daß sie das Wort nicht fand, im Moment haßte sie den Kerl ganz einfach, und das reichte. Als sie aufstand, schob sie den Stuhl so heftig wie nur möglich zurück.

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