Michael Siefener - Die magische Bibliothek

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Der Rechtsanwalt und Büchernarr Albert Moll wird auf die Burg des undurchsichtigen Grafen Roderich von Blankenstein gerufen, um mit diesem ein Testament aufzusetzen. Dabei stößt er auf zwei betörende Frauen und den Hinweis auf eine wertvolle magische Bibliothek, die auf der Burg verborgen sein soll. Eine Bibliothek, von der er schon immer geträumt hat. Und bald steckt er mitten in Ereignissen, die den Geschichten Stokers, Blackwoods, Lovecrafts und Poes entsprungen sein könnten …

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Das ganze Bauwerk schien Albert ein riesiges Labyrinth zu sein, das von zahllosen Zimmern, Sälen, Kammern, Korridoren, Erkern und Treppen gebildet wurde. Wie mochte es sein, in einer solchen Burg zu leben? Würden die Schatten und die unzähligen verstohlenen Geräusche einen langsam überwältigen? Oder wurde man irgendwann unempfindlich gegen die Einflüsterungen und Vorgaukelungen der eigenen Fantasie?

Nässe, Modergeruch, Kälte, Zugluft – hier oben gab es alles, was der üblichen Vorstellung von einer alten Ritterburg entsprach. Und es wurde noch schlimmer, als der Graf seinen Besucher in den alten Flügel führte, der nicht mehr bewohnbar war. Die wenigen hier verbliebenen Möbel waren vor Feuchtigkeit aufgequollen. Schimmel wucherte über die Wände. Risse im Mauerwerk waren mit Spinnweben verklebt. Fensterscheiben waren gesprungen; Rahmen hatten sich verzogen; uralte, zerfressene Gobelins, die einmal ein Vermögen wert gewesen sein mussten, hingen an einigen Wänden oder waren aus ihren Halterungen gefallen und in moderigen Klumpen auf den Boden gesunken.

Alberts Träume kehrten zurück. Trotzdem war er froh, als sie wieder in den behaglicheren Renaissancebau hinüberwechselten. Doch eines war seltsam: Der Graf befahl Paulus bisweilen, den Rollstuhl anzuhalten. Dann legte er den Kopf schief und lauschte.

Lauschte wie Roderick Usher auf die schrecklichen Laute seiner lebendig begrabenen Schwester.

Als sie wieder in den gewaltigen Saal mit den vielen Sofas und Sesseln und dem ausladenden Schreibtisch zurückgekehrt waren, schickte von Blankenstein Paulus fort, um das Mittagessen zu richten.

»Er ist ein hervorragender Koch«, sagte der Graf anerkennend. »Eigentlich ist er in allem hervorragend«, setzte er hinzu, als der Diener das Zimmer verlassen hatte. »Man darf es ihm nur nicht sagen, sonst wird er übermütig.« Er klatschte sich vor Lachen auf die gefühllosen Schenkel. Dann sagte er stiller und erstaunlich nachdenklich: »Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen sollte.« Plötzlich sah er sehr verletzlich aus.

Es musste schwer für ihn sein, im Rollstuhl zu leben. Albert wusste, dass der Graf erst seit einem Autounfall vor drei oder vier Jahren querschnittgelähmt war. Vielleicht erklärte dies viele Ungehobeltheiten im Charakter des Adligen.

Der Rechtsanwalt versuchte, das Thema des Testaments anzuschneiden, doch von Blankenstein wollte noch immer nichts davon hören.

»Erst essen wir zu Mittag«, sagte er im Befehlston. »Wir haben heute einen weiteren Gast. Er wird Ihnen zusagen. Meine Frau ist soeben zurückgekehrt und wird mit uns speisen. Sie wird Ihnen bestimmt gefallen.«

Seine Frau, dachte Albert. Er spürte, wie sich auf seinem Rücken eine Gänsehaut bildete.

Von Blankensteins Frau hatte bei dem schrecklichen Autounfall, der den Grafen seine Bewegungsfreiheit gekostet hatte, neben ihm im Wagen gesessen. Sie war noch auf der Fahrt ins Krankenhaus gestorben.

* * *

Der Speisesaal war eines der wenigen Zimmer, die ihm der Graf bei der Besichtigung noch nicht gezeigt hatte. Es war ein kristallblitzender Raum, der zum Innenhof der Burg hin lag und genauso lang und breit wie der Salon war, in dem Graf Roderich seinen Besucher empfangen hatte.

Der Tisch in der Mitte war gigantisch und bot Platz für mindestens vierzig Personen. Am rechten Ende der Tafel war für drei Personen gedeckt.

Der Graf rollte an den Kopf und bedeutete Albert mit einer herrischen Geste, er solle sich links neben ihn setzen. Albert nahm schweigend Platz und schaute zuerst durch das hohe Spitzbogenfenster ihm gegenüber und dann auf den leeren, gedeckten Platz. Ihn durchrieselte ein seltsames Gefühl. Wer mochte der dritte Gast bei diesem Mittagessen wirklich sein?

Paulus war sofort aus dem Speisesaal geeilt, nachdem der Graf und sein Besucher sich gesetzt hatten.

»Sie werden mit der Speisenfolge zufrieden sein, hoffe ich«, meinte der Graf und steckte sich die Serviette in den Hemdausschnitt. Dann hielt er wieder einmal den Kopf schief und schien angestrengt auf etwas zu lauschen. Kurz grinste er Albert an.

Albert hörte, wie die Tür hinter ihm geöffnet wurde. Ein leiser, kalter Luftzug wehte herein. Ein Hauch wie aus einem Grab. Das Parkett knarrte nur ganz leicht, als jemand auf den Tisch zuging. Albert zwang sich, nicht den Kopf zu drehen; er wollte nicht neugierig wirken.

Dann ging sie um den Grafen herum, berührte ihn leicht an der Schulter und setzte sich schweigend an ihren Platz.

Die Gräfin von Blankenstein.

Die verstorbene Gräfin von Blankenstein.

Albert spürte, wie ihm Schweißperlen von der Stirn fielen. Ein seltsames, halb angenehmes, halb erschreckendes Gefühl durchwühlte seinen Magen. Er hatte die Gräfin nie gesehen, aber er hatte von ihrer Schönheit gehört.

Und die Frau ihm gegenüber war in der Tat wunderschön.

Und leichenblass.

»Ich freue mich, dass du es einrichten konntest, mit uns zu Mittag zu essen«, sagte der Graf aufgekratzt und warf seiner Frau seltsame Blicke zu. »Darf ich dir unseren Gast vorstellen? Herr Rechtsanwalt Moll.«

Albert erhob sich linkisch und reichte der Gräfin die Hand über den Tisch. Die Gräfin stand ebenfalls auf. Sie lächelte ihn spöttisch an und verneigte sich leicht, ergriff seine Hand aber nicht. Dann trat Paulus ein und servierte die Suppe.

Während Albert seine Champignoncremesuppe löffelte, warf er immer wieder verstohlene Blicke auf die Gräfin. Es musste eine natürliche Erklärung geben. Vielleicht war sie damals gar nicht gestorben. Vielleicht hatte sie sich von ihren furchtbaren Verletzungen erholt. Sie war so erstaunlich jung, viel jünger als der Graf. Damals, zur Zeit des Unfalls, musste sie noch ein halbes Kind gewesen sein.

»Was starren Sie meine Frau so an?«, erboste sich der Graf und richtete den Blick auf seinen Gast. Albert fuhr zusammen. Sein Löffel platschte in die Suppe.

»Verzeihen Sie, aber ich … ich hatte nicht …« Albert schaute vom Grafen zur Gräfin. Die junge Frau schenkte ihm ein seltsames Lächeln, das nicht ganz frei von einer gewissen Unzüchtigkeit war. Gerade dies verwirrte ihn noch mehr.

»Bilden Sie sich nicht ein, Sie könnten bei meiner Frau landen!«, fuhr ihn der Graf an. »Glauben Sie bloß nicht, dass das kleine Biest verschmachtet. Sie sind bestimmt der Meinung, ich könnte es ihr nicht mehr besorgen, was? Pah! Ich krieg immer noch mehr zustande als Sie! Paulus! Den Hauptgang!«

Albert empfand die Situation als unendlich peinlich. Was war der Graf bloß für ein Mensch! Wie hatte Albert ihn je mit Roderick Usher, jenem gebildeten, feinen, überkultivierten Mann aus Poes Geschichte vergleichen können? Er wünschte sich nur noch, seine Arbeit mit diesem viehischen Individuum so schnell wie möglich abschließen und wieder nach Hause fahren zu können. Seine Träume und Fantasien waren zerstoben.

Der Hauptgang bestand aus einem vorzüglichen Wildschweinbraten und selbst gemachten Kartoffelkroketten. Paulus war in der Tat ein ausgezeichneter Koch. Doch so recht wollte Albert das Festessen nicht schmecken. Immer wieder spürte er die forschenden und saugenden Blicke der Gräfin auf sich ruhen. Die Gräfin … es gab keine Gespenster! Vor allem saß er in diesem Augenblick keinem Gespenst gegenüber, auch wenn die junge Frau sehr blass aussah und schwarze Ringe unter den Augen hatte wie von einer zu langen Nacht. Abgesehen davon war sie eine große Schönheit, jedoch mit einem winzigen Stich ins Gewöhnliche, wie er fand.

Er fasste sich ein Herz. »Es ist schön, dass Sie uns Gesellschaft leisten, gnädige Frau …«

»Was bilden Sie sich ein, unaufgefordert mit meiner Gattin zu reden, Sie Schnösel!«, giftete ihn der Graf an und schenkte ihm einen vernichtenden Blick. In diesem Moment hätte Albert eine Menge für den Panzer einer Schildkröte gegeben, in den er sich zurückziehen könnte. Was war dieser Mann doch für ein Ekel. Wie kam er nur zu einer so schönen, jungen Frau? Warum sagte sie kein Wort?

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