Michael Siefener - Die magische Bibliothek

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Der Rechtsanwalt und Büchernarr Albert Moll wird auf die Burg des undurchsichtigen Grafen Roderich von Blankenstein gerufen, um mit diesem ein Testament aufzusetzen. Dabei stößt er auf zwei betörende Frauen und den Hinweis auf eine wertvolle magische Bibliothek, die auf der Burg verborgen sein soll. Eine Bibliothek, von der er schon immer geträumt hat. Und bald steckt er mitten in Ereignissen, die den Geschichten Stokers, Blackwoods, Lovecrafts und Poes entsprungen sein könnten …

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Albert hatte keine Lust, jetzt schon zum Roten Ochsen zurückzukehren; also betrat er den Gratweg.

Der Pfad wurde von einigen Fichten gesäumt, zwischen denen man nach rechts und links einen beunruhigenden Blick auf den Grund des Kratertals hatte. Der Weg schien in der Luft zu schweben wie eine Hängebrücke über einem geheimnisvollen Urwaldtal. Albert hätte sich kaum gewundert, wenn der Boden unter ihm plötzlich zu schwanken begonnen hätte.

Doch er blieb fest und unbewegt und rasch hatte Albert die enge Schlucht überquert. Der Kamm dahinter war viel breiter, als es von unten den Anschein gehabt hatte. Der bequeme Weg verlief zunächst auf der Kammhöhe, dann führte er ein Stück weit abwärts und schmiegte sich an die Bergflanke.

Albert blieb bald stehen. Der Himmel wechselte langsam von Dunkelblau zu Schwarz. Schon sah er das Funkeln der ersten Sterne über den Wipfeln. Es war zu gefährlich, in diesem Düster weiterzugehen; wie schnell konnte er sich den Knöchel verstauchen oder gar einen Fehltritt machen!

Da bemerkte er neben sich in der Bergflanke ein aufklaffendes Gittertor. Zuerst hatte es im ungewiss gewordenen Licht wie Gestrüpp ausgesehen, doch als Albert näher heranging, entdeckte er, dass sich hinter dem spärlichen Unterholz eine Grotte oder gar eine Höhle in den Fels bohrte. Sie war mannshoch und das offen stehende Gitter wirkte wie eine Einladung.

Höhlen faszinierten Albert. Man konnte sich in ihnen so vieles vorstellen, wenn man sie nicht allzu eingehend untersuchte. Er erinnerte sich an die unzähligen Höhlen und Tunnelsysteme, die das Werk Howard Phillips Lovecrafts durchzogen, und an die grausigen Geheimnisse, die diese lichtlosen Kavernen bargen. Ein wohliger Schauer durchrieselte ihn. Dracula war vergessen. Er machte einen Schritt in die Höhle hinein.

Dunkelheit sprang ihn an. Es war, als sei er vom einen Augenblick auf den anderen erblindet. Beißende Gerüche stiegen ihm in die Nase: Erbrochenes, Exkremente. Nach ein paar weiteren Schritten drehte er sich um.

Der Höhlenausgang war kaum mehr zu erkennen.

Hinter ihm raschelte etwas.

Er wirbelte wieder herum und blinzelte in die Finsternis. Das Rascheln hörte auf; einige Minuten herrschte völlige Stille, doch dann setzte ein schabendes Geräusch ein.

Es kam auf ihn zu.

Es klang wie etwas Großes, das über den Boden schleifte. Wie etwas sehr Großes.

Albert floh nach draußen. Hinter dem offenen Gitter hielt er kurz an. Das Geräusch war verstummt.

Inzwischen hatte samtene Schwärze die letzten Reste des Tages geschluckt. Albert konnte kaum mehr etwas sehen. Er ertastete sich seinen Weg zurück und ging so vorsichtig, als wandle er über dünnstes Eis. Langsam beruhigte er sich wieder. Bestimmt hatte er nur ein Tier in dieser Höhle aufgescheucht, das mindestens genauso viel Angst gehabt hatte wie er selbst.

Nein, dort in den Eingeweiden des Berges war er seinen Träumen zu nahe gekommen; das spürte er. Es war besser, die Fantasie über die Wirklichkeit zu stülpen und nicht die Fantasie mit der Wirklichkeit zu erschlagen.

Er fand den Gratweg wieder. Hier war er besonders vorsichtig; schließlich wollte er keinen Absturz riskieren. Trotzdem kam er einmal dem Abgrund gefährlich nahe. Sein Fuß fand keinen Halt mehr und er geriet ins Trudeln. Rasch klammerte er sich an eine der Fichten und verhinderte so in letzter Sekunde seinen Fall in die Tiefe. Seine Beine wurden weich und gaben nach. Mit klopfendem Herzen setzte er sich auf den Boden des Pfades.

Bald hatte er sich wieder beruhigt und setzte seinen unsicheren Weg fort. Er war froh, als er endlich die Torburg sah. Eine vereinzelte Laterne brannte vor ihr und tauchte einen Teil der Mauern in hartes, unwirkliches Licht, während der Rest in der Dunkelheit verdämmerte.

Albert spürte wieder den unnachgiebigen Asphalt unter den Füßen und war dankbar dafür. Dieser abendliche Ausflug war eine große Dummheit gewesen. Nun sollte er sich auf sein Zimmer begeben und den Tag bei einem guten Buch ausklingen lassen. Morgen erwartete ihn schließlich wichtige Arbeit auf der Burg des Grafen.

Er hasste den Grafen.

Roderich von Blankenstein hatte bei den wenigen Gelegenheiten, zu denen er samt seinem Diener Paulus die Kanzlei besucht hatte, einen äußerst ungünstigen Eindruck auf Albert gemacht. Solange der Graf bei diesem Abenteuer für Albert die Rolle Draculas eingenommen hatte, war er nicht gezwungen gewesen, sich mit der wahren Person Blankensteins auseinanderzusetzen. Doch jetzt, da seine Fantasie zerfallen war, grinste ihn unter der verführerisch teuflischen Maske das bacchantische, hässlich hämische Gesicht des Grafen an, dem er morgen früh gegenübertreten musste. Albert wusste, dass der Graf nichts von ihm und seinen bescheidenen juristischen Fähigkeiten hielt. Warum war er damit einverstanden gewesen, dass Albert diesen Auftrag ausführte? Und warum hatte Paulus bei der Herfahrt gesagt, man sei froh, Albert hierzuhaben? Verbarg sich unter den Trümmern seiner Träume tatsächlich noch ein anderes, realeres Geheimnis?

Als Albert in das dunkle Dorf hinunterging und von einer Pfütze aus Laternenlicht in die nächste trat, wusste er plötzlich, woran ihn seine Situation nun entfernt erinnerte. Es gab eine Geschichte des begnadeten englischen Fantasten Algernon Blackwood, deren Titel in der deutschen Übersetzung enigmatisch … à cause du sommeil et à cause des chats lautete. Ein Reisender steigt in einem ihm unbekannten kleinen Städtchen aus, bezieht dort ein Zimmer im einzigen Gasthaus und gerät in einen Strudel äußerst rätselhafter und gefährlicher Ereignisse. Konnte der Rote Ochse nicht dieses Gasthaus sein? Albert ging schneller.

Voll neu gefasster Freude lief er durch das schweigende Dorf, hastete über den Kirchplatz und zur Tür des Roten Ochsen . Er sperrte sie mit seinem Schlüssel auf, fand einen Lichtschalter, stieg nach oben unters Dach, betrat sein Zimmer und packte den Reisekoffer aus, der so schwer gewesen war, weil er eine kleine Bibliothek enthielt.

Albert stellte die Bücher in einer Reihe auf den Schreibtisch und ließ den Blick über die verheißungsvollen Rücken gleiten. Das Buch der Stunde war schnell gefunden: Blackwoods Band Das leere Haus , erschienen in der legendären Bibliothek des Hauses Usher, herausgegeben von dem nicht minder legendären Kalju Kirde, gedruckt auf parfümiertes, grünes Papier. In diesem Buch befand sich die Erzählung, die Albert Moll gesucht hatte. Er setzte sich in den weichen Ledersessel neben dem Schreibtisch und begann mit der Lektüre.

Er versank in ihr und in den Gemeinsamkeiten mit seiner persönlichen Situation.

Da war von einem Zimmer im Gasthaus die Rede, von dem aus der Protagonist einen Blick über die schiefen Dächer des Ortes hatte. Albert drehte den Kopf und schaute aus dem Fenster. Er sah nur die von der Nacht geschwärzten Linden und dahinter eine Ahnung der riesigen neugotischen Kirche und einiger Häuser, doch für ihn war dieser Ausblick wie jener in der Erzählung. Selbst die außergewöhnliche Stille des Ortes stimmte überein. Und der Wirt des Roten Ochsen war durchaus mit jener alten Wirtin in der Geschichte vergleichbar. Albert schnurrte wie eine zufriedene Katze und las weiter.

Er hatte sich recht erinnert.

Es war auch eine Liebesgeschichte. Sein Herz schlug ein ganz klein wenig schneller.

Die Wirtin hatte eine wunderschöne Tochter, welche den Reisenden verführte, er sollte sie zum Hexensabbat begleiten.

Ob auch der Wirt des Roten Ochsen eine Tochter hatte?

Albert schüttelte den Kopf. Warum sollte ihn das interessieren? Seit Inge hatte er das Verlangen nach der Damenwelt verloren. Es war schon sechs Jahre her, doch die Kränkungen und Schmerzen, die sie ihm zugefügt hatte, waren noch lange nicht vergessen. Nein, er sehnte sich nicht mehr nach Liebe. Nie wieder!

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