Karl Eidem - Der Schwede

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Ein schwedischer Staatsbürger wird in Moskau gefangen gehalten, so teilt es der israelische Geheimdienst dem schwedischen Nachrichtendienst mit. Der Fall landet auf dem Schreibtisch des erfahrenen Ermittlers Hans Edelman und entpuppt sich schnell als der kniffligsten Fall seiner bisherigen Karriere. Edelman und sein junger Kollege David Karlén beginnen mit ihren Nachforschungen, ohne zu wissen, wer «der Schwede» ist und warum er festgehalten wird. Ihre Suche nach der Wahrheit wird zu einem gefährlichen Wettlauf gegen die Zeit. Und die beiden Ermittler müssen sich die Frage stellen, wie viel sie zu opfern bereit sind, um ein Leben zu retten.-

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Swetlana Petrowa zeichnete sich durch einen ordentlichen Pagenschnitt, eine moderne Brille und maßgeschneiderte Kostüme aus. Sie war eine elegante Frau und durch tägliches Training war ihr Körper gut in Schuss. Sie arbeitete als eine angesehene Herzchirurgin, hatte Artikel in russischen und internationalen Fachmagazinen publiziert und leitete mittlerweile eine Privatklinik im Zentrum Moskaus. Ungerührt bezeichnete sie ihren Mann als altmodisch . Natürlich liebte und respektierte sie ihn, hatte er doch in vielerlei Hinsicht ihr Leben zum Positiven verändert, aber war es nicht langsam an der Zeit, die alten Gewohnheiten fallen zu lassen und nach vorn zu schauen?

Oberst Petrow glaubte, dass sich ihm mit der Arbeit an seinem wichtigen Buch über den KGB eine große Wahrheit auftat: Der Geheimdienst KGB war das Herz Russlands, sein Rückgrat und sein Dreh- und Angelpunkt. Herrscher kamen und gingen, Zaren, Lenin, Stalin, die Kommunisten und dann Jelzin. Aber Geheimdienste hatte es immer gegeben.

In der Vision, die Petrow entwickelte, nahm der KGB immer mehr die Rolle des roten Fadens ein, der sich durch alle historischen Entwicklungen zog, welche das Land durchlitten hatte. Und jetzt wurde es, Gott sei Dank, von dem richtigen Mann geführt. Er selbst, Petrow, war mit der Leitung einer Mission beauftragt worden. Ein General hatte ihn an sein Sterbebett gerufen und ihm offenbart, dass man ihm die Verantwortung für eine wichtige geheime Angelegenheit übertragen wolle. Petrow erkannte darin eine Symbolik, die zu dem Werk passte, an dem er arbeitete – einen greifbaren, wenn auch höchst geheimen Beweis dafür, dass der Dienst größere Bedeutung hatte als jene, denen er diente. Dass er eine größere Reichweite hatte als jede sichtbare und damit vorübergehende Machtstruktur. Hier bestimmte man sich selbst. Wie viel Wladimir Putin davon ahnte, wusste Petrow nicht und durfte auch keine Fragen dazu stellen. So lauteten die Anweisungen.

Petrow hatte das Ganze so verstanden, dass es Stalin persönlich gewesen war, der diese Mission einst ersonnen hatte – einen Gefangenen mit dem Hintergedanken am Leben zu halten, dass er eines Tages von Nutzen sein konnte, um an Informationen zu kommen oder sogar einen Gefangenenaustausch durchführen zu können. Im Grunde war es Kidnapping, ganz einfach. Stalin hatte ein Faible dafür gehabt. Aber irgendetwas war schiefgegangen. Man hatte einmal zu oft gelogen, und der Gefangene war mehr oder weniger nutzlos geworden. Was sollte man jetzt mit ihm machen? So war Stalin verstorben und schließlich auch Lawrenti Beria, der berüchtigte KGB-Chef und Stalins Nemesis. Andere hatten die Macht übernommen, und die Frage war im Niemandsland versumpft, was mit dem Gefangenen geschehen sollte. Der Geheimdienst hatte beschlossen, ihn am Leben zu halten. Man wusste schließlich nicht, ob er irgendwann einmal wieder von Nutzen sein konnte. Außerdem traute sich niemand, ihn hinzurichten, denn wer konnte schon ahnen, was die neuen Machthaber wollten oder in Zukunft wollen würden? Chruschtschow ging dann Stalin und Beria hinterher. Der KGB war im Besitz des Geheimnisses – und Wissen war Macht. Geheime Anweisungen wurden innerhalb einer äußerst kleinen Gruppe erteilt. Die Botschaft war klar und deutlich: Vielleicht konnte man den Gefangenen eines Tages noch als Druckmittel gebrauchen. Als Druckmittel gegen die eigenen Politiker, um sie in Schach zu halten. Das war quasi die Leiche im Keller des Politbüros, aber eben nur quasi, denn eine Leiche gab es nicht – nur einen zwar alternden, aber lebenden Menschen, der in regelmäßigen Abständen, vielleicht alle vier Jahre, unter größter Geheimhaltung verlegt wurde. Neue safe houses in anderen Teilen des Reichs. Die Anweisungen blieben aber immer dieselben. Kein Wort zu niemandem. Maximum security.

Der Gefangene wurde älter, zeigte aber keine Anzeichen eines nahenden Todes. Beinahe keine Anzeichen. Einmal hatte Petrow in einer Notsituation gegen die Anweisungen verstoßen. Der Gefangene war erkrankt, und Petrow hatte nicht gewusst, was zu tun war. Alles hatte nach einer Art Herzproblem ausgesehen. Der Gedanke, dass der Gefangene sterben könnte, während die Verantwortung allein bei ihm lag, hatte Petrow nicht behagt und so hatte er sich dazu durchgerungen, Swetlana miteinzubeziehen. Schließlich war sie Kardiologin und darüber hinaus eine der besten im Land. Er bläute ihr ein, wie geheim die ganze Sache war, wie riskant es wäre, den Gefangenen in ein richtiges Krankenhaus zu verlegen und dass sie den Vorfall direkt im Anschluss wieder vergessen musste.

„Versprochen, Wjatscheslaw“, hatte Swetlana auf dem Weg im Auto gesagt. „Hoch und heilig.“

Sie hatte den Gefangenen gründlich untersucht, seinen mageren Oberkörper abgetastet und das Herz abgehört. Zum Schluss hatte sie ihm ein paar Blutproben entnommen. Damals hatte er nicht weiter darüber nachgedacht. Das war eine ganz gewöhnliche Untersuchung gewesen. Erst später hatte er begonnen, sich Sorgen zu machen. Aber in dieser Nacht waren sie in der Dunkelheit heimgefahren, und Swetlana hatte ihm versichert, dass der Gefangene überleben und sich erholen würde und dass sie kein Sterbenswörtchen über die Angelegenheit verlieren würde.

Später am selben Tag dachte Petrow über das Treffen mit dem Ministerpräsidenten nach. Der Empfang war gut abgelaufen. Petrow hatte Wladimir Putin die Hand schütteln können. Jetzt saß er wieder an seinem richtigen Arbeitsplatz, einem schäbigen Korridor in der Lubjanka, dem alten, verrufenen Gefängnisgebäude mitten in Moskau. Ungeduldig stand Petrow von seinem Stuhl auf und betrat den Kontrollraum. Die Mitarbeiter hier waren unterschiedlich gut qualifiziert, hatte er widerwillig feststellen müssen. Sein Favorit war Medwedew oder auch der Bär – ein junger, ordentlicher und fähiger Offizier, der für ihn und die Mission durchs Feuer gehen würde. Experte im Nahkampf und im Gebrauch von Handfeuerwaffen.

Viele der älteren Offiziere verachtete Petrow hingegen. Was taten sie schon wirklich hinter ihren Computerbildschirmen? Einige handelten mit Aktien, der eine surfte auf Pornoseiten, der nächste schaute sich Fotos der Enkelkinder an und plante den nächsten Sommerurlaub. Oder er bezahlte private Rechnungen. Petrow nickte dem Bären zu und signalisierte ihm damit, dass es an der Zeit für ein bisschen Frischluft und eine Zigarette war. Sie gingen über die Treppen nach oben und studierten vom Balkon aus die Häuser und Kirchen Moskaus. Und die Wolkenkratzer.

Moskau wirkt wie eine eigene Galaxie, eine gigantische Stadt, dachte Petrow. Wie viele Einwohner waren es zurzeit noch einmal? Zwölf Millionen? Alles ist so bunt, genau wie die Menschen, die hier wohnen. Die altrussische Architektur und die Kirchen mit den Zwiebeldächern drängten sich dicht an dicht mit riesigen, unverkennbar sozialistischen Betonbauten. Die wiederum konkurrierten mit modernen Wolkenkratzern um den wenigen Platz. Das alles spiegelte die schnellen örtlichen Veränderungen wider, die nie zur Gänze mit der Stadt verschmelzen konnten. Mit neuen Regimes hatten neue Architekturstile Einzug gefunden, ohne Rücksicht auf das bestehende Stadtbild.

„Das ist typisch für Moskau“, stellte er fest und nickte in Richtung Stadt.

„Was genau?“, fragte der Bär.

„Diese ganze Melange hier. Anstatt das große Ganze im Auge zu behalten, wurde einfach neu gebaut, die bisherige Architektur übertrumpft oder sogar zerstört. Die Christ-Erlöser-Kathedrale wurde während der kommunistischen Ära für ein gottverdammtes Freibad abgerissen.“

„So was.“

Die nächsten Minuten qualmten sie schweigend.

„Das Einzige, was hier funktioniert, sind die Verkehrsringe in der Stadt und um sie herum“, fuhr Petrow irgendwann fort. „Die funktionieren wirklich.“

Der Bär nickte gelangweilt.

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