Oscar Peer - Hannes

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Hannes Monstein sitzt bei der städtischen Polizei und berichtet, dass er zu Hause zwei Tote vorgefunden hat: Franziska, seine Frau, und Paolo, seinen Stiefbruder. Er lebt sein gewohntes Leben weiter, aber in einem Schwebezustand, bis zu dem Tag, als er beim Anblick von Franziskas rotem Abendkleid, das an der Leine weht, zusammenbricht. Die Erinnerungen kommen hoch.
Der kultivierte, empfindsame, nicht ganz gerade gewachsene Hannes wäre gerne Pianist geworden, ist aber aus Mutlosigkeit ins Geschäft seines Vaters eingestiegen. Als Mittdreissiger wird er zu seinem eigenen Erstaunen Ehemann der umschwärmten Franziska, die, ganz sein Gegenteil, schnell Auto fährt und gar gern mal aus der Kurve getragen würde. Kurz nach der Hochzeitsreise beginnt jedoch die Entfremdung, und Hannes muss mit ansehen, wie sich sein «dunkler Engel» mehr und mehr zu seinem Stiefbruder Paolo hinbewegt. Die dunklen Seiten der Liebe reissen Hannes aus seinem scheuen Daseinin das verwirrende Labyrinth der Leidenschaft.

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Rührend indessen nach wie vor die ihm von den zwei Kriminalbeamten entgegengebrachte Aufmerksamkeit. Vielleicht hatten sie im Moment wenig zu tun und konnten sich in aller Ruhe ihm widmen. Kommissar Grädel zeigte viel Interesse für sein Haus, hatte unterdessen jeden Winkel beschnüffelt, wollte zuletzt nochmals den Estrich sehen. Sie stiegen hinauf. Oben blickte er sich um, bewunderte das kunstvoll verschränkte Sparrenwerk, entdeckte dann an einem massiven Stützbalken ein paar Einschussstellen. Hannes erklärte ihm, die seien noch von Franziska, die einmal, noch vor ihrer Heirat, sehen wollte, wie man mit einer Pistole schiesst.

«Und Sie haben es ihr gezeigt?»

«Ich erfüllte ihr jeden Wunsch.»

Noch am selben Abend erschien Fausch, der jüngere mit dem Dreitagebart und der Lederjacke. Er befand sich «zufällig» gerade im Quartier und wollte eigentlich nur schnell seine zwei Pistolen sehen, obwohl er sie offenbar schon dem Chef gezeigt hatte. Hannes öffnete den Wandschrank. Fausch nahm die Waffen, musterte sie eine Weile, legte sie zurück, fragte wie nebenbei: «Und andere Pistolen haben Sie nicht?»

«Nein, habe ich nicht. Das heisst natürlich noch diejenige, die im Wohnzimmer am Boden lag und die Sie mitgenommen haben.»

«Ja, ich weiss – eine 7,68.»

Hierauf, als käme es ihm zufällig in den Sinn, fragte er Hannes, ob er vielleicht noch die Fahrkarte für den Wie­nerwalzer besitze. Hannes stutzte. Doch, sagte er, die müsste er sicher noch haben. Er holte seine Brieftasche, öffnete sie und schaute nach. Das Flugticket war noch da, dazu ein paar griechische Eintrittskarten. Er sann nach, ging in sein Schlafzimmer, nahm die Wildlederjacke und die braunen Manchesterhosen aus dem Schrank, kam damit zurück, suchte vor den Augen des Beamten in allen Taschen, fand aber nur ein Messerchen, einen Kugelschreiber, ein Notizheft und Papiernastücher. Das Eisenbahnbillet kam nicht zum Vorschein, obwohl er absolut sicher war, auf der Heimfahrt diese Hosen und diese Jacke angehabt zu haben. Er fand es auch im Regenmantel nicht, erinnerte sich aber genau, wie viel er dafür bezahlt hatte.

«Lassen wir es», sagte Fausch. «So etwas wirft man ja leicht weg.»

Er blickte sich um, betrachtete zwei vergrösserte Gebirgsfotos an der Wand, das eine davon mit Biancograt und Piz Bernina. Er zeigte mit dem Finger: «Da oben war ich auch einmal.»

«Ich auch», sagte Hannes, «mit meinem Stiefbruder und meinem Schwager.»

Während Fausch das andere Bild anschaute, betrachtete ihn Hannes von der Seite. Eigentlich gefiel ihm der Mann. Sie mochten etwa gleich alt sein. Fausch wandte sich um, schaute ihm flüchtig ins Gesicht, entschuldigte sich für die Störung und verabschiedete sich. Hannes begleitete ihn hinaus.

Überraschungsbesuche auch bei den Angehörigen. Besonders an Sonja schienen sie interessiert zu sein. Ihre sogenannten Routinefragen. Dann Sonjas Ex-Gatte Philipp, Franziskas Eltern, sein Freund Leon W., Dr. Rehberg, der Dichter Isidor Turell usw. Nur Ernesto Plözzer, Paolos einstiger Freund und zuletzt erbitterter Feind, der für sie so wichtig gewesen wäre, stand nicht mehr zur Verfügung, weil er mit seinem Sportflugzeug tödlich verunglückt war, im Gebiet zwischen Piz Kesch und Bergün, angeblich wegen turbulenter Windverhältnisse. Die Toten waren immer fein raus.

Menschliche Aufmerksamkeit ist etwas Rührendes, doch wenn jemand die ganze Zeit anruft oder unerwartet vor der Tür steht, kann es einem auf die Nerven gehen. Als ihn Grädel wieder einmal anrief und ihn fragte, ob er vielleicht zu ihm aufs Präsidium kommen könnte, war er nahe daran, ihm zu antworten, er habe jetzt leider keine Zeit. Eine Weile schwieg er, bis Grädel freundlich nachfragte: «Hallo? Sind Sie noch da? – Aber nur wenn es Ihnen nichts ausmacht.» Als Hannes eine halbe Stunde später dort war, entschuldigte Grädel sich, freundlich wie immer: «Ich habe leider Picket und muss im Haus bleiben, deshalb bin ich Ihnen dankbar, dass Sie zu mir kommen.»

Er ging mit ihm eine Treppe hinauf, oben durch einen Gang, dann in ein nüchtern eingerichtetes Zimmer: ein Tisch, zwei Stühle, Wandschrank, Waschbecken mit Spiegel und Handtuch, das war alles. Kein Bild, nicht einmal ein Carigiet, dessen Lithografien in der Schweiz unzählige Büros und Wartezimmer schmücken.

Statt gleich zur Sache zu kommen, plauderte Grädel über Musik, von der er offensichtlich nicht viel verstand; fragte ihn, welche Pianisten er besonders schätze, ob Andras Schiff auch dazugehöre? Nachher kam er mit Fussball, dann mit Politik, was Hannes im Augenblick schon gar nicht interessierte. Er fragte sich, ob der Mann darauf aus war, ihn mit blossem Geplauder fertigzumachen, bis ihm schwindlig würde, ähnlich wie jener Untersuchungsrichter Porphyrij Petrowitsch, der den Raskolnikow buchstäblich zu Tode redete. Einen Augenblick war er leicht ab­wesend, doch als ihm endlich konkrete Fragen gestellt wurden, gab er sich Mühe, klar und sachlich zu antworten. Grädel wartete geduldig, wenn ihm irgendetwas nicht gleich in den Sinn kam. Hannes hatte nichts zu verbergen, nur konnte er sich mit dem besten Willen nicht an jede Lappalie erinnern, was Grädel ohne weiteres verstehen konnte. «Lassen Sie sich ruhig Zeit. Gedächtnislücken, die habe auch ich.» Er lächelte. Fragte zum Beispiel:

«Wie kam es, dass Paolo, obwohl er Jura studierte, in Ihrem Möbel- und Teppichladen arbeitete? Wie kamen Sie miteinander aus? Er sammelte ja alte Waffen, wo fand er die jeweils?»– Oder Franziska betreffend: «Seit wann hatte sie als Physiotherapeutin eine eigene Praxis? Wer waren ihre Kunden? Stimmt es, dass es sich dabei auch um gut betuchte Herren handelte?»

Auf die Frage, ob er Paolo gehasst habe, antwortete Hannes ausweichend, präzisierte dann, im Grunde habe er nie hassen können.

«Wirklich nicht? Aber Sie wären froh, wenn Sie ihm nie begegnet wären?»

«Man kann seine Begegnungen nicht auswählen. Man kann sie auch nicht rückgängig machen.»

«Da haben Sie recht, geht mir genauso.» – «Und Ihre Begegnung mit Ihrer Frau?»

«Die kam für mich völlig unerwartet. Ich habe lange versucht, ihr auszuweichen.»

«Wieso denn?»

«Weil ich Angst hatte.»

«Angst? Aber Sie machen mir nicht den Eindruck eines ängstlichen Menschen. – War es denn die erste Frau in Ihrem Leben?»

«Nein, die erste nicht, aber sie war anders als andere Frauen. Sie war unheimlicher.»

«Können Sie mir das näher erklären?»

«Sie war unberechenbar, sie hatte eine dämonische Seite. Vielleicht faszinierte mich das.»

«Sie waren in Griechenland, sind dann vor den andern heimgekehrt – angeblich wegen Kopfschmerzen.»

«Ich hielt es nicht aus, fern von ihr zu sein.»

«Trotz jener schönen Griechin, die Ihre Gruppe leitete und die Ihnen offenbar gefiel?»

«Ach, das wissen Sie auch? Ja, die war tatsächlich schön, aber vor allem erinnerte sie mich an Franziska; ich weiss nicht warum, aber ich sah in ihr ständig meine Frau.»

«Haben Sie es ihr gesagt?»

«Was gesagt?»

«Dass sie Ihnen gefalle.»

«Ich denke, sie hat es gemerkt.»

Eine Weile schien der Kommissar über etwas nachzudenken, kritzelte dabei mit seinem Stift schräge und senkrechte Striche auf ein Blatt – eine Art Regen-Zeichnung wie bei Klee oder Flora. Auf seine Frage, warum Paolo ihn ab und zu ‹Gaspard de la nuit› nannte, musste Hannes lachen. Er hatte früher oft jenes so betitelte Werk von Ravel gespielt. Zudem habe vielleicht dieser Übername zu ihm gepasst.

«Wegen der Nacht?»

«Ja, vielleicht.»

Er blätterte in seinem Dossier: «Sie haben offenbar ein enges Verhältnis zu Ihrer Schwester Sonja. Ich übergehe ein Vorkommnis, von dem mir Ihre Stiefmutter Lille erzählt hat. Mich interessiert etwas anderes, nämlich das Verhältnis Ihrer Schwester Sonja zu Ihrer Frau. Wie kamen die miteinander aus?»

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