Barbara Kopp - Die Unbeirrbare

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Ausgerechnet eine Schweizerin verlangte vom Zweiten Vatikanischen Konzil die Weihe von Priesterinnen. Im eigenen Land hatte Gertrud Heinzelmann nicht einmal das Frauenstimmrecht, gleichwohl erwartete sie vom Papst Gleichberechtigung. Damit brach sie 1962 ein religiöses Tabu und verursachte weltweit Schlagzeilen.
Aufgewachsen in einer liberalen Kaufmannsfamilie, wollte sie schon in den 1930er Jahren zum Zürcher Frauenstimmrechtsverein. Sie wurde Bergsteigerin, Anwältin und erste Schweizer Ombudsfrau. Prägend waren die emanzipierte Mutter, die aristokratische Grosstante und der erfolgreiche Onkel in Brasilien. Ungewöhnlich war ihre Beziehung mit einem Priester, der einst ein amerikanischer Radiostar war, am Konzil als Berater teilnahm und für ihre Sache eintrat.
Barbara Kopp lernte Gertrud Heinzelmann in ihren letzten Lebensjahren kennen. Mit Lust am Erzählen zeichnet die Autorin ein reichhaltiges Zeitbild und das farbige Porträt einer Vordenkerin von internationalem Format.

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Auf die damalige Zurücksetzung reagiert die elfjährige Gertrud in der Schule mit Leistung. Rückblickend sagt sie: «Ich wollte denen doch klarmachen, dass ich erstens einmal nicht nur gescheit bin, sondern wie sich dann sehr rasch zeigte, die Gescheiteste in der Klasse war.» Dank der traditionellen katholischen Mädchenerziehung kann sie, obwohl dazu wenig talentiert, selbst im Handarbeitsunterricht triumphieren: «In Wohlen hatten wir harten Handarbeitsunterricht, wir mussten lange Strümpfe stricken. Im Kanton Zürich hatten sie erst Waschlappen und solche Sachen genäht.» Zugeknöpft und elitär sei sie in der Schule gewesen, zwischen ihr und der Klasse habe eine Barriere bestanden, sagen einstige Mitschülerinnen übereinstimmend. Sie wird aber auch als auffallend mutig und selbstbewusst beschrieben, als eine, die sich zu Wort meldete und gegenüber dem Lehrer die eigene Meinung vertrat.

Die gesellschaftliche Benachteiligung stärkt Gertrud Heinzelmann, sie lernt sich zu behaupten und wird kämpferisch. In Wallisellen beginnt sie auch, sich gegen die Diskriminierung in der eigenen Konfession aufzulehnen. Im Feuerwehrhaus fasziniert sie dieses geheimnisvolle Geschehen am Altar, das kaum zu sehen ist, weil der Priester und seine Diener dabei den Gläubigen die Rücken zukehren. Sie beneidet die Ministranten, die beim Altar stehen und dem Priester zusehen dürfen. Hingegen ist das Beichten an der blinden Türe, ohne Schutz der violetten Vorgänge, für Gertrud Heinzelmann noch belastender, als es schon in Wohlen war. Als Schülerin zum Religionsunterricht und Messebesuch verpflichtet, tut sie in den höheren Schulklassen, was damals unter Männern weit verbreitet ist. Sie besucht, wenn sie zur Beichte muss, eine andere Kirche, wo der Priester sie nicht kennt, um sich möglichst dem Zugriff auf das eigene Innenleben zu entziehen. Trotz diesen Schwierigkeiten entwickelt sie, je älter sie wird, religiöse Neigungen. An einem Sonntag sieht sie im Feuerwehrhaus unter den Ministranten einen gleichaltrigen Knaben aus der Nachbarschaft: «Ich verachtete ihn, denn er war ein Schlingel, hatte selten eine geputzte Nase und war ziemlich dumm. Ich war überzeugt, dass ich mich am Altar sehr viel besser ausgenommen hätte.» 19Gewillt, einen würdigeren Anblick als der Nachbarsjunge abzugeben, bestürmt sie den Priester, ebenfalls ministrieren zu dürfen. Doch auch in einem Feuerwehrhaus ist in den Zwanzigerjahren ein Mädchen im Ministrantenrock und mit Weihrauchfass am heiligsten Ort unvorstellbar. Gertrud gibt nicht nach, setzt dem Priester zu, bis er ihr erlaubt, als Abfindung gewissermaßen, nach der Messe die Geldspenden einzusammeln. Ein Mädchen mit der Opferbüchse sei damals, so Gertrud Heinzelmann, bereits ein Tabubruch gewesen.

Um nach dem Zürichhorn zu gelangen mussten wir etwa 34 Spalten überqueren - фото 9

Um nach dem Zürichhorn zu gelangen, mussten wir etwa 3–4 Spalten überqueren. Bei der 1. gab ich nicht besonders Acht, fiel und riss mir stark die Hand auf. Die letzte Spalte war die gefährlichste. Fortwährend gluckste das Wasser hervor und es begann in ihrer Nähe ordentlich zu krosen und krachen. Auf dem Rückweg benutzten wir aber ein Brett, um wieder heimwärts zu gelangen.»

Gertrud Heinzelmann an Paul Zimmermann

Mutter Bertha (2. v. li.), Gertrud (2. v. re.) und Elisabeth auf dem zugefrorenen Zürichsee 1929.

In Wallisellen kennen die Heinzelmanns die anderen katholischen Familien, und Tochter Gertrud weiß genau, welche sie für liberal und welche sie für konservativ zu halten hat. Wohl verkehrt man mit der einen oder anderen, selbstverständlich mit den fortschrittlichen und «besser Frisierten», doch auch in der protestantischen Umklammerung sucht die Familie keine katholische Nähe. Im Dorf gäbe es beispielsweise den «Katholischen Frauen- und Mütterverein» zur Unterstützung in Erziehungs- und Familienfragen oder die «Töchterkongregation» zur Anleitung der Heranwachsenden zu einem christlich-sittlichen Lebenswandel. Gertrud macht eine Zeit lang bei «Iduna» mit, dem konfessionell und politisch neutralen Mädchenverband innerhalb der Antialkoholbewegung, und Bertha weiß auch ohne kirchliche Anleitung, wie sie ihre pubertierenden Töchter zu erziehen hat. Sie, das ehemalige Bürofräulein, besucht 1928 mit ihren Töchtern in Bern die SAFFA, die erste «Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit», zu deren Eröffnung mit einer riesigen Schnecke gegen das vorenthaltene Frauenstimmrecht protestiert wurde. Vehement wehrt sie sich jedoch dagegen, dass Gertrud und Elisabeth, die gerne modische Bubikopf-Frisuren hätten, ihre langen Zöpfe abschneiden und zügelt ihre Sinnlichkeit. Als Onkel Frank aus London schreibt, sein Sohn habe tanzen gelernt und den ersten Ball erlebt, begehrt Gertrud auf, sie müsse hundertjährig werden, bis ihr dies auch erlaubt würde. Berthas Kommentar: «S’stimmt schon!! ha ha ha ha. Mer händ au nid alles gha & sind gliech gross worde! Ich lasse sie lieber Ski fahren als tanzen, da chund nu früeli gnue!» 20Den Töchtern gibt sie unmissverständlich zu verstehen, dass nur Dienstmädchen uneheliche Kinder haben, im Heinzelmannschen Haushalt solches jedoch nicht vorkomme, demnach gebe es einzig Enthaltsamkeit. Als Gertruds reformierte Mitschülerinnen im letzten Schuljahr den Konfirmationsunterricht besuchen, lädt der Pfarrer für den Aufklärungsunterricht Rosa Gutknecht ein. Sie ist die erste Pfarrerin von Zürich, arbeiten darf sie am Großmünster jedoch lediglich als Pfarrhelferin. Im weißen Stehkragen sei sie dagestanden, erinnert sich Gertruds Schulkollegin Hedy Bierter-Würgler, und habe ihnen das Übliche mit etwa diesen Worten geraten: «Wenn Sie unbedingt einen Freund haben müssen, stehen Sie mit ihm nachts immer unter eine Strassenlampe, damit die Passanten sehen können, was passiert.»

Gertrud und Elisabeth haben Berthas Lektion wohl verstanden und verkünden den Mitschülerinnen im Brustton unerschütterlicher Überzeugung, sie seien aus anderem Holz und keineswegs heiratslustig. «Mir sind nöd ghüratig», sagen die Schwestern und machen Gertruds Schul- und Studienkolleginnen derart Eindruck, dass keine diesen Satz vergisst. Doch Bertha scheint ihren Töchtern nicht ganz zu trauen und sorgt dafür, dass jede den erforderlichen Schliff erhält. Die Jüngere wird für mehrere Wochen nach Zürich an den Zeltweg in die Koch- und Haushaltungsschule der Elisabeth Fülscher geschickt, der Älteren wird dieser Schliff nur insofern erlassen, als sie ihn privat erhält. Bertha nimmt Gertruds Kochausbildung systematisch an die Hand, durch jeden Kochgang wird die Tochter «duretrüllet», angefangen beim Suppenkochen, weiter zum Braten, Garen, Schmoren bis zum Backen und Servieren.

Jahre später, Gertrud und Elisabeth sind inzwischen 21 und 19 geworden, betrachtet Bertha befriedigt den Erfolg ihrer Erziehungsmaßnahmen und meldet nach Brasilien: «Die Maitli sind fleissig & lieb, wir können mit den Kindern sehr zufrieden sein! Schon manches Maitli von Trutlis Klasse ist verheiratet & gewöhnl. war ein Muss dabei.» 21

Ab Frühling 1931 besucht Gertrud Heinzelmann die «Höhere Töchterschule», das Mädchengymnasium von Zürich. In den Schulbänken sitzen Töchter von hohen Beamten, von Warenhaus- und Fabrikdirektoren, man wohnt in Zürichs besseren Quartieren, verkehrt gesellschaftlich unter seinesgleichen, bevorzugt beim Einkaufen protestantische Läden, und aus Prinzip stellt der eine oder andere Familienvater im Kader seines Betriebes keine Katholiken an. Doch zu Hause lassen sich die Töchter von katholischen Dienstmädchen bedienen, die man wegen mangelnder Manieren und fehlender Bildung und wegen ihrer andersartigen Bräuche belächelt. Nur wenige in der Klasse kommen aus bescheideneren Verhältnissen. Zum Erstaunen der Mitschülerinnen gibt sich Gertrud Heinzelmann als Katholikin zu erkennen, vom «Dröhtli» gefestigt und im stolzen Bewusstsein, einen freisinnig-liberalen Stammbaum zu haben, kurz, eine Herkunft vorweisen zu können, die nichts mit derjenigen von katholischen Dienstmädchen aus armen Landgegenden gemein hat. Im Übrigen ist sie zurückhaltend und gibt wenig Persönliches preis. Und wieder lernt sie für gute Schulnoten und ist stets sattelfest im Abfragewissen. Ihr aussergewöhnliches Gedächtnis beeindruckt, doch für diejenigen Mitschülerinnen, die sich auch für anderes als einzig für Lernstoff interessieren, ist sie keine Kameradin, der man nachgeeifert hätte. Hanny Zimmermann, die sich in der Klasse am besten bei Schlagern auskennt und später Zahnärztin werden wird, charakterisiert Gertrud Heinzelmann so: «Sie konnte sehr fröhlich und lustig sein, sie konnte bei Blödsinn mitmachen, sie war nicht stur, gar nicht. Aber ich hätte sie nie als Rivalin empfunden, wenn es darum gegangen wäre, in einer Tanzstunde mitzumachen. Da hat sie a priori nicht dazugehört.» Und Gerda Zeltner-Neukomm, die sich in der «Neuen Zürcher Zeitung», als Literaturkritikerin und Frankreichkennerin einen Namen machen wird, sagt: «Sie fiel mir damals auf, weil sie überhaupt nicht eitel war. Sie wollte nicht gefallen und hatte eine ganz besondere Sicherheit. Aus ihren Antworten habe ich immer gespürt, dass sie im Gegensatz vielleicht zu allen anderen von sich selbst absehen konnte.»

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