Barbara Kopp - Die Unbeirrbare

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Ausgerechnet eine Schweizerin verlangte vom Zweiten Vatikanischen Konzil die Weihe von Priesterinnen. Im eigenen Land hatte Gertrud Heinzelmann nicht einmal das Frauenstimmrecht, gleichwohl erwartete sie vom Papst Gleichberechtigung. Damit brach sie 1962 ein religiöses Tabu und verursachte weltweit Schlagzeilen.
Aufgewachsen in einer liberalen Kaufmannsfamilie, wollte sie schon in den 1930er Jahren zum Zürcher Frauenstimmrechtsverein. Sie wurde Bergsteigerin, Anwältin und erste Schweizer Ombudsfrau. Prägend waren die emanzipierte Mutter, die aristokratische Grosstante und der erfolgreiche Onkel in Brasilien. Ungewöhnlich war ihre Beziehung mit einem Priester, der einst ein amerikanischer Radiostar war, am Konzil als Berater teilnahm und für ihre Sache eintrat.
Barbara Kopp lernte Gertrud Heinzelmann in ihren letzten Lebensjahren kennen. Mit Lust am Erzählen zeichnet die Autorin ein reichhaltiges Zeitbild und das farbige Porträt einer Vordenkerin von internationalem Format.

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An Ostern hat uns der Osterhase wacker gleit 1 grosser Tschutball was - фото 5

«An Ostern hat uns der Osterhase wacker ‹gleit›: 1 grosser ‹Tschutball› (was schon lange unser sehnlichster Wunsch gewesen ist), ferner jedem ein Paar handgestrickte Strümpfe von der Grossmutter (die sie schon zu Weihnachten begonnen hat, sie waren aber so hart gestrickt, dass wir eine volle halbe Stunde brauchten, bis wir glücklich drin waren), dann jedem 1 Chocoladen- und ein Nougatei.»

Gertrud Heinzelmann an Paul Zimmermann

Elisabeth, die jüngere Schwester, und Gertrud Heinzelmann (ii), um 1922.

Die Großeltern mütterlicherseits sind Lehrersleute, nicht vermögend, auch nicht arm wie die «Fabrikler», mit bürgerlichem Klassenbewusstsein, das sich nach unten deutlich abzugrenzen weiß. Dabei reichte einst der Lohn von Lehrer Franz Josef Zimmermann nirgends hin, um seinen vier Kindern eine solide Ausbildung zu ermöglichen. Damit die Söhne Max, Franz und Paul eine kaufmännische Lehre machen konnten und Bertha nicht bis zur Verheiratung Kartoffeln schälen musste, arbeitete er, assistiert von seiner Frau, abends und am Wochenende als «Agent der Schweizerischen Mobiliar-Versicherungsgesellschaft». Die Kunden kamen zu ihm nach Hause und wurden ins Büro geleitet, wo schwarz gerahmt ein Pergament hing, auf dem eine Tiara mit zwei gekreuzten Schlüsseln prangte, und darunter stand: «Unterzeichneter Hauptmann Comandant der Schweizergarde Sr Päpstlichen Heiligkeit Pius IX. ertheilen hiemit dem unter Matrikel No 297 eingeschriebenen Halbardier Zimmermann Joseph seinen absoluten Abschied. Eingetreten als Halbardier den 1sten Weinmonat 1866. Ausgetreten den 1sten Herbstmonat 1868.» Unter dem Fluidum des päpstlichen Arbeitszeugnisses verkaufte der ehemalige «Halbardier», ein mit Hellebarde ausgerüsteter Schweizergardist, den Bauern und «Fabriklern» Lebensversicherungen und verhandelte Schadensfälle. Möglich, dass er dabei in der militärischen Haltung des einstigen Gardisten hinter seinem Pult saß. Auf dem Gruppenbild der Wohler Lehrerschaft präsentierte sich keiner derart stramm und energisch dem Fotografen wie er. Die päpstliche Urkunde vermerkte bei den Personalangaben: «Grösse: 5’5’’. Mund: klein. Haar: kastanienbraun. Kinn: spitzig. Stirne: mittel. Gesicht: oval. Augen: grau. Profession …» Josef Zimmermann war dem Papst gewissermaßen zugelaufen, Brotberuf hatte er keinen, denn er war aus dem Kloster ausgerissen, wo er nach dem Willen der Familie hätte Ordensbruder werden sollen.

Seine Frau Barbara Bertha hätte gerne ein Klavier gehabt, doch Josef Zimmermann stand der Sinn nicht nach Hausmusik, er fand, sie habe mit der Versicherung und den vier Kindern mehr als genug. Seine musikalischen Bedürfnisse gingen über Gardisten- und Trinklieder nicht hinaus. Auch im Alter, er ist längst im Ruhestand, singt er seiner Enkelin am liebsten den Reim von der bezahlten oder nicht bezahlten halben Maß Bier vor: «Garibaldi zahl mir eine Halbi, und zahlst Du mir die Halbi nicht, bist Du der Garibaldi nicht.» Er erzählt Gertrud abenteuerliche Geschichten aus seiner Italienzeit, auch, dass er für Papst Pius IX. ins Feld gezogen sei. Der Gegner war Giuseppe Garibaldi, der mit seinen Freischaren Rom stürmen wollte, weil sich der konservative Papst gegen einen selbständigen Nationalstaat wehrte und auf der Unterordnung unter seine Hoheit beharrte. Klein-Gertrud erzählt Josef, es seien bloß Scharmützel gewesen, die Schweizer hätten auf dem Schlachtfeld in die Luft geschossen. Im Herzen seien sie für den Fortschritt, für staatliche Souveränität und für Garibaldi gewesen, auch wenn sie den Sold beim Papst bezogen hätten. Trotz aller Liebe schlugen sie Garibaldis Truppen mit französischer Hilfe. Auf der Urkunde im Büro an der Wohler Bünzstraße stand unter «Bemerkung»: «Mit dem silbernen Kreuze vom Feldzug des Jahres 1867 decorirt.»

Seine Kinder erzog Josef Zimmermann mit vaterländischer Begeisterung, und den Söhnen pflanzte er männliche Wehrhaftigkeit ein. Ein Bild davon, wie Josef Zimmermann seine Knabenklassen unterrichtet haben mag, gibt der «Wohler Anzeiger» im Nachruf auf den redegewandten Dorflehrer: «Als urchigem Schweizer war ihm auch der Geschichtsunterricht Herzenssache. Da hingen Aug und Ohr an seinem Munde, es ballten sich insgeheim die jungen Schweizerfäuste, es blitzten die Augen, und erleichtert atmeten sie auf, wenn in der weiteren geschichtlichen Darbietung der Sieg sich an die Waffen der Eidgenossen heftete. Freudiger und trutziglicher klangen dann wieder die alten Schweizer Weisen.» 6

Josefs Söhne Franz und Paul, der Jüngste, dienten im Ersten Weltkrieg in der Schweizer Armee, während Max, der Älteste, wegen zu kleinem Brustumfang als dienstuntauglich abgewiesen wurde. Er arbeitete für die Wohler Strohindustrie in Brüssel, und als seine Kollegen die belgische Hauptstadt verließen und zur Generalmobilmachung in die Schweiz zurückreisten, schrieb er nach Hause: «Es waren über 100 Schweizer, die via Lille & Paris der Heimat zu eilten. Heute gehen nochmals so viel fort. Nur die Alten, die Landstürmler und die Untauglichen bleiben da. Ich habe mich meiner Lebtagen noch nie so geschämt, wie gestern auf dem Bahnhof, als mir alle Kameraden zuriefen: Kommst Du nicht? und ich sagen musste, nein. Weiss ich, was für eine Ausrede ich gestammelt.» 7

Noch am selben Tag besetzten deutsche Truppen das neutrale Belgien, und Max, in seinem Männerstolz verletzt, meldete sich als Freiwilliger bei der belgischen Armee. «Wir stammen vom Waldstätter See her, wo das Rütli grünt und haben den Geist, die Gesinnung dieses Landes von vielen Generationen her geerbt und bewahrt» 8, schrieb ihm darauf sein Vater anerkennend, doch Josef Zimmermanns Brief erreichte ihn nicht mehr. Max, später als verschollen gemeldet, fiel im Kampf, möglicherweise ertrank er auch in den Feldern, die von den Belgiern überflutet worden waren, um die Deutschen am Vormarsch zu hindern. Nach dem Krieg ließ sich Franz in London nieder und passte seinen Vornamen an; Paul lernte das Ledergerben, ging für den Schweizer Schuhhersteller Bally zuerst nach Argentinien, dann nach Brasilien.

Der alte Mann mit seinem mächtigen, weißen Bart imponiert Gertrud, und sie ist ungemein stolz auf die päpstliche Urkunde, die in Wohlen einzig in der Stube ihres Großvaters hängt. Denkbar, dass er auch den Nationalstolz seiner Enkelin weckte, die später als Frauenstimmrechtlerin patriotische Gefühle zeigen und beim Kampf um politische Gleichberechtigung mit legalen Mitteln ihrem Land die Treue halten wird. Als Josef Zimmermann stirbt, ist sie zwölf Jahre alt. Sie habe es kaum ertragen, als man bei der Wohnungsräumung den schwarzen Bilderrahmen mit der Urkunde von der Wand genommen und das päpstliche Pergament herausgeschnitten habe, sagt sie.

In der Ewigen Stadt trat er anno 1 866 als Halbardier der Schweizergarde in - фото 6

«In der Ewigen Stadt trat er anno 1 866 als Halbardier der Schweizergarde in den Dienst Papst Pius IX., machte anno 1867 den Feldzug gegen die Garibaldianer mit und verdiente sich das silberne Ehrenkreuz. Doch das fremde Soldatenleben, das einen Teil seiner Schaffenstriebe stillzulegen drohte, behagte ihm nicht, und damit reifte sein Entschluss: Er wollte Lehrer werden.»

«Wohler Anzeiger»

Grossvater Josef Zimmermann (1846-1926) mit Gertrud Heinzelmann, um 1918.

Gertrud Heinzelmanns Jugend im Wohler Bahnhofsquartier ist wohlbehütet. Vermutlich nimmt sie als Kind wenig von den Auseinandersetzungen zwischen den aufbegehrenden Arbeitern und den «Strohbaronen» wahr, die keine besseren Löhne zahlen und die Gewerkschaft nicht anerkennen wollen. Dieses historische Wissen wird sie sich erst später angeeignet haben oder die Eltern erzählen es ihr im Nachhinein. Sicher sind ihr aber die äußeren Unterschiede zwischen der eigenen Familie und den «Fabriklern» in ihren schäbigen Kleidern aufgefallen. Doch zu Hause orientiert man sich nach oben, die Eltern pflegen Kontakt mit dem einen oder anderen Familienmitglied der «Strohbarone» Bruggisser und sind mit Wohlens reichem Mühlebesitzer befreundet. Die Kontaktpflege geschieht im Bewusstsein, dass die väterliche Herkunft nobel ist. Was dies zu bedeuten hat, wird Gertrud und Elisabeth während der Schulferien im Nachbardorf bleibend vor Augen geführt.

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