Urs Schaub - Tanner

Здесь есть возможность читать онлайн «Urs Schaub - Tanner» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tanner: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tanner»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Spur eines ungewöhnlichen Verbrechens führt den suspendierten Kommissar Simon Tanner von Marokko ins romantische Grenzland zur französischen Schweiz: die grausamen Morde an kleinen Mädchen. Mithilfe des dicken Kommissars Michel und des zwergenhaften Butlers Honoré, der bei der reichen und verdächtigen Familie Finidori arbeitet, wühlt Tanner die Provinzidylle schnell auf und gerät dabei selbst in Lebensgefahr … Ein Kriminalroman von hinreißender Üppigkeit und seltener erzählerischer Kraft

Tanner — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tanner», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und wo bleibt der angekündigte Tee, fragt er sich still.

Eine Wolke des wohl billigsten Kölnisch Wassers, das er je gerochen hat, umhüllt sie jetzt.

Gibt es für geizig noch eine Steigerungsform? Vielleicht schwergeizig? Analog zu schwerreich.

Sie stellt das Kölnisch Wasser wieder weg und knallt hintereinander zwei weitere Flaschen auf den Tisch.

Wollen Sie Malaga oder Orangensaft?, fragt sie und schaut ihn prüfend an.

Tanner kommt sich vor wie Bassanio in Belmont, der sich für die goldene, silberne oder bleierne Kassette entscheiden muss und dessen zukünftiges Glück – Liebe und Kapital – von der richtigen Wahl abhängt. Die silberne Kassette, das Kölnisch Wasser, hat er ja bereits abgelehnt.

Es bleibt die alles entscheidende Frage: Gold oder Blei?

Er entscheidet sich demütig für das Blei, wie der kluge Bassanio, der mit dieser Antwort alles gewann …

Trinken Sie keinen Alkohol? Wie fad!

Tanner bereut natürlich sofort seine Entscheidung, aber schon kommt Honoré mit zwei großen Wassergläsern angerollt und schenkt ihm zwei Fingerbreit Saft ein.

Gerührt und nicht geschüttelt, sagt er leise zu ihm und trollt sich wieder.

Die Alte schenkt sich selber ihr Glas randvoll mit Malaga ein und prostet ihm zu. Sie leert in einem Zug mindestens die Hälfte des Glases und greift noch einmal unter den Tisch.

Zum Vorschein kommt ein buschiger Kater, den sie sich auf ihren Schoß setzt. Der Kater glotzt Tanner an.

Ein Glück, dass seine neue Katzenfreundin Rosalind nicht hier ist! Dieses Monsterexemplar von Kater würde sie nicht mögen. Obwohl man sich in der Hinsicht ganz gewaltig täuschen kann!

Die Alte krault den Kater hinter den Ohren. Die Stelle müsste eigentlich längst wund sein, so wie sie krault. Dann spricht sie das erste Mal den Namen aus.

… Ah … wie meinen Sie, äh … das jetzt? Tanner ist verdattert.

Sie wollten doch vorhin ganz schlau herausfinden, wer Klavier gespielt hat. Stimmt's? Oder habe ich Recht?

Mit einem zweiten Schluck leert sie ihr Glas.

Wenn sie ihr Glas gleich nachfüllt, kann Honoré bald wieder den Spezialthron bringen, denkt Tanner, um sich abzulenken. Er macht in dem Moment nicht sein intelligentestes Gesicht. Er lockert die Krawatte und wiederholt einfältig noch einmal den Namen.

Rosalind? Ach so, Rosalind! … äh … sie hat Klavier gespielt? Und wer ist, äh … Rosalind, wenn ich fragen darf?

Jetzt fühlt er eine Wärme im Gesicht. Zum Glück ist es hier so dunkel. Tanner denkt an rotblonde Haare und an ein ovales Gesicht …

Rosalind ist meine Enkelin, sie hat Klavier gespielt. Ist das zu schwierig für Sie zu verstehen, Tanner?

Nein, nein, ich verstehe schon, beeilt er sich zu sagen.

Verstehen schon, aber ich kann es nicht so richtig fassen, denkt er und findet es irgendwie gemein, dass sein Gesicht nicht abkühlt. Deswegen habe ich Sie auch hergebeten, Tanner!

Pause. Der Kater gähnt.

Ich höre, dass Sie gestern das Pferd, das meine Enkelin abgeworfen hat, eingefangen haben. Dafür möchte ich mich bedanken.

Diesen Sidian, dieses Saubiest, einzufangen, dazu gehört was, das muss ich sagen. Das würde sich nicht jeder trauen. Es ist außerdem ein wertvolles Tier. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können, ohne Ihr mutiges Eingreifen. Stimmt's? Oder habe ich Recht?

Also, wissen Sie, es war …!

Schweigen Sie, Tanner! Ich bin noch nicht zu Ende!

Tanner schweigt und nippt an seinem Saft.

Meine Enkelin hatte keine Erlaubnis, mit diesem Pferd zu reiten, weil es noch nicht fertig eingeritten ist. Verstehen Sie etwas von Pferden? Nein! Das habe ich mir gedacht.

Er hat eigentlich weder Ja noch Nein gesagt, aber sie ist nicht zu bremsen.

Umso mehr Respekt. Und weiter habe ich gehört, dass mein Sohn nicht gerade höflich zu Ihnen gewesen ist.

Wieder versucht er dazwischenzugehen.

Nein, nein, lassen Sie, Tanner. Ich kenne meinen Sohn. Höflichkeit gibt's nicht in seinem Repertoire. Er hat sich gestern sicher saumäßig benommen. Stimmt's? Oder habe ich Recht? Würden Sie von mir eine Entschuldigung für sein Verhalten akzeptieren?

Er ist leider heute geschäftlich unterwegs, sonst würde er sich selber entschuldigen.

Jetzt sind Sie unter Ihrem Niveau, Madame. Der Mann, den ich gestern gesehen habe, der würde sich nie und nimmer entschuldigen. Er behält den Gedanken für sich.

Selbstverständlich, Madame, sagt Tanner stattdessen laut und deutlich. Und macht Anstalten aufzustehen.

Sitzen bleiben, Tanner! Die Audienz ist noch nicht beendet! Trinken Sie noch Saft! Zweeerrg …!

Bevor er abwehren kann, ist Honoré schon wieder mit der Flasehe zur Stelle. Während er ihm Saft einschenkt, er muss sich dafür auf seine Zehenspitzen stellen, sagt er ganz sanft, nahe an Tanners Ohr.

Sie ist die Sonne auf dem Mondhof.

Bevor er nachfragen kann, wer die Sonne ist, faucht die Alte den Zwerg an.

Verschwinde, imbécile! Und droht mit dem Stock.

Schweigend schauen sie sich in die Augen. Sie massiert dabei immer noch die schwarze Katze zwischen den Ohren. Tanner weicht ihrem Blick nicht aus.

Warum sind Sie eigentlich bei der Ruth eingezogen, Tanner?

Aha, das ist des Pudels Kern, denkt er und überlegt sich, welche Geschichte er zum Besten geben soll.

Ach, wissen Sie, ich bin ein sentimentaler Städter, der lange Zeit im Ausland gearbeitet hat, jetzt zurück in die Schweiz kommt, etwas Erspartes auf der hohen Kante hat. Bevor ich mich entscheide, was weiter mit meinem unbedeutenden Leben geschehen soll, will ich mir einen alten Traum erfüllen, nämlich einmal auf dem Land zu leben. Ein bisschen schreiben, spazieren, wilde Pferde einfangen und so weiter.

Tanner trägt dies alles mit dem sonnigsten Lächeln vor, zu dem er bei diesen Zimmertemperaturen fähig ist.

Sie schweigt etwas zu lange, als dass er denken könnte, sie würde ihm glauben. Obwohl er eigentlich die Wahrheit gesagt hat. Beinahe.

Gut, Tanner, ich danke Ihnen! Ich danke Ihnen!

Sie lehnt sich in ihrem Stuhl zurück und schließt die Augen. Ihre Hand auf dem großen Kopf der Katze bewegt sich nicht mehr. Auch der Kater hat seine Augen geschlossen.

Plötzlich spricht Honoré leise. Tanner hat ihn nicht kommen hören.

Pst! Kommen Sie. Madame will jetzt schlafen. Manuel fährt Sie zurück.

Er nimmt ihm die Wolldecke ab und sie gehen leise aus dem Salon.

Zurück im Korridor, der jetzt erleuchtet ist, sieht man tatsächlich japanische Schwerter an der Wand hängen.

Falls es nicht mehr regnet, möchte ich ganz gerne zu Fuß gehen. Es hat aufgehört. Es würde sogar ein bisschen die Abendsonne scheinen. Wenn sie nicht schon untergegangen wäre!

Das Wort Sonne betont Honoré ganz übertrieben und Tanner befürchtet schon, der Zwerg falle wieder in seine Falsett-Kauderwelsch-Nummer zurück. Der steckt ihm aber einen Zettel in die Hand und ein letztes Mal legt er den Finger auf seinen Mund.

Pst!

Und leise singt er zum Abschied. Aufwiederschön … aufwiederschön!

Er geleitet Tanner bis zur Tür und hebt zum Gruß seine kleine Hand.

Ach, und ich wollte doch die Alte fragen, wie das Pferd heißt, seufzt Tanner und schaut nach, was auf dem Zettel steht, den ihm Honoré zugesteckt hat.

Morgen, Friedhof, 17.00 Uhr. Bitte!

Unterschrift: R.

VIER

Die Küche ist hell erleuchtet. Das Licht sieht man schon von der Kurve aus, beim Friedhof, wo vorhin der Geländewagen ins Rutschen kam. Ein Leuchtfeuer in der dunklen Landschaft.

Vermutlich hat Tanner das Nachtessen verpasst. In der Hektik des Aufbruchs um fünf Uhr hat er auch sein Telefon vergessen. Er beschließt, trotzdem in die Küche zu gehen, denn irgendwie fühlt er sich zu einer Erklärung verpflichtet. Außerdem ist er bis auf die Knochen durchfroren und hat Hunger.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tanner»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tanner» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Tanner»

Обсуждение, отзывы о книге «Tanner» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x