Willibald Katzenschlager - Kommt der Corona-Crash?

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Folgt auf die Corona-Krise die große Inflation? Crasht der Euro? Stürzen die Börsen ab? Was droht unseren Jobs und unserem Geld? Der Privatbanker Willibald Katzenschlager beobachtet die Wirtschaft seit Jahrzehnten und hilft mit seinem Wissen vermögenden Kunden, ihre Gewinne zu erhöhen und abzusichern. Leicht verständlich erklärt er in diesem Buch, was wirklich kommt. Dabei zeigt er ohne Rücksicht auf die Beschwichtigungen der Politik und die Untergangsszenarien in den sozialen Medien auch, wie wir uns darauf vorbereiten können.

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Willibald Katzenschlager im Gespräch mit Silvia Jelincic Kommt der - фото 1

Willibald Katzenschlager

im Gespräch mit Silvia Jelincic:

Kommt der Corona-Crash?

Alle Rechte vorbehalten

© 2021 edition a, Wien

www.edition-a.at

Cover und Gestaltung: Isabella Starowicz

Gesetzt in der Premiera

Gedruckt in Österreich

ISBN gedruckte Ausgabe 978-3-99001-514-8

ISBN E-Book 978-3-99001-515-5

E-Book-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

Inhalt

Ein unverdächtiger Praktiker der Finanzmärkte

Einfach war es auch vorher nicht

Nichts bleibt, wie es war

Sicher durch die nächsten Jahre

Der Crash war schon da

Leid und Chancen

Ein unverdächtiger Praktiker der Finanzmärkte

Wer ist Willibald Katzenschlager und was weiß er, das wir nicht wissen? Ein Vorwort der Journalistin und Betreiberin einer Blogging-Plattform, Silvia Jelincic.

Es ist so absurd, als wären Erdbeeren plötzlich blau und als würde das Mittelmeer im Sommer zufrieren: Die Politik sperrt die Betriebe zu, die Staaten verteilen Geld mit beiden Händen und die Europäische Zentralbank produziert es im Hintergrund, als gäbe es kein Morgen.

Wie krank ist das denn? Wie kaputt ist dieses System? Wenn das funktioniert, warum haben wir dann nicht schon immer einfach Geld gedruckt, statt zu arbeiten? Warum haben wir dann zuletzt sogar bei Bildung, Gesundheit und Sozialleistungen für alleinerziehende Mütter an der Armutsgrenze gespart? Wie lange also kann das alles gut gehen? Wann kommt die Rechnung dafür? Wann haben wir Inflationsraten, wie wir sie bisher nur aus Ländern wie Venezuela kennen? Wann crasht der Euro? Wann stürzen die Börsen endgültig ab? Wann crasht unser ganzes Wirtschaftssystem? Wann sind wir mit unserer Art zu leben am Ende? Was kommt danach? Kommt ein völlig neues Geld-System? Bereitet die EU es womöglich schon im Hintergrund vor? Wird auf den Straßen Krieg herrschen, weil nichts mehr funktioniert? Schlägt die Stunde der Diktatoren?

Was als Folge der Corona-Krise mit Europa und Ländern wie Deutschland und Österreich passiert, widerspricht jeder Vernunft und allem, was wir über Wirtschaft an der Schule gelernt haben. Deshalb macht es Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen Angst.

Wenn ich in den vergangenen Wochen das Thema Wirtschaft ansprach, dann war es oft, wie in eine Blase zu stechen. Verdrängtes brach hervor und die Ansage war immer klar: Wahnsinn. Was hier passiert, ist Wahnsinn. Das kann nicht gutgehen. Das dicke Ende der Corona-Krise kommt erst und es wird so schlimm sein, dass wir es besser verdrängen und unser Leben genießen, solange es noch irgendwie geht. Auch weil wir als »kleine Bürger« daran nichts ändern können.

Manchmal hat es den Anschein, als wären wir alle, auch die politischen und wirtschaftlichen Institutionen, nur Beifahrer in einem gigantischen wirtschaftlichen Selbstzerstörungsprogramm. Seine Energie bezieht es aus einer globalen Massenhysterie um ein neues, medizinisch noch nicht ganz erforschtes aber im Vergleich zur Grippe wahrscheinlich etwas gefährlicheres Virus. So klingt das jedenfalls in hunderten Posts, die ich jeden Tag als Chefredakteurin einer Blogging-Plattform sehe und in hunderttausenden Posts zum Thema, die in allen anderen sozialen Medien auftauchen.

Wie lässt sich die Wahrheit auf die offenen Fragen finden? Wie viel wissen die Politiker wirklich über die Folgen ihrer bei einer Mehrheit offenbar beliebten Pandemiebekämpfung mit großzügig verhängten Lockdowns? Wissen sie überhaupt irgendetwas? Wie ernst zu nehmen sind die Beschwichtiger aus den Reihen der Wirtschaftswissenschaftler, deren Prognosen schon immer von fragwürdiger Qualität waren und die zum Bespiel auch die große Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 nicht kommen sahen? Würden sie es sich zu sagen trauen, wenn sie ebenfalls Angst hätten? Oder müssten sie dann befürchten, politisch oder vielleicht sogar medial in Ungnade zu fallen?

Ich wandte mich an einen, der im Hinblick auf Obrigkeitshörigkeit und Manipulierbarkeit unverdächtig ist. Willi Katzenschlager kommt aus einer Arbeiterfamilie, absolvierte eine Handelsakademie, genoss zwischendurch sein Leben ein Jahr lang in Griechenland, fing in den 1980er-Jahren als »kleiner« Kundenbetreuer in einer ganz normalen Bankfiliale an, arbeitete sich über Jahrzehnte hoch und ist jetzt Director Sales Trading & Capital Markets bei der Liechtensteinischen Landesbank Österreich AG, einer der renommiertesten Privatbanken des Landes.

Kurz gesagt: Katzenschlager ist ein erfahrener Praktiker unter den Brokern, Daytradern und Investmentbankern, der sich seit Jahrzehnten mit dem kurz-, mittel- und langfristigen Vermehren von Geld und dem Absichern von Erträgen befasst, zu diesem Zweck ebensolange jede auch noch so kleine wirtschaftliche Bewegung beobachtet und zu interpretieren gelernt hat, und der es nicht nötig hat, irgendetwas irgendwem gegenüber zu beschönigen oder zu verschleiern. Im Gegenteil: Sein Job besteht darin, die Wahrheit zu erkennen, zu kommunizieren und Investmentstrategien auf ihr aufzubauen. Schlicht und einfach, weil er nur mit ihr im Sinne seiner Kunden und seiner Bank Geld verdienen kann.

Das beste Mittel gegen Ängste ist ein klarer Blick auf die Fakten. Deshalb habe ich ihm alle genannten Fragen gestellt, immer vorausgesetzt, dass die Politik die Pandemie im Laufe des Jahres 2021 unter Kontrolle bekommt, und aufgeschrieben, was er antwortete. Also, Herr Katzenschlager, geht die Welt unter?

Einfach war es auch vorher nicht

Die Corona-Krise traf die Wirtschaft in einer schwierigen Phase. Auch ohne das Virus waren die Aussichten durchwachsen. Warum?

Wir denken kaum noch daran, aber die Wirtschaftsprognosen waren schon vor der Corona-Krise nicht gerade optimistisch. Schon damals hieß es: lieber vorsichtig sein, lieber aufmerksam bleiben, lieber etwas zur Seite legen, denn wer weiß, was kommt.

In Wirtschaftsmedien war von einer drohenden Eintrübung die Rede, vom brummenden Motor der Wirtschaft, der bald ins Stottern geraten könnte. Das bezog sich sowohl auf die Finanzwirtschaft, als auch auf die Realwirtschaft, also auf das Wachstum, die Auftragslage der Unternehmen, den Konsum und den Arbeitsmarkt.

Analysten, Finanzminister, Banker, Investoren, Unternehmer, Manager und viele Menschen, die als Angestellte Teil der Wirtschaft sind und sie mitgestalten, erlebten bereits Anfang des Corona-Jahres 2020 die Wirtschaft als angeschlagen und stellten sich auf schlechtere Zeiten ein. Sie empfanden ihren Höhenflug nach der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 sowie der darauffolgenden Staatsschuldenkrise als zerbrechlich.

Einige stellten bereits Fragen wie: Wann kommt die nächste Krise? Wie wird sie ausfallen? Noch schlimmer als die von 2008 und 2009? Platzt eine Blase? Kommt ein Crash? Diese Sorgen entstanden nicht bloß aus dem Bauchgefühl einer von der Finanzkrise noch traumatisierten Gesellschaft, sie hatten ein paar handfeste Gründe.

Kriegsgebiet Welthandel

Einer dieser Gründe war das Auseinanderbrechen internationaler Handelsgepflogenheiten, das sich besonders in der ruppigen China-Politik des vormaligen US-Präsidenten Donald Trump zeigte. Trump sorgte dafür, dass der Handelsstreit zwischen China und den USA, der bis dahin nur geschwelt hatte, akut wurde.

Bei dieser wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung ging es um die Einführung neuer und die Erhöhung bestehender Importzölle. Amerika wollte so die Einfuhr etwa von Stahl und Aluminium aus China erschweren, und China die Einfuhr etwa von Sojabohnen, Autos und Flugzeugen aus Amerika.

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