Bernhard Görg - Dürnsteiner Himmelfahrt
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»Wissen Sie, Frau Lenhart, Ihr Boss treibt mich manchmal zur Weißglut. Ich habe gute Lust, dem Innenminister klar und deutlich zu sagen, dass er sich den Marbolt weiß Gott wohin stecken soll. Hauptsache, er zieht ihn aus Sankt Pölten ab.«
Sie dachte bei sich, dass sie dafür gern die Umzugskosten übernehmen würde, bemühte sich aber, keinerlei Gemütsregung erkennen zu lassen.
Der Landeshauptmann senkte seine Stimme. »Im Vertrauen sage ich Ihnen, dass er sich sogar aufgeregt hat, dass ich Sie auf dem Schiff als Stern am Polizeihimmel bezeichnet habe. Weil er als Ihr Chef ein größeres Recht darauf gehabt hätte, auf der Bühne zu stehen. Tolles Foto übrigens im Niederösterreichischen Tagblatt. Gratuliere. Dabei gibt es in der ganzen Polizei niemanden, der auch nur im Ansatz Ihre Fähigkeiten hätte. Hat es nie gegeben und wird es auch nie mehr geben. Der Innenminister hat zwar auch gefunden, dass ich da ein bisschen übertrieben habe, aber ich wäre ein schlechter Landeshauptmann, wenn ich mich durch so etwas beeindrucken ließe.«
Schön langsam wurde ihr unbehaglich. Wie es immer passierte, wenn sie keine Ahnung hatte, worauf ihr Gegenüber hinauswollte.
Der Landeshauptmann blickte sie an. Ganz sicher genau kalkulierend, wie weit seine Eröffnung ihr Ziel erreicht hatte.
Wenn sie dieses Ziel nur hätte erraten können! Der in dem Moment servierte Kaffee verschaffte ihr wenigstens eine kleine Atempause.
»Aber ich habe Sie jetzt lang genug an meinen Sorgen teilhaben lassen und will jetzt zur Sache kommen«, fuhr der Landeshauptmann fort, als seine Sekretärin die Tür von außen schloss. »Vielleicht haben Sie gelesen, dass voriges Wochenende ein recht bekannter Kremser Kunst- und Antiquitätenhändler bei einem Sturz in einem Weingarten ums Leben gekommen ist. Den Doktor Haberl habe ich seit dreißig Jahren gekannt. Leider glaubt seine Witwe, die ich natürlich auch gut kenne, dass jemand bei dem Tod etwas nachgeholfen hat. Weil im Privathaus der Haberls vier Wochen vorher eingebrochen worden ist.«
Spätestens jetzt drängte es sie, seinen Redefluss zu unterbrechen. »Und was ist gestohlen worden?«
»Dazu komme ich gleich. Jedenfalls habe ich, weil ich mir eingebildet habe, den Dienstweg einhalten zu müssen, den Marbolt ersucht, der Sache nachzugehen. Und zwar durch Sie. Dass er Sie einschalten soll, habe ich ihm ausdrücklich gesagt. Aber was macht der komische Vogel? Bildet sich offensichtlich ein, selbst der große Stern am Polizeihimmel zu sein. Fährt da gestern in die Wachau, kraxelt dort in den Weingärten herum und kommt dann mit einer wilden Theorie nach Hause. Jetzt komme ich zu Ihrer Frage. Im Polizeibericht, der dort drüben liegt« – er deutete mit einer Hand auf seinen Schreibtisch – »samt Obduktionsergebnis und dem Bericht des wirklich grenzgenialen Herrn Polizeidirektors – bekommen Sie selbstverständlich alles mit – ist vom Diebstahl einer kleinen Heiligenfigur aus dem Mittelalter die Rede. Wert nach damaligen Angaben von Doktor Haberl zehn- bis fünfzehntausend Euro. Doktor Marbolt glaubt aber, dass die Figur in Wirklichkeit viel mehr wert war. Er will nicht ausschließen, dass der Kunsthändler wegen dieses Verlustes so untröstlich gewesen ist, dass er sich das Leben genommen hat. Hätte er von einem Spitzenpsychologen, der viel zum Thema Selbstmord geforscht hat.«
Doris Lenhart stand auf und ging zum Schreibtisch. »Darf ich mir einmal den Obduktionsbericht ansehen?«
»Schauen Sie sich an, was immer Sie wollen.«
Die Chefinspektorin kam mit dem Akt in der Hand zur Sitzgarnitur zurück, blieb aber stehen und begann, in den Unterlagen zu blättern. »Weiß man übrigens, wer der Spitzenpsychologe gewesen ist?«
Der Landeshauptmann schüttelte den Kopf. »Ein Name ist nicht erwähnt.«
Sie merkte, dass der Landeshauptmann sie aufmerksam ansah. Sie setzte sich wieder, weil sie gefunden hatte, wonach sie suchte.
»Also, der Obduktionsbericht ist eindeutig. Der Genickbruch ist durch den Sturz entstanden. Allerdings kann natürlich auch der beste Gerichtsmediziner nicht feststellen, ob der Mann vor seinem Sturz gestoßen worden ist. Es sei denn, der Stoß ist so heftig gewesen, dass er Spuren auf dem Körper hinterlassen hat. Wenn dieser Herr Haberl aber knapp am Rand der Stützmauer gestanden ist, dann reicht ein Schubs mit einem Finger. Oder ein kurzes Nach-hinten-Ziehen an den unteren Extremitäten, was eher für einen Genickbruch sprechen würde. So etwas lässt sich aber beim besten Willen nicht nachweisen.«
»So etwas Ähnliches habe ich mir schon gedacht.« Wenn der Landeshauptmann enttäuscht war, dann ließ er es sich nicht anmerken.
»Gibt es im Polizeibericht eine Angabe über die Höhe der Stützmauer?«, fragte sie.
»An der Stelle ist die Stützmauer angeblich fast drei Meter hoch. Sehr ungewöhnlich für einen Weingarten. Was halten Sie von der Selbstmordtheorie?«
Sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, der in der Zwischenzeit ein wenig zu kühl geworden war. »Auch sehr schwer zu sagen. Es sind Fälle bekannt, da haben Dinge, die Sie oder ich als nicht der Rede werte Kleinigkeiten betrachten würden, Menschen so aus der Bahn geworfen, dass sie keinen anderen Ausweg als den Tod gesehen haben. Da macht es keinen Unterschied, ob eine Plastik zehntausend oder fünfhunderttausend Euro wert ist.« Sie blickte den Landeshauptmann an. »Ich nehme aber nicht an, dass Sie das der Witwe so sagen wollen.«
Der Landeshauptmann grinste. »Ich sehe, Sie verstehen meine Lage.«
»Das Einzige, was wir tun können, ist mit Frau Haberl noch einmal zu reden. Damit geben wir ihr zumindest das Gefühl, dass Sie sich um ihren Verdacht gekümmert haben. Vielleicht kommt sie sogar selbst zu dem Schluss, die Ergebnisse der Gerichtsmedizin nicht weiter infrage stellen zu müssen.«
Im Gesicht des Landeshauptmanns zeigte sich Erleichterung. Er stand auf. »Wenn es überhaupt noch eines Beweises bedurft hätte, dass Sie ein Fixstern auf dem kriminalistischen Firmament sind, dann haben Sie ihn jetzt geliefert. Ich bin Ihnen überaus verbunden. Wenn es Ihnen recht ist, dann rufe ich bei nächster Gelegenheit den Herrn Innenminister an, um ihm zu sagen, wie begeistert ich von Ihnen bin. Ich werde Frau Haberl gleich davon informieren, dass sich das beste Pferd im Stall der österreichischen Kriminalpolizei Ihres Falles annehmen wird.« Er beugte sich vor, um die Unterlagen, die zwischen den beiden Kaffeetassen lagen, aufzunehmen. »Da bitte. Gehört jetzt Ihnen. Lassen Sie sich ruhig etwas Zeit mit Ihren Ermittlungen. Ich bin nämlich ab dem Wochenende zwei Tage in Brüssel. Außerdem wirkt eine Untersuchung, die eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, einfach gründlicher und seriöser.«
Donnerstag, 23. Juni 14 Uhr 11
Auf der Fahrt in ihr Büro gratulierte sie sich, bei ihrer Zusage an den Landeshauptmann, mit der Witwe zu reden, immer in der Wir-Form und nie in der Ich-Form gesprochen zu haben. Sie hatte nämlich wenig Lust, das Gespräch selbst zu führen. Das war ein klarer Fall für Spencer. Ihr Stellvertreter legte zwar manchmal einen erstaunlichen Mangel an Taktgefühl an den Tag, aber wenn es darauf ankam, konnte er sehr feinfühlig sein. Dass es diesmal darauf ankam, das würde sie ihm schon klarmachen. In den letzten Tagen war er irgendwie anders gewesen. Nicht nur, dass sein Hemd immer akkurat zugeknöpft gewesen war. Er schien es jetzt auch öfter zu wechseln. Die Krägen wirkten sauberer als bisher üblich. Wahrscheinlich hätte sie heute bei der täglichen Vormittagsbesprechung sogar eine entsprechende Bemerkung gemacht, wäre sie in der Früh wegen dieser völlig deplatzierten badezimmerlichen Gemeinheit ihres Mannes nicht in so schlechter Stimmung gewesen.
Sie stutzte. Hätte es in St. Pölten den um diese Zeit bereits heftigen Nachmittagsverkehr nicht gegeben, dann hätte sie eine Hand vom Lenkrad genommen und sich damit auf die Stirn geschlagen. Wieso war sie nicht schon früher draufgekommen? Wo war nur ihr kriminalistischer Instinkt geblieben? Diese für den jahrelangen Malzacher-Standard geradezu erstaunliche Reinlichkeit – allerdings noch immer auf bescheidenem Niveau – konnte nur eines bedeuten: Er musste eine Flamme haben. War ja auch höchste Zeit. Ihr fiel die kleine Episode von vorgestern mit ihren Blumen wieder ein. Die wollte er sich offensichtlich unter den Nagel reißen, um sie jemandem zu schenken. Konnte das bedeuten, dass die Dame aus dem Büro stammte? Sie ging schnell alle Frauen in ihrer Abteilung durch. Da war niemand, dem sie zugetraut hätte, auf ihren treuen Stellvertreter ein wohlgefälliges Auge geworfen zu haben. Eine aus einer anderen Abteilung? Schwer zu sagen, weil sie die Mitarbeiterinnen vom Einbruch oder gar vom Verkehr nicht wirklich kannte. Und was, wenn die Zuneigung ihres Stellvertreters gar nicht erwidert wurde? Armer Spencer. Hätte er nicht verdient. Aber sie würde es ja bald herausfinden. Sie musste ohnehin mit ihm reden.
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