Bernhard Görg - Dürnsteiner Himmelfahrt

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Eine wurmstichige Heiligen-Plastik, deren Verschwinden die Polizei in Atem hält. Ein Landeshauptmann, dessen Sommernachtsfest auf der Donau mit einem Eklat endet. Eine pensionierte Gemeindesekretärin, die sich einen Kindheitstraum erfüllt. Ein karrieregeiler Polizeidirektor, der seine Liebe zum Fußvolk entdeckt. Und ein geheimnisvoller Mörder, der überzeugt davon ist, die Chefin der Mordkommission zum Narren halten zu können. Doris Lenharts fünfter Fall. Spannend erzählt und vergnüglich zu lesen.

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Entscheidender für ihr schlechtes Gewissen war jedoch das eindeutige Gefühl, dass ihre jüngere Tochter ihrem Herzen näherstand. Natürlich bemühte sie sich nach Kräften, diesen Umstand vor ihrer älteren zu verbergen. Sie hatte auch ihre Töchter niemals wissentlich ungleich behandelt. Allerdings gab es diese für sie spürbare emotionale Distanz. Die mochte mit dem Vater von Jennifer, ihrem ersten Ehemann, zusammenhängen. Manuel Kohout. Ein Windbeutel der Sonderklasse. Inhaber einer Werbefirma. Dass sie nicht lachte. Die einzige Werbung, die er jemals auf die Beine stellen konnte, war die für sich selbst. Ungemein charmant. Aber in Wahrheit nur auf ihr damals noch recht mühsam verdientes Geld aus. Bis sie ihn auf zugegeben etwas rüde Art vor die Tür gesetzt hatte. Seitdem hatte sie von diesem Blender nichts mehr gehört. Das war ihr nur recht. Als Jennifer vor ein paar Jahren einmal angedeutet hatte, dass sie Kontakt zu ihrem Vater habe, hatte sie auch sofort abgewunken. Von Manuel Kohout wollte sie einfach nichts mehr wissen.

Zum Glück war Jennifer genau das Gegenteil ihres Vaters geworden: sehr solide. Lehrerin für Deutsch und Geschichte. Vor mehr als fünfundzwanzig Jahren wollte sie selbst Lehrerin werden. Bis zu dem Tag, an dem sich plötzlich eine Möglichkeit aufgetan hatte, viel Geld zu verdienen. Aus dieser Möglichkeit hatte sie mit der ihr angeborenen Energie und Schläue schöne Wirklichkeit gemacht. Das Studium hatte sie damals geschmissen. Trotz fast fertiger Dissertation. Einen Titel hatte sie bis heute nie mehr gebraucht. Dazu war sie zu reich und zu attraktiv.

Mit dem jungen Paar war sie für zwölf Uhr fünfundvierzig verabredet. Jennifer unterrichtete bis zwölf Uhr dreißig. Sie selbst war pünktlich, Tochter und zukünftiger Schwiegersohn, ein ihr sehr sympathischer junger Anästhesist aus dem Landesklinikum Krems, nicht. Sie wollte nicht länger warten und gab dem Ober, der gerade zwei Tische weiter einem älteren Ehepaar die Vorspeisen servierte und dabei, einen freundlichen Gruß andeutend, zu ihr blickte, mit Daumen und Zeigefinger ein Zeichen, das er offensichtlich sofort verstand.

Keine Minute später brachte er ihr ein Glas. »Einen wunderschönen guten Tag, Frau Schremser! Hier Ihr gewünschter Riesling, bitte. Wie immer vom Pichler.« Wie üblich stellte er ihr auch gleich ein volles, mit blütenweißer Stoffserviette bedecktes Brotkörbchen auf den Tisch. »Soll ich Ihnen schon die Karte bringen, oder wollen Sie noch etwas warten?«

»Sie können sie mir ruhig schon bringen. Und für meine Kinder gleich dazu. Die werden ja gleich da sein.«

Sie nahm das Glas in die Hand, führte es zu ihrer Nase, um den Geruch des Weins auf sich wirken zu lassen, trank einen Schluck und blickte dann über die Donau nach Rossatz. Was war das hier doch für ein prachtvoller Platz! Selbst in der mit vielen wunderschönen Plätzen verwöhnten Wachau war keiner zu finden, der es mit dieser Terrasse hätte aufnehmen können, davon war sie überzeugt. Auch wenn sie die Stiftskirche in ihrem Rücken gar nicht sehen konnte, und auch nicht die Burgruine, die auf den Ort herabblickte, so war es so, als würden diese beiden Dürnsteiner Wahrzeichen einem beim Essen über die Schulter schauen. An einem Tag wie diesem mit seinen neunundzwanzig Grad im Schatten und einem wolkenlosen Himmel nicht zu schlagen. Sie würde nie verstehen, warum die Bald-Eheleute nicht das Schlosshotel als Ort für die Hochzeitsfeier ausgesucht hatten. Auf den Geldbeutel der Brautmutter hätten sie wirklich keine Rücksicht zu nehmen brauchen.

Die beiden hatten sich zu ihrer Überraschung auch für eine kirchliche Trauung entschieden. Da wäre doch die Stiftskirche ein idealer Ort gewesen. Aber nein, das junge Paar hatte sich auf einen weit ungewöhnlicheren Ort für die Trauung und die anschließende Feier versteift. Wie hieß es doch so schön? Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Sie glaubte zu wissen, dass die Tochter gern sie als Trauzeugin gehabt hätte. Hätte sie auch gern gemacht. Schon allein wegen ihres schlechten Gewissens. Allerdings war ihr als zweifach geschiedene Frau diese Rolle verwehrt.

Der Wein tat ihrem Magen gut. Sie schlug die über dem Brotkörbchen gefaltete Serviette zurück. Der Duft, der ihr entgegenströmte, regte ihren Magen gleich noch mehr an. Helles und dunkles Brot sowie zwei Wachauer Laberln vom Schmidl. Frisch aus der Backstube, die keine dreihundert Meter von der Hotel-Terrasse entfernt lag. Andere Frauen mussten sich an dieser Stelle in Zurückhaltung üben. Sie jedoch hatte – in gewissem Rahmen – schon immer nach Herzenslust essen können, ohne ihre Taille zu gefährden. Dementsprechend griff sie nach einem Laberl und biss herzhaft hinein. So konnte nur Gebäck vom Schmidl schmecken. Einfach herrlich.

Der Kellner kam mit den Speisekarten.

Sie bedeutete ihm mit vollem Mund, die Karten einfach auf den Tisch zu legen, anstatt ihr wie üblich auch gleich mündliche Informationen zum heutigen Menü zu servieren. Als er wieder davongetrabt war, schlug sie die in Weinrot gehaltene Speisekarte auf. Auf eine Vorspeise wollte sie eher verzichten. Obwohl sie die kleinen Lammfilets auf Blattsalaten schon sehr anlachten. Sollten die Brautleute eine Vorspeise bestellen, würde sie selbst wohl schwerlich Nein sagen können. Ihr angeregter Magen wollte sich allerdings gerade nicht mit den Vorspeisen aufhalten. So wandte sie ihre Aufmerksamkeit den Hauptspeisen zu. Die hausgemachten Nudeln mit Wildschweinsugo und Vogelbeeren hatte sie schon einmal gegessen. Köstlich. Aber sie wollte noch ein bisschen gustieren.

Sie war so vertieft in die Karte, dass sie den zarten Kuss auf ihren Kopf zunächst gar nicht spürte.

Donnerstag, 23. Juni 13 Uhr 05

Was für eine Frechheit von ihrem Mann. Da stand sie nach der Morgendusche vor dem Badezimmerspiegel, den sie kurz davor mit einem trockenen Handtuch von Wasserdampf befreit hatte, um ihre Figur einer kritischen Kontrolle zu unterziehen. Mit dem, was sie sah, war sie durchaus zufrieden.

Dass ihr Erich – selbstverständlich erst nach vorherigem Klopfen – hereingekommen war, störte sie nicht; genauso wenig, dass er ihr, wie sie im Spiegel sehen konnte, interessiert zusah, wie sie dieses ohnehin winzig kleine Röllchen über ihrer linken Hüfte zwischen Daumen und Zeigefinger nahm, um den Durchmesser zu kontrollieren. Aber dann setzte er sein ihr zur Genüge bekanntes Grinsen auf, das an den Gesichtsausdruck eines Fauns erinnerte, und kommentierte diese Röllchen-Prüfung mit der Bemerkung, dass er auf ihren Hüften schon immer ein paar Dekagramm mehr gemocht hätte, als eigentlich erlaubt waren. Da wusste sie, dass ihr der ganze Tag gründlich versaut sein würde. Und womöglich sogar Ungemach bereithielt.

Die Szene vor dem Spiegel hatte Doris Lenhart immer noch im Hinterkopf, während sie als Ersatz für das Mittagessen missmutig an einer Karotte kaute und in einem Akt las. Da klingelte ihr Telefon. Das Büro des Landeshauptmanns war am Apparat. Das musste das Ungemach sein, das sich in der Früh angekündigt hatte. Ob sie um dreizehn Uhr zum Herrn Landeshauptmann kommen könne? Auf ihre Frage nach dem Gesprächsthema, ob sie Unterlagen mitbringen oder sich anderweitig vorbereiten sollte, war nur ein kurzes, aber klares »Nein« gekommen.

Sie hatte im Vorzimmer nicht einmal eine Minute warten müssen, da war er schon aus seinem Büro herausgekommen. Mit genau dem Lächeln, das sie schon vom vorigen Samstag kannte. »Welche Freude, den Stern am niederösterreichischen Polizeihimmel so schnell wiederzusehen. Entschuldigen Sie bitte den Überfall, Frau Chefinspektorin, aber ich brauche Ihre Hilfe. Dringend. Kaffee?«

Als sie nickte, nickte er seinerseits seiner Sekretärin zu: »Zwei Mal, bitte.«

Doris nahm auf einem Sessel der Sitzgarnitur, die sie schon von ihrem ersten und bisher einzigen Besuch in diesem Büro vor fünf Jahren kannte, Platz. An der erstaunlich spartanischen Einrichtung hatte sich seither nichts verändert. Diese Einrichtung war auch der Grund, warum dieser Raum trotz seiner Größe ihrer Vorstellung vom Büro eines Landeshauptmanns nicht entsprach.

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