Kurt Anglet - Auferstehung und Vollendung

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Wie kein anderer seiner Zeitgenossen erkannte Kardinal Newman bereits im Jahr 1882, die nächste und übernächste Generation werde eine furchtbare Zeit erleben. Heute, hundert Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, lässt sich Newmans prophetischer Vorausblick in eine apokalyptische Moderne bestätigen.
Vor diesem Hintergrund deutet Kurt Anglet die Geschichte im Lichte der Offenbarung, anstatt das Offenbarungsgeschehen im Gefolge einer dem Historismus des 19. Jahrhunderts verhafteten Theologie historistisch zu unterlaufen, als ob es sich hierbei lediglich um die Gedankenwelt einer vergangenen Epoche handelte.
Nicht zuletzt angesichts der Katastrophen unseres Zeitalters wie auch der Verherrlichung des Todes durch Denker wie Martin Heidegger erweist sich die Aktualität des Zusammenhangs von Auferstehung und Vollendung, wie sie Anglet von einschlägigen Texten des Neuen Testaments her entfaltet.

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Bezeichnenderweise hat kein Philosoph oder Theologe, sondern der Nationalökonom Wilhelm Röpke, einer der Vordenker der sozialen Marktwirtschaft, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in seinem Buch »Die deutsche Frage« (1945) die Konsequenzen jener Kriegs- und Todesverherrlichung beim Namen genannt. So leitet er einen längeren Abschnitt über Die Intellektuellen mit der Feststellung ein: »Es gibt in Deutschland kaum eine andere Schicht, die so verhängnisvoll versagt hat wie diejenige der Intellektuellen in ihrer Gesamtheit, mit Ausnahmen eines großen Teiles der Geistlichen beider Konfessionen. Dieses Versagen war deshalb so verhängnisvoll, weil es auf eine Lähmung des Gewissens der deutschen Nation hinauslief« (ebd. 70).

Dabei holt nun Röpke, der bis 1933 einen Lehrstuhl in Marburg innehatte – noch nach seiner Entlassung suchten ihn Nationalsozialisten wegen seiner ökonomischen Sachkompetenz aus seinem ersten niederländischen Exil zur Rückkehr zu bewegen –, keineswegs zu einem Rundumschlag aus. Vielmehr weist er, der im Ersten Weltkrieg in derselben Kompanie wie Ernst Jünger kämpfte, was ihn jedoch zum Gegner eines jeglichen Militarismus und von der ersten Stunde an des Nationalsozialismus werden ließ, auf den offenen oder subtilen Widerstand unter eigenen Fachkollegen, unter Philologen und namentlich Marburger evangelischen Theologen hin [wobei der Name Rudolf Bultmanns nicht fällt]. Dies sei hier nicht gesagt, um ein Stück deutscher Geistesgeschichte aufzuarbeiten, sondern eines klarzustellen: Heutzutage steht es jedermann frei, ohne jede Einsicht auf der christlichen Überlieferung herumzutrampeln, doch kaum jemand macht sich klar, wohin die Verherrlichung von Tod und Untergang durch jene Geister führte, die nach wie vor hoch gehandelt werden, als wäre nichts geschehen.

Mochte nun ein Nietzsche den Göttern sein Ohr leihen – er ist damit ihren Suggestionen erlegen; den Einflüsterungen durchaus keiner ewigen Götzen, weil es solche nicht gibt, sondern der eigenen Idole, der Idole der Macht, der Selbstübersteigerung, der Vermessenheit, um nicht zu sagen: der Anmaßung. Hier liegt der Ansatz theologischer Kritik: Ihr Offenbarwerden geht dem »Offenbarwerden der Söhne Gottes« voraus (vgl. Röm 8,19; Kol 3,4; 1 Joh 3,2). Keinem zeitgenössischen Theologen ist es gelungen wie dem Maler Paul Klee, ihr Offenbarwerden vor Augen zu führen – nicht nur in Gestalt einschlägiger Motive wie des Aquarells »Götzen-Park« aus dem Jahre 1939. Ihn zu erkunden, die Götzen zu entlarven, erscheint aktueller denn je, um zu erkennen, wie der Messias selbst »alles historische Geschehen« vollendet.

Berlin, am Gedenktag »Unserer Lieben Frau auf dem Karmel« (16. Juli 2013)

Glaube und Kerygma

Es gehört zu den folgenreichsten Missverständnissen der Gegenwartstheologie, die christliche Glaubensüberlieferung historisch begründen zu wollen. Denn alles Historische ist bestimmt durch zeitgeschichtliche Grenzen. Und so zeitbedingt wie unsere Auffassung der neutestamentlichen Überlieferung, erscheint dann auch das Kerygma, der Gehalt der apostolischen Verkündigung selbst. Eingeschränkt auf deren Vollzug, also auf den jeweiligen zeitgeschichtlichen Zusammenhang der Verkündigung, muss das Kerygma »stets neu wieder gefunden werden«. So das Fazit Rudolf Bultmanns, der in einem Brief an Martin Heidegger vom 11. Dezember 1932 erklärt: »Als das zentrale Problem der Neutestamentlichen Theologie stellt sich immer deutlicher dies heraus: zu sagen, was eigentlich das christliche Kerygma sei. Es liegt ja nie einfach als gegebenes vor, sondern ist stets formuliert aus einem bestimmten glaubenden Verständnis heraus, – und zudem enthält das Neue Testament ja fast durchweg nicht direktes Kerygma, sondern vielmehr solche Aussagen (wie z. B. die paulinische Rechtfertigungslehre), in denen das glaubende Verständnis des christlichen Seins entfaltet wird, das seinerseits auf dem Kerygma beruht und auf es zurückweist. Welches das Kerygma sei, ist, da es nur im Vollzuge des Verkündigens wirkliches Kerygma ist, nie abschließend zu sagen, sondern muß stets wieder neu gefunden werden« (Rudolf Bultman – Martin Heidegger: Briefwechsel 1925–1975, Frankfurt am Main/Tübingen 2009, 186).

Bultmann irrt, insofern das Kerygma im Neuen Testament sehr wohl »als gegebenes« vorliegt, insofern der Glaube nicht darauf gründet, was wir jeweils glauben, oder wie es Bultmann formuliert, worauf »das glaubende Verständnis des christlichen Seins« beruht; vielmehr führt die »Beweiskette« bei Paulus in eine andere Richtung: »Der Glaube gründet in der Botschaft, die Botschaft im Worte Christi« (Röm 10,17). Oder wörtlich: »Also der Glaube (kommt) aus (der) Botschaft, aber die Botschaft durch (das) Wort Christi.« Hier liegt das Fundament des Glaubens. Denn keineswegs hat es sich der Apostel Paulus selbst ausgedacht, auch handelt es sich dabei nicht nur um seine persönliche Interpretation, wenn er zu Beginn von Kapitel 15 des ersten Briefes an die Korinther seinen Lesern ins Gedächtnis ruft: »Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht. Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut [griech.: logos ] festhaltet, den ich euch verkündet habe; oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?« (1 Kor 15,1–2).

Die Frage könnte ebenso an die heutigen Leser gerichtet sein, insofern es Paulus nicht darum geht, was sie wohl glauben oder aber was man sich so jeweils unter dem Kerygma vorstellt. Kategorisch stellt er vielmehr klar, worauf seine Verkündigung bzw. der von ihm überlieferte Glaube beruht: »Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich [!] empfangen habe:

Christus ist für unsere Sünden gestorben,

gemäß der Schrift,

und ist begraben worden.

Er ist am dritten Tag auferweckt worden,

gemäß der Schrift,

und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Als letzten von allen erschien er auch mir, der ›Missgeburt‹. Denn ich bin der Geringste unter den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht – nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. Ob nun ich verkünde oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt« (1 Kor 15,3–11).

Bezeichnend, dass sich Paulus – obschon es ihm nicht gerade an Selbstbewusstsein gebricht, in Anbetracht der apostolischen Arbeit sich an vorderster Stelle zu sehen (vgl. etwa die sog. »Narrenrede« 2 Kor 11,16–12,13) –, was den Empfang der Glaubensüberlieferung angeht, den untersten Rang zuerkennt. Anders als der neuzeitliche Mensch, der dazu tendiert, seine eigene Erfahrung, sein Erleben oder seine Selbstevidenz, letzthin sein eigenes Ego herauszustellen, um der Überlieferung seinen Stempel aufzudrücken, weiß sich Paulus als Verkünder des Evangeliums als ein Empfangender, und zwar als der Letzte unter den Glaubenszeugen. Dabei spielt die Zeitgenossenschaft, die für einen Historiker zur Beurteilung eines Geschehens unabdingbar ist, keine Rolle. Vielmehr reiht er, der Christus zu dessen Lebzeiten auf Erden nicht begegnet ist, sich als Letzten unter die Auferstehungszeugen ein. Denn: Christusglaube ist Auferstehungsglaube oder aber ist kein Glaube, was wir auch immer ansonsten darunter verstehen mögen. Entscheidend ist der Vorrang des Petrus, dann der »Zwölf«, der mehr als fünfhundert Brüder, gleichsam der Urgemeinde; schließlich wird noch vorab Jakobus samt »allen Aposteln« erwähnt, gemeint ist der Kreis der Männer, denen die Verkündigung des Glaubens obliegt. In nichts anderem aber liegt nach 1 Kor 15,11 das Kerygma beschlossen [im griechischen Urtext heißt es: οὕτως κηρύσσομεν = so verkündigen wir, und weiter: und so seid ihr gläubig geworden].

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