Clemens Engling - Unbequem und ungewöhnlich

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Anna Katharina Emmerick (1774-1824) ist eine ganz eigene Gestalt der Frömmigkeitsgeschichte an der Schwelle zur Moderne. Oft übermalt in der frommen Überlieferung, von dem romantischen Dichter Clemens Brentano überhöht und stilisiert, zugleich weltweit bekannt gemacht, verdient sie es, unverstellt als sie selbst neu entdeckt und gewürdigt zu werden.
Der Autor stellt die «Mystikerin des Münsterlandes» aus den ursprünglichen Quellen in ihren eigenen Worten und in den sehr anschaulichen Berichten der Augenzeugen vor: des Arztes Dr. Wesener, der Freundin Luise Hensel, der großen Kirchenväter des 19. Jahrhunderts Johann Michael Sailer und Melchior von Diepenbrock. Vor allem zeichnet er das historische, theologische und geistliche Profil Emmericks und zeigt einige Aspekte ihrer heutigen Bedeutung auf.

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Die Anstöße von außen beleben auch wieder die Verehrung in Dülmen und in der Diözese Münster. P. Wegener berichtet, dass nach Erneuerung der Grabesstätte »die stille Verehrung der Bewohner von Dülmen« zugenommen habe. 36Ein weiterer Aufschwung war mit dem 100. Geburtstag und fünfzigsten Todestag im Jahre 1874 gegeben: Man begann, »die von ihr (Emmerick) herrührenden Gegenstände: Möbel, Leinensachen, Bücher und andere Dinge« zu sammeln, die in Dülmener Familien und anderswo als »teure Kleinodien« bewahrt worden seien. Fünfzig bis sechzig Jahre nach ihrem Tode brachte man noch ca. hundert Gegenstände zusammen. 37Vorläufig wurde die Sammlung im Sterbehaus untergebracht, das am 1. April 1877 mietweise geöffnet wurde. Da das Haus aber nicht zu kaufen war, wurde zwanzig Jahre später ein eigenes Emmerickhaus errichtet, das dem damaligen »Emmerickfriedhof« und der heutigen Hl.-Kreuz-Kirche schräg gegenüber liegt, und im März 1898 eröffnet wurde; das Wohnzimmer der Emmerick wurde im Jahre 1900 angebaut. Damit war der Grundstock für die Emmerickgedächtnisstätte gelegt; diese wurde in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre ins Augustinerkloster verlegt, bei der Pfarrei Maria Königin, bald soll sie in der Grabeskirche Hl. Kreuz wohl ihre endgültige Heimat finden.

Eine besondere Rolle und hohe Verdienste hat Theodor Wegener. Er wurde 1831 in Coesfeld geboren, war Priester der Diözese Münster und war während eines Studienaufenthaltes in Rom als junger Priester von dem inzwischen selig gesprochenen Papst Pius IX. (Papst von 1846–1878) 38und von Kardinal Reisach gefragt worden, warum man sich in Deutschland um die Seligsprechung Anna Katharina Emmericks nicht kümmere. »Noch als Vikar von Haltern richtete er 1875 an den Bischof von Münster, Johann Bernhard Brinkmann, die dringende Bitte um Eröffnung des Prozesses. Doch es war Kulturkampf und der Bischof in Holland im Exil bis 1884. Er konnte und wollte auf die Bitte nicht eingehen.« 391858 trat Wegener vierundfünfzig-jährig in den Augustinerorden ein; er hieß jetzt P. Thomas und widmete sich ganz der Emmerick-Sache.

Um den Emmerickprozess hat sich ganz besonders der Augustiner-Eremiten-Orden verdient gemacht. Schon 1861 hatte P. Pius Keller, dessen eigener Seligsprechungsprozess in Rom inzwischen eingeleitet ist, als Oberer der deutschen Ordensprovinz an Bischof Georg Müller von Münster die Bitte um Einleitung des Informativ-Prozesses für Anna Katharina Emmerick gerichtet. Die Diözese hatte in Verbindung mit der Grabesöffnung 1858 selbst geprüft, ob ein Prozess eröffnet werden solle. Doch Dechant Cramer von Dülmen – obwohl selbst ein Emmerick-Verehrer – und Bischof Müller lehnten ab. P. Adam berichtet von mehreren sich widersprechenden Tatsachen: Dülmener Bürger wollten ein Licht am Grab der Verstorbenen brennen lassen und sich dort zum Gebet versammeln. Dechant Böckenhoff verweigerte den Zutritt zum Friedhof. Der aus Dülmen stammende Vikar Bügelmann schreibt: »Die Leute wunderten sich über die Tatsache, dass nichts zur Seligsprechung unternommen wurde und dass vor allem die Dülmener Geistlichkeit nicht über sie sprach.« 40Eine gewisse Skepsis des sehr nüchtern denkenden westfälischen Klerus ist also nicht neu. Noch unlängst sagte mir ein gut bekannter Mitbruder, gegenüber der Emmerick bestehe nach wie vor eine gewisse Reserve. Wie sind Skepsis und Reserve zu erklären? Mir scheint, der Bischof von Münster, Johann Bernhard Brinkmann, gibt zumindest eine einleuchtende Erklärung. In seiner Ablehnung auf die erneute Bitte von P. Pius Keller, den Prozess zu eröffnen, antwortet der Bischof 1886: »Mag es auch als Tatsache gelten können, dass die selige A. K. E. in Dülmen und Umgebung bei einer nicht geringen Zahl von Gläubigen eine innige Verehrung genießt und seit vielen Jahren genossen hat, so ist es doch unzweifelhaft, dass diese Verehrung der Seligen wie auch die Anrufung ihrer Fürbitte zunächst und hauptsächlich durch die hier sehr verbreitete Schrift des Brentano ›Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi‹ … hervorgerufen ist, und später durch die Schriften des P. Schmöger und die Bemühungen des P. Wegener weitere Ausdehnung erhalten hat. Jene Schriften aber fußten auf den Aufzeichnungen, welche Brentano von den mündlichen Äußerungen der Seligen gemacht hat, und wie viel von diesen Aufzeichnungen auf objektiver Wahrheit beruht, wird sich schwerlich jemals feststellen lassen. Gewiss ist, dass viele hiesige Zeitgenossen des g. Brentano ihn für einen Mann gehalten haben, dem seine ungewöhnlich lebhafte Einbildungskraft es schier unmöglich gemacht hätte, das Gehörte in objektiver Wahrheit festzuhalten und niederzuschreiben.« 41

Im Jahre 1884 wurde Graf Dr. Christian Bernhard von Galen Dechant in Dülmen. Er erhielt von der Behörde in Münster den Auftrag, »unauffällig« die Voraussetzungen für die Eröffnung eines Prozesses zu prüfen. Sein Gutachten fiel so positiv aus, dass der neue Bischof von Münster, Hermann Dingelstad, den Diözesanprozess am 14. November 1892 eröffnete. P. Pius Keller und P. Thomas Wegener waren die ersten Vizepostulatoren. Es wurden bis zur letzten Sitzung am 15. Mai 1899 einhundertundeinunddreißig Zeugen vernommen, darunter noch sechs Augenzeugen. Die Abschriften der Prozessakten wurden nach Rom gesandt, die Originale verbrannten 1945 in Münster. 42

4. Der römische Prozess

Der Seligsprechungsprozess in Rom dauerte mehr als hundert Jahre, von 1899–2004, wovon er fünfundvierzig Jahre »ruhte«. Unter Datum vom 30. 11. 1928 verfügte nämlich das Hl. Offizium (Vorgängerin der heutigen Glaubenskongregation), also nicht die Ritenkongregation, in deren Kompetenz die Prozesse damals lagen, »die Causa (der Prozess) Emmerick solle im Archiv abgelegt werden. Einfach so. Gründe wurden, wie hier üblich, nicht angegeben.« 43Vom Eingreifen des Hl. Offiziums erging keine offizielle Mitteilung nach Deutschland, weder an den Bischof von Münster noch an den damaligen sog. Aktor des Prozesses: den Orden der Augustiner-Eremiten, sodass die Bemühungen um den Seligsprechungsprozess Anfang der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts sogar verstärkt weitergingen und bei einer Papstaudienz am 27. April 1933 einen gewissen Höhepunkt erreichten. 44

Seit dem 6. April 1930 erschien im Laumann Verlag sogar das »Emmerick-Kirchenblatt. Offizielle Kirchenzeitung für die Pfarreien des Dekanates Dülmen. Nachrichten des Emmerick-Bundes. Unter Mitarbeit des Augustinerordens.« 45Vor allem aber ließen sich die Dülmener Katholiken – auch nach langsamem »Durchsickern« der römischen Entscheidung – nicht davon abhalten, auf dem sog. Emmerick-Friedhof die notwendig gewordene zweite Pfarrkirche zu planen und in den Jahren 1936–38 unter der Leitung des anerkannten Architekten Dominikus Böhm auch zu errichten. Die Pfarrkirche wurde von Böhm nämlich als Gedächtnisstätte für Anna Katharina Emmerick entworfen und gebaut. 46D. Böhm schuf keine dunkle Krypta, sondern ein lichtes Grabparadies für Anna Katharina Emmerick, die Mystikerin des Münsterlandes. Der »Glaubenssinn des Volkes«, der sensus fidelium, neuentdeckt im II. Vatikanischen Konzil, hatte schon in den dreißiger Jahren in Dülmen den längeren geistlichen Atem bewiesen. 47Mein Vorgänger als Pfarrer von Hl. Kreuz (1972–1980), Karl Hegemann, stellt in seinen »Gedanken zur Umgestaltung der Kreuzkirche« voll Stolz fest: Von Dominikus Böhm »war die Heilig-Kreuz-Kirche als Grabeskirche für Anna Katharina Emmerick geplant und errichtet worden. Erst heute ist diese Idee voll verwirklicht. Die Gebeine der Dienerin Gottes ruhen nunmehr in der Krypta dieser Kirche.« 48

Die Umbettung der Gebeine geschah nach römischer Genehmigung im Jahre 1975. Die sog. Erhebung der sterblichen Überreste in den Altarraum der Kirche, die in früheren Zeiten fast einer diözesanen Seligsprechung gleichkam, so bei der hl. Ida von Herzfeld 49, war auch bei Anna Katharina Emmerick wie ein Vorzeichen der Seligsprechung.

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