Skleroproteine sind Gerüsteiweiße, die als Elastin, Kollagen und Keratin in den genannten Geweben vorkommen und für Ihr Kind von unendlicher Bedeutung sind. Elastin ist Hauptbestandteil der elastischen Fasern. Es ist in vielen Bändern und Sehnen zu finden. Reich an Elastin sind die Bänder zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und die herznahen Arterien. Elastin ist ein aus Monoaminosäuren aufgebauter Eiweißstoff. Eine Neusynthese von Elastin unterbleibt, denn die Bildung von Elastin ist ein sehr energieaufwändiger Vorgang, den sich der Organismus unter den Anforderungen des Lebens nicht leisten kann. Es steht dem Menschen in einer schon vorgeburtlich angelegten Menge zur Verfügung. Eng verknüpft mit dem Elastin sind die Kollagene. Sie sind hauptsächlich – wie das Elastin – aus Monoaminosäuren aufgebaute Gerüsteiweiße, die sehr stabil und widerstandsfähig sind. Kollagen ist Hauptbestandteil von Bindegewebe, Sehnen, Muskelhaut, Bändern, Knorpel, Knochen und Zähnen.
Keratin, auch als Hornstoff bezeichnet, ist schwefelreich und tritt in der obersten Hautschicht, den Hautanhangsgebilden, den Haaren und Nägeln auf.

Mangelan diesem Mineralsalz führt zu Gewebsverhärtungen und verstärkter Brüchigkeit.
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Mangelzeichen sind daher u. a.: Schwielen, Schrunden, Hornhautbildung, Risse an den Händen und Lippen, Schuppenbildung der Haut, vorzeitige Alterung der Haut, trockene und spröde Haare, Haarausfall, Überbeine, Haltungsschäden, Osteoporose, Bänderschwäche (Knöchel knicken um), Überstreckbarkeit der Gelenke und anderer Gelenksverbindungen, verhärtete Sehnen und Narben, Schielen (Salz Nr. 1 stärkt die Bänder am Auge!), Hämorrhoiden, Verhärtungen der Blutgefäße, Arteriosklerose (Fluor baut Kalk ab!), durchsichtige Zahnspitzen, Karies, Bindegewebsschwäche, aber auch Knotenbildung sowie verhärtete Drüsen (z. B. Lymphknoten), Mangel an „geistiger Elastizität“ (Anpassungsschwierigkeiten).
Woran sind Mängel erkennbar? |
Haut |
rau, rissig; Verhärtungen; schlaff; stärkere Hornhautbildung; Schuppenflechte, Dehnungsstreifen, Überbein und Krampfadern; Neurodermitis mit harten Schuppen; Narben mit Wulstbildung (Salz Nr. 1 zur Narbenentstörung einsetzen!) |
Absonderungen |
ätzend |
Zunge |
rissig, borkig; stärker verhornt; bräunlich rissig |
Augenregion |
sehr feine Falten, die fächerförmig vom inneren Winkel des unteren Augenlids ausgehen und durch Querfalten geschnitten werden: Sie zeigen den Mangel an Calcium fluor. an. Darunter liegt ein rötlich-bräunlicher oder rötlich-schwärzlicher Farbton, der sich auch zum Oberlid ziehen kann. |
Hände |
Hornhautbildung; schwielige, rissige Hände |
Gesicht |
Firnisglanz |
Anwendung
Calcium fluor. sollten Sie Ihrem Kind als langsam wirkendes Mittel über einen längeren Zeitraum regelmäßig verabreichen – zur Unterstützung von Aufbauprozessen auch monate- bis jahrelang. Ich empfehle, Ihr Kind bis zum Abschluss der Zahnbildung täglich 1 Tablette morgens lutschen zu lassen. Da es sehr tiefgreifend wirkt, sollte es in niedrigen Dosierungen, d. h. nicht mehr als 1 – 2 Tabletten pro Tag, eingesetzt werden. Als gute Ergänzung haben sich für Kinder Calcium phos. (Nr. 2) und Silicea (Nr. 11) bewährt, besonders wenn es um den so wichtigen Aufbau von Knochen und Zähnen geht.
Einflüsse auf die Wirkung
Bei einer Verteilungsstörung bzgl. Salz Nr. 1 erfährt der Mensch Verschlechterung bei Hitze, geistiger Anstrengung, beim Übergang von Ruhe zu Bewegung, starker Bewegung.
Besserung bei Wärme, Ruhe, mäßiger Bewegung. Da Calcium physiologischerweise morgens steigt, sollte dieses Salz möglichst am Morgen gelutscht werden.
Calcium fluoratum macht Hartes weich und elastisch, Weiches fest und elastisch.
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Nr. 2 Calcium phosphoricum (CaHPO 4 · 2H 2O)
Das Salz für Knochen und Zähne – Regelpotenz: D 6
Phosphorsaurer Kalk findet sich im menschlichen Körper vorwiegend in den Zähnen und Knochen. Salz Nr. 2 dient der Membran- (= Zellhülle) Stabilisierung der Zellen (z. B. bei Allergien, Katarrhen). Es ist das wichtigste Aufbau- und Kräftigungsmittel und dämpft übersteigerte abbauende Stoffwechselprozesse.
Die Knochen bestehen zu 85 % aus Calcium phos. Es kommt in allen Zellen, insbesondere in den Zellkernen, in vielen inneren Drüsen und in den Schleimhäuten vor.
Salz Nr. 2 bildet und beeinflusst das Gewebe und die Körperflüssigkeiten in den Zellen. Entsprechend seinem Vorkommen im Organismus wirkt es auf den Eiweißaufbau in den Zellen und die Zellneubildung, besonders der Knochen. Es stabilisiert die Zellhüllen. Sein Fehlen führt daher zu Störungen in den Erneuerungs- und Aufbauvorgängen. Durch die Sicherung der auf stabilen Membranen basierenden Transportmechanismen wird der Energiehaushalt ausgeglichen und aufrechterhalten. Calcium phos. unterstützt die Energiespeicherung, die Aktivierung der Natrium-Kalium-Pumpe, die Rekonvaleszenz (Genesungsphase nach überstandenen Krankheiten) und fördert Knochenbildung und Zahnung. Zudem normalisiert dieses Mineralsalz den Muskeltonus und fördert Blutbildung und Wundheilung. Es ist ein wichtiges Mittel in der Schwangerschaft, zum Wohl von Mutter und Kind.
Nach Dr. Schüßler ist Calcium phos. ein „Funktionsmittel für anämische Zustände und Restaurationsmittel der Gewebe nach Ablauf akuter Krankheiten.“ Calcium phos. ist ein langsam wirkendes Schüßler-Salz und wird deshalb über einen langen Zeitraum verabreicht.

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Mangelan diesem Salz führt zu Störungen in den Erneuerungs- und Aufbauvorgängen; bemerkbar im Knochenstoffwechsel z. B. bei Wachstumsschmerzen (besonders am Schienbein), Rippenschmerzen, schlecht heilenden Knochenbrüchen; in der Muskelfunktion z. B. durch Schwäche, Krämpfe; auch bei vielen vegetativen Störungen, z. B. Nervosität, Schlafstörungen, Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Wetterfühligkeit, Schwäche- und Erschöpfungszuständen, Überanstrengungskopfschmerz, Schulkopfschmerz, niedrigem Blutdruck. Weitere mögliche Störungen: Blutarmut, Nasenbluten bzw. die Neigung dazu, vergrößerte Rachenmandeln, Nasenpolypen, häufiges Erbrechen, schwache Verdauung, Allergien, Wadenkrämpfe, Kribbeln und „Ameisenlaufen“, Hautjucken (hier Einsatz von Salz Nr. 2, wenn Nr. 7 versagt!).
Woran sind Mängel erkennbar? |
Haut |
hohe Schweißneigung mit eiweißartiger Krustenbildung; kühle Haut mit Kribbelgefühl und eingeschlafenen Extremitäten; blutarm, blass, wächsern aussehend |
Absonderungen |
Fleischwasser-ähnlich, wie rohes Hühnereiweiß, nicht scharf, glasig milchig; vertrocknen an der Oberfläche zu weiß-gelblichen Krusten; Nasenbluten (hier Salbe Nr. 2 auf und in die Nase cremen!) |
Zunge |
Zunge pelzig, durchscheinend weißlich belegt; Geschmack süßlich |
Augenregion |
Augenbrille, käsig wächsern; bei einem Mangel an Calcium phos. sollte auch Kalium chlor. (Nr. 4) eingenommen werden. |
Schleimhaut |
chronische Schleimhautkatarrhe, Schuppen und Flechten |
Gesicht |
wächserner Ton der Stirn- und Nasenpartie, später auf dem ganzen Gesicht (wie Figur aus dem Wachsfigurenkabinett) |
Ohren |
wachsgelbe Ohren |
Anwendung
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