Gestalttherapie in der klinischen Praxis

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Das Handbuch stellt in mehrfacher Hinsicht ein Novum in der gestalttherapeutischen Literatur dar. Er vereinigt zum ersten Mal Spezialisten unterschiedlicher Generationen aus mehr als 20 Ländern, die den aktuellen Stand der internationalen Forschung repräsentieren und zahlreiche bisher bestehende Desiderate aus der Gestalttherapie füllen. Grundlegende theoretische Prinzipien für die klinische Praxis, besondere Sichtweisen, Therapie in bestimmten Lebenssituationen und klinische Anwendungen bei spezifischen Leidensformen werden in 33 Artikeln dargestellt, die jeweils durch den Kommentar eine anderen Autors ergänzt werden.
Außerdem wird hier zum ersten Mal konsequent das Thema der Psychopathologie aus einer gestalttherapeutischen und beziehungsorientierten Perspektive betrachtet. Das Handbuch formuliert eine spezifisch gestalttherapeutische Sicht auf das Verständnis von Psychopathologie: Psychopathologie als ko-kreiertes Feldphänomen, das an der Kontaktgrenze entsteht und das im Kontaktprozess verwandelt werden kann.
Die deutsche Version dieses internationalen Projekts ist speziell auf die Situation, die Forschung und die Literatur im deutschsprachigen Raum bearbeitet und ergänzt worden.

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Es gibt kein einfaches Buch mit Regeln und Techniken, um ein bestimmtes Forschungsprojekt durchzuführen oder ein bestimmtes Thema einer KlientIn zu erforschen. Diese vier Aspekte der beziehungsorientierten Forschung sind jedoch in geringerem oder größerem Ausmaß bei allen beziehungsorientierten Forschungsprojekten präsent, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung. 5Die Präsenz der ForscherIn ist wesentlich, um die immens wichtige Forschungsbeziehung aufzubauen und verlangt nach körperlichem und emotionalem Engagement, Rezeptivität und Transparenz.

In ihrer Version der Reflective Lifeworld Research entwickeln Dahlberg, Dahlberg und Nystrom (2008) die Idee der Rezeptivität. Sie fordern die ForscherIn auf, eine »offene, entdeckende Art zu sein« anzunehmen und eine »Fähigkeit, sich überraschen zu lassen und dem Unvorhersagbaren und Unerwarteten mit Sensibilität zu begegnen« zu entwickeln (ebd., 98 [Übers. a. J.]). Wertz (2005) wendet diese Ideen auf den Prozess der Einklammerung (Epoche) in der phänomenologischen Forschung an, wobei er postuliert, dass die ForscherIn versuchen muss, sich ganz auf die Situation der TeilnehmerIn einzulassen und »die beschriebene Situation auf langsame, meditative Weise auszukosten und sich all den Details zu widmen, ja, sie sogar hervorzuheben« (ebd., 172, [Übers. a. J.]).

Es ist unser »intersubjektiver Erfahrungs-Horizont, der uns Zugang zu den Erfahrungen anderer ermöglicht« (ebd., 168). In diesem intersubjektiven Zusammenhang (Kontext) gibt es ein »wechselseitiges Eingelassensein und Verflochtensein« von Anderen in uns und von uns in sie (Merleau-Ponty 1968, 182). Diese Verflechtung geschieht auf sichtbare und auf versteckte Weise, da eigene Aspekte mit Teilen des/der Anderen interagieren und mit ihnen verschmelzen. Ein Weg, diese komplizierten Verknüpfungen zu verstehen, im Zuge deren wir aufeinander auf vielen Ebenen reagieren, ist, sich die vielfachen, interagierenden Subjektivitäten, die präsent sind, bewusst zu machen. DeYoung beschreibt diese Beziehungs-Verknüpfungen als »dicht bevölkerte« Begegnungen (DeYoung 2003 [Übers. a. J.]).

Jeder und jede von uns bringt seine/ihre einmalige Art, in der Welt zu sein, 6in die Forschungsbegegnung ein. Sie entstammt der persönlichen Geschichte, die Alter, Geschlecht, Ethnie und Persönlichkeit umfasst (Evans / Gilbert 2005). Dieses In-der Welt-Sein formt die Wahrnehmung von Ereignissen und beeinflusst die beziehungsorientierte Begegnung (Stolorow / Atwood 1992). Die kritische Reflexion darüber, wie die ForscherIn und die Forschungsbeziehung sowohl den Forschungsprozess als auch die Ergebnisse beeinflussen können (Finlay / Gough 2003), ist das wesentliche Thema. Wenn die Subjektivität und die Intersubjektivität der ForscherIn durch Reflexivität in den Vordergrund geholt werden, fangen sie an zu trennen, was eher zur ForscherIn gehört als zum Forschungsgegenstand.

Als GestalttherapeutIn werden Sie bei der Lektüre dieses Kapitels den Wert und die Bedeutung der Reflexivität natürlich zu würdigen wissen. Und Sie werden sich auch bewusst sein, wie wertvoll Supervision bei dem Versuch sein kann, einige der komplizierten subjektiven und intersubjektiven Themen zu entwirren, die die Therapie erheblich beeinflussen könnten. Dasselbe trifft auf den Forschungsprozess zu. Wir sind der Ansicht, dass beziehungszentrierte Forschung idealerweise sowohl durch akademische Supervision als auch durch eine Supervision des Forschungsprozesses begleitet wird (Evans 2007).

7. Schlussfolgerung

Im Herzen der dialogischen Gestalttherapie und der beziehungszentrierten Forschung liegt der Fokus auf der Ko-Kreation der Beziehung als interaktionelles Ereignis, ein sich fortlaufend entwickelnder ko-konstruierter Beziehungsprozess zu dem KlientIn und TherapeutIn, TeilnehmerIn und ForscherIn gleichermaßen beitragen und sich beständig gegenseitig beeinflussen.

Egal ob man sich mit Forschung oder Psychotherapie befasst: Es bedarf einer sensiblen, beziehungsmäßig eingestimmten Haltung, was bedeutet, nicht länger die Kontrolle zu übernehmen, sondern sich auf das einzulassen, was sich zwischen ForscherIn und TeilnehmerIn entwickelt. Es bedeutet, das Ergebnis nicht vorherzusagen. Es bedeutet auch, nicht in den Verlauf und die Ausrichtung einzugreifen, indem man z. B. starr an den »sechs« Fragen festhält, die für das halbstrukturierte Interview entwickelt worden sind, oder indem man sich so in Sorgen um die Ergebnisse verstrickt, dass man nicht länger vollständig anwesend sein kann. Die beziehungsorientierte Forschung verlangt von der TherapeutIn-ForscherIn, sich in jedem Augenblick mit Bewusstheit dem hinzugeben, was entsteht. 7Darin liegen Herausforderung und Chance der Forschungsbestrebungen. Was bedeutet es für uns als ForscherInnen, wenn wir in der Forschungsbegegnung »vollständig anwesend« sein sollen? Wie erkennen wir ein Misslingen der Inklusion und wie gehen wir damit um? Was könnten die Auswirkungen auf unsere Fähigkeit sein, uns der »Zwischenheit« von starken, unbewussten Prozessen zu widmen, und wie können wir das auf einen durchdachten Forschungsansatz übertragen? Diese Fragen verlangen nach weiterer Reflexion, und wenn es mir gelungen ist, Ihr Interesse an weiterer Forschung zu wecken, möchte ich Sie dazu motivieren, einige oder alle der in diesem Kapitel erwähnten Texte zu lesen.

Kommentar

Leslie Greenberg

Ich war erfreut zu lesen, dass meine Forschungsanstrengungen einen so großen Einfluss auf Evans gehabt haben, und ich stimme mit seinen Ansichten der Forschungspolitik überein – dass aufgrund von Kulturkriegen »praxisbasierte Evidenz« und »Prozess-Forschung« zugunsten von »Ergebnissen« gemieden werden. Ich bin auch Evans’ Meinung, dass der aktuelle Fokus auf randomisierte klinische Studien als einziges Maß evidenzbasierter Behandlung zu vereinfachend ist. Die Forschung zeigt, dass der beste Indikator für erfolgreiche Ergebnisse tatsächlich die Qualität der therapeutischen Beziehung ist. Auch in diesem Punkt kann ich Evans nur beipflichten.

Trotz dieser Übereinstimmungen stelle ich fest, dass ich seine Behauptung, sinnvolle Forschung ließe sich am besten mit einer beziehungszentrierten Vorgehensweise durchführen, nur halbherzig unterstütze. Charakteristisch für diesen Ansatz ist, dass man eine ähnlich sensible, »beziehungsmäßig eingestimmte« Haltung gegenüber der Forschung einnimmt, wie man sie der Therapie gegenüber hat, und zu dieser Haltung gehört es, »nicht länger die Kontrolle zu übernehmen, sondern sich auf das einzulassen, was sich zwischen ForscherIn und TeilnehmerIn entwickelt« (Evans). Ich bin der Meinung, dass sich die Forschung sehr wohl von der Therapie unterscheidet. Meiner Ansicht nach können Konzepte verloren gehen, die für gründliche Forschung vonnöten sind, wenn man Forschungskriterien wie reproduzierbare Regularitäten und konsensuelle Reliabilität über Bord wirft.

Das Ziel der wissenschaftlichen Forschung lässt sich in meinen Augen am besten als Prozess beschreiben, der sequenzielle Schritte der Beobachtung/Beschreibung, Messung, Erklärung/Verstehen und Vorhersage umfasst. Das Problem bei der aktuellen Betonung der evidenzbasierten Forschung ist, dass sie sich nur im Bereich der Vorhersage bewegt und diese Art der Forschung als Krone der wissenschaftlichen Methoden betrachtet. Versuchsanordnungen, Randomisierung und Hypothesentests in der Psychotherapieforschung einzusetzen ist so, als würde man versuchen, den zweiten Schritt vor dem ersten zu tun. Die psychotherapeutische Forschung ist noch nicht so weit, dass sie allein mit adäquater Beschreibung, Spezifikation und Messung ihrer Phänomene und Variablen arbeiten könnte. Obwohl Evans’ Kritik der RCTs und der evidenzbasierten Behandlung stichhaltig ist, wäre es meiner Ansicht nach ein Fehler, zu schnell auf die qualitative Forschung als Rettung zu schließen. Obgleich die Unterscheidung zwischen qualitativer und quantitativer Forschung breite Unterstützung findet und als Alternative zur quantitativen Forschung angepriesen wird, bin ich der Ansicht, dass es sich um eine fehlgeleitete Dichotomie handelt, die das Thema zu sehr vereinfacht. Nicht der Gegensatz von Zahlen versus Bedeutung stellt das Schlüsselproblem dar, sondern die Erkenntnis, dass wir Beschreibung und Messungen brauchen, bevor wir zu Interpretation und Vorhersage übergehen können. ForscherInnen müssen ihre Forschungsziele klarstellen, einen pluralistischen Ansatz anwenden und sich sowohl qualitativer als auch quantitativer Mittel bedienen. Sie müssen sich vor Methodolatrie hüten – vor der Idealisierung einer Form von Methode – und alle Methoden verwenden, die sich für ihre Fragen am besten eignen. Dabei gilt es, sich um Beschreibung, Bedeutung und Messung zu bemühen und Hypothesentests einzusetzen, wenn sie dazu bereit sind. Man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass die Bedeutungen und die Erfahrung, die die TeilnehmerInnen durch qualitative Forschungsmethoden gewonnen haben, zwar sehr wichtig sind, aber nicht immer das »Sesam öffne dich!« zu dem bieten, was passiert. Wie Perls sagte, ist die Beschreibung des Offensichtlichen etwas für Genies. Also ist die Beobachtung, die sehr bedeutend für den gestalttherapeutischen Ansatz ist, genauso wichtig wie die Erfahrung der Menschen.

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