32. b) Text und Übersetzung von 36,13
32. c) Analyse von 36,13
32. d) Mut zur Veränderung
33. Das Schicksal des Gottesvolkes und die Sicht der Völker: 36,20
33. a) 36,20 im näheren Kontext
33. b) Text und Übersetzung von 36,20
33. c) Analyse von 36,20
33. d) Veränderung durch Ursachen-, statt Symptombehandlung
34. Land als wiederhergestelltes Paradies: 36,35
34. a) 36,35 im Kontext
34. b) Text und Übersetzung von 36,35
34. c) Analyse von 36,35
34. d) Verwandlung durch Veränderung
35. Physisches und moralisches Gestorbensein: 37,11
35. a) Kontext in Kap. 37
35. b) Text und Übersetzung von 37,11
35. c) Analyse von 37,11
35. d) Hoffnung wider alle Hoffnung
36. Einheit und Einigkeit des Volkes: 37, 18
36. a) Kontext in Kap. 37
36. b) Text und Übersetzung von 37,18
36. c) Analyse von 37,18
36. d) Einheit durch Gerechtigkeit
37. Scheinbare Schutzlosigkeit des Volkes: 38,10-12
37. a) Kontext in Kap. 38 - 39
37. b) Text und Übersetzung von 38,10-12
37. c) Analyse von 38,10-12
37. d) Nabel der Erde: Anziehungspunkt und Falle
38. Aussicht auf große Beute: 38,13
38. a) 38,13 im Kontext
38. b) Text und Übersetzung von 38,13
38. c) Analyse von 38,13
38. d) Mitgegangen - Mitgefangen
C. GESAMTAUFBAU DER REDENSARTEN UND IHRE THEOLOGISCHE AUSSAGE
1. Die Redensarten im Zusammenhang des Ezechielbuches
2. Die Entwicklung der Exulanten im Spiegel der Redensarten
3. Aufbau und Zusammenhang der Redensarten untereinander
4. Selbstverständnis und Herrschaftsanspruch im Personengebrauch
5. Theologische Aussage in Hinblick auf Bewältigung der Krise des Exils
6. Ezechiels Heilsdialektik entlang der Redensarten
6. a) Überwindung falschen Widerstandes gegen das auferlegte Schicksal
6. b) Bewahrung der eigenen Identität trotz unerläßlicher Anpassung
6. c) Offenheit für die überraschenden Wege Gottes
D. HAUPTAUSSAGEN DER ARBEIT IN THESEN
E. BIBELSTELLENREGISTER
LITERATURVERZEICHNIS
1. KOMMENTARE zum Buch Ezechiel und zu anderen biblischen Büchern
2. HILFSMITTEL und Textausgaben
3. Monographien und Sammelbände
4. Zeitschriftenartikel, Aufsätze und Wörterbuchartikel
5. Literatur zu aktualisierenden Vergleichen
A. Einleitung
1. Einzelheiten
1. a) Schriftbild
Für das Schriftbild wird nach folgenden Regeln vorgegangen. Es werden:
1. lateinische Ausdrücke, die konsequent lateinisch formuliert sind, klein und kursiv geschrieben;
2. eingedeutschte lateinische Fremdwörter dagegen wie deutsche Wörter behandelt;
3. Bezeichnungen der hebräischen Stammformen ( Qal etc.) groß und kursiv geschrieben;
4. im Haupttext für gewöhnlich in Anführungszeichen nur übersetzte Zitate aus der Bibel gegeben;
5. Zitate aus der Sekundärliteratur in die Fußnoten verbannt;
6. bei Literaturangaben Titel von Monographien kursiv, Titel von Zeitschriftenartikeln in Anführungszeichen gesetzt, Einträge aus Wörterbüchern mit voranstehendem , Rezensionen mit voranstehendem versehen;
7. in Fußnoten immer nur abgekürzte Titel genannt, mit vollständiger Angabe im Literaturverzeichnis;
8. Versuntergliederungen nach BH timmer kursiv gesetzt;
9. bei Zitierung von zwei hebräischen Wörtern und mehr gewöhnlich eine neue Zeile begonnen, um unangenehme Überraschungen bei Umbrüchen zu vermeiden.
at |
alttestamentlich |
BHS |
Biblia Hebraica Stuttgartensia |
BH t |
Biblia Hebraica Transcripta |
Ez |
Stellenangaben nach Loccumer Richtlinien, bei ausdrücklichem Bezug auf Propheten oder Autor auch Ausschreibung des Namens. |
ez |
ezechielisch |
FVS |
Fremdvölkersprüche |
Impf. |
Imperfekt |
K |
Ketib = Lesart nach überliefertem Konsonantentext |
Kap. |
Kapitel bei biblischen Stellenangaben; sonst ausgeschrieben. |
MT |
Masoretentext (durch die Masoreten genannten jüdischen Gelehrten überlieferter hebräischer bzw. aramäischer Text des sog. AT) |
P |
Priesterschrift |
P. |
Person |
Par. |
Partizip |
Perf. |
Perfekt |
Pl. |
Plural |
p967 |
Chester Beatty Papyrus 967 |
Q |
Qetib = von Masoreten vorgeschlagene Lesart |
Sg. |
Singular |
Vers(s). |
Versionen (alte Übersetzungen) |
2. Einführung in die Thematik
Im Buch des Propheten Ezechiel kommen immer wieder die Adressaten seiner prophetischen Botschaft - sei es das ganze Volk, einzelne Volksgruppen oder gar fremde Völker - selbst zu Wort, mit einzelnen Aussprüchen oder sprichwortartigen Wendungen. Oft finden sich diese Redensarten, wie sie hier genannt sein sollen, in größeren Einheiten, die als Disputationsworte bezeichnet werden, weil die betreffende Redensart zur kritischen Auseinandersetzung über ein bestimmtes Thema das Stichwort liefert. Sie kommen aber auch in anderen Zusammenhängen vor, die sich nicht als Disputationsworte im strengen Sinn bezeichnen lassen, wo sie Zimmerli als illustrierende Zitate und Fragen der Leute von den Disputationsworten streng unterscheidet. 1In vorliegender Arbeit sollen die Disputationsworte und illustrierenden Zitate unter dem Oberbegriff repräsentative Redensarten zusammengefaßt werden.
In seiner Dissertation über die Zitate im Ezechielbuch führt Clark die Bezeichnung repräsentatives Zitat ein, um einen Mittelbegriff zwischen den sog. authentischen und fiktiven Zitaten zu finden, in der Annahme, daß es rein authentische Zitate im Ezechielbuch wahrscheinlich nicht geben wird. 2Hier wird von einem etwas weiter gefaßten Verständnis des Begriffes ausgegangen, der einige Zitate darunter zu subsumieren erlaubt, die Clark nicht dazugezählt hat. So konnte er sich z.B. nicht vorstellen, daß auch in den FVS befindliche Redensarten repräsentativen Charakter haben. Einem Hinweis Fechters folgend, darf dennoch mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß sie etwas von Eigenart und Selbstverständnis der verschiedenen Fremdvölker erkennen lassen, wenn auch aus einem besonderen Blickwinkel heraus. 3Vielleicht dürfen die Bildungs- und Informationsmöglichkeiten, die der Aufenthalt in einem Weltreich, wie dem damaligen Babylon, bot, nicht zu gering veranschlagt werden. 4Clarks Unterscheidung wird jedoch dankbar angenommen, um Stellen wie 26,17-18 und 27,32b-36 aus der Betrachtung auszuklammern, die auschließlich der poetischen Gattung eines Klageliedes entsprechen, ohne geschichtlich reelle Gestalten zu Sprechern zu haben.
Repräsentative Redensarten sind solche, die repräsentativ für die jeweiligen Sprecher stehen, ihren Charakter, ihre Einstellung, ihre Rolle. Repräsentation kann dabei auch den Gedanken der Stellvertretung mit einschließen. Die Redensarten repräsentieren Personen, die nicht unmittelbar anwesend sein müssen oder können. Für die Exilierten stellen sie die Jerusalemer bzw. die Fremdvölker dar. Sie können aber ihrerseits die Exilierten, ihre Stimmungen und Spannungen für das in späteren Zeiten wiederzuvereinende Volk lebendig erhalten wollen. Zukünftige Gestalten wie Gog werden so in die Gegenwart hereingeholt. Vielleicht ist dies der heimliche Grund dafür, daß die Babylonier mit Redensarten erstaunlich unterrepräsentiert sind. Sie waren für die damalige Zeit so allgegenwärtig, daß sie nicht eigens in Szene gebracht werden mußten (vgl. aber Ez 36,20 eine Redensart von den Völkern, zu denen die Israeliten gebracht wurden, ohne Namensnennung). Repräsentation stellt damit eine besondere Form der Verlebendigung dar. Es ist aber nicht so sehr die Verlebendigung einer Szene, als die von Personen und den mit ihnen verbundenen typischen Denk- und Verhaltensmustern. Repräsentative Redensarten, so wie sie hier verstanden werden, umfassen all die Zitate, die nach einer anderen Einteilung Clarks antithetischen oder explanatorischen Charakter tragen. Einen solchen explanatorischen Charakter haben die Verständnisfragen der Leute. 5Ursprünglich war für die gegenwärtige Untersuchung eine Beschränkung auf die antithetischen Redensarten im Sinne Clarks geplant, doch hat sich im Verlauf der vorliegenden Arbeit die kompositionelle Verknüpfung mit den Fragen der Leute zu sehr aufgedrängt, um sie übergehen zu können.
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