Alban Rüttenauer - Und ihr wollt das Land besitzen? (Ez 33,25)

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"Und ihr wollt das Land besitzen?" (Ez 33,25). Mit dieser ironischen Frage antwortet Ezechiel aus dem Exil auf eine Redensart, mit der die in Jerusalem Verbliebenen die Landverheißung an Abraham für rücksichtslose Besitzansprüche geltend machen wollen.
Ansprüche der beutegierigen Nachbarvölker sowie Hoffnung und Verzweiflung der Exilierten erfahren jedoch ähnliche Behandlung.
Eine vollständige Analyse aller in Frage kommenden Stellen ermittelt die literarische Absicht des biblischen Autors: durch Gegenüberstellung repräsentativer Redensarten die Exilierten eine hoffnungsvolle Antwort auf die gegenwärtige Krise finden zu lassen als beispielhafter Weg zur ihrer Überwindung.

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In 8,12 ist Gott Subjekt, wobei offengelassen wird, wie freiwillig oder erzwungen sein Verlassen des Landes ist. In jedem Fall werden die politischen Verhältnisse sehr eng als Ausdruck einer bestimmten Gottesbeziehung verstanden. Das Verlassen wird im Perfekt als einmalige, abgeschlossene Handlung beschrieben. Dieses Ereignis hat den Boden bereitet für den Zustand, den der vorhergehende Nominalsatz mit Partizip картинка 74- „sehend“ beschrieben hat: 97Gott scheint abwesend und nimmt darum von dem, was die Einzelnen tun, keine Notiz mehr. Diese glauben, sich selbst überlassen zu sein.

1. e) Exkurs: Die Bedeutung von „Sehen“ im Buch Ezechiel

Wie bei den großen Schriftpropheten überhaupt erfährt auch bei Ezechiel das Verb der Wurzel картинка 75einen ausgedehnten Gebrauch. Es kommt bei ihm 77mal vor (zum Vergleich: Jes 82mal; Jer 71mal). 98An vielen Stellen dient es dazu, das Visionserlebnis des Propheten zu schildern. Im Unterschied zum ähnlichen картинка 76, das den Visionsempfang überhaupt bezeichnet, um eine besondere Qualität des Geschehens zu unterstreichen, beschreibt картинка 77mehr den Verlauf dieses Geschehens im Einzelnen, vielleicht besonders das menschliche Erleben dabei. In diesem Sinne hat картинка 78eine stärkere anthropologische Komponente als картинка 79. 99

In Ez 8 kommt dies dadurch zum Vorschein, daß mit ihm nicht nur die ganze Vision, sondern auch die einzelnen Abschnitte derselben eingeleitet werden. In 11,25 wird dann damit die gesamte Vision zusammengefaßt, wenn der Prophet den Exulanten berichtet, all die Dinge JHWHs die er mich sehen ließ Merkwürdiger Weise scheint die - фото 80- „all die Dinge JHWHs, die er mich sehen ließ.“

Merkwürdiger Weise scheint die Wurzel bei Ez oft eher eine abwertende Bedeutung zu besitzen. Den falschen Propheten wird vorgeworfen, „nicht gesehen zu haben“ (13,3), während sie картинка 81- „Falsches geschaut haben“ (13,6). 7,26 kündigt das vergebliche Aufsuchen einer belehrenden „Schau“ bei den Propheten an. Anders nur in 12,23-24, wo in Erwiderung auf die Redensart in 12,22 das Eintreffen der bezweifelten Schau betont wird, wobei der Akzent jedoch auf dem Dabar , dem Wortereignis, liegt. 100

Im 8. Kapitel kommt картинка 82nicht weniger als 13 Mal vor, obwohl das Kapitel im ganzen nur 18 Verse zählt. Der Prophet ist stets das Subjekt dieses „Sehens“. Oft ist er es dabei in dem Sinn, daß er von Gott nach dem Geschauten gefragt wird (VV. 6.12.15.17), daß er aufgefordert wird, genauer hinzuschauen (V. 9), oder ihm versprochen wird, im folgenden noch gewichtigere Greuel zu sehen (VV. 6.13.15). Damit ist es in erster Linie Gott selbst, der sieht und sehen läßt. Die Aussage des Ältesten-Spruches in 8,12, daß der Herr nicht sieht, wird ad absurdum geführt. Gott erscheint als ein allsehender Gott, der auch das sieht, was im Verborgenen geschieht, was von den Ältesten bewußt auch vor den übrigen Volksgenossen verborgen gehalten wird.

Vordergründig handelt es sich jedoch um das „Sehen“ des Propheten, den Gott in der Vision an seinem göttlichen Sehen teilhaben läßt. Der Prophet erhält damit Einblick in den wahren inneren Zustand des Volkes, beispielhaft vorgeführt an dem Verhalten der für dasselbe Verantwortlichen, der Ältesten.

Was ist der Sinn dieses menschlichen Sehens? Im Zusammenhang des Großabschnitts Kapitel 8 - 11 hat die Tempelvision gewissermaßen die Bedeutung, die im 9. Kapitel sich anschließende Gerichtsschau zu rechtfertigen und zu begründen. Dem Abschnitt der Tempelvision im besonderen käme damit die Bedeutung der Scheltrede zu, durch die die Betroffenen zum Bewußtsein und zur Anerkennung ihrer Schuld gebracht werden sollen. Dieses geschieht hier nicht durch eine rhetorisch aufgebauschte Anklagerede, sondern durch die nüchterne, wiederholt an den Propheten gerichtete Aufforderung zu sehen , das Faktische einfach wahrzunehmen, das aus dem Verborgenen heraufgeholt wird, um die Betroffenen zu überführen. Dieses Sehen meint also nicht eine bloß oberflächliche Wahrnehmung der Wirklichkeit, sondern bereits ein tieferes Eindringen in dieselbe. Es soll nämlich nicht beim bloßen Sehen bleiben. Das „Gesehene“ bewirkt ein Verstehen, ein Ein-Sehen, das damit seinerseits zur Grundlage einer zukünftigen Entscheidung wird.

Ezechiels eigentümliches Verständnis vom „Sehen“ soll in einer syntaktischen Wortfeld-Analyse untersucht werden, die aufzeigt, in welchen grammatikalischen und syntaktischen Zusammenhängen das Verb „Sehen“ von der Wurzel картинка 83bei Ezechiel auftaucht. Es können dabei nicht alle Stellen berücksichtigt werden, sondern nur eine charakteristische Auswahl derselben.

a) Nicht-Sehen als Folge.

Die Beispiele für das NichtSehen lassen erkennen wie der Prophet die - фото 84

Die Beispiele für das Nicht-Sehen lassen erkennen wie der Prophet die Bedingungen für das natürliche Sehen auffaßt. Die Behinderungen des Sehens, die bis zum völligen Nichtsehen führen, können von äußerer Art sein, wie das Verdecken des Gesichtes oder die räumliche Entfernung, oder, wie im zuletzt aufgeführten Beispiel, an der geistigen Einstellung liegen.

Das in der Redewendung in Ez 8,12 voreilig angenommene NichtSehen Gottes hat seine unmittelbare Entsprechung in einem menschlichen Nicht-Sehen, von dem das 12. Kap. spricht. Wenn nämlich in Ez 12,6 der Prophet aufgefordert wird, in einer Symbolhandlung die zweite Deportation vorwegzunehmen, soll er zugleich das Gesicht verhüllen, damit er das Land nicht sieht. Damit entsteht eine ähnliche Verbindung zwischen „Nicht-Sehen“ und „Land“, wie in Ez 8,12. In 12,6 ist das Land direktes Objekt des NichtSehens, während in 8,12 das Nicht-Sehen Gottes die Menschen, die Sprecher, zum Objekt hat. Aber noch durch ein weiteres Stichwort ist 12,6 mit 8,12 verbunden. „In Finsternis“ soll der Prophet (und entsprechend der Fürst in 12,12) ausziehen. Das erinnert an das Treiben der Ältesten in der Dunkelheit und den geheimen Kammern in 8,12. Die Wortwahl ist freilich eine andere, картинка 85- „in der Dunkelheit“ in 8,12, картинка 86- „im Finstern“ in 12,6. Vielleicht soll damit die größere Unfreiwilligkeit der „Dunkelheit“ neben der selbstgesuchten in 8,12 hervorgehoben werden. Außerhalb des Ezechielbuches taucht картинка 87- „und Finsternis“ nur noch in Gen 15,17 auf, bei der durch ein Opfer beschworenen Landverheißung. Liegt ein bewußtes Aufgreifen des Ausdrucks vor, dann erscheint es fast wie ein zynischer Vergleich zwischen Landverheißung und Deportation aus dem Land. Abraham wird sonst im Ezechielbuch nur in 33,24 innerhalb einer anderen Redensart erwähnt, durch die die Jerusalemer die Abrahamsverheißung für ihre eigenen privaten Ansprüche geltend machen. 12,6 könnte dann wie eine vorweggenommene Wiederlegung dieser Redensart verstanden werden.

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