Manfred Stede - Korpusgestützte Textanalyse

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Korpusgestützte Textanalyse: краткое содержание, описание и аннотация

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Viele Arbeitsgebiete der Linguistik haben in den letzten Jahren von einer Hinwendung zu empirischen Daten profitiert: Allgemein verfügbare Korpora erlauben die nachvollziehbare Prüfung von Hypothesen. Der vorliegende Band geht diesen Weg für die Textlinguistik. Die wesentlichen Ebenen der Textanalyse werden systematisch erläutert und Textualität als das Ergebnis der Interaktion dieser Ebenen gedeutet. Anhand einer linguistischen Datenbank und eines auf mehreren Ebenen annotierten Textkorpus können praktische Recherchen durchgeführt und die Mechanismen der Textkohärenz gründlicher untersucht werden als bisher sowohl qualitativ als auch quantitativ. Die 2. Auflage wurde vollständig überarbeitet und an vielen Stellen ergänzt, u.a. um ein eigenständiges Kapitel zur Argumentationsstruktur. Zudem steht jetzt für die Korpusrecherche das Potsdamer Kommentarkorpus online bereit und ist in die Übungsaufgaben des Buches integriert.
Stimmen zum Buch:
"… eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die sich mit moderner Textanalyse in praktischer Hinsicht befassen wollen." Info DaF 36, 2/3 (2009)
"Studierende der Sprachwissenschaft im allgemeinen und der Textlinguistik sowie der Computerlinguistik im besonderen werden dieses Buch als ein gutes Lernmittel erleben" ZfS 26 (2007)

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Die Dreiteilung nach Hume und Kehler ist durchaus abbildbar auf andere in der Literatur vorgeschlagene Klassifikationen in vier Gruppen, wie die von Halliday u. Hasan (1989) ( additive, temporal, causal, adversative ) oder von Martin (1992) ( addition, temporal, consequential, comparison ) – man kann additive und temporal als Varianten von contiguity auffassen; adversative sowie comparison als spezielle Formen von resemblance ; und causal/consequential als äquivalent zu cause-effect .

Welche konkreten RelationenKohärenzrelation zur Ausgestaltung dieser Gruppen vorgeschlagen wurden, wird uns wie gesagt in Kapitel 10beschäftigen. Hier sei lediglich festgehalten, dass lokale KohärenzKohärenzlokal zwischen benachbarten Sätzen genau dann entsteht, wenn die Interpretation des Ganzen mehr als die Summe der Interpretationen der Teile darstellt – wobei dieses „mehr“ unterschiedlich ausgeprägt sein kann: In den obigen Beispielen 2.10und 2.12, wo kein expliziter Konnektor die kausale Interpretation nahelegt, leisten wir die entsprechende Interpretations-„Mehrarbeit“ unter dem Einfluss unseres Weltwissens; in einem Fall von contiguity wie dem nachfolgenden konstruieren wir hingegen eine gemeinsame Einordnungsinstanz („Person unterstützt Partei“) für die beiden Aussagen, ohne einen Kausalbezug zu postulieren.

(2.14) Marianne verteilte Flugblätter für die Grünen. Sebastian organisierte die lokalen Sonntagsstammtische für die Partei.

Die Zweckmäßigkeit der Unterscheidung zwischen lokalerund globalerKohärenz (die wie gesehen u.a. von Bussmann, aber nicht von allen Autoren getroffen wird) lässt sich am weiter oben gezeigten Beispieltext 2.9gut erkennen: Benachbarte Sätze sind dort nicht allein „pseudo-kohäsiv“ verbunden, sondern in der Tat auch inhaltlich verknüpfbar – die lokale Kohärenz ist jeweils gewährleistet. Das Manko des Textes ist die mangelnde globale KohärenzKohärenzglobal, denn der Text reiht Aussage an Aussage, ohne aber letzten Endes zu einem klaren Ziel zu führen. Globale Kohärenz werden wir im nächsten Kapitel zum Begriff der Textfunktionin Beziehung setzen.

Für die lokale Kohärenz stellt neben der besprochenen Rolle der Kohärenzrelation die KoreferenzKoreferenz die wesentliche zweite Säule dar. Dass benachbarte Sätze nicht abrupt das Thema wechseln, sondern dass zumindest ein Gegenstand wieder aufgenommen wird (vgl. die Kohäsionsmerkmale Rekurrenz, Substitution, Pro-Form, Ellipse), trägt zentral zur Wahrnehmung des Textes als miteinander verwobenes Ganzes bei. Hier sind Kohäsion und Kohärenz also eng aufeinander bezogen: Koreferenz (als Baustein der Kohärenz) kann ohne Kohäsion nicht bestehen. Dass dies für die Kohärenzrelation (als den anderen Baustein) nicht gilt, haben einige unserer oben gezeigten Beispiele illustriert; die Relation kann von der Leserin auch dann erschlossen werden, wenn sie nicht durch einen Konnektor wie deshalb oder danach explizit angezeigt wird.

2.4 TextualitätTextualität

2.4.1 Kohäsion und Kohärenz im Zusammenhang

Den oben gezeigten, recht „künstlichen“ Beispielen kohäsiver, aber nicht kohärenter Texte zum Trotz: In der Praxis ist die große Mehrzahl der Texte sowohl kohäsiv als auch kohärent, schon allein aufgrund des Kohärenzkriteriums der Beibehaltung von DiskursgegenständenDiskursgegenstand, die dementsprechend auch wiederholt im Text sprachlich bezeichnet werden und somit Kohäsion erzeugen. Wir betrachten daher die Kohäsion (an der Textoberfläche sichtbare Verknüpfung) allgemein als die linguistische Reflexion von Kohärenz – der unter der Textoberfläche liegenden, vom Rezipienten zu rekonstruierenden, inhaltlichen Verknüpfung. Damit ergibt sich als wichtiger Unterschied zwischen beiden, dass die Wahrnehmung der Kohärenz das (zwangsläufig subjektive) Interpretieren des Textes voraussetzt, während die Kohäsion als Eigenschaft des Textes von allen Sprachbenutzern gleichermaßen beobachtet werden kann, auch wenn sie sich nicht wirklich mit dem Textinhalt auseinandersetzen.

Die Verbindung zwischen Kohäsion und Kohärenz ist eng, aber nicht zwingend, denn Texte können durchaus auch kohärent sein, ohne dabei auf kohäsive Mittel zurückzugreifen. Dafür nennt Redeker (1990) diese zwei kurzen Beispiele:

(2.15) Sally is crying. Nanny has thrown out the time-worn teddy bear. The holes were getting too large to fix.

(2.16) Take those dirty shoes off. There‘s a brand-new carpet in the hallway. Mom‘s ALREADY mad at me.

Zu 2.15ist anzumerken, dass die definiten NPs the teddy bear und insbesondere the holes durchaus als kohäsionsstiftend betrachtet werden können (bei the holes handelt es sich um einen ‚indirekten Verweis‘1 auf teddy bear ); dennoch ist nicht zu leugnen, dass beide Texte sicherlich nur minimal kohäsiv, dabei aber durchaus kohärent sind – wir haben bei der Lektüre keine Schwierigkeiten, naheliegende inhaltliche Verknüpfungen zwischen den Sätzen zu konstruieren. Die Leichtigkeit dieser Aufgabe hängt dabei durchaus von der jeweiligen Kohärenzrelation ab. Eine Kausalrelation kann, wie gesehen, per Weltwissen oft problemlos inferiert, also erschlossen, werden. Für die Relation Concession hingegen scheint die explizite Signalisierung durch einen KonnektorKonnektor (also durch ein kohäsionsstiftendes Mittel) schlicht unumgänglich:2

(2.17) Die Sonne schien uns schon seit Stunden bei der Arbeit auf den Kopf. Dennoch verging uns die gute Laune nicht.

(2.18) Die Sonne schien uns schon seit Stunden bei der Arbeit auf den Kopf. Die gute Laune verging uns nicht.

Die unverknüpfte Satzfolge (die sog. ‚asyndetische VerknüpfungAsyndetische Verknüpfung‘) in 2.18wird mit hoher Wahrscheinlichkeit völlig anders interpretiert als 2.17. Weil die Konzessionsbeziehung eine recht komplexe ist, benötigen wir als Leser ein explizites sprachliches Signal, um sie zwischen zwei Aussagen herzustellen. Für Beispiel 2.17lässt sich der Zusammenhang so umschreiben: „Eigentlich gilt, wem die Sonne bei der Arbeit auf den Kopf scheint, der wird schlecht gelaunt; in der aktuellen Situation gilt die Regel aber ausnahmsweise nicht; wir sind bei Arbeit und Sonnenschein gut gelaunt.“

Kohäsion und Kohärenz stellen die wichtigsten Charakteristika von Texten dar, doch sie sind nicht die einzigen.

2.4.2 Merkmale der Textualität

Vielfach wird bei der Charakterisierung der Merkmale von Texten auf die Liste von de Beaugrande u. Dressler (1981) zurückgegriffen. Zu den oben besprochenen textinternenMerkmalen Kohäsion und Kohärenz treten bei diesen Autoren noch fünf textexterneMerkmale hinzu, die auf die Kommunikationssituation bezogen sind.

Textexterne Textualitätsmerkmale nach de Beaugrande/Dressler

IntentionalitätIntentionalität: Der Textproduzent hat den Text nicht zufällig, sondern mit einer Absicht verfasst, er möchte eine bestimmte Wirkung erzielen.

AkzeptabilitätAkzeptabilität: Der Text ist so beschaffen, dass die Rezipienten ihn auch als solchen einstufen und verstehen können. Mit anderen Worten, der Produzent hat seine Intention in einer Weise umgesetzt, die auf die Rezipienten und ihre Gewohnheiten zugeschnitten ist – die Intention ist ohne große Mühe rekonstruierbar.

InformativitätInformativität: Der Text ist für den Rezipienten nicht nur formal akzeptabel, sondern auch inhaltlich nicht „leer“; er teilt etwas mit. Dies bedeutet einerseits, dass der Rezipient neue Information vorfindet (die aber in „alte“ Information eingebettet ist, um Anknüpfungspunkte zu schaffen), und andererseits eine angemessene Mischung aus „erwarteter“ und „unerwarteter“ Information. Wir können Informativität in einen Gegensatz zum Kohäsionsmittel ‚RekurrenzRekurrenz‘ stellen: Ein Text kann sehr kohäsiv sein, indem er unablässig dasselbe wiederholt, dabei vielleicht immer etwas reformuliert – dann mangelt es jedoch an Informativität.

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