Manfred Stede - Korpusgestützte Textanalyse

Здесь есть возможность читать онлайн «Manfred Stede - Korpusgestützte Textanalyse» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Korpusgestützte Textanalyse: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Korpusgestützte Textanalyse»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Viele Arbeitsgebiete der Linguistik haben in den letzten Jahren von einer Hinwendung zu empirischen Daten profitiert: Allgemein verfügbare Korpora erlauben die nachvollziehbare Prüfung von Hypothesen. Der vorliegende Band geht diesen Weg für die Textlinguistik. Die wesentlichen Ebenen der Textanalyse werden systematisch erläutert und Textualität als das Ergebnis der Interaktion dieser Ebenen gedeutet. Anhand einer linguistischen Datenbank und eines auf mehreren Ebenen annotierten Textkorpus können praktische Recherchen durchgeführt und die Mechanismen der Textkohärenz gründlicher untersucht werden als bisher sowohl qualitativ als auch quantitativ. Die 2. Auflage wurde vollständig überarbeitet und an vielen Stellen ergänzt, u.a. um ein eigenständiges Kapitel zur Argumentationsstruktur. Zudem steht jetzt für die Korpusrecherche das Potsdamer Kommentarkorpus online bereit und ist in die Übungsaufgaben des Buches integriert.
Stimmen zum Buch:
"… eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die sich mit moderner Textanalyse in praktischer Hinsicht befassen wollen." Info DaF 36, 2/3 (2009)
"Studierende der Sprachwissenschaft im allgemeinen und der Textlinguistik sowie der Computerlinguistik im besonderen werden dieses Buch als ein gutes Lernmittel erleben" ZfS 26 (2007)

Korpusgestützte Textanalyse — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Korpusgestützte Textanalyse», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eine der „Pionierarbeiten“ der Textlinguistik war die Dissertation von Roland Harweg (1968), in der er die unterschiedlichen Arten von PronominaPronomina klassifizierte und ihre Rolle im Text untersuchte. Da er einen sehr weiten Begriff verwendete und auch einige definite NPs unter ‚Pronomina‘ subsumiert, definierte er dann auch ‚Text‘ als „ein durch ununterbrochene pronominale Verkettung konstituiertes Nacheinander sprachlicher Einheiten.“ Als weiteren Wegbereiter der Textlinguistik nennt Adamzik (2004) vor allem Peter Hartmann (s. etwa Hartmann, 1968), der u.a. das Augenmerk auf die Funktionvon Texten (im Gegensatz zu ihrer strukturellen Beschreibung) richtete und deutlich machte, dass Sprecher nicht in Worten, auch nicht in Sätzen, sondern mit Sätzen aus Worten in Texten sprechen, mithin der Text der primäre Untersuchungsgegenstand der Sprachwissenschaft sei. Ähnlich hatte auch Harald Weinrich mit seiner vielbeachteten Arbeit Tempus (Weinrich, 1964) dem Satz den Status als Haupt-Gegenstand der Linguistik abgesprochen; später legte er konsequenterweise dann auch eine Textgrammatik der deutschen Sprache vor (Weinrich, 2005, 3. Aufl.).

„Phasen“ der Textlinguistik

Nach Adamzik (2004) lässt sich die bis zur Jahrtausendwende durchgeführte Textlinguistik-Forschung (im deutschsprachigen Raum) grob in drei Phasen einteilen:

1 die transphrastische Phase, die Phänomene der Satzverknüpfung untersucht;

2 die kommunikativ-pragmatische Phase, die Texte als komplexe sprachliche Handlungen auffasst und analysiert;

3 die kognitivistische Phase, die die kognitiven Prozesse der Produktion und Rezeption bei Sprachbenutzern in den Mittelpunkt stellt.

In den letzten etwa zehn Jahren wurde die Linguistik dan insgesamt stark von der Hinwendung zu authentischen Sprachdaten beeinflusst, wodurch eine empirisch fundierte Theoriebildung befördert wurde. Im vorliegenden Buch nehmen wir ebenfalls diese Perspektive ein und richten den Blick auf die Arbeit mit Korpora, die für die Beschreibungsebene Text vielfältig annotiert sind.

Um Sätze oder Teilsätze miteinander zu verbinden, sind die oben genannten Pronomina ein prominentes, aber keineswegs das einzige sprachliche Mittel. Solche Verbindungen kommen immer dann zum Tragen, wenn die Interpretation einer sprachlichen Einheit die Interpretation einer anderen zur Voraussetzung hat. Wir sprechen dann von Kohäsion zwischen solchen Einheiten und nennen die entsprechenden Signale an der sprachlichen Oberfläche kohäsionsstiftende Mittel.

2.2 Kohäsion

Zur Motivation dieses Themas zitieren Halliday u. Hasan (1989) das Beispiel eines stand-up comedian , der auf die Bühne trat und seinen Vortrag mit den Worten begann: So we pushed him under the other one. Dies ist (zumindest bis unmittelbar nach der Äußerung des Satzes) ein Exemplar eines rundum misslungenen Textes, der eine Anzahl unauflösbarer Verweise enthält – sozusagen ein vorgetäuschter Text, der Kohäsionsmittel einsetzt, aber dabei keinen Sinn vermittelt. KohäsionKohäsion ist also allein ein Aspekt der sprachlichen Oberfläche. In gewöhnlichen Texten geht sie mit Sinnhaftigkeit (der im nächsten Abschnitt zu besprechenden Kohärenz) einher, doch ist diese Verbindung eben nicht zwangsläufig gegeben.

2.2.1 Kohäsionsmittel

Welche sprachlichen Mittel gibt es, um solcherlei Kohäsion herzustellen? Nach Bußmann (2002) handelt es sich „im Wesentlichen um Erscheinungen der Wiederholung, Ersetzung und Verknüpfung.“ Die nachfolgende Liste ist eine Kombination und Ergänzung aus ähnlichen Listen von Halliday u. Hasan (1989), Linke u.a. (1994) und Bußmann (2002). Die Phänomene werden hier nur kurz erwähnt, und die meisten werden in späteren Kapiteln dann ausführlicher behandelt.

RekurrenzRekurrenz bezeichnetKoreferenz nachKohäsion Linke u.a. (1994) die „materielle Wiederaufnahme eines einmal eingeführten Textelements im nachfolgenden Text.“ Dies kann durchgehende Koreferenz (Bezugnahme auf denselben Gegenstand; s.u.) einschließen wie in Beispiel 2.2mit Vogel oder auch nicht, wie in Beispiel 2.3( Mutter ); der letztgenannte Fall wird häufig als weniger kohäsiv angesehen als der erste.

(2.2) Gestern habe ich einen Vogel beim Nestbau beobachtet. Der Vogel war ganz klein, hat aber trotzdem ziemlich große Zweige angeschleppt. Als Nistplatz hatte sich der Vogel ausgerechnet die Nische über unserem Rollladenkasten ausgesucht.

(2.3) Meine Mutter ist sehr ängstlich und denkt immer gleich das Schlimmste. Annas Mutter ist da viel pflegeleichter: Die lässt ihre Tochter abends auch allein weggehen. So eine Mutter wäre mir ja auch lieber.

Rekurrenz liegt auch vor, wenn zwei Wörter in unterschiedlichen Flexionsformen gebraucht werden, also zum Beispiel zwischen Mutter und Mütter .

SubstitutionSubstitution ist die Wiederaufnahme eines Textelements mit identischem Referenzobjekt, aber unterschiedlicher lexikalischer Realisierung. Typisch für Substitution sind die lexikalischen Relationen der (Quasi-) Synonymie, Hyponomie (Unterbegriff) und Hyperonymie (Oberbegriff). Typischerweise wird bei der späteren Wiederaufnahme ein Hyperonym gewählt: Gegen 19 Uhr trat ein Damhirsch aus dem Wald. Nachdem er die Hasen verscheucht hatte, knabberte der Hirsch genüsslich an den Kleeblättern. Ausnahmen von dieser Tendenz gibt es aber beispielsweise in Nachrichtentexten, wo mit referierenden Ausdrücken bei der Wiederaufnahme auch noch neue Information übermittelt wird, wodurch sich insgesamt kurze, verdichtete Texte erstellen lassen: Ein 43 Jahre alter Mann überfiel die Sparkasse. Der Facharbeiter war mit einer Schreckschusspistole

(In-)Definitheit Definite ArtikelArtikel werden benutzt, um die ‚Zugänglichkeit‘ (engl. accessibility ) eines Referenzobjekts zu markieren. Eine Faustregel lautet, dass mit indefiniten Artikeln neue Gegenstände in den Diskurs eingebracht werden, während definite Artikel Anweisungen darstellen, im Kontext nach einem bereits eingeführten Gegenstand zu suchen: Ein Auto kurvte um unser Haus. Nach drei Metern fuhr das Auto gegen eine Ampel. Eine ganz ähnliche Situation, jedoch ohne exakte Referenzidentität, liegt vor, wenn der Gegenstand unmittelbar aus einem im Text bereits eingeführten Gegenstand abgeleitet werden kann, z.B. durch Meronymie (Teil-Ganzes-Relation): Ich habe ein neues Auto. Das Dach ist undicht.

Außerdem ist der definite Artikel angemessen, wenn der Gegenstand im Hörerwissen als eindeutig identifizierbar vorausgesetzt werden kann, wie der Papst oder die Bundesregierung . Auch hier handelt es sich um eine Such-Anweisung, allerdings ist der Suchraum nicht der Text, sondern das Weltwissen des Rezipienten. Ähnlich kann der definite Artikel, verbunden mit einer Zeigegeste, im Gespräch auf einen „real“ vorhandenen Gegenstand verweisen: DEN Vogel habe ich gestern schon mal gesehen! Nun ist der Suchraum die außersprachliche Situation. – Diese beiden Fälle werden mitunter bei der Diskussion von Kohäsion mit behandelt, was aber nicht recht angemessen scheint, eben weil die Verbindung nicht im Text besteht, sondern ein Verweis aus dem Text heraus erfolgt. Den Begriff ‚Kohäsion‘ wollen wir hier allein auf textinterne Verweise beschränken.

Pro-FormenPro-Form sind die verschiedenen Arten der eingangs bereits genannten Pronomina (Personal-, Demonstrativ-, Possessiv-), dazu Pronominaladverbien und einige andere Adverbien wie dort oder da . Die Bezugselemente (oder ‚Antezedenten‘) können einzelne Wörter, Konstituenten, ganze Sätze oder auch Satzgruppen sein: Das war eine kurze Beschreibung des Phänomens ‚Pro-Formen‘. Wir unterscheiden zwischen anaphorischemGebrauch, bei dem die Pro-Form dem Bezugselement im Text nachfolgt, und kataphorischemGebrauch, in dem die Pro-Form dem Bezugselement vorausgeht: Bevor sie ins Seminar ging, putzte Maria sich noch einmal die Kohäsion Nase.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Korpusgestützte Textanalyse»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Korpusgestützte Textanalyse» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Korpusgestützte Textanalyse»

Обсуждение, отзывы о книге «Korpusgestützte Textanalyse» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x