so viele auf eine bessere Zukunft.
Und: Plan berichtet regelmäßig über meine Patentochter und die Projekte
im Umfeld ihrer Familie.
Der Doppelpunkt eignet sich dabei auch zur Steuerung von Aufmerksamkeit, indem er diese auf die Wörter, Sätze oder Textabschnitte nach ihm lenkt und sie betont.
Der Gedankenstrichist ein Verknüpfungszeichen, das vorwiegend der Signalisierung von größeren Einschnitten im Satz- und Textverlauf dient. Sie ergeben sich beispielsweise durch Einschübe im Satz, wie lockere Appositionen und Parenthesen. Außerdem ermöglicht der Gedankenstrich, Zusätze und Nachträge deutlich von der übrigen Aussage abzugrenzen und somit auf ähnliche Weise wie der Doppelpunkt zur Aufmerksamkeitssteuerung beizutragen, z.B.:
Das junge Mädchen, dessen Foto meinem Schreiben beiliegt, hat nun eine Chance – dank eines Paten.
Mithilfe von Aufzählungszeichenwerden gleichgeordnete Aspekte eines gemeinsamen thematischen Ausgangspunktes aufgezählt und als zusammenhängend gekennzeichnet (z.B. Listen). Häufig sind dabei die Einzelaussagen durch Absatz und Einrückung texträumlich besonders hervorgehoben.
Konnektoren
Ein wichtiges Mittel zur Herstellung von Kohäsion ist die Verknüpfung von Aussagen und Sätzen durch kausale, temporale und zahlreiche andere Relationen, die sog. Konnexion. Diese Form der Verknüpfung von Texteinheiten wird durch Konnektoren realisiert, die die Funktion von textuellen Bindewörtern übernehmen. Zum Paradigma der Konnektoren gehören im Wesentlichen Konjunktionen, Subjunktionen und bestimmte Adverbien, aber auch Abtönungspartikeln und Präpositionen.
Konjunktionenverbinden sprachliche Einheiten auf gleicher Ebene. Als einfache Satzkonjunktionen (z.B. und, oder, denn ) stehen sie bei der Anbindung des Satzes normalerweise vor dem Vorfeld (vgl. Kap. 2.2; z.B. Denner verträgt einfach nicht so viel Süßes. ). Es gibt auch paarige Vertreter (z.B. entweder – oder ).
Innerhalb komplexer Sätze zeigen Subjunktionen(z.B. weil , da , wenn , falls , nachdem ) die Unterordnung von Nebensätzen an. Dabei bedingen sie die Endstellung des finiten Verbs und stehen immer an der ersten Stelle. Auf der Textebene sind vor allem diejenigen von Bedeutung, die vollständige Aussagen zueinander in Beziehung setzen, z.B.:
Das Eis beginnt zu schmelzen, dader Gefrierpunkt der Salzlösung unter dem des reinen Wassers liegt.
Adverbien(z.B. danach , schon , schließlich , daher , deshalb , hierbei ) können einerseits dazu dienen, anaphorisch Inhalte vorangegangener Sätze wiederaufzunehmen (z.B. Das sicherlich interessanteste Ergebnis ist die Bewertung der angebotenen Speisen. Hierbeiwurde nach dem Schulnotensystem bewertet, also der Skala von Note 1–6. ).
Resultiert ihre Textfunktion daraus, dass sie Sätze miteinander verbinden, gehören sie zum Kohäsionstyp der Konnexion, z.B.:
Langsam wird so aus dem gefrorenen Eis eine flüssige Kochsalzlösung, die nicht mehr gefriert. Deshalbkönnen auch die Autos wieder fahren und die Fußgänger sicher über die Straße gehen.
Im Vergleich zu Adverbien nehmen Abtönungspartikelnim Satz keine Satzgliedstelle ein. Als Abtönungspartikeln gelten bestimmte Verwendungsweisen von Wörtern wie ja , denn , doch , aber , nur , halt , schon , nicht oder ruhig .7 Zu den topologischen Merkmalen von Abtönungspartikeln gehört vor allem ihre Vorfeldunfähigkeit, d.h., sie können nicht die erste Stelle im Satz einnehmen, sondern sie sind an das Mittelfeld eines Satzes gebunden. Dort stehen sie in der Regel vor der relevanten neuen Information, dem Rhema, und tragen damit zur kommunikativen Gliederung des Satzes bei. Ihre allgemeine Funktion besteht darin, sehr differenziert Einstellungen, Annahmen, Bewertungen und Erwartungen des Sprechers bezüglich des geäußerten Sachverhalts auszudrücken.
Die Verwendung von Abtönungspartikeln kann jedoch auch dazu dienen, etwas als ‚allgemein Bekanntes‘ oder als ‚Begründung‘ zu kennzeichnen. In diesen Fällen zeigen Abtönungspartikeln die Beziehungsrelevanz zwischen zwei Aussagen an und tragen damit als satzverknüpfende Elemente zur Textkonstitution bei. In textverknüpfender Funktion können Abtönungspartikeln Konjunktionen oder Subjunktionen ersetzen. Beispielsweise begegnet die Abtönungspartikel ja bei bestimmten Formen des Argumentierens (z.B. beim Argumentationstyp Fakt) als alleiniger logischer Operator, z.B.: Der Mensch ist ja kein Uhrwerk. (vs. Denn der Mensch ist kein Uhrwerk. ). Auch in der ‚Begründung‘ signalisierenden Funktion werden Bedeutungsähnlichkeiten zwischen ja -Sätzen und solchen mit Konjunktionen oder Subjunktionen deutlich, z.B.: Wir hatten ja gedacht, dass … ( vs. Weil wir gedacht hatten, dass …).
Auch Präpositionenkönnen als Bindewörter innerhalb von Texten fungieren, vor allem dann, wenn sie alternativ zu Sätzen, Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen stehen, z.B.:
Dankder hohen Verwindungssteifigkeit reagiert das moderne Fahrwerk auf die unterschiedlichsten Straßenbeschaffenheiten. (Direct Marketing-Prospekt Volvo)
Aus textlinguistischer Perspektive ist in diesem Zusammenhang u.a. relevant, welche Verknüpfungsbedeutungen solche Wörter ausdrücken. Bedeutsam für stilistische Aspekte ist hier im Allgemeinen, dass nur Sinnzusammenhänge, die durch die Beziehungen zwischen den Sachverhalten nicht hinreichend motiviert sind, durch spezielle Konnektoren gestützt werden müssen. Offensichtliche Zusammenhänge können hingegen ohne Konnektoren oder durch kopulative Konnektoren verbunden werden. Als charakteristisch für die geschriebene Sprache gilt dabei, dass inhaltliche Beziehungen zwischen den einzelnen Aussagen stärker explizit gemacht werden als im mündlichen Sprachgebrauch.
Mit dem Begriff ‚Konnexion‘ wird die Verknüpfung von Aussagen und Sätzen durch textuelle Bindewörter, sog. Konnektoren, bezeichnet. Im Vergleich zu Pronomina und Artikeln verknüpfen Konnektoren nicht, indem sie eine Suchanweisung innerhalb des Textes geben, sondern sie spezifizieren die logische Beziehung zwischen dem vorausgegangenen und dem folgenden Satz.
Bei der Aussageverknüpfung durch Konnektoren werden immer Hinweise auf die semantische Beziehung zwischen Texteinheiten gegeben. Dabei lassen sich zahlreiche Bedeutungsgruppen unterscheiden, die im Folgenden exemplarisch vorgestellt werden:8
KopulativeKonnektoren bezeichnen das Nebeneinanderstehen von Aussagen. Bei kopulativen Verknüpfungen im Text werden einer Aussage additiv weitere angefügt oder gleichberechtigte Alternativen genannt, die nebeneinander gelten oder sich ausschließen können. Als additiveKonnektoren fungieren dabei einfache oder paarige Konjunktionen wie und , sowie , sowohl – als (auch) , nicht nur – sondern auch , Adverbien wie außerdem , weiterhin , erstens – zweitens , Präpositionen wie einschließlich oder inklusive usw., während alternativeVerknüpfungen durch Konjunktionen wie oder und beziehungsweise hergestellt werden.
Additive Konnexionsmittel können zusätzlich zur reinen Relation der Hinzufügung auch weitere Bedeutungsnuancen enthalten, wodurch das angebundene Glied in seinem Informationswert besonders hervorgehoben wird. Der Hervorhebung dienen vor allem die paarigen Vertreter der additiven Konnektoren sowie eine Vielzahl von Adverbien (z.B. auch, vor allem ), die Aussagen an vorangegangene anknüpfen, z.B.:
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