Gabriele Bergfelder-Boos - Mündliches Erzählen als Performance - die Entwicklung narrativer Diskurse im Fremdsprachenunterricht

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Mündliches Erzählen als Performance: die Entwicklung narrativer Diskurse im Fremdsprachenunterricht: краткое содержание, описание и аннотация

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Erzählen als kommunikative und kreative Tätigkeit stellt eine der wichtigsten sprachlichen und kulturellen Fähigkeiten dar, die im Fremdsprachenunterricht bisher noch nicht als eigenständiges Kompetenzziel in den Blick genommen wurden. Diesen Weg geht der vorliegende Band, indem er die Potenziale mündlichen und performativ-gestaltenden Erzählens in der Fremdsprache darstellt und anhand von Beispielen erläutert, auf welche Weise sie in der Praxis genutzt werden können. Das Werk ist deshalb sowohl für Studierende und für Lehrende als auch für (Aktions-)Forschende in Schule und Hochschule von Interesse.

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Das Performativedefiniere ich im Rekurs auf Fischer-Lichte (2005b: 234) und Pfister (2004: 516-518) wie folgt:

Das Performative wird gefasst als die Eigenschaft von Handlungen, im Augenblick ihres Vollzugs sichtbar, beobachtbar und wirksam zu werden. Mithilfe des Performativen können Absichten und Wirklichkeiten dargestellt (z.B. durch Gesten, Gestikulieren, alltäglichen Gebrauch von Gegenständen) oder konstituiert (z.B. durch Erschaffen von Gegenständen, Tatsachen u.a.m.) werden. Das Performative kann auch dazu dienen, über alltägliche Absichten und Wirklichkeiten hinauszuweisen (z.B. durch ästhetische Gestaltung und / oder die Grenzen von Alltag und Kunst überschreitende performing arts ). Im ersten Fall wird das Performative im alltäglichen, in letzte­rem im kulturell-ästhetischen Zusammenhang realisiert. In jedem Fall bewirkt die Realisierung des Performativen eine Transformation, sei es von Zuständen, Gegenständen, Werken, Personen oder von Beziehungen zwischen Personen.

Den Begriff der Performanceverwende ich in meiner Studie ausschließlich für inszenierte Handlungen in kulturell-ästhetischem und pädagogischem Zusammenhang und definiere die Performance ebenfalls im Rekurs auf die o. g. Fachliteratur wie folgt:

Unter einer Performance wird eine gestaltete Präsentation verstanden, die das Performative je nach Zielsetzung, ästhetischem Konzept, Art der performativen Kunst und dem Aufführungsrahmen in unterschiedlicher Ausprägung realisiert. Das eine Extrem der Ausprägung bildet ein traditionelles, an der psychologisch-realistischen Theatertradition orientiertes2 und das andere ein radikales, der postmodernen Avantgarde verpflichtetes Inszenierungskonzept3.

Allgemeine Charakteristika von Performances sind Plurimedialiät und Theatralität der Gestaltung, eine intensive Beziehung zwischen Akteuren und Publikum, die Betonung des Augenblicklichen, Flüchtigen, aber auch der Materialität der Performance und eine prozesshafte Gestaltung, die den Willen zur Grenzüberschreitung, sei es im Bereich des Medialen, des Materialen oder der Beziehung zum Publikum zumindest nicht ausschließt.

Performances können sich ästhetisch-künstlerisch als Erzähl-, Tanz-, Musik-, Ausstellungs-, Theater-Performances konstituieren bzw. die o. g. Darstellungskünste kombinieren oder als Aktionskunst bzw. body-art 4 in Erscheinung treten und damit eine Form annehmen, die den o. g. Künsten nicht eindeutig zuzurechnen ist.

Als erstes Ergebnis der Recherche des Potenzials mündlichen Erzählens als Performance und als Aufführung lässt sich festhalten:

1 Ein wesentliches Charakteristikum sowohl der Aufführung als auch der Performance ist das Ereignis.

2 Das Ereignishafte der Aufführung beruht auf folgenden vier Merkmalen: auf ihrer Medialität, ihrer Materialität, ihrer spezifischen Form der Bedeutungserzeugung und im Prinzip der Verwandlung.

3 Zwischen Aufführung und Performance besteht eine Art Aufgabenteilung. Während sowohl der Begriff der Aufführung als auch der Begriff der Performance das Ereignis selbst bezeichnet, bietet die Aufführung eher den Realisierungsrahmen für das Entstehen des Ereignisses und die Performance stellt eine mögliche Form der Realisierung dar. Die Performance nutzt den Aufführungsrahmen, um das Ereignis hervorzubringen. Sie setzt die Komponenten der Aufführung in unterschiedlicher Art und Weise und in unterschiedlicher Radikalität in Aktion um und macht es für das Publikum erlebbar.

Da das Potenzial von Erzählperformances als Aufführung in den o. g. vier Merkmalen der Aufführung und in den möglichen Ausprägungen bzw. Inszenierungen der Erzählperformances zu vermuten ist, werden diese im Folgenden dargestellt und auf ihre Wirkmöglichkeiten für den Fremdsprachenunterricht befragt.

4.1.2 Die Erzählperformance als Aufführung

Mithilfe der intermedialen Erzähltheorie (Kap. 3.1) wurden schriftlich-verbale und mündlich-verbale Erzählungen als Realisierungen1 des Narrativen in unterschiedlicher medialer Verfasstheit dargestellt. Mithilfe der Theorie des Performativen (Kap. 4.1.1) kann nunmehr die Präsentationsform ‚mündlich-verbales Erzählen‘ als Erzählperformanceaufgefasst und wie folgt definiert werden:

Unter Erzählperformance wird die von einer realen Erzählerin oder einem realen Erzähler bzw. von mehreren realen Erzählenden vor einem Publikum inszenierte und realisierte Präsentation einer Erzählung verstanden. Der Präsentationsmodus ist mündlich-direkt, der Diskursmodus dominant narrativ. Die Erzählperformance stellt somit eine performative Präsentationsform des Narrativen dar.

Die Erzählperformance realisiert das Narrative als Ereignis. Dazu bedient sie sich der Medialität, der Materialität und der Verwandlungsmöglichkeiten der Aufführung und nutzt als Mittel der Bedeutungserzeugung und der ästhetischen Gestaltung das verbale Zeichensystem sowie die performativen Gestaltungsmittel der Aufführung.

Mithilfe der intermedialen Erzähltheorie und der Theorie des Performativen können zwei unterschiedliche, im Rahmen der Studie relevante Hervorbringungen des Narrativen ausgemacht werden: die von Autorinnen und Autoren schriftlich und die von Erzählenden performativ hervorgebrachte Realisierung des Narrativen. Die schriftliche Realisierung führt zum Erzählwerk und zu dessen Deutungen durch die Leserschaft, die performative zum Ereignis der Aufführung und zur Wahrnehmung und Deutung der Erzählperformance durch das Publikum. Beiden Präsentationsformen gemeinsam ist die Realisierung der Erzählung mithilfe des verbalen Systems und ein indirekter, weil durch eine Erzählinstanz vermittelter Diskursmodus. Das Erzeugen von Bedeutung ist jedoch beim performativen Präsentationsmodus nicht auf das verbale Zeichensystem beschränkt, sondern als ereignishafte Hervorbringung definiert. Deshalb ist die performative Realisierung einer schriftlich verfassten Erzählung als ein Transformationsprozess aufzufassen, bei dem das Performative als Realisierungsprinzip, die Aufführung als Realisierungsrahmen und die Erzählperformance als Realisierungsform fungieren.

Die Bedingungen, unter denen Erzählperformances als Aufführungen im fremdsprachlichen Klassenzimmer realisiert werden können, sowie die Mittel ihrer Realisierung werden im Folgenden (Kap. 4.2 und 4.3) erörtert.

4.2 Erzählen als Performance (2): Medialität und Materialität der Aufführung

Das folgende Kapitel erläutert die Charakteristika der medialen und materiellen Verfasstheit der Aufführung (Kap. 3.5.1).

4.2.1 Mündlichkeit und Körperlichkeit der Erzählperformance – die Nähe zum Theater

Aufführungen finden im Medium der Mündlichkeit statt. Charakteristisch für die Aufführung von Erzählperformances sind deshalb die face-to-face- Kommunikation und weitere, bereits erläuterte Merkmale des Mündlichkeitsmediums (Kap. 3.5.1).

Das Medium der Mündlichkeit ist verbunden mit einer Materialität (Fischer-Lichte 2005a: 18), die im Modus der Aufführung in besonderer Weise zutage tritt und die Grundlage dafür bildet, dass die Aufführung als Ereignis stattfinden kann. Gemeint sind die Körperlichkeit der agierenden Personen, aber auch die des Raumes, in dem sie gemeinsam präsent sind und die Zeit der Aufführung verbringen, sowie die Lautlichkeit, die von der performativen Gestaltung hervorgebracht wird. Die Materialität der Aufführung schafft körperlich wahrnehmbare Hör- und Seh-Räume.

Die Erzählperformance ist unter medialem und materialem Aspekt und auch im Hinblick auf die ihre Art der Bedeutungserzeugung einer Theateraufführung vergleichbar. Ein Vergleich zwischen Erzählperformance- und Theateraufführung ist aus folgenden Gründen fruchtbar:

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