Luce Brett - Ich bin nicht ganz dicht

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Blasenschwäche betrifft 1 von 3 Menschen und ist weiter verbreitet als Heuschnupfen.
Als die Engländerin Luce Brett im Alter von 30 Jahren nach der Geburt ihres ersten Kindes inkontinent wurde, glaubte sie, ihr Leben sei zu Ende. Panik und Scham, Einlagen und Wechselkleidung wurden zu ihren ständigen Begleitern, sie war schockiert und fühlte sich schmutzig.
"Ich bin nicht ganz dicht" ist Luce Bretts eigene Geschichte: Mit trockenem Humor und Sachverstand berichtet sie von ihrem mitunter beschwerlichen, aber letztlich erfolgreichen Weg nach der Diagnose. Und sie erklärt, was es bedeutet, wenn Betroffene über ein Tabuthema nicht sprechen können – nicht mit ihrer Freundin, nicht mit ihrem Partner, nicht mit ihrer Frauenärztin.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bricht die Autorin eines der letzten Tabus und erzählt mutig und schonungslos ehrlich von ihrer Inkontinenz. Und sie macht anderen Betroffenen Hoffnung: Denn Blasenschwäche ist behandelbar!
Mit allen wichtigen Informationen zu Hilfsmitteln, Physiotherapie, Operationsmöglichkeiten und weiterführenden Adressen.

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Ich bleibe regungslos stehen und hoffe, dass meine Jeans genügend aufsaugen wird, um meine Würde zu wahren. Auch wenn ich an nichts glaube, bete ich, dass ich es schaffe, den Laden zu verlassen, ohne irgendwelche Bekannte zu treffen. Dass ich es schaffe, zu fliehen, ohne eine Pfütze auf dem Boden zu hinterlassen.

Am liebsten würde ich aufheulen. Es ist einfach nicht fair. Die mit Inkontinenz verbundenen Utensilien sind teuer und unbequem. Außerdem lebe ich in der permanenten Angst vor Missgeschicken in der Öffentlichkeit, die mein Problem für jeden sichtbar machen könnten. Ich scheue mich auch davor, meiner größten Angst ins Auge zu blicken, nämlich dass es nun für immer so bleiben wird und ich alle Marken durchprobieren und herausfinden muss, mit welcher ich wohl am besten zurechtkomme.

Aber es hilft nichts, ich muss das Problem angehen. Ich rufe meine Mutter an. Ihr Besuch war bereits angekündigt und sie hat mir zuvor schon Tampons und Binden besorgt.

Eine Woche später ist der Vorrat bereits aufgebraucht – kein gutes Zeichen. Ich habe immer noch Panik, selbst einkaufen zu gehen (und dass Mothercare mir eine Rechnung schickt, wenn ich eine Pfütze im Laden hinterlasse). Also muss mein Mann ran.

Drei Gehminuten von zu Hause und drei Millionen Lichtjahre außerhalb seiner Komfortzone wird eine kleine Apotheke zu unserer Retterin in der Not. Der ältliche Apotheker steht dem übermüdeten jungen Mann, der mit einem vollkommen neuen Universum voller Stigmata konfrontiert ist, hilfreich zur Seite. Gemeinsam durchforsten sie die gesamte Palette an Windeln für Erwachsene, und mein Mann wird zum Experten. Der Apotheker ist freundlich und tut so, als wüsste er nicht, wer ich bin, auch wenn das, was ich über die Jahre hinweg verschrieben bekomme (an Antidepressiva und Inkontinenzhilfen) immer peinlicher wird. Sanft dirigiert er meinen Mann zu den richtigen Produkten. Ich weiß nicht, wer von uns mehr erleichtert ist, als wir die Möglichkeit des Online-Shoppings entdecken. Es war ein weiterer Rettungsanker.

Ich würde gerne behaupten, dass ich unrealistische Vorstellungen über Körper und Geburten hinter mir lassen konnte und mich weigerte, verschämt über ein Leiden zu schweigen, dessen Name Bilder von Unmoral, Exzessen und Kontrollverlust heraufbeschwört. Dass ich meinen Urinfluss ohne Probleme als „stark“ einstufte und es keineswegs ironisch fand, meine Inkontinenz-Produkte und die Windeln meines Babys in den gleichen Einkaufswagen zu packen. Aber das wäre gelogen. Tatsächlich brach ich angesichts des ganzen Schlamassels zusammen, wurde wieder zum Kind und ließ jemand anderen meine Windeln kaufen.

Es mag komplett lächerlich anmuten, gleich an der ersten Hürde, meinem Missgeschick im Babyfachgeschäft, zu scheitern, aber es zeigt vielleicht auch deutlich, dass die Urangst davor, vor anderen gedemütigt zu werden, uns ein Leben lang begleitet. Alle erinnern sich an das Mädchen in der Grundschule, das sich nicht traute, die Hand zu heben und unter dessen Stuhl sich eine bernsteinfarbene Pfütze sammelte. Dieses Bild als Erwachsene wieder aufleben lassen zu müssen, mitten in einem Laden, trat bei mir eine Lawine des Selbsthasses los. Ich war bei der Geburt nicht gut genug gewesen. Ich wurde dafür bestraft, dass ich eine verschwitzte Katastrophe war, zu selten Yoga machte und keine positiven Gedanken pflegte. Es war der Wahnsinn, der da in mir sprach – und die Konditionierung.

Seit Jahrtausenden wird uns Frauen erzählt, dass das, was wir „da unten“ haben, eklig ist und wir besser nicht darüber reden sollten. Außerdem werden Männer und Frauen, die den Abgang von Urin und Stuhl nicht kontrollieren können, oft auf brutale Weise lächerlich gemacht und in eine Außenseiterrolle gedrängt – obwohl wir alle wissen, dass Körper Schäden erleiden können und Inkontinenz weit verbreitet ist.

Es ist schwer zu verstehen, warum ein Leiden, das so häufig auftritt und so schwerwiegende Folgen hat, nicht mit mehr Ernst und Güte behandelt wird. Selbst wenn darüber gesprochen wird, kommen wir meist nicht über blöde Witze und Ängste hinaus. Beide verzerren das Bild und führen dazu, dass Patientinnen und Patienten keine sinnvollen Entscheidungen über ihre Behandlung treffen.

Ich habe mich auf die Suche nach den Ursachen gemacht. Ich wollte herausfinden, was es in meinen frühesten Erfahrungen – oder unser aller frühkindlichen Erfahrungen – gibt, das uns in dem Denken des kleinen Mädchens gefangen hält und in dem Glauben, dass wir nichts Besseres verdient hätten, als mit einer Art knarzender Matratze zwischen den Beinen herumzulaufen und Jeans, die schon nach kurzem Tragen wieder gewaschen werden müssen.

Es muss einige Gemeinsamkeiten geben, die den perfekten Sturm aus Scham und Verwirrung rund um das Thema Inkontinenz erschaffen haben. Irgendetwas in uns hat uns an den Punkt geführt, an dem ein häufig heilbares Problem schweigend und leidvoll erduldet wird. Ich war einsam, doch ich war nie alleine. Die Statistik sagt: Eine von drei Frauen erlebt Inkontinenz in ihrem Leben, aber viele Tausende versuchen nicht einmal, eine Behandlung zu bekommen. Und selbst diejenigen, die sich darum kümmern, brauchen häufig einen jahrelangen Anlauf. Dass man sich schämt, weil man in die Hose pinkelt, ist verständlich, aber dass eine ganze Gesellschaft Leidende deswegen beschämt? Das ist unverzeihlich.

Wir dürfen nicht zulassen, dass Inkontinenz im Zwielicht von Witzen und Wortspielen stecken bleibt. Es muss sich etwas ändern. Vielleicht können wir damit beginnen, offener über unseren Körper, unsere Vagina, Menstruation und Geburtserfahrungen zu sprechen und Frauen zu versichern, dass sie durchaus ein Aufheben darum machen dürfen, wenn hier irgendetwas schiefläuft.

Ich würde gerne behaupten, dass meine Reise damit begann, dass ich auf ein Paket Einlagen für Blasenschwäche starrte und mir bewusst wurde, dass es für uns alle etwas Besseres geben muss – aber Geschichten beginnen, ebenso wie gesellschaftliche Konditionierung, nie dort, wo man es annehmen würde.

Bei mir reichen die Gründe zurück zu der Zeit, in der ich groß wurde und meinen Körper kennenlernte. Ich gehöre zu einer Generation, der man beibrachte, die Klitoris zu finden, ohne den Beckenboden auch nur mit einem Wort zu erwähnen. Als ich älter wurde, kam die digitale Welt hinzu, in der die Körper von Frauen einer ständigen kritischen Betrachtung unterliegen, wohingegen ihre Meinungen als rebellisch, abschreckend, unsinnig und hysterisch gelten. Kompliziert wird das Ganze durch den Kampf der unterschiedlichen Vorstellungen unter uns Frauen selbst, bei dem wir versuchen, einander echtes Wissen über unsere Körper zu vermitteln, ohne uns gegenseitig mit dem Wissen über Geburten zu verängstigen oder die Erfahrungen in verschiedene Schubladen zu stecken – die guten, die großartigen, die eher schrecklichen.

Bei mir selbst hat es auch etwas mit eigenem Leugnen zu tun – meiner Zimperlichkeit meinem eigenen Körper gegenüber und der Unfähigkeit zu verstehen, wie diese ganzen Fortpflanzungsorgane eigentlich funktionieren (oder eben gerade nicht).

Nehmen wir die Wochen vor meinem dreißigsten Geburtstag. Unförmig, wild und sehr schwanger stellte ich fest, dass die Fantasien und Widersprüche über Frauen und ihre Körper all meine Vorstellungen vollkommen zum Erliegen gebracht hatten. Ich machte mir nur noch Gedanken darüber, wie man bei einem Baby eine Windel wechselt und welche Art von Roman ich in der Elternzeit schreiben würde. Kurz vor dem errechneten Termin wusste ich zwar, dass ich vor einem Abgrund stand, dennoch war ich lediglich damit beschäftigt, zu planen, wie schnell ich wieder ich selbst sein würde. Ich ignorierte die Möglichkeit, dass ich – unabhängig vom Ausgang der Geburt – für immer verändert aus der Erfahrung hervorgehen würde.

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