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Thomas Thiemeyer: Der gläserne Fluch

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Thomas Thiemeyer Der gläserne Fluch

Der gläserne Fluch: краткое содержание, описание и аннотация

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Auf dem Gipfel des Bandiagara-Massivs in Französisch-Sudan, dem heutigen Mali, entdeckt der Völkerkundler Richard Bellheim im Oktober des Jahres 1893 die seit Jahrhunderten verlassene Stadt der Tellem. Die Hauptstadt eines Volkes, das einst aus der Sahara in diese Gegend gekommen war und das – so sagt man – über erstaunliche astronomische Kenntnisse verfügte.
Zurück in Berlin hält Bellheim wenige Wochen später einen Vortrag an der Universität, zu dem auch Carl Friedrich von Humboldt geladen ist. Doch Richard Bellheim erkennt seinen alten Studienfreund nicht mehr. Seit er aus Afrika zurückgekehrt ist, ist er vergesslich und völlig wesensverändert – und er scheint Glas zu essen.
Bellheims Ehefrau Gertrud bittet Humboldt nachzuforschen, was ihrem Mann in Afrika widerfahren sein kann. Und so machen Humboldt, Oskar, Charlotte und Eliza aufs Neue die Pachacútec, ihr Luftschiff, klar, um dem Geheimnis des gläsernen Fluches auf die Spur zu kommen.

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Oskar spürte eine unwiderstehliche Müdigkeit in sich aufsteigen. Er dachte daran, in was für einen seltsamen Haushalt er hineingeraten war. Am Nachbartisch saß seine Cousine, Charlotte, die Nichte des Forschers. Ihr Federkiel kratzte eifrig über das Papier, während sie jedes einzelne Wort gewissenhaft notierte. Oskar betrachtete ihre gewölbte Stirn, die kleine Nase und die sanften Lippen. Die Wintersonne zauberte einen Schimmer auf ihre blonden Haare und ließ sie wie einen Engel aussehen. Doch der Anblick täuschte.

Charlotte war alles andere als ein Engel. Sie war vorlaut, nachtragend und schnippisch. Eine junge Frau, die genau wusste, was sie wollte und wie sie es bekam. Außerdem musste sie immer das letzte Wort haben. Mochte der Himmel wissen, warum er jedes Mal so blöd grinsen musste, wenn er sie ansah.

Ein paar Tische weiter hockten Bert, Maus, Willi und Lena, seine Freunde, mit denen er auf der Straße gelebt hatte. Der Forscher hatte sie in sein Haus geholt, weil er Oskar beweisen wollte, dass er es gut meinte. Humboldt war gewiss kein Heiliger, aber er hatte ihnen allen eine Chance gegeben, und das war etwas, wofür Oskar ihm dankbar war. Seit seine Freunde hier lebten, war das Haus mit Stimmen und Gelächter erfüllt. Während sie ihren Dienst verrichteten, schlitterten sie lachend und lärmend durch die Flure, ganz so wie die verzauberten Tiere in Hauffs Märchen vom Zwerg Nase. Die Stille und Einsamkeit, die vorher hier geherrscht hatten, waren wie weggefegt. Was hätten sie für einen Spaß haben können, wären da nicht diese strengen Unterrichtsstunden, mit denen Humboldt sie Tag für Tag quälte.

Eliza war die gute Seele des Hauses. Auf Haiti geboren und von dunkler Hautfarbe, war sie des Forschers Gefährtin und Vertraute und stand ihm bei all seinen Abenteuern zur Seite. Eliza verfügte über geheimnisvolle Fähigkeiten, die an Zauberei grenzten. Zum Beispiel konnte sie mit anderen Menschen Verbindung aufnehmen, nur mittels Gedankenkraft. Oskar hatte keine Ahnung, wie sie das anstellte, aber es klappte. Er hatte es mehr als einmal selbst erlebt.

Dann war da noch die Kiwidame Wilma. Auch heute leistete der Vogel den Kindern beim Unterricht Gesellschaft. Er hatte seinen kleinen Sprachtornister umgeschnallt, mit dem sich seine Vogellaute in Worte übersetzen ließen, aber Wilma redete nie viel. Ihr Vokabular war äußerst einsilbig und beschränkte sich meistens auf Befindlichkeiten wie »Hunger«, »Durst«, »müde«, »fröhlich«, »traurig« und so weiter. Nichts, worauf sich eine längere Unterhaltung stützen ließ. Trotzdem: Es war verblüffend, dass ein Vogel überhaupt sprechen konnte. Diese erstaunliche Fähigkeit wurde durch ein besonderes Vitaminpräparat ausgelöst, das Wilma täglich einnahm und das auch ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus veränderte. Statt eines rein nachtaktiven Vogels – so wie ihre Verwandten in Neuseeland – hatte Wilma ihren Schlafzyklus an den der Menschen angepasst. Sie war eine treue Begleiterin und bei allen Abenteuern Humboldts mit dabei.

Das waren alle, die unter diesem Dach wohnten. Ein recht kleiner Haushalt, verglichen mit anderen Häusern Berlins.

Oskar warf seinen Freunden einen verborgenen Blick zu. Sie hatten gerade erst angefangen, Lesen und Schreiben zu lernen, trotzdem durften sie dem Unterricht beiwohnen und versuchen, hinter das Geheimnis dieser schwierigen Sprache zu dringen. Ihr Bildungsstand war noch viel geringer als seiner. Wie schafften sie es nur, trotzdem so interessiert auszusehen? War es Furcht?

Mit Humboldt einen Streit vom Zaun zu brechen, war in etwa so sinnlos wie Feuer mit Öl löschen zu wollen. Der Forscher konnte bei Arbeitsverweigerung ausgesprochen hitzig reagieren. Der Gedanke ließ Oskar lächeln. Vielleicht würde ein ordentliches Feuerchen ja die Kälte aus seinen Gliedern vertreiben. Er wollte gerade seinen Aufschrieb fortsetzen, als er bemerkte, dass ein Tropfen Tinte von seinem Federkiel gefallen und auf dem Notizzettel gelandet war. Die Flüssigkeit zog eine hässliche Spur quer über das geneigte Pult. Ehe sie auf seine Hose tropfen konnte, brachte er blitzschnell seine Beine in Sicherheit. Dabei stieß er mit dem Knie gegen Charlottes Tisch. Es gab ein Rumpeln und ein Poltern, dann fiel das Tintenfass hinab. Die schwarze Flüssigkeit spritzte einen Meter weit über das Eichenparkett.

»Himmel, pass doch auf!« Charlotte sprang auf und blickte entsetzt auf ihr Kleid. »Schau dir das an. Das wollte ich heute Abend tragen.«

Humboldt trat zwischen die beiden und funkelte Oskar streng an. »Was ist denn hier los?«

»Es tut mir leid«, stammelte Oskar. »Ich war in Gedanken. Mir war kalt und ich habe nicht auf meine Schreibfeder geachtet.«

Humboldt musterte die Pfütze am Boden und kräuselte die Lippen. »Hol einen Lappen und wisch das weg. Charlotte, du gehst zu Eliza. Sie weiß am besten, was zu tun ist. Ihr anderen: Es gibt keinen Grund zu lachen. Ich möchte, dass jeder die Deklination des Wortes Domina – Herrin – niederschreibt, und zwar Singular und Plural. Und ein bisschen plötzlich, wenn ich bitten darf.«

Oskar holte Eimer und Lappen und begann, die Tinte aufzuwischen. »Müssen wir denn wirklich Deklinationen machen?«, maulte er. »Ich meine, heute ist Heiligabend. Alle bereiten sich auf das Fest vor. Überall herrscht Festtagsstimmung, nur bei uns nicht. Es gibt noch eine Menge Dinge zu erledigen«, ergänzte er schnell, als er die steile Falte zwischen den Brauen des Forschers bemerkte.

»Heiligabend ist keine Ausrede«, erwiderte Humboldt. »Zumindest der Vormittag ist ein Werktag wie jeder andere. Ihr seid nicht die Einzigen, die heute arbeiten müssen. An den Feiertagen erlasse ich euch den Unterricht, aber heute wird bis Punkt zwölf gearbeitet. Und damit Ende der Diskussion.«

Aber Oskar ließ nicht locker. »Können wir denn nicht wenigstens etwas Spannendes machen? Etwas aus dem Bereich Geografie, Biologie oder Chemie? Selbst an der Universität gibt es spezielle Weihnachtsvorlesungen. Hab ich jedenfalls gehört«, fügte er kleinlaut hinzu.

»Was passt dir denn nicht an Latein?«

Oskar tauchte den Lappen in den Eimer und wrang ihn aus. »Es ist so langweilig. Eine tote Sprache, die kein Mensch mehr spricht.«

»Wenn du dich da mal nicht irrst«, erwiderte der Forscher. »Latein ist die Sprache der Naturwissenschaften. Ohne vernünftige Sprachkenntnisse wirst du nie in der Lage sein, die Nomenklatur der Arten korrekt zu lesen oder neue Spezies einzuordnen. Abgesehen davon lassen sich mit Latein alle anderen Sprachen, insbesondere die romanischen, viel leichter erlernen. So, und jetzt weiter im Text.« Er wollte sich wieder der Tafel zuwenden, doch Oskar hatte noch nicht aufgegeben.

»Ich frage mich, wozu wir dann das Linguaphon haben«, sagte er. »Wenn wir die Sprachen dann doch lernen müssen.«

»Wie soll ich das verstehen?«

»Ich rede von unserem Übersetzungsapparat. Warum sollen wir Sprachen erlernen, wenn wir ein solch fantastisches Gerät besitzen? Es kann jede Sprache übersetzen, sogar solche, die uns bisher noch völlig unbekannt sind. Selbst Wilma hat mit seiner Hilfe das Sprechen erlernt. Warum nicht das Linguaphon benutzen und die gesparte Zeit für andere Dinge einsetzen?«

Humboldt stemmte die Hände in die Hüften. »Das Erlernen einer Sprache kann niemals durch ein technisches Gerät ersetzt werden. Es ist in erster Linie eine Schulung für logisches Denken und strukturiertes Handeln«, erwiderte Humboldt. »Es hilft euch, Klarheit in eure Köpfe zu bringen. Abgesehen davon – was, wenn der Strom ausgeht oder eine Panne eintritt? Technik ist anfällig, besonders in solch entlegenen Gegenden, wie wir sie bereisen. Ihr wollt doch nicht etwa in irgendwelchen Kochtöpfen enden, nur weil ihr versäumt habt, euer Sprachzentrum zu trainieren?« Er reichte Oskar die Hand und zog ihn auf die Füße. »Komm«, sagte er. »Setz dich, damit wir fortfahren können.«

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