[652]
S. dazu auch Joecks/Jäger/Randt- Joecks § 370 Rn. 102, der die Anwendung des Kompensationsverbots auch dann ablehnt, wenn der Steuerpflichtige fingierte Betriebsausgaben verbucht und gleichzeitig nicht gebuchte tatsächliche Ausgaben hatte, weil die Gründe dem Finanzamt nicht mitgeteilt worden seien.
[653]
VO (EU) Nr. 952/213 v. 9.10.2013 zur Festlegung des Zollkodex der Union.
[654]
So BGH wistra 2010, 30, juris Rn. 4 f. (zu Art. 1 MZK).
[655]
So BGH wistra 2007, 224, 226; s. auch EuGH wistra 2004, 376.
[656]
So z.B. Kohlmann- Ransiek § 370 Rn. 557; Keßeböhmer/Schmitz wistra 1995, 1, 4.
[657]
So Joecks/Jäger/Randt- Joecks § 370 Rn. 47; Klein- Jäger § 370 Rn. 159; Tully/Merz wistra 2011, 121; Walter/Lohse/Dürer wistra 2012, 125, 128.
[658]
Gegen Vertrauensschutz: Joecks/Jäger/Randt- Joecks § 370 Rn. 47; Klein- Jäger § 370 Rn. 159.
[659]
Vgl. z.B. BGHSt 36, 1, 9 f.
[660]
St. Rspr. s. z.B. auch Jäger- Klein § 370 Rn. 170.
[661]
Leichtfertigkeit bedeutet nach st. Rspr. des BFH einen erhöhten Grad an Fahrlässigkeit, in Anlehnung an den Begriff der groben Fahrlässigkeit des bürgerlichen Rechts, der aber im Gegenzug dazu auf die persönlichen Fähigkeiten des Täters abstellt, s. dazu auch Kommentierung zu § 378 Rn. 20und zu § 381 Rn. 30.
[662]
So z.B. BGH StraFo 2016, 37, 38 m.w.N., juris Rn. 29; BGHSt 36, 1, 9 f., juris Rn. 24; krit. insbes. im Hinblick auf den Zweifelssatz, Salditt GS Joecks, 601 ff.
[663]
Vgl. BGH wistra 2011, 465, 466, juris Rn. 21 m.w.N.
[664]
BGH wistra 1984, 178, 181, juris Rn. 52.
[665]
Dörn Stbg 1998, 158.
[666]
So auch Klein- Jäger § 370 Rn. 44.
[667]
BGH wistra 1983, 113, 114.
[668]
BGH wistra 1983, 113, 114.
[669]
So BGH wistra 2000, 217, 219.
[670]
So z.B. Kohlmann- Ransiek § 370 Rn. 658; Schlüchter wistra 1985, 43, 45 ff.; Reiß wistra 1987, 161, 164.
[671]
Vgl. z.B. BGH v. 16.12.2009 – 1 StR 491/09, juris Rn. 37; wistra 1986, 174, juris Rn. 8 f.
[672]
So z.B. BGH wistra 1986, 174; BGHSt 5, 90.
[673]
Vgl. Graf/Jäger/Wittig- Allgayer § 369 AO Rn. 28; krit. schon Meyer NStZ 1986, 443; s. dazu auch Hübschmann/Hepp/Spitaler- Peters § 370 Rn. 59 ff.
[674]
Vgl. z.B. Meyberg PStR 2011, 308, 310.
[675]
Vgl. z.B. Meyberg PStR 2011, 308, 310.
[676]
Graf/Jäger/Wittig- Allgayer § 369 AO Rn. 28.
[677]
BGH wistra 11, 465, 467, juris Rn. 22 f.; S. auch BGH wistra 2015, 191: „Der Umstand, dass das Landgericht sich nicht sogar von einem bedingten Tatvorsatz des Angeklagten überzeugen konnte, ist vom Revisionsgericht hinzunehmen und zeigt insb. keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten auf“.
[678]
So Klein- Jäger § 370 Rn. 173.
[679]
BGH wistra 2018, 302 Rn. 43.
[680]
In leicht veränderter Besetzung.
[681]
BGH v. 24.9.2019 – 1 StR 346/18, juris; so bereits angedeutet in BGH 24.1.2018 – 1 StR 331/17 Rn. 15, StraFo 2018, 355, 357, wistra 2018, 339, 340 ; der 5. Senat hat in einem Beschluss vom 13.12.2018, 5 StR 275/18, wistra 2019, 198, Rn. 44 die Frage, ob er sich dieser Rechtsauffassung anschließen wird, ausdrücklich offen gelassen. Nach früherer st. Rspr. des 1. Senats musste sich der Vorsatz i.R.d. § 266a StGB auf die statusbegründenden tatsächlichen Voraussetzungen der Eigenschaft als Arbeitgeber beziehen, nicht aber auf die rechtliche Einordnung als solche und die Verpflichtung zur Beitragsabführung und alle darüber hinausreichenden, die sozialversicherungspflichtigen Pflichten begründenden tatsächlichen Umstände erstrecken. Glaubte der Arbeitgeber trotz Vorliegens dieser Kenntnis, nicht Arbeitgeber zu sein oder nicht für die Abführung der Beiträge Sorge tragen zu müssen, so kam allenfalls das Vorliegen eines (in der Regel vermeidbaren) Verbotsirrtums in Betracht.
[682]
Vgl. BGH v. 24.9.2019, 1 StR 346/18, juris; v. 24.1.2018, 1 StR 331/17, StraFo 2018, 355, 357, wistra 2018, 339, 340, Rn. 13 m.w.N.
[683]
So auch Reichling StraFo 2018, 357, 358; Habetha StV 2019, 39; von Galen/Dawidowicz NStZ 2019, 14; Schneider/Rieks HRRS 2019, 62-66; Rode/Hinderer wistra 2018, 341; Haas GS Joecks, 447, 457; dagegen: Bollacher NZWiSt 2019, 59.
[684]
Vgl. dazu Schönke/Schröder- Sternberg-Lieben/Schuster § 17 Rn. 4 f.
[685]
Vgl. dazu Fischer StGB § 15 Rn. 4.
[686]
Ähnlich Reiß wistra 1987, 161, 163.
[687]
S. z.B. Reiß wistra 1987, 161.
[688]
So auch Kohlmann- Ransiek § 370 Rn. 658 f.; vgl. auch Schlüchter wistra 1985, 43, 46.
[689]
So z.B. BGH wistra 1986, 219, 220, juris Rn. 10; BGHSt 16, 155, 158, Kohlmann- Ransiek § 370 Rn. 666 ff.; a.A. z.B. Schlüchter wistra 1985, 43, 49, der einen Vorsatz ausschließenden Tatbestandsirrtum annimmt, wenn der Täter über die Pflicht irrt und diese nicht aus allgemeinen Erwägungen sondern aus bestimmten Normen des Steuerrechts resultiert; Thomas NStZ 1987, 260, 263 f.
[690]
Kohlmann- Ransiek § 370 Rn. 668; Kunert NStZ 1982, 276.
[691]
Die Vergleichbarkeit der Pflichtwidrigkeit des § 370 Abs. 1 Nr. 2mit der des § 266 StGBist umstritten. § 266 StGB verweist für die Pflichtwidrikeit der Verletzung der Vermögensbetreuungspflicht ebenso wie § 370 Abs. 1 Nr. 2auf vielfältige Rechtsnormen außerhalb des Strafrechts. Insoweit erkennen Rspr. und Literatur an, dass es sich um einen Tatbestand mit normativen Merkmalen handelt; Gegen die Vergleichbarkeit argumentieren Schmitz/Wulf MK StGB Rn. 20f. damit, dass der Tatbestand des § 266 StGB, anders als § 370, kein abstrakt „pflichtwidriges“ Unterlassen voraussetze, sondern die Verletzung einer Pflicht, deren Entstehungsgründe im Tatbestand selbst umschrieben seien (Gesetz, behördlicher Auftrag, Rechtsgeschäft oder [sonstiges] Treueverhältnis). Die Entstehungsgründe der Erklärungspflichten, die § 370 Abs. 1 Nr. 2, 3voraussetzen, würden sich demgegenüber erst aus den Steuergesetzen ergeben, die somit im Wege der Blankettverweisung einbezogen seien. Diese Unterscheidung überzeugt nicht: Voraussetzung für eine Blankettverweisung wäre, wie dargelegt, gerade der Verweis auf bestimmte gesetzliche Normen, aus denen sich die Pflichtwidrigkeit ergibt, so dass das Fehlen jeglichen Verweises in § 370 Abs. 1 Nr. 2ein starkes Indiz gegen eine Blankettverweisung ist und nicht dafür. Überdies ist die von Schmitz/Wulf angeführte (abstrakte) Nennung der Entstehungsgründe für die Pflichten i.S.d. § 266 StGB insoweit nicht entscheidend, sondern die der (konkreten) pflichtenbegründenden Normen selbst. Abgesehen davon kann sich die Pflichtwidrigkeit i.S.d. § 370 Abs. 1 Nr. 2, 3 nach der Rspr. des BGH neben der Gesamtheit der steuerlichen Normen auch aus einer allgemeinen strafrechtlichen Garantenstellung ergeben (siehe dazu Rn. 108 ff.). Bülte GS Joecks, 365, 372, will einen Vergleich nicht zu § 266 StGB sondern zu § 283b StGBziehen und nimmt daher eine Blankettverweisung an. Dem ist entgegen zu halten, dass § 283b StGB – anders als die Pflichtwidrigkeit i.S.d. § 370 Abs. 1 Nr. 2 – auf die Verletzung konkreter, im Handelsrecht gesetzlich normierter Buchführungspflichten verweist. Wie hier: auch Hüls NZWiSt 2012, 12, 17; Kohlmann- Ransiek § 370 Rn. 25.1 ff.
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