Klaus Pinkas - Der andere könnte auch recht haben

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Die Kultur des christlichen Abendlandes befindet sich in einer Sackgasse und bedarf eines Wandels; der Klimawandel gibt einen ziemlich knappen Termin für die Umkehr vor. Um diese nicht in ein Chaos münden zu lassen, ist es gut, die Entwicklung zu verstehen. Fühlen und Denken bestimmen das menschliche Handeln; kooperieren diese beiden, wäre das Weisheit; in unserer Kultur treten sie jedoch unverbunden auf.
Das Christentum ist als Glaubensreligion spirituell unterentwickelt und vernachlässigt die Wahrnehmung. Die Aufklärung, der wir vor allem die technische Entwicklung verdanken, gibt der Rationalität Vorrang und vernachlässigt die notwendige Besinnung. Yoga lehrt uns, Fühlen und Denken in Einklang zu bringen und könnte daher ein wichtiger Impuls zur Lösung anstehender Probleme sein.

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Mit der Wahl der aktuellen Bundeshymne hat Österreich gewiss Glück gehabt; sie spricht sowohl das Land als auch die Leute positiv an und verzichtet auf Präpotenz. Für den individuellen Bereich wirken nach verbreiteter Meinung gute Lebensziele positiv; ob es eine Analogie zu Staatszielen gibt, könnte nur eine Untersuchung ergeben. Wenn es so wäre, würde Serbien mit seiner Berufung auf die verlorene Schlacht am Amselfeld gegen die Osmanen (1389) ein schlechtes Motiv gewählt haben. Und auch die Hymne „noch ist Polen nicht verloren“ ist nicht gerade aufmunternd.

Schwer nur zu ertragende Zustände kann man auch durch etwas überzogene Behauptungen verkraftbar machen; so kolportierte Hitler die Vorstellung, dass er und das vom Ersten Weltkrieg traumatisierte deutsche Volk von der Vorsehung ausersehen sei. Als Plagiat übernahm er die jüdische Vorstellung der Auserwähltheit; er strebte an, was er diesen vorwarf, nämlich Weltherrschaft. Das Plagiat hat zwar gegriffen, hat sich aber nicht bewährt.

Die auf Individualismus, Gerechtigkeit und Frieden aufzubauende Demokratie überlässt den Bürgern die Sinnfindung und muss ihnen auch die Fähigkeit, ein der Realität entsprechendes Selbstbewusstsein zu entwickeln, zutrauen; die Staatsführung kann aber doch etliches beitragen, Stärken und Schwächen und allenfalls notwendigen Veränderungsbedarf gemeinsam mit den Bürgern auszumachen.

Die Zeit der überheblichen Herrscher und der sich minderwertig fühlenden Untertanen sollte mit der Reichsidee untergegangen sein und dem Selbstbewusstsein der demokratischen Bürger Raum geben. Wenn sich eine gesellschaftsprägende Einheit wie eine Religion totalitaristisch aufstellt, so werden sich auch die anderen gesellschaftlichen Einheiten wie die Familien oder der Staat totalitär zu organisieren suchen.

Dabei werden die Inhalte an sich durchaus modifiziert. Die Kinder machen nicht immer das, was die Eltern sagen; sie machen aber oft das nach, wie die Eltern sind. Mit der Übertragung durch die Religion ist es ähnlich: wir essen entgegen dem Alten Testament Schweinefleisch und halten es entgegen der Bergpredigt nach dem Neuen Testament mit der Aufnahme der Fremden nicht so genau; sehr haltbar allerdings ist der Modus der Religion, die absolute Wahrheit Gottes zu vertreten und damit immer recht zu haben.

In der postchristlichen Gesellschaft ist diese Haltung noch spürbar und in den christlichen Kirchen ist sie noch weit verbreitet, wenn die katholische Kirche sie auch offiziell abgemildert hat (siehe später). Im Islam schafft sie noch schwerwiegende innere und äußere Spannungen.

Wenn der Mensch seinen spirituell geladenen Wesenskern mit einer rauen Schale umgibt, stellt das ein Problem für das Zusammenleben dar. Wenn sich ein sanftes Gemüt einer geforderten Härte stellen soll, hilft der Spruch: „Wo gehobelt wird, fliegen Späne!“ Manche leiden darunter, wenn ihr Amt mehr Härte verlangt, als sie geben wollen; es besteht aber auch die Gefahr, dass Sensibilität kippt und zu Grausamkeit pervertiert. Wichtig sind starke Persönlichkeiten, denen das Wesen der Demokratie vertraut ist und die sich für sie einsetzen.

5. Die Aufklärung

Einem aufgeklärten Menschen ist ein religiöser Inhalt kaum und auch nicht der volle christliche Glauben zu vermitteln; Auf dem Weg des religiösen Respektverlusts ist allerdings auch der Respekt und die Angst vor der Natur, die stärker ist, als es die Menschen sein können, untergegangen und muss erst mühsam wieder hergestellt werden. „Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher“, hieß es früher; und die Natur ist auch nicht schnell genug in ihren Reaktionen, um gleich auf jeden menschlichen Missgriff zu reagieren.

Das Christentum erzeugt mit Himmel und Hölle ein verzerrtes Weltbild und hat seine spirituellen Techniken nur für den Fall der Akzeptanz seines Glaubensinhaltes entwickelt; in der Aufklärung ist die Spiritualität als Technik zur Bewusstseinserweiterung und damit zur Förderung der Sensibilität als nützliche geistige Disziplin kaum entwickelt worden; weder der räumliche noch der zeitliche Horizont sind mit den Handlungspotentialen von Wissenschaft und Technik mitgewachsen. Damit sind wir im christlichen Abendland so lange auf geistige Importe angewiesen, bis sich hier ein entsprechendes Bewusstsein entwickeln wird. So lange müssen wir mit dem Mangel leben und den nachfolgenden Generationen die Verantwortung schuldig bleiben.

Der Umgang mit der Welt als Heimat nicht nur für die aktuelle Menschheit, sondern auch für die Folgegenerationen lässt zu wünschen übrig. Die aktuellen Generationen leben, als ob sie die letzten wären; und die Natur reagiert in diesem Sinn! Die letzten 5 Generationen verbrennen die Kohle, die in 50 Millionen Jahren entstanden ist (das Erdzeitalter Carbon dauerte von 350 bis 300 Millionen Jahre vor unserer Zeit); kein Wunder, dass da die Natur sauer reagiert. Es geht um die grundsätzliche Fähigkeit der Menschen, die aktuellen Probleme zu lösen, und nicht darum, Lösungen für historische Probleme vorgesetzt zu bekommen.

Gläubigkeit, die auf einem konkreten Weltbild beruht, bindet; Weisheit macht frei. Wissen und Gedanken, die nicht auf der Bindung an die Welt beruhen, sind nicht weise, sondern illusionär. Die rasche Veränderung der Umstände auf der Welt braucht Gedankenfreiheit; die alten Rezepte des Zusammenlebens der Menschen sind überholt oder beantworten die aktuellen Fragen nicht mehr. Wenn auch die Welt durch eine unverantwortlich genutzte Freiheit zum gegenwärtigen Schlamassel geführt hat, so gibt es doch keine andere Wahl, als die Freiheit des Geistes in den Dienst der Lösung oder Milderung des Desasters zu stellen.

Der Jesuit Karl Rahner (1904 bis 1984) war einer der profiliertesten Theologen der neueren Zeit; er war Motor der Modernisierung der katholischen Kirche im Zweiten Vatikanischen Konzil. Für mich ist er trotzdem ein gutes Beispiel für Glaubensbindung; diese Glaubensbindung beruht auf der Selbsteinschätzung der christlichen Religion, sie sei von Gott geoffenbart worden. Er käme mit dem Gedanken, dass ein barmherziger Gott so viel Ungerechtigkeit wie den Holocaust zulasse, nicht zurecht und er wolle (nach seinen Worten) das Problem als erste Frage nach seiner Ankunft im Himmel an Gott stellen. Im Unterschied zum Gläubigen hat ein Weiser die Möglichkeit, seinen eigenen Standpunkt zu hinterfragen.

Nur wenn Gott nur eine Minderheit vertritt, kann diese ihren Gott auf Gerechtigkeit oder Barmherzigkeit ansprechen; wenn aber nach dem eigenen Weltbild Gott als Symbol für die ganze Welt und den Kosmos zuständig ist – demnach auch für Fuchs und Hase –, verliert der Anspruch seinen Sinn. Dieser Gott kann höchstens für das Funktionieren dieses Systems als zuständig erklärt werden und die Theodizee-Frage stellt sich nicht. Die von Zeit zu Zeit auftretenden Epidemien könnte man jedenfalls als Versuch der Natur ansehen, das Leben auf der Welt zu harmonisieren.

Die Verwendung des Begriffes „Gott“ weist auf eine Möglichkeit des abstrakten Denkens hin, nämlich auf die Wirklichkeit eines Teamgeists oder die Corporate Identity in der Gesellschaft, in der sich die jeweiligen Menschen fühlen. Als Logo dieser Denkheimat werden entsprechende Zeichen verwendet, Kreuz oder Halbmond sind weit verbreitet. Eine Darstellung des Logo nach dem Menschenbild wird in manchen Religionen als problematisch gesehen; sie wäre eine Verengung dessen, was gemeint ist. Die Wahrnehmung und die Bildung des „Gemeinschaftsgeistes“ erwächst aus der Abstraktionsfähigkeit des menschlichen Gehirns.

Der Horizont, der die Gefühls- und Denkwelt umschließt, bildet eben den Raum der Gesellschaft, die man haben will und der man sich bestenfalls verpflichtet fühlt. Angesichts der Problemlage in der Welt wäre ein weiter Horizont wünschenswert. Global handeln und regional denken kann nur zur Katastrophe führen. Die Mühe, die Weltanschauungen und ihre Gottesvorstellungen zu verstehen, läuft auf Verständnis dieser Situation hinaus.

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