Urs V. Läuppi - Und zwischendurch nach Hause
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Der Autor, der als «Papst der EB-Technologie» bekannt, berichtet von seiner beeindruckenden Karriere bei der Installation und Entwicklung solcher Technologien, bietet interessante Exkurse in die Luftfahrt und würzt seine Erzählungen mit Berichten über die Reisen, die er im Zuge seiner Tätigkeit angetreten ist.
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Mein Kollege Joop und ich verbrachten den Sommer 1970 vom August bis in den Oktober fast ausschliesslich in Uppsala. Stockholm gehörte zu den Städten, von denen wir jede zweite Woche nach Hause flogen. Hin flogen wir mit KLM DC-9-30 von Amsterdam nach Stockholm. In Kopenhagen gab es immer eine Zwischenlandung. Für den Rückflug nahmen wir oft einen Flug mit der skandinavischen SAS. Alkohol war speziell in Norwegen und Schweden in jenen Tagen sehr teuer, eine Flasche Whiskey kostete DM 150.- oder noch mehr. Flugreisende nach Schweden hatten deshalb immer viel duty-free Alkoholika mit. In den Gepäckablagen über den Sitzen klingelten die Flaschen. Die Flieger nach Schweden waren eigentliche Schnapstransporter und von der Fluggesellschaft SAS sagte man, SAS bedeute «Scandinavian Alcoholic System». Mit Ausnahme von Dänemark, war Alkohol in sämtlichen skandinavischen Ländern sehr teuer. Die Fähren zwischen Dänemark und Schweden, mit kurzen Fahrzeiten, wurden hauptsächlich für den Einkauf von Alkoholika in Dänemark benutzt. Die Nachtfahrten mit Fähren von Schweden nach Finnland benützte man, um an Bord duty-free einzukaufen und um sich zu besaufen. Joop und ich unternahmen an einem Wochenende einmal eine Fahrt von Stockholm nach Turku in Finnland und zurück. Nie zuvor habe ich so viele besoffene Menschen an einem Ort gesehen. Ja, Alkohol war ein Problem in Schweden. Kaufen konnte man ihn nur in den staatlichen Systembolaget Läden, und dies auch nur in beschränkten Mengen. Im Restaurant durfte man Wein, normales Bier und andere Alkoholika nur bei Einnahme einer Mahlzeit trinken. Ein normales Bier mit aufs Zimmer zu nehmen war verboten. Auf das Hotelzimmer nehmen durfte man nur das schwedische Lättöl mit maximal 2,5 % Alkoholgehalt. Minibars im Hotelzimmer gab es nicht. Die Schweden sollten sich anderswo besaufen, aber nicht im Hotel! Schwedinnen und Schweden waren sonst im Allgemeinen sehr diszipliniert, sogar am Sonntag in der Kirche, sie waren überzeugt davon, das moralische Gewissen der Welt zu sein. Mein Kollege Joop, aktives Mitglied einer niederländischen, protestantisch-reformierten Kirchgemeinde, hatte an einem Sonntag das Bedürfnis einen Gottesdienst zu besuchen und bat mich, ihn zu begleiten, was ich als frommer, aber atheistischer Eidgenosse ihm zuliebe auch gerne tat. Die Kirche die wir besuchten, war eher ein Dom, gross und gut besucht mit vielen sonntäglich gekleideten Menschen. Es war ein normaler Gottesdienst der evangelisch-lutherischen Kirche, der Staatskirche Schwedens bis zur Trennung von Kirche und Staat am 1. Januar 2000. Beim Verlassen der Kirche nach dem Gottesdienst beobachteten wir, wie die Gläubigen Geld in grosse Metallkästen warfen, offensichtlich Spenden für einen guten Zweck. In Abwandlung zu den Ablassbriefen zu Zeiten Pfarrer Luthers: «Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!», klaubten wir einige Münzen zusammen und warfen sie in den Metallkasten. Das jedoch war keine gute Idee! Das metallische Scheppern der schwedischen Kronen und Ören im Opferkasten weckte auch den letzten evangelisch-lutherischen Schläfer nach der Sonntagspredigt. Joop und ich waren die Einzigen, die der damaligen schwedischen Staatskirche Münzen opferten. Alle anderen warfen Notengeld in den Kasten, wie es sich für das Land mit einem der höchsten Lebensstandards Europas gehörte. Notengeld war diskreter und sicher auch wertvoller. Wir aber hatten die mitleidsvollen Blicke Gottes und der schwedischen Gläubigen auf uns gerichtet.
Auf einem unserer sonnabendlichen Flüge von Schiphol nach Stockholm Arlanda kamen Joop und ich, wie immer, als Letzte an Bord. Als Letzte, weil Flieger oft überbucht waren, es gab noch keine elektronischen Buchungssysteme und Bordkarten, und wenn alle Plätze bereits belegt waren, flog man in der ersten Klasse mit. Aber in dieser KLM DC-9-30 waren gerade noch zwei Plätze in einer Reihe mit drei Plätzen frei. Der Fensterplatz und der Gangplatz. Im mittleren Sitz sass eine etwas eigenartig aussehende junge Frau. Sie trug ein dickes, handgestricktes Kleid. Gestrickt wie es damals Mode war mit dicken Stricknadeln und dickem Strickgarn. Das Kleid machte die Frau dicker als sie tatsächlich war, ihr schlanker Kopf passte nicht zu der Figur. Aber das fiel uns erst im Nachhinein auf. Wir nahmen also die junge Frau, Trütje, in die Mitte und waren bald auch schon in ein Gespräch mit ihr vertieft. Sie war unterwegs von Eindhoven nach Stockholm, wo sie sagte schwedisch zu studieren. Bei der Landung in Kopenhagen fing das rechte Fahrwerk Feuer. Die Feuerwehr kam und löschte den Kleinbrand noch auf der Landebahn. Wegen diesem Zwischenfall mussten alle Passagiere den Flieger verlassen und das Flugzeug wurde auf mögliche Schäden und Fehler untersucht. Nach etwas mehr als einer Stunde durften wir wieder an Bord, es sei nur eine geringfügige Sache gewesen und alles sei i. O., teilte uns der Captain mit. Gerade als die Stewardessen die Kabinentüre schliessen wollten, kam Trütje atemlos angerannt. Niemand, ausser Joop und mir, hatte ihr Fehlen bemerkt. «Ich musste einige dringende Telefonate erledigen und habe nicht bemerk, wie die Zeit verging,» erklärte uns Trütje und begann sofort und ohne Unterbrechung weiter zu quasseln mit Geschichten über Freunde, Drogen, Polizei, Schule usw. Der Zoll in Arlanda bereitete ihr Sorgen, weil sie, wie wir annahmen, zu viel Sprit dabeihatte. In Stockholm stand Trütje neben uns an der Gepäckausgabe und als wir ihren unförmigen, grossen Koffer sahen, boten Joop und ich Trütje an, zusammen durch den Zoll zu gehen. Da wir zu viel Alkohol bei uns hatten könnten wir, wenn wir zusammen durch den Zoll ginge, die Flaschen auf drei Personen aufteilen, war der Hintergedanke. Als Gegenleistung boten wir Trütje an, ihren grossen und klobigen Koffer zu tragen. Sie war einverstanden und naiv, wie wir waren, passierten wir zu Dritt den Zoll, oder versuchten es. Aber da war dieser Zollbeamte dem der grosse, klobige Koffer auffiel, den ich trug. «Was haben sie hier dabei,» wollte er wissen. «Der Koffer gehört nicht mir, er gehört dieser jungen Frau,» antwortete ich, aber da war keine junge Frau mehr. Sie hatte zusammen mit Joop bereits den Zoll passiert und war nicht mehr zu sehen. «Kommen sie mit und öffnen sie den Koffer,» wurde mir befohlen was auch prompt geschah. Im Koffer waren Kleider, viele Kleider, Unterwäsche und Schuhe und was Frauen sonst noch so alles in einen Koffer packen! Kein Schnaps, nicht einmal Zigaretten! Der Zöllner war enttäuscht und ich froh und machte mich auf, Joop und Trütje in der Ankunftshalle zu suchen. Wir trafen uns, Joop brachte Trütje noch auf den Bus nach Stockholm, es gab damals noch keine Bahn-verbindung, und ich machte mich auf zum Miet-wagenschalter, um unseren Mietwagen abzuholen. Unterwegs nach Uppsala, das liegt etwa 80 km nördlich des Flughafens Arlanda, erzählte mir Joop, dass Trütje sehr froh und glücklich gewesen sei, dass wir so gut und ohne Probleme den Zoll passiert hätten. «Ja hattest du etwas dabei das man nicht dabeihaben sollte?» wollte Joop wissen. Nach vielem hin und her rückte sie mit der Sprache heraus. Sie hatte alles in allem rund ein Kilogramm Marihuana oder Hasch in getrockneter Form unter ihrem Strickkleid und unter einem doppelten Boden im Koffer. «Es ist meine erste Reise als Kurier gewesen und ich bin sooo froh, dass alles gut gegangen ist!» beichtete Trütje. Joop und ich besprachen die ganze Angelegenheit auf der Fahrt nach Uppsala und konkludierten, dass vermutlich alles so war wie Trütje es erzählt hatte. Alle Indizien, die wir hatten, deuteten in diese Richtung.
Beim Mittagessen im Uni-Restaurant am folgende Tag, erzählten wir den Mitarbeitern des Instituts diese für uns nach wie vor nicht ganz glaubhafte Geschichte. Einer der Beschleuniger-Operateure glaubte die Geschichte und drängte uns, die Polizei zu informieren, da Schweden ein grosses Drogenproblem habe und wenn wir nicht zur Polizei gingen, so würde er dies tun. Und Schweden hatte tatsächlich zu jener Zeit ein grosses Problem mit Drogen, speziell in der Universitätsstadt Uppsala mit den vielen tausend Studenten. Einige Wochen zuvor erschoss ein junger Mann im LSD-Rausch, mehrere Menschen an der Bushaltestelle gegenüber meinem Hotel. Also rief ich vom Institut aus die Polizei an und verlange jemanden von der Drogenpolizei zu sprechen. Dem Mann von der Polizei fasste ich in wenigen Worten zusammen was Joop und ich gestern erlebt hatten. «Wir möchten gerne mit ihnen darüber reden, können wir uns heute noch treffen?» wollte der Mann wissen. «Ja, bei uns im Hotel, heute Abend.» «Gut, einverstanden, aber nicht im Restaurant, sondern bei ihnen im Zimmer,» schlug er vor. Und so trafen wir uns um 19 Uhr auf meinem Zimmer im Hotel Rullan, dem besten Haus am Platz. So gegen 19 Uhr machten Joop und ich uns vom Restaurant des Hotels auf den Weg zu unseren Zimmern. Zusammen mit uns beiden, stiegen zwei Männer in den Lift, ein schlanker, baumlanger und ein kleiner Dicker. Sie hatten sich mit Zivilkleidung als Polizisten unkenntlich gemacht, schauten uns an und wir sie. «Zimmer 416?» frug der Baumlange. «Ja, sie sind die Polizei?» antwortete ich. Wir begrüssten uns und machten uns auf in mein Hotelzimmer zu einem unver-gesslichen Abend mit der «Svensk narkotikapolis». Im Zimmer angekommen erzählten Joop und ich unsere Story. Der Baumlange stellte Fragen und der kleine Dicke notierte alles in seinem Notizbuch, wie im Film. Die beiden Drogenfahnder nahmen uns die Geschichte nicht nur ab, sie bestätigten sogar was wir selbst konkludiert hatten: dass eine Kurierin ihren ersten Trip mit einer Ladung Marihuana von den Niederlanden nach Schweden machte und so erleichtert war, dass alles gut gelaufen war, dass sie die Geschichte loswerden musste und sie Joop erzählte. Wir erfuhren von den Drogenfahndern, dass zwischen den Niederlanden und Schweden ein durch Studenten betriebener Drogenhandel existierte. Die Polizisten versprachen, unsere Name nicht zu verwenden. Wir hörten auch nie wieder etwas über diese Sache. Nach der an-strengenden Befragung offerierten wir den beiden Polizisten einen Whiskey, wir hatten ja genug davon. Um zwei Uhr nachts waren drei Flaschen leer und die beiden «Svenska poliser» betrunken! Sie mussten die eigene Polizei anrufen und diese bitten, sie im Hotel Rullan abzuholen. Einige Wochen danach erhielten wir eine Karte, auf der ein Baumlanger und ein kleiner Dicker in fröhlicher Laune mit Gläsern in der Hand zu sehen waren. Sie dankten für den schönen Abend und teilten uns mit, dass sie der schwedischen Anti-Alkoholiker-Liga beigetreten seien.
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