Urs V. Läuppi - Und zwischendurch nach Hause
Здесь есть возможность читать онлайн «Urs V. Läuppi - Und zwischendurch nach Hause» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Und zwischendurch nach Hause
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Und zwischendurch nach Hause: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Und zwischendurch nach Hause»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Der Autor, der als «Papst der EB-Technologie» bekannt, berichtet von seiner beeindruckenden Karriere bei der Installation und Entwicklung solcher Technologien, bietet interessante Exkurse in die Luftfahrt und würzt seine Erzählungen mit Berichten über die Reisen, die er im Zuge seiner Tätigkeit angetreten ist.
Und zwischendurch nach Hause — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Und zwischendurch nach Hause», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Der Affe auf dem Dach
Nach meinen Wochen in München-Pasing erwartete mich in der Firma eine neue, heraus-fordernde Aufgabe. HVEE hatte einen zuvor noch nie gebauten Van de Graaff Beschleuniger mit zwei Ladebändern an das Niederländische TNO Institut in Rijswijk verkauft (sprich Reisweik). TNO ist die niederländische Organisation für Naturwissenschaftliche Forschung mit Forschungsstätten im ganzen Land und für die verschiedensten Forschungsgebiete. Das Institut in Rijswijk nahe bei Den Haag und Delft, beschäftigte sich mit bio-medizinischer Forschung und hielt zu diesem Zweck viele Tiere für Versuche und Erprobung neuer Medikamente. Es gab da Schafe, Esel, Hunde, Katzen, Kaninchen, abertausende Ratten und Mäuse und Affen, viele Affen. Kleine, grosse und selbst Menschenaffen wie Gorillas und Schimpansen. TNO Rijswijk war bekannt für die erfolgreiche Entwicklung eines neuartigen Medikaments zur Immunsuppression bei Herztransplan-tationen. Zur Erinnerung, die erste erfolgreiche Herztransplantation fand am 3. Dezember 1967 in Südafrika statt.
Unser Beschleuniger diente nicht der Behandlung grosser Tiere, sondern der Professor und Chef des Instituts wollte damit Insekten, eine ganz speziell gewählte Fliegenart, bestrahlen. Diese züchtete er für seine Versuche. Der Beschleuniger war ein Prototyp. Anstelle eins einzigen Ladebandes hatte er zwei Ladenbänder nebeneinander und anstelle eines normalen Beschleunigerrohrs bestehend aus Aluminium-Elektroden und Pyrex-Isolatoren, waren die Elektroden aus rostfreiem Stahl. Der Grund für diese Änderungen gegenüber den normalen Van de Graaff Beschleunigern, war die extrem hohe Leistung, sprich Strahlströme, welche Professor Broerse von TNO, haben wollte. Durch den kontrollierten Protonenbeschuss von schwerem Wasserstoff, Deuterium, sollten Neutronen entstehen mit denen Brurse seine Fliegen bestrahlen wollte. Aber die Anlage bockte. Das Beschleunigerrohr aus rostfreiem Stahl betrug sich ganz und gar nicht wie ein normales Beschleunigerrohr mit Alu-Elektroden. Es weigerte sich, sehr hohe Spannungen zu halten und wir mussten es tagelang und sehr langsam, Schritt für Schritt an die maximale Hochspannung von 3 Millionen Volt gewöhnen oder Konditionieren, wie man in der Fachsprache sagt. Das konnte Tage und Nächte lang dauern. Mein Kollege Hans und ich richteten einen Schichtdienst ein und wechselten uns am Steuerpult der Maschine in Rijswijk ab. Die Maschine war vorher in Amersfoort aufgebaut und auch in Betrieb genommen worden, aber nicht vollständig getestet, da das richtige Beschleunigerrohr noch nicht fertig gestellt war. Den Endtest wollten wir dann beim Kunden zusammen mit den Abnahme-tests durchführen. Wir fuhren während Wochen jeden Tag 130 km nach Rijswijk und wieder zurück. Immer im gemieteten Simca 1000. Ich vibriere noch heute, wenn ich an diese rasenden Fahrten mit 130 km/h in der kleinen Blechkiste denke. Aber dann kam der Tag an dem Dr. Brurse seine Fliegen bereit hatte für die ersten Probebestrahlungen. Ich fuhr die Anlage hoch, auf volle Spannung, und erhöhte den Protonenstrahl auf volle Leistung. Der Strahl hatte einen Durchmesser von zwei oder drei Millimetern, aber die Energie von 3 Millionen Volt und einigen MicroAmpère Strom genügte, um in Sekundenschnelle ein Loch in eine Kühlleitung zu brennen. Der Protonenstrahl war durch den Defekt eines elektro-statischen Steuerungs-moduls von seinem Pfad abgekommen und traf mitten in eine Kühlwasserleitung. So schnell wie der Beschleuniger abschaltete, konnten wir gar nicht reagieren und bevor wir richtig wussten, was los ist, floss auch schon Wasser aus dem evakuierten Strahlrohr. Das ganze Beschleunigerrohr und Vakuumsystem hatten sich mit Wasser gefüllt. Wenn ich einen Belüftungshahn zur Belüftung des Vakuumsystems mit Luft öffnete, floss Wasser aus dem Hahn wie aus einem Wasserhahn. An eine Fortsetzung der Tests war während Wochen nicht mehr zu denken. Ich durfte Dr. Broerse die schlechte Nachricht überbringen und sagte ihm: «Ich fürchte, sie müssen ihre Fliegen fliegen lassen!» An seine Reaktion kann ich mich nicht mehr erinnern.
Im Gebäude neben dem in dem wir den Beschleuniger installierten, waren Affen für die Tierversuche untergebracht. Das Affengebäude hatte mehrere Stockwerke. Es gab Rhesus- und Javaner-Affen, Paviane und in der obersten Etage waren die Schimpansen und Gorillas in Käfigen untergebracht. Die Affen waren sehr aggressiv, ihre Brusthaare abrasiert und auf ihren haarlosen Brüsten waren Nummern tätowiert. Ein Affenkonzentrationslager! Ich durfte einmal mit auf eine Führung durch das Affenhaus. Der Affenwärter ermahnte uns, sehr vorsichtig zu sein und ja nicht zu nahe an den Käfigen entlangzugehen. Er hatte noch nicht zu Enge geredet, hing er schon an den Gitterstäben eines Käfigs. Ein Schimpanse hatte mit seinen langen Armen hinausgelangt, den Wärter am Arbeitsmantel erwischt und ihn an die Gitter des Käfigs gerissen. Der Mantel zerriss in Stücke und der Wärter konnte sich befreien. Der Schreck war nachhaltig. Eines Morgens als ich beim Institut ankam, lief Wasser in Strömen die grosse und breite Eingangstreppe herunter. Ein Wasserfall hatte sich gebildet. Überall standen TNO-Leute herum, gestikulierten und deuteten auf das Dach des Affengebäudes. Und dort oben sass er, der König der Affen, der grösste Gorilla des Instituts. Was war passiert? Ein kleiner Rhesus-Affe hatte sich in der Nacht befreien können, den Schlüsselkasten gefunden und mit den gefundenen Schlüsseln seine Leidensgenossen befreit. Die befreiten Affen öffneten sämtliche Wasserhähne im Haus. Rache für ihre Gefangenschaft und ihr Leiden? Aus dem Haus ins Freie konnten die Affen nicht, nur der Gorilla schaffte es auf das Dach. Aber seine Freiheit dauerte nicht sehr lange. Er wurde mit einem Narkosegewehr vom Dach geschossen. Der Schütze muss dazu ein Narkosegewehr für Elefanten benützt haben, denn der Narkosepfeil ging durch den Gorilla hindurch und tötete ihn. Seine Freiheit war ihm nicht gut bekommen. Das Ende dieser Installation in Rijswijk musste ich meinem Kollegen Hans überlassen. Ich wurde abgezogen und für eine neue Aufgabe nach Schweden entsandt.
Lättöl
Schweden kannte ich von einer Reise, zu welcher ich als 17-jähriger Jüngling von meinem Gotte, Taufpatin für Deutsche, im Sommer 1961 eingeladen wurde. Dabei waren im VW Käfer meine Cousine Ursula, mein Freund Charlie, der deutsche Riesenschnauzer Ondra und zwei Zelte. Motivation für die Reise war eine schwedische Brieffreundin, welche ich damals hatte. Uns Jungs lockten die blonden und bekannt lockeren Schwedinnen und meine Cousine dachte sich, wenn die beiden pickeligen Boys Mädchen finden, werden diese wohl auch Brüder haben. Aber frau täuschte sich. Charlie und ich machten es uns auf der Rückbank bequem, lagen dort quer im Auto und steckten die Füsse durch die vorderen Fenster an die frische Luft. Hinten im VW gab es nur die seitlich aufklappbaren Dreieckfensterchen. Ondra lag am Boden zwischen uns und unser Gepäck und furzte fürchterlich. Die Zelte waren auf dem Dach festgezurrt. Über Hamburg, mit Besuch im Hafen und in Hagenbecks Tierpark, gings nach Kopenhagen ins Tivoli. Weiter mit der Fähre nach Malmö, wo wir meine Brieffreundin besuchen wollten, sie jedoch nicht fanden. Und von da an bis nach Stockholm regnete es nur noch. Wir und die Zelte waren so durchnässt, dass wir in Stockholm in einem Hotel über-nachteten und schnell wieder die Reise zurück in den Süden in die Provinz Skåne antraten. Bei Ystad stellten wir unsere Zelte auf, um sie nach den Sintfluten der vergangenen Tage in der Sonne während zwei Tagen trocknen zu lassen. Von Ystad gings danach mit der Fähre nach Lübeck und weiter durch die Lüneburger Heide zurück in die Schweiz, währenddem in Berlin ein gewisser Walter Ulbrich eine Mauer quer durch die Stadt bauen liess.
Das war meine Erfahrung mit Schweden als mir mein Chef Ab verkündete, dass ich der Auserwählte sei, um in der Universitätsstadt Uppsala einen 12 MV Tandem Van de Graaff Beschleuniger fertig zu installieren und ihn durch die Abnahmetests zu bringen. Die Wahl für diese Aufgabe fiel auf mich, weil ich an der ETH in Zürich im Labor für Kernphysik vier Jahre lang mit einem gleichen Tandem Beschleuniger gearbeitet hatte. Mein Chef nahm an, ich kenne diese Maschine in- und auswendig und wisse gut, wie man den Beschleuniger in der Praxis betreibe. Mit dieser Annahme lag er nicht ganz daneben. Mein T&I Kollege Bert hatte die mechanische Installation der Anlage bis zu diesem Zeitpunkt geleitet, übernahm dann aber die Leitung eines noch grösseren Projekts in Paris. Für mich blieb «nur» noch die Ionenquelle zu installieren und in Betrieb zu nehmen, die ganze Anlage mechanisch und optisch zu justieren, das Vakuumsystem in Betrieb zu nehmen, alle Hilfsgeräte einzubauen und zu starten und schlussendlich mit dem gesamten System zum ersten Mal Protonen zu beschleunigen und einen Protonenstrahl auf das Ziel am Ende der Anlage zu den Versuchseinrichtungen der Wissenschafter und Forscher zu bringen. Ich hatte ein grossartiges Team von Mitarbeitern des «Fysikums», wie das Laboratorium für Kernphysik der Universität Uppsala hiess. Es bestand aus den zukünftigen Operateuren des Beschleunigers. Diese Leute redeten nicht viel, aber sie verrichteten ihre Arbeit gut und sicher. Für den Betrieb eines Grossbeschleunigers sind verschiedene Hilfsaggregate und Einrichtungen notwendig. Ein ganzes Gebäude voller Maschinen und Apparate wie Hochspannungsversorgungen, Einrichtungen und Geräte zur Strahlsteuerung, Stromerzeuger für grosse Magnete zur Strahlablenkung, Anlagen zur Aufbereitung von Kühlwasser, eine Gas-Aufbereitungsanlage mit Kompressoren, Gas-trocknern und Gaslagertank für das teure Isoliergas des Beschleunigers, eine Stickstoffverflüssigungsanlage und Vakuumpumpen zur Erzeugung von Hochvakuum in den Strahlrohren. Die Beschleunigung von Kernteilchen muss im luftleeren Raum, im Vakuum, erfolgen. In Luft würden die Teilchen mit den Molekülen der Luft kollidieren und kämen nicht weit. Aber auch in Vakuum muss der Teilchenstrahl immer wieder fokussiert und in die richtige Richtung gesteuert werden. Das ganze Strahlrohrsystem von der Ionenquelle bis zu dem Endziel im Experimentierraum war mehr als 100 Meter lang und über diese ganze Strecke musste der Teilchenstrahl auf einem Durchmesser von 2-3 mm gehalten werden. Man erreichte dies, durch elektromagnetische und elektrostatische Beeinflussung des Teilchenstrahls, dessen Position und Form man an verschieden Punkten in der Beschleunigeranlage mit Sensoren ermitteln und auf einem Bildschirm sichtbar machen konnte. Für den Betrieb einer Beschleunigeranlage sind mindestens zwei oder drei erfahrene Leute notwendig. Zur Feinjustierung aller Geräte und Konditionierung des Beschleunigers für maximale Strahlenergie und optimalen Strahlstrom benötigt man in der Regel mehrere Wochen. Nachdem alle Geräte eingebaut und betriebsbereit waren, nahmen wir zu zweit die Testphase, welche in der Abnahme der Anlage enden sollte, in Angriff.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Und zwischendurch nach Hause»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Und zwischendurch nach Hause» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Und zwischendurch nach Hause» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.