Urs V. Läuppi - Und zwischendurch nach Hause

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Der Autor gewährt in diesem Buch eindrucksvolle Einblicke hinter die Kulissen komplexer und hochmoderner, energiesparender und umweltfreundlicher Technologien. Er berichtet von deren Funktionsweisen und Entwicklungen im Lauf von 50 Jahren und zeigt auf, wie viele Bereiche des Alltags von solchen Hi-Tech-Anlagen erst ermöglicht werden.
Der Autor, der als «Papst der EB-Technologie» bekannt, berichtet von seiner beeindruckenden Karriere bei der Installation und Entwicklung solcher Technologien, bietet interessante Exkurse in die Luftfahrt und würzt seine Erzählungen mit Berichten über die Reisen, die er im Zuge seiner Tätigkeit angetreten ist.

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München

Meine Reise nach München war mein erster Auslandeinsatz für HVEE. Meinen holländischen Kollege Boy kannte ich schon von meiner Zeit in Zürich an der ETH. Er kam hin und wieder für Servicearbeiten am Beschleuniger nach Zürich und er war es auch, der mich aufforderte mich bei HVEE zu melden, da sie gerade Leute wie mich suchten. Boy war ein immer zu Spässen aufgelegter, fröhlicher Mensch. Die beiden US-Amerikaner waren wesentlich älter als ich, Jack war ein Senior T&I Engineer mit jahrelanger Erfahrung und Frank war ein jüngerer Kollege, spezialisiert für die Steuereinrichtungen des Beschleunigers. Da war noch alles analog, keine Spur von Digitalisierung. Anstelle von Transistoren und Halbleiter-Chips hatten wir Regeltrafos, Relais und Radio- oder Vakuumröhren in allen erdenklichen Formen und Ausführungen. Im Tandem Van de Graaff Beschleuniger, den wir in München installierten, sollten Protonen und Ionen durch eine sehr hohe Gleichspannung von maximal 15 Millionen Volt auf hohe Energien beschleunigt werden. Protonen und Ionen werden ausserhalb eines grossen Druckbehälters, auf der Niederenergieseite, in einer Ionen-quelle erzeugt, durch Hinzufügung von Elektronen negativ geladen, in die Beschleunigungsstrecke im Inneren des Druckbehälters eingeschossen und gegen das positiv geladene Terminal in der Mitte des Druckbehälters beschleunigt. Den Protonen und Ionen werden hier die zugefügten Elektronen beim Durchqueren eines Gaskanals abgestreift, wodurch sich die Polarität der Teilchen in eine positive Polarität ändert. Sie werden nun durch die positive Polarität der Hochspannung von maximal 15 Millionen Volt abgestossen und durchlaufen die zweite Beschleunigungsstrecke hin zur fest geerdeten Hochenergieseite des Beschleunigers. Wenn sie dort ankommen, haben Protonen und einfach geladene Ionen, die doppelte Energie der angelegten Hochspannung erreicht, also 30 MV, wenn 15 MV angelegt wurden. Wegen der zweifachen Beschleunigung nennt man diese Beschleuniger auch Tandem-Beschleuniger. In jedem Beschleuniger, ob Van de Graaff, Elektronenbeschleuniger, Zyklotrons, Betatrons oder auch Ionenbeschleuniger, müssen die zu beschleunigenden Teilchen zwingend in evakuierten, luftleeren Rohren und Behältern beschleunigt werden. In der Anwesenheit von Luft würden die zu beschleunigenden Teilchen mit den Molekülen der Luft kollidieren; sie könnten nicht beschleunigt werden. Das Vakuum in Beschleunigersystemen ist in der Regel ein Hochvakuum mit einem Druck von 10-3 bis 10-8 Hektapascal (hPa) oder Millibar (mbar). Das heisst, dass nur noch etwa 1013 bis 108 Moleküle (Gase, Luft) pro Kubikzentimeter Luft vorhanden sind. Bei normalem Luftdruck auf der Erde, das sind 1013.25 hPa oder 1000 mbar (= 1 Bar), sind in einem Kubikzentimeter Luft 2,7 x 1019 Moleküle vorhanden. Erzeugt und aufrechterhalten wird das Vakuum mit verschiedenen Pumpen und Pumpsystemen, die ununterbrochen in Betrieb sein müssen. Die zur Beschleunigung der Teilchen (Protonen, Ionen) benötigte, hohe elektrische Spannung wird durch ein horizontal laufendes elektrisch schwach isolierendes, endloses und schnell laufendes Ladeband zwischen der Mitte des Beschleunigers, dem Terminal, und der Hochenergieseite des Beschleu-nigers erzeugt. Auf das Ladeband wird an seiner geerdeten Seite eine elektrische Ladung von einigen tausend Volt aufgesprüht. Durch elektrostatische Aufladung des schnell laufenden Bandes erhöht sich die elektrische Ladung auf eine elektrische Spannung von mehreren Millionen Volt. Diese wird in der Mitte des Beschleunigers, beim Terminal, durch einen Metallkamm von der Ladebandoberfläche abgestreift. Grosse Linearbeschleuniger können mit mehrfach geladenen Ionen sehr hohe Teilchenenergien bis weit über 100 Millionen Volt erreichen.

HVEE sandte mich auf diesen ersten Job, um meinen Kollegen beim Einbringen der schweren, empfindlichen und sehr teuren Stützkolonnen und der Beschleunigerrohre zu helfen. Diese Teile waren sehr gross, mehrere Meter lang und jedes wog einige hundert Kilogramm. Sie mussten millimetergenau im Inneren des Druckbehälters in die richtige Position gebracht und die Beschleunigerrohre hochvakuumdicht miteinander verbunden werden. Die Teile waren zu schwer, um sie von Hand zu heben, man verwendete dafür im Inneren des Druckbehälters montierte Krananlagen. Und da gab es dann auch babylonische oder eben bayrische Sprachverwirrungen die leicht zu Unglücken und grossen Sachschäden hätten führen können. „Up“ in englischer Sprache bedeutete für den bayrischen Kranführer „ab“ und anstatt das Beschleunigerrohr anzuheben liess er es absinken. Ich war das erste Mal in München, einer Stadt die, zusammen mit Hamburg, zu meinen Lieblingsstädten in Deutschland gehört und die ich auch in späteren Jahren noch sehr oft besuchte und dort auch über längere Zeit verweilte. Während meinem ersten Besuch besuchten mein amerikanischer Kollege Jack und ich das nur 20 km vor den Toren Münchens gelegene, älteste ehemalige Konzentrationslager Dachau. Frank wollte nicht mitkommen: «Das interessiert mich nicht!“ meinte er. Als wir aus dem Raum mit den Verbrennungsöfen traten, begegneten wir Frank. Er war überrascht und sehr verlegen. Später erzählte er uns, dass er Jude sei und Familienangehörige in Dachau verloren habe. „Ich wollte dies nicht an die grosse Glocke hängen,“ meinte er. Ein Erlebnis, welches mich nachdenklich machte und an das ich mich später bei meinen Besuchen in Israel, an die ich oft und gerne zurückdenke, oft erinnerte. Der andere amerikanische Arbeitskamerad, Jack, war auch zum ersten Mal in Germany. Er sprach kein Wort Deutsch und konnte deutsche Wörter auch überhaupt nicht aussprechen. Wenn er mit dem Taxi ins Hotel fuhr, den Bayrischen Hof, nannte er als Fahrziel: „Hotel Beroschki.“ Er kam immer an. Boy, der holländische Kollege war der Spassvogel. Aber als er am Freitagnachmittag auf dem Weg nach Hause am Münchner Flughafen Riem von der Grenzpolizei nach dem Inhalt seines kleinen Köfferchens, in dem er eine Bohrmaschine hatte, gefragt wurde und er leichthin sagte: „Eine Bombe,“ ist für ihn der Spass sehr schnell unangenehm geworden. Die deutschen Polizisten verstanden den Spass ganz und gar nicht. Es war die Anfangszeit der Flugzeugentführungen in den USA; die Kontrollen auf den Flughäfen wurden strenger. Boy musste nicht nur sein Köfferchen öffnen, nein, er durfte auch seine schöne Bohrmaschine zerlegen und sie danach eigenhändig wieder zusammenbauen. Mich schickte Boy auf den Flieger, er kam erst am Tag danach nach Hause.

Einige Jahre später lernte ich München besser kennen. Von November 1975 bis Januar 1976 verbrachte ich drei Monate in München für die Installation eines 2,5 Millionen Volt AN-2500 Van de Graaff Ionenbeschleunigers in München-Pasing beim Institut für Festkörpertechnologie der Fraunhofergesellschaft. Meine Frau und unsere Babytochter weilten während dieser Zeit bei unseren Eltern in Basel und ich flog jedes Wochenende von München-Riem über Zürich-Kloten nach Basel-Mülhouse. Während der Woche wohnte ich in einem für die Olympiade 1972 gebauten schicken Hotel an der Schleissheimerstrasse, nicht weit vom Olympia-Stadion. Das Hotel, es war ein Holiday Inn, gibt es nicht mehr. Am Abend war in dem Hotel immer viel los. Ich traf dort viele bekannte Leute. Einer von ihnen war ein bekannter deutscher Sänger, ein Fettwanst mit bürgerlichem Namen Hans-Rolf Ripper, besser bekannt als IVan Rebroff. Rebroff war nicht nur hochgradig schwul, er war eine Tunte und versuchte mich jeden Abend anzumachen mit so plumpen Anmachen wie: „Ach küss mich mein Bengel ich bin dein Darling!“. Ein anderer mit dem ich oft ein Bier trank war Willy Daume, der Präsident des nationalen Deutschen Olympischen Komitees. Er verkehrte im Holiday Inn mit einem Schweizer welcher die animierte Bandenwerbung mit bewegten Bildern und sich ändernden Texten in Fussballstadien erfunden hatte und sie mit seiner Firma weltweit vertrieb. Wir verbrachten viele gemütliche Stunden zusammen in der Hotelbar.

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