Elisabeth Bürstenbinder - Herz-Sammelband - Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane

Здесь есть возможность читать онлайн «Elisabeth Bürstenbinder - Herz-Sammelband - Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Herz-Sammelband: Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Herz-Sammelband: Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Diese Elisabeth Bürstenbinder Sammlung umfasst die folgenden Romane und Novellen:
Am Altar
Glück auf!
Gesprengte Fesseln
Vineta
Um hohen Preis
Frühlingsboten
Ein Gottesurteil
Die Alpenfee
Fata Morgana
Adlerflug
Hexengold
Der höhere Standpunkt
Der Lebensquell
Edelwild

Herz-Sammelband: Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Herz-Sammelband: Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das leise Beben des jungen Mädchens entging Benedict nicht.

„Fürchten Sie nichts, mein Fräulein!“ sagte er fest. „Ich bleibe an Ihrer Seite, bis ich Sie in sicherer Obhut weiß. Der Graf wird Sie nicht weiter behelligen!“

Lucie hob unwillkürlich das Auge empor, es war etwas in seiner Stimme, was ihr Angst einflößte, und in seiner Miene fand sie denselben Ausdruck wieder, der sie in den Worten erschreckt hatte; stand doch eine tiefe drohende Falte auf seiner Stirn, die sie niemals dort gesehen.

„Es thut mir leid, daß Sie dem Grafen meinetwegen so feindlich gegenübertraten,“ sagte sie leise. „Er wird es Ihnen schwerlich verzeihen.“

Benedict lächelte verächtlich. „Beruhigen Sie sich! Die Feindschaft zwischen Graf Rhaneck und mir datirt nicht erst von heute. Er hat mich von jeher mit seinem Hasse beehrt!“

„Aber“ – Lucie stockte und sie konnte doch die Frage nicht zurückhalten – „was meinte er mit seinen räthselhaften Worten, es sei zu Ende mit Ihrer Priestergewalt? Wollen Sie nicht mehr Priester bleiben?“

Ein Ausdruck tiefster Bitterkeit überflog seine Züge. „Ob ich will? Meine Gelübde sind unauflöslich! Unsere Kirche giebt ihre Geweihten niemals frei, es ist nur die Frage, ob ich mich noch ferner zu ihnen zählen darf!

Erschreckt und fragend richteten sich die Augen des jungen Mädchens auf ihn, er schüttelte finster das Haupt.

„Meinen Sie etwa, ich hätte eine Todsünde begangen? Ich habe gepredigt, wie es mich die Begeisterung des Augenblicks und ein warmes Herz für meine unterdrückten Brüder lehrte, nicht wie Roms Kirche es vorschreibt. Das fordert Sühne, man hat im Stifte bereits über mich zu Gericht gesessen, ich weiß es! Ich habe nur noch mein Urtheil zu empfangen.“

„Und was kann man Ihnen denn anthun?“

„Alles!“

Lucie machte eine unwillkürliche Bewegung des Schreckens. „Mein Bruder sagt,“ begann sie schüchtern, „es sei gefährlich, die Herren im Stifte zu reizen. Wenn Sie sie gereizt haben – o mein Gott, so kehren Sie doch nicht zu ihnen zurück! Bleiben Sie hier oder fliehen Sie! es kann Sie ja in’s Verderben bringen.“

Sie hatte keine Ahnung davon, daß die unbewußte Angst, welche sie auf einmal mit dem Gedanken seiner Gefahr überkam, sich auch in ihrer Stimme verrieth, daß sie dabei die Hand wie flehend auf seinen Arm gelegt; erst als die seinige diese Hand plötzlich umschloß, wollte sie zurückweichen, aber er gab sie nicht mehr frei.

„Schon zwei Mal habe ich heute die gleiche Warnung erhalten, die dritte und letzte kommt aus Ihrem Munde. Ich kann auch dieser letzten nicht folgen, ich kann nicht, Lucie! Aber – ich danke Ihnen!“

Das junge Mädchen schauerte leise zusammen unter diesen weichen bebenden Lauten, unter dem Klange ihres Namens, den sie zum ersten Male von diesen gefürchteten Lippen vernahm, sie hatte nicht den Muth, ihm die Hand zu entziehen.

„Herr Pater Benedict –“

Sie vollendete nicht, denn sie fühlte, wie seine Hand zuckte und die ihrige plötzlich fallen ließ.

„Pater Benedict!“ wiederholte er langsam. „Sie haben Recht, mein Fräulein, mich daran zu erinnern, wer ich bin. Ich stand im Begriff, es zu vergessen!“

„Heißen Sie denn nicht so?“ fragte Lucie betreten.

„Im Kloster, im Mönchsgewande – ja! Man läßt uns ja nicht einmal den Namen, der uns an die Zeit der Freiheit erinnern könnte! Auch ich habe den weltlichen Namen ‚Bruno‘ mit dem heiligen ‚Benedictus‘ vertauschen müssen, gesegnet ist dieser Tausch für mich nicht gewesen!“

Er schwieg plötzlich, auch Lucie wagte keine Erwiderung. Draußen jagten düstere Wolkenschatten vorüber und die Nebel legten sich dicht und dichter um das kleine Gotteshaus. Durch eines der offenen Kirchenfenster wehte der Luftzug herein und flüsterte leise in den welken Blättern der Todtenkränze, dunkler glühte das ewige Licht in der zunehmenden Dämmerung und warf seinen rothen Schein auf die Stufen des Altars, an dem die Beiden standen.

„Sie lieben das Kloster nicht?“ fragte Lucie endlich leise.

„Ich hasse es!“

Das junge Mädchen hob mit einem Anfluge von ihrem früheren Trotze das Haupt. „Und warum sagen Sie sich denn nicht los davon?“

Die dunkeln Augen des jungen Priesters hefteten sich fest auf ihr Antlitz, noch ahnte sie nicht, was diesen Blick so seltsam aufglühen machte.

„Würden Sie sich so leicht von einem Bande lossagen, an das ein Schwur Sie fesselt, oder einem Manne vertrauen, der es gethan? Würden Sie zum Beispiel diesem Manne hier am Altare Ihre Hand reichen für das Leben?“

Lucie schwieg, betroffen durch die seltsame Frage und mehr noch durch den Ton derselben. Es klang etwas daraus wie Todesangst, wie das athemlose Forschen eines Verurtheilten, der in einem einzigen Worte Begnadigung oder Verdammniß erwartet.

„Ich weiß nicht!“ stammelte sie endlich. „Ich –“

„Sie würden es nicht thun!“ ergänzte er, aber die Stimme war auf einmal matt und klanglos geworden. „Ich wußte es! Schrecken Sie doch nicht so vor mir zurück!“ fuhr er mit ausbrechender Heftigkeit fort, als sie in der That, erschreckt durch sein räthselhaftes Wesen, einen Schritt zurückwich. „Ich will ja diese Hand nicht an mich reißen! Dem Priester Roms ist ja ewig versagt, was den Dienern Ihrer Kirche gewährt wird. Der Altar, an dem sie frei und offen vor aller Welt ihr Weib empfangen, er steht auf ewig zwischen uns und jedem Lebensglück. Uns ist nur die Wahl gestellt zwischen Entsagung oder Verbrechen, und wenn man nicht entsagen kann und das Geliebte nicht entweihen will, dann bleibt nur Eines übrig – der Untergang!“

Regungslos stand Lucie vor ihm, entsetzt, betäubt von der Ahnung, die jetzt endlich in ihr aufdämmerte. Allmächtiger Gott, was war das? Sollten diese Worte ihr gelten?

Sie blieb nicht lange im Zweifel, der Strom hatte seine Ufer einmal gebrochen, und nun zwang ihn auch nichts mehr zurück in die alten Grenzen, aber selbst in diesem jähen Hervorbrechen eines mondenlang streng behüteten Geheimnisses war noch etwas von dem Zügel, den die Nähe des Altars und die Gewohnheit steter Beherrschung dem Priester auferlegte. Wie fest gewurzelt stand er auf feinem Platze, drei Schritte von ihr entfernt, und machte auch nicht den leisesten Versuch, sich ihr zu nähern.

„Ich habe Sie geliebt, Lucie, von dem ersten Moment an, wo Sie ahnungslos, wie ein jauchzendes Kind, an mir vorüberflogen. Was es war, das mich wie mit Naturgewalt gerade zu Ihnen zog, deren ganzes Sein und Wesen so fernab liegt von dem meinen, ich weiß es nicht, aber diese Liebe ist mir zum Verhängniß geworden. Ich habe dagegen gekämpft mit der ganzen Willenskraft des Mannes, mit der ganzen Gewissensangst des Priesters, ich bin davor geflohen bis in die fernste Einsamkeit, es war alles umsonst! wie ein Dämon hing sich diese Leidenschaft an jeden meiner Gedanken, stahl sie sich in jeden meiner Träume und wühlte jede Faser meines Innern auf, wenn ich scheinbar kalt und verschlossen meiner Umgebung gegenüberstand. Was ein Mensch nur ringen und streiten kann, das habe ich gethan, aber es giebt eine Grenze auch für die menschliche Willenskraft, und die meinige hat jetzt ihr Ende erreicht! Ich unterliege!“

Er wartete vergebens auf eine Antwort. Lucie hatte beide Hände vor das Gesicht geschlagen, die blendende Helle, welche auf einmal niederfloß, traf sie mit der ganzen schmerzenden Gewalt wie der erste Lichtstrahl den blind Gewesenen. Geliebt von diesem Manne! Ihr galten die Regungen dieser dämonischen Tiefe, die sich so jäh ihr und nur ihr allein entschleierte! Es war das zweite Mal in ihrem Leben, daß man es wagte, dem jungen Mädchen von Liebe zu sprechen. Einst hatte Graf Ottfried vor ihr auf den Knieen gelegen und um Erhörung gefleht, und während seine Schmeichelworte ihr Ohr betäubten und ihre kindische Eitelkeit in dem Triumphe schwelgte, tönte die rauschende Musik aus dem hell erleuchteten Ballsaal herüber, wo die Paare vorüberschwebten. Hier – rauschte nur der Wind in den Todtenkränzen und das ewige Licht glühte nieder auf die Beiden, die eben jener Ort für ewig trennte, der sonst zwei Menschen eint für das ganze Leben. Hier kniete Niemand vor ihr, aufrecht stand jene hohe Gestalt ihr gegenüber, und die dunkelglühende Leidenschaft, welche ihr entgegenfluthete, hatte nichts gemein mit den Tändeleien des Grafen. Schien es doch fast, als sei sie dem Hasse verwandt, als sei jedes dieser Worte, die dumpf und gepreßt von seinen Lippen kamen, nur dem innern Widerstreben abgerungen, das sich noch immer empörte gegen die „Naturgewalt“, die ihn zu ihr zog. Und doch wühlte es ihre ganze Seele auf bis in die tiefsten Tiefen. Ihr war, als sänke die ganze Vergangenheit hinab auf Nimmerwiederkehr und mit ihr auch das Kind, das bisher spielend Alles hingenommen, Alles weggelacht und weggescherzt hatte, als sei das ganze Leben nur eine sonnige Wiese, über die man hinwegtanzen könne, und was sich statt dessen vor ihr erhob, so ernst, so geheimnißvoll und feierlich, das war nicht jene Liebe, die sie sich geträumt, aber es nahm mit räthselhafter Gewalt ihr ganzes Wesen gefangen. Der Schatten, den jene dunkle Gestalt von jeher auf ihren Weg geworfen, gewann jetzt Form und Leben, sie wußte jetzt auch, weshalb sie diese Augen geflohen hatte und daß die Flucht umsonst gewesen war. – Es war todtenstill in dem düstern Raume, langsam verließ Benedict seinen Platz und trat an ihre Seite.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Herz-Sammelband: Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Herz-Sammelband: Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Herz-Sammelband: Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane»

Обсуждение, отзывы о книге «Herz-Sammelband: Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x