Elisabeth Bürstenbinder - Herz-Sammelband - Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane

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Herz-Sammelband: Elisabeth Bürstenbinder Liebesromane: краткое содержание, описание и аннотация

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Diese Elisabeth Bürstenbinder Sammlung umfasst die folgenden Romane und Novellen:
Am Altar
Glück auf!
Gesprengte Fesseln
Vineta
Um hohen Preis
Frühlingsboten
Ein Gottesurteil
Die Alpenfee
Fata Morgana
Adlerflug
Hexengold
Der höhere Standpunkt
Der Lebensquell
Edelwild

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Lucie erbleichte, diese kecke Unverschämtheit raubte ihr für den Augenblick nicht allein die Fassung, sondern auch die Kraft, sich dagegen zu erheben. Noch bleicher als sie aber war der junge Priester geworden, der Blick, der sie jetzt traf, war voll eisiger niederschmetternder Verachtung und doch barg sich tief dahinter etwas wie verzweifeltes Weh. Ohne auch nur ein einziges Wort an sie zu richten, wandte er sich dem Grafen zu.

Unser einfaches Gotteshaus bietet keine Merkwürdigkeiten! Mir scheint, Herr Graf, Sie hätten draußen hinreichende und für Sie passende Unterhaltung genug gefunden, um die Kirche entbehren zu können!“

Was der Blick begonnen, das vollendete der schneidende Ton dieser Worte, sie gaben Lucie die Besinnung und die Sprache zurück, sie fühlte dunkel, daß sie Alles ertragen könne, nur nicht die Verachtung auf diesem Antlitz.

„Graf Rhaneck spricht die Unwahrheit!“ erklärte sie entschlossen, aber mit bebender Stimme, und es war nicht Ottfried’s Nähe, die sie jetzt erbeben machte. „Ich habe mich hierher flüchten müssen vor seiner Zudringlichkeit. Ich hoffte, die Kirche würde mir Schutz gewähren – Graf Rhaneck ist mir dennoch gefolgt!“

Ein Aufflammen brach glühend und leidenschaftlich hervor aus den Zügen, die eben noch wie zu Stein erstarrt schienen, in der nächsten Secunde stand Benedict bereits neben dem jungen Mädchen und legte schützend die Hand auf ihren Arm.

„Mein Fräulein!“ rief Ottfried, schwankend zwischen Zorn und Verlegenheit, „Sie geben meinen harmlosen Galanterien eine eigenthümliche Auslegung. Hätte ich ahnen können, daß Sie einen Scherz –“

„Genug!“ unterbrach ihn Benedict mit dumpfer, noch mühsam beherrschter Stimme. „Das Fräulein steht unter meinem Schutze. Verlassen Sie die Kirche, Graf Rhaneck!“

Ottfried wurde blaß vor Wut bei diesen im Tone eines Befehls ihm zugeschleuderten Worten.

„Herr Pater Benedict,“ Sie haben das seltene Glück, stets unangreifbar zu sein, und pochen darauf, wie es scheint. Früher schützte Sie das Gewand, jetzt der Ort, wo wir stehen. Hüten Sie sich, auch meine Geduld könnte ein Ende erreichen.“

Benedict trat dicht an ihn heran. „Sie werden dies Gewand und diesen Ort ehren, wenn Sie auch die Nähe einer Frau nicht zu ehren wußten. Noch bin ich Priester und ich weise Sie als solcher von der Schwelle meiner Kirche, sie dient nicht Ihrem Zeitvertreib.“

„Noch sind Sie es!“ Ottfried nahm seine Zuflucht zum Hohne, denn er wußte aus Erfahrung, daß diese Waffe den Gegner am schärfsten traf. „Ueben Sie nur ja noch heute Ihre Priestergewalt, es möchte das letzte Mal sein, daß man Ihnen erlaubt, im Namen der Kirche zu sprechen, die Sie in Ihren Predigten so unverantwortlich preisgaben, und die mein Oheim hoffentlich vor Angriffen zu schützen wissen wird.“

Die Lippen des jungen Priesters zuckten verächtlich. „Das Strafgericht des Prälaten kommt Ihnen wohl sehr gelegen, Graf Rhaneck? Lassen Sie den Hohn! Wir stehen hier auf geweihtem Boden, sonst –“ er vollendete nicht, aber der Blick, der die Worte ergänzte, machte Lucie zusammenschauern, das war wieder jenes furchtbare Auflodern, das sie einst im Tanze von der Seite des Grafen emporgeschreckt und von dem Ottfried spottend behauptet, „der Fanatiker wolle ihn damit in die fernste Tiefe schleudern.“ Jetzt flammte jener Blick wieder in dem dunklen Auge und die Tiefe – war nicht weit!

Ottfried mochte wohl fühlen, daß er in diesem Streite den Kürzeren ziehen werde, und zog es deshalb vor, ihn zu endigen. Er erklärte kurz und hochmüthig: „Wir sprechen uns noch, Herr Pater Benedict!“ und verließ dann wirklich die Kirche, erst draußen ließ er seinem Grimm die Zügel schießen. Der Wind hatte sich inzwischen gelegt, aber das Gebirge begann sich zu umschleiern. Tief und tiefer senkten sich die Wolken in’s Thal herab, während die höher gelegenen Berge schon in einer dichten Nebelschicht verschwanden. Der Graf blickte den Weg hinunter, es fehlte nur, daß jetzt auch noch dieser Günther erschien, um ihn zur Rede zu stellen! Wenn Ottfried ein solches Zusammentreffen auch nicht gerade fürchtete – als er Lucie hinabbegleitete, stand es ja jeden Augenblick zu erwarten – so wünschte er es doch jetzt noch viel weniger. Was blieb denn am Ende diesem Menschen gegenüber übrig, wenn er sich mündlich Unarten erlaubte, wie er es bereits schriftlich gethan! Fordern konnte man ihn doch nicht. Graf Rhaneck und der Sohn eines Unterförsters! Also that man am besten, die etwaige Begegnung zu vermeiden, besonders nach dem, was jetzt geschehen war. Mit einem erbitterten Blick nach der Kirche zurück wandte sich der junge Graf an den Meßner, der vor seinem Hause stand und nach dem Wetter sah. „Giebt es keinen Weg nach N. zurück, als diesen hier?“

Der alte Mann kam näher. „Gewiß, Euer Gnaden! Der Fußweg da bringt Sie in der halben Zeit nach dem Dorfe.“

Der Gebirgsbewohner dachte natürlich nicht daran, daß der Weg, den er stets mit solcher Gemüthsruhe ging, für die verwöhnten Füße eines Städters bedenklich sein könnte. Ottfried war aber nicht in der Stimmung, viel danach zu fragen, ob der Pfad bequem oder unbequem sei, er winkte dem Meßner mit der Hand einen vornehm nachlässigen Dank zu und verschwand zwischen den Felsen, in der angewiesenen Richtung.

Benedict war an der Seite des jungen Mädchens in der Kirche zurückgeblieben. Er hatte Recht, es war nur ein einfaches kleines Gotteshaus, gleichwohl hatte es die Andacht der armen Gebirgsbewohner mit Allem geschmückt, was ihren dürftigen Mitteln nur zu Gebote stand. Noch schwebte der Weihrauchsduft durch den dämmernden Raum, das trübe Tageslicht draußen fiel gedämpft durch die schmalen, längst erblindeten Kirchenfenster und hüllte Altar und Seitenpfeiler in ein mystisches Halbdunkel, während die Wölbung oben schon im tiefen Schatten verschwamm. Verblaßte Bilder, halbverwischte Inschriften ringsum an den Wänden, dazwischen Todtenkränze, reich mit Bändern und Flittergold aufgeputzt, und statt der Blumen, die der rauhe Herbst hier oben nicht mehr zu geben vermochte, frisches Immergrün zu den Füßen des Madonnenbildes. Ueber dem Hochaltar aber schwankte dunkelroth die Ampel mit dem ewigen Lichte, die Ketten, welche sie trugen, verschwanden im Dunkel der Wölbung, es sah aus, als schwebe ein großes glühendes Auge da oben, das unverwandt auf die Beiden niederblicke.

Der junge Priester hatte nicht gefragt, wie Lucie hierhergekommen und welcher Zufall sie allein mit dem Grafen zusammengeführt, ihm genügte es, daß dies Beisammensein ein erzwungenes war, und daß sie sich davor in seinen Schutz geflüchtet. Dies Wiedersehen riß ja ohnedies die letzte Hülle von der Wahrheit, die mit jeder Stunde, mit jedem Tage hier oben sich deutlicher vor ihm erhob, daß es umsonst gewesen war, all dies Fliehen und Kämpfen, daß er hier in der Ferne und Einsamkeit noch tiefer im Banne der Leidenschaft lag, als drunten im Stifte. Dies junge Wesen, das so gar nicht fähig schien, die Tiefen seines Innern zu verstehen oder auch nur zu ahnen, das mit seinen blauen Kinderaugen nur in eine Welt voll Sonnenschein und Freudenglanz blickte, dessen blumiger Weg so weit ab lag von der Bahn, die der finstere einsame Mönch von jeher gegangen, es hatte gleichwohl eine Gewalt über ihn errungen, vor der jede andere Empfindung machtlos zusammensank, vor der jede Willenskraft sich ohnmächtig beugte.

Lucie stand scheu und ängstlich neben ihm, sie ahnte freilich nichts von dem Sturme, der sich unter dieser kalten Verschlossenheit barg, aber sie hatte freier geathmet in der Gegenwart Ottfried’s, selbst da, wo sein Wesen sich ihr in seiner ganzen Widerwärtigkeit enthüllte. Die Empörung darüber rief ihren ganzen Trotz und Stolz wach, gezittert hatte sie vor ihm auch in jenem Augenblicke nicht, aber hier, in dem sichern Schutz des blassen strengen Priesters, da zitterte sie. Es gab nur ein Auge, das im Stande war, ihr Furcht zu machen, und das Auge war jetzt wieder auf sie gerichtet, und sie wieder in dem alten Bann.

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