Britta Röder - Das Gewicht aller Dinge

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Wer ist die junge Frau, die eines Morgens auf einer Parkbank aufwacht? Obwohl sie selbst keine Erinnerungen besitzt, löst sie bei jedem, dem sie begegnet, Erinnerungen aus. Ihre Spurensuche wird zum Sammeln fremder Lebensgeschichten.
Oder sind diese anderen Geschichten vielleicht gar nicht fremd? Was verbindet sie mit dem trauernden Hochschullehrer
Rolf? Was hat sie gemeinsam mit Charlotte, die mit ihr Erinnerungen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs teilt?
Je tiefer sie in die Leben der anderen eintaucht, desto intensiver kommt sie dem Leben selbst auf die Spur. Und mit der Erkenntnis, dass allem ein Gewicht anhaftet, steht sie schließlich vor der Entscheidung ihres Lebens.

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Britta Röder

Das Gewicht

aller Dinge

Roman Inhaltsverzeichnis 1 Das Gewicht aller Dinge 2 Widmung 3 1 4 2 5 3 6 4 - фото 1

Roman

Inhaltsverzeichnis

1 Das Gewicht aller Dinge

2 Widmung

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26 24

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28 26

29 27

30 Epilog

31 Impressum

Orientierungsmarken

1 Inhaltsverzeichnis

Für meine Großeltern:

Grete und Fritz

Godelieve und Günther

Anni und Jakob

„Weißt du, Valerio, daß selbst der Geringste unter den Menschen so groß ist, daß das Leben noch viel zu kurz ist, um ihn lieben zu können?“

aus: Georg Büchners „Leonce und Lena“, 3. Akt, 1. Szene

1

So nah waren sie dem Himmel noch nie gekommen: Die makellose Unendlichkeit über der Piazza del Campo, darunter die Stadt Siena in ihrem Festgewand aus Gotik und Renaissance und mittendrin er mit Sybille an einem kleinen runden Caféhaustisch.

Die Luft erfüllt vom babylonischen Stimmengewirr der Touristen, ein ständig auf und ab brandendes Plaudern, Lachen und Rufen, dazwischen italienische Popmusik. Der klare Klang der Kirchenglocken hebt sein Herz empor. Wie auf einer Insel außerhalb der Zeit sitzen Sybille und er inmitten des Gewimmels, gut behütet unter den strengen Blicken der Kellner. Alles zusammen eine beeindruckende Choreografie durch die Hand eines großen Meisters, der keinen Aufwand gescheut hat, um genau diesen Moment perfekt zu erschaffen.

Das ist ihr Moment. Der Moment, in dem sich die ganze Welt nur um sie dreht, weil sie sich in diesem Moment selbst die ganze Welt sind. Ein Moment ohne Angst und Sorgen, ohne Kriege und Gefahren, ohne Krankheit und Tod, ohne das Böse in der Welt, das Gierige, das Rachsüchtige und Hartherzige. Ein Moment, in dem alles um sie herum im Einklang steht. So perfekt wie nur eine Illusion es sein kann.

Überwältigt wagen sie kaum sich zu bewegen, zu sprechen noch weniger. Wortlos reichen sie einander über das Mamorrund hinweg die Hände, als bräuchten sie Halt in so schwindelerregender Höhe. So nah waren sie dem Himmel noch nie gekommen.

»Deine Idee mit der Reise war wundervoll«, flüstert Rolf vorsichtig, um das perfekte Schweigen zwischen ihnen nicht zu verletzen. Doch obwohl der Zauber dieses besonderen Moments noch immer andauert, hat er durch die Verwendung des kleinen Wörtchens war unbewusst bereits damit begonnen, diesen in eine Erinnerung zu verwandeln. Vielleicht, weil nur in der Erinnerung das perfekte Glück auf Dauer zu ertragen ist?

Auch Sybille entzieht sich dem Augenblick. Unbekümmert lässt sie ihre Gedanken vorauseilen.

»Wir könnten noch ein paar Tage dranhängen«, flüstert sie zurück. »Zu Hause läuft uns nichts davon.«

Er lächelt nur.

Inzwischen hat der Nachmittag seinen goldenen Zenit überschritten. Es wird Zeit, Pläne für den Abend zu schmieden.

»Wollen wir in der kleinen Trattoria essen, an der wir gestern vorbeigefahren sind?«, fragt Rolf.

»Was hältst du von einem kleinen Umweg?« Sybilles Blick funkelt vielsagend. »Wir könnten einen Stopp auf der Wiese einlegen, auf der wir gestern unser Picknick hatten. Um diese Zeit sind wir sicher allein dort.«

Ein zarter Sog erfasst beide, umspielt sie wie eine sanfte Dünung. Genüsslich schieben sie ihren Aufbruch vor sich her, kosten ihre Erwartungen aus. Dann, ohne ein Wort, nicken sie einander zu und erheben sich einvernehmlich.

Auf einmal haben sie es eilig. Sie können es kaum abwarten, die Stadt hinter sich zu lassen. Ungeduldig wirft Rolf einen Geldschein auf den Tisch und ohne das Wechselgeld abzuwarten, eilen sie zum Wagen und fahren los.

Wie im Traum fliegen sie in ihrem Cabrio über die zypressengesäumten Hügel und Täler. Ein Sommerwunderland nur für sie. Der Wechsel von Schatten und Sonne in den langgezogenen Alleen wirft ihnen verspielte Lichtreflexe in die Augen. Völlig benommen erreichen sie einen einsamen Feldweg und laufen Hand in Hand in das blühende Wiesengrün. Laut auflachend, werfen sie ihre Kleidung von sich und sinken nackt auf ein Bett aus Gräsern und Blumen. Liebkosungen und Küsse auf ihrer Haut. Wieder und wieder. So nah waren sie dem Himmel noch nie gekommen.

Erst als die Sonne sich matt dem Horizont zuneigt, spüren sie die aus dem Grund aufsteigende Kühle, die nach ihnen greift. Hastig schlüpfen sie zurück in ihre Kleider.

Ihr Hunger meldet sich und erinnert sie daran, dass sie noch weiterfahren wollen. Also eilen sie zum Auto und setzen ihren Weg fort.

Der Empfang in der Trattoria ist so herzlich, als habe man sie erwartet. Unaufgefordert bringt man ihnen Essen und Wein. Ein Abendmahl von himmlischer Fülle, reichhaltig und zugleich exquisit. Bis spät in die Nacht hinein tafeln sie, kosten Oliven, Käse und frisches Brot, probieren verschiedene Pasta-Gerichte, Fleisch und Gebäck, bis ihre Sinne völlig erschöpft sind.

Später würde Rolf sich fragen, ob ihn so viel Glück nicht hätte misstrauisch machen müssen. Ob er nicht hätte wissen müssen, dass man sich nicht so leichtfertig in die Nähe des Himmels begeben darf. Dass man niemals aufhören darf, achtsam zu sein.

Kalter Schweiß tritt Rolf auf die Stirn, denn er weiß, was jetzt gleich passieren wird: Die Fahrt zurück ins Hotel auf der nachtschwarzen Straße. Sie beide im Wageninnern, vom blauen Licht der Armaturen zärtlich eingehüllt. Sybille am Steuer, da sie keinen Wein getrunken hat. Ihr müdes verträumtes Lächeln, in einer leichten Rechtskurve das grellgelbe Aufblitzen zweier Scheinwerfer direkt vor ihnen, das betäubende Dröhnen des Aufpralls. Und dann, noch entsetzlicher, die urplötzliche Stille.

Ein Riss ist durch den Himmel gegangen. Nirgendwo gibt es Halt. Er fällt und fällt. Ein Sturz ins Nichts. Ein nicht enden wollender Sturz.

Das erste Geräusch, das Rolf wahrnimmt, ein sanftes stetes Tropfen. Er kann es nicht zuordnen. Benzin, Kühlwasser, Blut?

Rolf erwacht in einem Albtraum. Sein Blick fällt auf Sybille, die er neben sich am Steuer weiß. Ein schmaler Streifen Blut läuft über ihre Stirn und in den noch immer offenen Blick hinein. Blut in den Haaren. Blut, das aus ihrem Leib sickert oder dem, was davon noch zu erkennen ist. Das Lenkrad hat sich tief in ihren Bauch gegraben. Ihre Beine sind in einem Knäuel aus Blech verschwunden.

Rolf will jetzt endlich aufwachen.

Er versucht sich zu bewegen, aber sein Körper gehorcht ihm nicht.

Sein Körper? Ein Gefäß ohne Boden, in dem nichts haften bleibt. Fassungslos, leer, taub.

Stimmen tauchen aus dem Dunkel auf, laute und hektische Gesichter, Blaulicht, Hände.

Nun müsste er doch endlich erwachen, sich bewegen und sprechen können.

Ohne etwas zu fühlen, steht er da und beobachtet, wie man sie aus den Trümmern zieht. Ein zerrissener Leib, unterhalb der Brust nur blutiges, matschiges Fleisch. Nur ihr Blick noch immer offen und fassungslos. Die Blutspur auf ihrer Stirn, fast getrocknet, verwischt kaum, als man die schwarze Plastikhülle über ihrem Kopf schließt.

Das Surren des Reißverschlusses.

Schließt für immer.

Nie wieder dieser Blick.

Auf immer und ewig dieser Blick.

Auf ihn gerichtet in seinen Träumen.

Jede Nacht.

Immer und immer wieder.

Rolf fuhr schweißnass in die Höhe. Sein Pyjama klebte am Körper. Frierend verließ er das Bett. Langsam tastete er sich durch die dunkle Wohnung voran bis ins Bad. Erst im grellen Neonlicht des Badezimmerschränkchens fühlte er sich wieder sicher. Die Fliesen unter seinen Füßen waren kühl und hart. Es tat gut, diese klare Grenze zu spüren. Er warf sich kaltes Wasser ins Gesicht und atmete erleichtert auf. Wartete, bis er sich wieder an sein Spiegelbild gewöhnt hatte, bis er wieder der Mann war, dem er ins Gesicht sah. Wach, lebendig, ruhig. Dann wartete er noch etwas ab, ließ den Wunsch, ins warme Bett zurückzukehren, anwachsen und gab ihm schließlich nach.

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