Sophie Oliver - Die letzte Sinfonie

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London, 1898. Ein talentierter Trompeter bricht während eines Konzerts tot zusammen. Kurz darauf reist sein Orchester im Rahmen einer Tournee weiter nach Karlsbad.
In ihrem neuen Fall tauchen die Gentlemen vom Sebastian Club in eine Welt voller Intrigen, Schein und Eitelkeit ein.
Denn das Opfer hatte eine zweite Identität. Und auch einige seiner Kollegen setzen alles daran, ihre Geheimnisse zu bewahren. Die Detektive stehen vor einem Ensemble voller Lügner, von denen einer ein Mörder ist, der jederzeit erneut zuschlagen kann.

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»War Mister Belami beliebt?«

Der blasierte Gesichtsausdruck ihres Gegenübers verrutschte für einen Moment, er fasste sich aber zügig wieder. »Ich pflege keine privaten Kontakte zu meinen Musikern. Distanz schafft Respekt, wenn Sie verstehen. Daher kann ich Ihnen dazu nichts sagen.«

»Wussten Sie, dass Carl Belami eigentlich aus England stammte?«

»Nein. Mir hat er erzählt, dass er über zehn Jahre in Chicago gelebt habe und davor in New York. Er sprach mit perfektem amerikanischem Akzent. Es gab keinerlei Grund, an seiner Herkunft zu zweifeln. Sie müssen sich irren.« Die Stirn unter dem straff nach hinten gekämmten grau melierten Haar runzelte sich. Sein apartes Gesicht und die haselnussbraunen Augen wirkten wahrscheinlich auf viele anziehend, auf Freddie nicht. Wilfried war ein selbstverliebter Kleingeist, mochte er sich auch Mühe geben, groß zu tun.

»Der richtige Name des Ermordeten war Charles Bosworth.«

»Das sagt mir nichts.«

Freddie und ihr Onkel sahen sich an. Crispin stellte einige weitere Fragen, dann schickten sie den Dirigenten hinaus und baten ihn, Laurence Verbier hereinzuschicken.

»Werden Sie nun zum ersten Trompeter aufsteigen, da Mister Belami tot ist?«, eröffnete Crispin das Gespräch ganz direkt.

Der Franzose lächelte dünn. »Davon gehe ich aus. Allerdings hätte ich diese Position von vorne herein besetzen sollen.«

»Warum?«

»Weil ich besser bin als Carl.« Er warf einen Blick zur geschlossenen Tür, als stünden dahinter Lauscher. »Mister Wilfried benimmt sich, als wäre er weiß Gott wer. Der König seines eigenen kleinen Reichs und wir die Untertanen. Manche seiner Entscheidungen sind schlichtweg nicht nachvollziehbar. Auf Kritik reagiert er wie ein Despot. Bisweilen frage ich mich, ob es richtig war, in sein Orchester einzutreten, oder ob mein Talent hier verschwendet wird.«

»Sein Orchester?«, fragte Freddie.

»Er ist von Ehrgeiz zerfressen und will um jeden Preis mit dem Boston Symphony Orchestra wetteifern. Dafür braucht er gute Musiker. Wie Sie sicher wissen, ist Mister Wilfried nicht nur unser Dirigent, sondern auch der Generalmusikdirektor.«

»Was bedeutet das?«

»Dass ihm das Orchester gehört. Er hat eine Stiftung gegründet, in die Spendengelder gezahlt werden, wie zum Beispiel von Mister Markward. Damit bestreitet er unser Gehalt, schafft Instrumente an und finanziert diese Konzertreise. Mister Wilfried muss alles kontrollieren, sonst ist er nicht glücklich. Am liebsten würde er uns rund um die Uhr beaufsichtigen. Aber eigentlich hat er keine Ahnung davon, wie es im Orchester wirklich zugeht.«

Langsam wurde es interessant. Auch Verbier war ein Typ Mann, der bei Freddie nicht gerade Begeisterung auslöste. Ende dreißig, mit zu viel Pomade im Haar ebenso wie im dünnen Oberlippenbärtchen und dunklen, fast schwarzen Augen, die ständig etwas zu suchen schienen. Ein unsteter Blick kombiniert mit einem falschen Lächeln. Sollten sie ihm auch nur ein Wort von dem glauben, was er erzählte?

»Man darf nicht schlecht über Tote sprechen, aber Carl Belami war ein Mistkerl, mon dieu. Er verfügte über das untrügliche Talent, die Schwachstelle eines jeden Charakters zu erkennen und hatte er sie einmal ausgemacht, verhielt er sich wie ein Raubvogel. Es bereitete ihm Freude, auf die Fehler anderer herabzustoßen, die Krallen in sie zu schlagen und ans Licht zu zerren. Er war magnifique darin, Menschen bloßzustellen. Was das für Auswirkungen auf ein Orchester voller sensibler Künstler hat, muss ich Ihnen wohl nicht näher erläutern.«

Auch Verbier gab sich verblüfft, als sie ihm die tatsächliche Identität des Mordopfers eröffneten. Natürlich.

Nachdem sich die Detektive mit zahlreichen Herren unterhalten hatten, war Freddie geneigt, Laurence Verbier Glauben zu schenken. Zwar äußerte sich keiner der anderen derart offen gegen den Toten wie der Franzose, aber aus allen Aussagen hörten sie heraus, wie unbeliebt der Trompeter gewesen war. Ein Mordmotiv fanden sie allerdings nicht.

Erst als die Reihe an Jonah Hillwood war, Posaunist und ein Mann mittleren Alters mit Pausbacken, der nervös blinzelte, hörte Freddie so etwas wie Trauer.

»Ein schrecklicher Verlust für uns alle«, murmelte er vor sich hin. »Carl war wahnsinnig talentiert, ein exzellenter Musiker.«

»Monsieur Verbier sieht das anders.«

»Mag sein, Lord Philip. Weil er scharf auf seinen Posten ist. Aber er wird die Lücke nicht füllen können, obwohl er sich für Gott weiß wie gut hält.«

»Meinen Sie, er hat Mister Belami ermordet, um erster Trompeter zu werden?«

Hillwood riss die Augen auf und ruderte zurück. »Oh nein, Mylord, keineswegs. Ich spreche von gesunder professioneller Konkurrenz, mehr nicht. Sie haben mich missverstanden. In meinem Metier tötet niemand wegen eines Orchesterpostens. Was glauben Sie, wie viel wir verdienen? Uns gehören nicht einmal die Instrumente, auf denen wir spielen. Alles nur Leihgaben der Stiftung. Ginge es nach Mister Wilfried, wären Ruhm und Ehre Lohn genug. Carl hat sich getraut, den Mund aufzumachen. Er scheute nicht davor zurück, auch mal zu sagen, dass nicht nur wir auf Mister Wilfried angewiesen sind, sondern er ebenso auf uns. Und dass er seine Musiker vernünftig entlohnen muss.« Aufgeregt atmend hielt er inne.

Für Freddies Ohren klang Jonah Hillwoods Südstaatenakzent wie ein exotischer Singsang, besonders wenn er sich in Rage redete, wie eben. Seine volle Unterlippe zitterte sogar etwas. Auf seiner Stirn standen feine Schweißperlen, die er mit einer fahrigen Bewegung wegwischte.

»Mister Hillwood«, sprach sie ihn mit sanfter Stimme an. »Hat Carl Belami Ihnen erzählt, dass sein eigentlicher Name Charles Bosworth war und er der Sohn eines britischen Industriellen?«

Ein ungläubiges Prusten entfuhr dem Posaunisten, er griff hinter sich und sank auf einen Sessel. »Nein. Also. Nein. Aber, er hätte doch … Ich war sein Freund, ich, ich …« Kopfschüttelnd brach er ab.

»Sie meinen, Sie standen einander nahe und er hätte Sie bestimmt in sein Geheimnis eingeweiht?«

»Das hätte ich eigentlich erwartet. Immerhin saßen wir täglich im Orchester nebeneinander, als Stimmführer. Wir waren ständig zusammen, teilten uns auf Reisen ein Zimmer. Warum hat er seine Identität verschwiegen?« Hillwood schaute mit runden Kulleraugen von einem Detektiv zum nächsten.

»Er mag sich zwar geben wie ein tapsiges Bärchen, aber das nehme ich ihm nicht ganz ab. Vermutlich kultiviert Mister Hillwood diesen Eindruck bewusst nach außen hin. Und ob er tatsächlich dicke mit dem Toten befreundet war? Hm …« Freddie sah versonnen aus dem Fenster. Sie saß mit Crispin Fox in der Küche von Annabel Arnholtz’ Haus in Greenwich. Iggy Hegan, ehemaliger Gassenjunge und mittlerweile so etwas wie Annabels Ziehsohn, stand am Herd und goss kochendes Wasser auf die Teeblätter in der Kanne.

»Diese Musiker machen uns doch alle was vor«, schimpfte Crispin neben ihr. »Die schließen die Reihen und halten dicht. Laurence Verbier kann seine Freude darüber, zum ersten Trompeter aufgestiegen zu sein, kaum beherrschen. Und der Dirigent würde uns am liebsten fortscheuchen und zur Tagesordnung übergehen. Was sind das nur für Menschen?«

»Künstler eben. Für die zählt nichts anderes als ihr Gefiedel«, bemerkte Iggy mit ironischem Unterton. Für sein jugendliches Alter – mit achtzehn Jahren sah er keinen Tag reifer aus als fünfzehn – besaß er eine umfassende Lebenserfahrung, die einem harten Alltag auf der Straße und im Armenhaus geschuldet war. Sein Unterkommen bei Annabel Arnholtz war die Rettung für den Jungen gewesen. Und auch gewissermaßen für die Hausherrin, die ihn in ihr Herz geschlossen hatte.

»Warum kochst du den Tee und nicht Freda?«, fragte Freddie dazwischen.

»Weil ihr Gebräu abscheulich schmeckt«, flüsterte Iggy mit sichtbarem Schaudern.

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