Yasar Kirgiz - Mehrsprachigkeit im Kontext des Kurmancî-Kurdischen und des Deutschen

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Das vorliegende Werk stellt sich anhand einer longitudinal angelegten Fallstudie einem Forschungsdesiderat: der mehrsprachigen Erwerbskonstellation Kurmancî-Kurdisch und Deutsch. Über einen Zeitraum von etwa acht Monaten werden die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz von sechs Kindern im Vorschulalter in Kurmancî-Kurdisch und in Deutsch mit diversen Instrumenten erfasst und analysiert, wobei auch die weiteren Sprachen der Studienkinder sorgfältig herausgearbeitet und im Zusammenhang mit ihren ersten beiden Sprachen erläutert werden. Die Studie setzt sich auch mit dem Einfluss der Familiensprachpraxis auf die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz auseinander. In diesem Zusammenhang wird außerdem die Rolle der bislang einmaligen bilingualen kurdisch-deutschen Kindertagesstätte Pîya mit in die Analyse eingeschlossen. Entsprechend vielfältig und vielsichtig sind die Ergebnisse dieser Studie.

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Wenn auch der Kasus vom Verb oder von der Präposition regiert wird, so ist seine Versprachlichung abhängig vom Genus und gleichermaßen vom Numerus (vgl. Kauschke 2012: 77). Wegener geht ein Stückchen weiter und vergleicht die Wechselwirkungen des Genus-, Numerus- und Kasuserwerbs für Sprachlerner*innen mit einem „Teufelskreis“: „Um die Flexive als Genus-, Kasus- und Numerusmarker zu erkennen und zu klassifizieren, muß er [der Sprachlerner] die anderen Formen des Paradigmas kennen, um das Paradigma aufzubauen, muß er aber zuvor die Flexive als Genus-, Kasus- und Numerusmarker klassifiziert haben.“ (Wegener 1995: 97)

Das Genus bestimmt nicht nur den Ausdruck der Elemente, wie z.B. den definiten Artikel, mit denen Kasusformen ausgedrückt werden, sondern darüber hinaus zum Teil, welche Kasusformen überhaupt voneinander unterschieden werden. Im Nominativ und Akkusativ werden beispielsweise nur im Fall von maskulinen Nomen die beiden Kasusformen voneinander unterschieden. Ebenso variiert der Ausdruck des Kasus auch nach dem Numerus. In diesem Zusammenhang kann als Beispiel aufgeführt werden, dass die Unterscheidung der maskulinen Nomen im Nominativ und im Akkusativ nur im Singular stattfindet. Im Plural entfällt die Unterscheidung.

Dass der Kasus von Verb und Präposition regiert wird, aber sein Ausdruck auch vom Genus und Numerus abhängig ist, bedeutet, dass sein Erwerb dem Kind sowohl syntaktische als auch morphologische Entschlüsselungen abverlangt und es vor eine komplexe Aufgabe stellt.

Das Deutsche unterscheidet zwei Numeri, den Singular und den Plural. Während das Genus nicht und der Kasus selten am Nomen markiert wird, ist es für die Unterscheidung der Numeri zentral, wobei seine Grundform der Singular ist. Im Umkehrschluss heißt dies, dass es nur den Plural markiert, und zwar immer, sofern keine phonetischen Einschränkungen etwa durch die Schwa-Regel vorliegen (vgl. Wiese 2012: 201). Um den Plural am Nomen zu versprachlichen, müssen Erwerber*innen sowie Lerner*innen eine Auswahl aus fünf Morphemen treffen: -(e)n , -e , "-(e) , (")-er und -s (vgl. Wegener 1995: 19). Die Klammern zeigen, dass drei Morpheme jeweils zwei Varianten haben. Dieses Repertoire an Pluralausdrücken am Nomen stellt für Kinder eine Herausforderung dar (vgl. Kauschke 2012: 77).

Im Gegensatz zum Kasus, aber ähnlich wie im Fall des Genus, wird auch der Erwerb des Numerusausdrucks von einigen Spracherwerbsforscher*innen als ein Bereich des Einzellernens (item-by-item-Lernen) betrachtet. Schulz/Tracy vertreten beispielsweise in ihrem Ansatz zur Erläuterung des Instruments LiSe-DaZ diese Sichtweise und ermitteln daher weder den Genus- noch den Numeruserwerb mit dem Instrument:

Ebenfalls ausgeblendet bleiben Bereiche sprachlichen Wissens, die sich durch Unregelmäßigkeit und viele Ausnahmen auszeichnen und daher in hohem Maße auf dem sogenannten item-by-item -Lernen, d. h. dem Speichern von Einzelfällen, basieren. Dazu zählen in Deutsch das grammatische Genus (der Löffel, die Gabel, das Messer), die Pluralbildung der Nomina (Haus – Häuser, Mutter – Mütter, Wagen – Wagen, Ball – Bälle etc.) […]. (Schulz/Tracy 2011: 20, Herv. i. Orig.)

Für die Distinktion der Genera, der Kasusformen und der Numeri kommt – insgesamt betrachtet – dem ersten Konstituenten der Nominalphrase, der in den meisten Fällen wiederum ein definiter oder indefiniter Artikel ist, eine große Rolle zu. Diese beiden Elemente haben sich im Althochdeutschen aus dem Demonstrativ bzw. dem Zahlwort „eins“ herausgebildet (für einen Überblick siehe Szczepaniak 2011: 73ff.). Sie drücken selbstverständlich auch die Definit- bzw. Indefinitheit aus, so dass sie in der Gesamtheit der ausgedrückten grammatischen Kategorien hoch fusionierende Elemente im Sprachsystem des Deutschen sind. Des Weiteren ist die Form- und Funktionsbeziehung nicht eindeutig, sondern mehrdeutig. Der kann beispielsweise Maskulin, Nominativ, Singular sein; es kann aber auch Feminin, Dativ, Singular sein (vgl. Wegener 1995: 94). Dass diese morphologischen Kategorien der Nominalphrase in mehrdeutigen Elementen fusioniert werden, führt offensichtlich dazu, dass ihre Differenzierung den Kindern im Spracherwerbsprozess nicht leichtfällt (vgl. Kauschke 2012: 78, Ruberg/Rothweiler 2012: 118).

Hinsichtlich der Verbalphrase ist festzuhalten, dass sie in Deutsch die Person, den Numerus und das Tempus sowie den Modus1 markiert, wobei die Kategorien der Person und des Numerus wie in Kurmancî zusammenfallen und mit dem Subjekt des Satzes in Kongruenz stehen. Für die Markierung der Person und des Numerus stehen in Deutsch die Morpheme -e , -st , -t , -en und zur Verfügung (vgl. Eisenberg 2013a: 179ff.). Hinsichtlich -e und -st besteht in der Verbalphrase zwischen Form und Funktion ein Verhältnis der Eindeutigkeit. Während -e immer die erste Person Singular zum Ausdruck bringt, ist -st für die Kodierung der zweiten Person Singular zuständig. In Bezug auf -en und besteht nicht hinsichtlich der Person, aber hinsichtlich des Numerus ein Eindeutigkeitsverhältnis. Das Morphem -en bringt immer den Plural zum Ausdruck, aber in einem Fall die erste Person Plural und in einem weiteren Fall die dritte Person Plural. Das Nullmorphem kodiert dagegen den Singular, und zwar in einem Fall die erste Person Singular und in einem weiteren Fall die dritte Person Singular, was sowohl bei der Markierung des Präteritums als auch bei der der Modalverben zur Geltung kommt. Was das Morphem -t angeht, so ist es sowohl in Bezug auf die Person als auch in Bezug auf den Numerus mehrdeutig. Es kann nämlich sowohl die dritte Person Singular als auch die zweite Person Plural sein (vgl. Ruberg/Rothweiler 2012: 117).

Insgesamt ist festzuhalten, dass hier im Gegensatz zu den nominalen Kategorien die fusionierenden Elemente seltener vorkommen, und dass zwischen Form und Funktion in vielen Fällen ein Eindeutigkeitsverhältnis besteht. Darüber hinaus werden die Person und der Numerus in der Verbalphrase nur an einem Element markiert, und zwar am finiten Verbteil. Diese Eigenschaften der Markierung erleichtern offenbar den korrekten und schnellen Erwerb dieser Kategorien und somit auch den der Subjekt-Verb-Kongruenz. In diesem Zusammenhang stellt Kauschke fest, dass Kinder, sobald sie angefangen haben, Verben flektiert anzuwenden, wenige Fehler bei der Kongruenz machen (vgl. Kauschke 2012: 80).

Interessanterweise ist die Person- und Numerusmarkierung in Kongruenz mit dem Subjekt ein Bereich, in dem sich der kindliche Spracherwerb und das Sprachlernen durch Erwachsene voneinander unterscheiden. Letztere stoßen hierbei nämlich auf Schwierigkeiten. Dies gilt nicht nur für das Erlernen des Deutschen, sondern auch für andere Sprachen mit einem vergleichbaren Sprachsystem (vgl. Schulz/Tracy 2011: 35).

In Bezug auf das Tempus ist festzuhalten, dass seine Flexion dadurch reguliert wird, ob das zugrunde liegende Verb ein regelmäßiges (schwaches) oder unregelmäßiges (starkes) ist. Während es bei der Flexion des Letzteren hinsichtlich der Tempusmarkierung zu Stammänderungen durch den Ablaut kommen kann ( singe , sang , gesungen 2), bleibt bei dem Ersteren der Stamm gleich ( lege , legte , gelegt 3). Die Flexion der Tempusmarkierung wird bei den regelmäßigen Verben also mit dem Einsatz des Morphems -t vollzogen (vgl. Eisenberg 2013a: 179). In den Beispielen dient die erste Form der Präsensbildung, die zweite der Präteritumbildung und die letzte Form der Bildung des Partizips II. Bei den ersten beiden Formen handelt es sich um eine synthetische Tempusmarkierung, was bedeutet, dass es im Satz nur ein Hauptverb gibt, das auch das Tempus markiert. Bei der letzten Form handelt es sich dagegen um eine analytische Tempusmarkierung, die besagt, dass im Satz neben dem Hauptverb auch ein Auxiliarverb zur Verfügung steht, welches das Tempus markiert (vgl. Wurzel 1996). Mit dem Partizip II wird in Kombination mit dem Auxiliarverb das Perfekt, das Plusquamperfekt und das Futur II gebildet. Das Futur I wird dagegen mit dem Auxiliar und dem Infinitiv gebildet.

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