Yasar Kirgiz - Mehrsprachigkeit im Kontext des Kurmancî-Kurdischen und des Deutschen

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Das vorliegende Werk stellt sich anhand einer longitudinal angelegten Fallstudie einem Forschungsdesiderat: der mehrsprachigen Erwerbskonstellation Kurmancî-Kurdisch und Deutsch. Über einen Zeitraum von etwa acht Monaten werden die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz von sechs Kindern im Vorschulalter in Kurmancî-Kurdisch und in Deutsch mit diversen Instrumenten erfasst und analysiert, wobei auch die weiteren Sprachen der Studienkinder sorgfältig herausgearbeitet und im Zusammenhang mit ihren ersten beiden Sprachen erläutert werden. Die Studie setzt sich auch mit dem Einfluss der Familiensprachpraxis auf die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz auseinander. In diesem Zusammenhang wird außerdem die Rolle der bislang einmaligen bilingualen kurdisch-deutschen Kindertagesstätte Pîya mit in die Analyse eingeschlossen. Entsprechend vielfältig und vielsichtig sind die Ergebnisse dieser Studie.

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Alle maskulinen Nomen, die über ein Indefinitsuffix -ek oder ein vorausgehendes Pronomen verfügen, werden im Obliquus durch ein Suffix markiert. Auch alle femininen Nomen sowie Pluralnomen im Obliquus erfahren eine Markierung durch Suffix. Welches Nomen in welcher grammatischen Konstellation welches Suffix im Obliquus annimmt, wird in der folgenden Tabelle4 illustriert.

Singular Plural
Maskulin Ablaut, Ø, -î -an, -a
Feminin

Abbildung 5:

Markierung des Obliquus in Kurmancî

In Kurmancî steht das Subjekt im Rectus, falls der Satz keine Ergativstruktur aufweist. In Ergativsätzen steht dagegen das direkte Objekt im Rectus. Im Gegensatz zum Rectus gibt der Obliquus in Kurmancî in nicht-Ergativsätzen – in Sätzen mit sogenanntem Nominativ-Akkusativ-Alignment – das direkte Objekt und in Ergativsätzen das Subjekt wieder. Es wird noch zu thematisieren sein, aber hier kann schon vorweggenommen werden, dass die Ergativität in Kurmancî hauptsächlich bei den Tempusformen der Vergangenheit vorkommt. Siehe den Kontrast in den folgenden zwei Beispielen:

8. Ez te dibînim. (Nominativ-Akkusativ-Alignment)
1.Sg.RE 2.PSg.OB sehen.PRÄS.1.Sg
„Ich sehe dich.“ (Gündoğdu 2017: 50)
9. Min tu dîtî. (Ergativsatz)
1.PSg.OB 2.PSg.RE sehen.PAST.2.PSg
„Ich habe dich gesehen.“ (Gündoğdu 2017: 50)

Die Aufteilung der Funktionen in den nicht-Ergativsätzen scheint stabil zu sein, jedoch nicht die in den Ergativsätzen. Auf dieses Merkmal wird noch bei der Bearbeitung der Syntax eingegangen.

Es sind keine Arbeiten zum Kurmancî bekannt, die sich spezifisch mit der Definit- oder Indefinitheit in dieser Sprache befasst haben. Insofern ist es ungewiss, ob in Kurmancî ein solches System der Definitheit und der Indefinitheit etwa vergleichbar mit dem Deutschen existiert. Fakt ist, dass die indefiniten Nomen im Singular und im Plural mit einem Suffix als solche gekennzeichnet werden. Im Plural kann diese Kennzeichnung auch analytisch erfolgen. Die nicht-indefiniten Nomen werden dagegen nicht gesondert gekennzeichnet. Ob die Kennzeichnung der indefiniten Nomen und deren Ausbleiben bei den nicht-indefiniten Nomen genügt, um für das Kurmancî ein System der Definitheit und Indefinitheit anzunehmen, kann in der vorliegenden Arbeit nicht diskutiert werden. MacKenzie stellt aber in diesem Zusammenhang fest: „A noun in its simplest form may be either definite or indefinite […].“ (MacKenzie 1961: 150) Nach seiner Auffassung können Nomen in ihrer einfachen Form – diese kann auch als Grundform betrachtet werden – nicht eindeutig als definit bezeichnet werden, was aber von manchen Forscher*innen in der Kurdologie angenommen wird (vgl. Omarkhali 2011: 198).

In Bezug auf die Verbalphrase in Kurmancî lässt sich festhalten, dass sie ähnlich wie im Deutschen die grammatischen Kategorien der Person, des Numerus, des Tempus und des Modus markiert.5 Allerdings wird in Kurmancî auch der Aspekt unterschieden, der für die Tempusformen der Vergangenheit eine Rolle spielt.

In Kurmancî scheinen ferner die Kategorien der Person und des Numerus wie im Deutschen zu fusionieren. Der Unterschied ist jedoch, dass das Verb hier nicht immer mit dem Subjekt des Satzes hinsichtlich Person und Numerus in Kongruenz steht. Im Konkreten: Das Verb steht mit dem direkten Objekt des Satzes in Kongruenz, wenn dieser ein Ergativsatz ist. Genauso wie im Deutschen werden auch in Kurmancî drei Personen (1., 2., 3.) und zwei Numeri (Singular, Plural) unterschieden. Während die Personen im Singular unterschiedliche Endungen für die Kodierung haben, sind die Endungen im Plural dieselben (vgl. Omarkhali 2011: 209).

In Bezug auf das Tempus ist zunächst festzuhalten, dass die Verben in Kurmancî über zwei Stämme – Präsens- und Präteritalstamm – verfügen (vgl. Hajo 1982: 89). In der englischsprachigen Literatur haben sich diesbezüglich die Termini present and past stems etabliert (MacKenzie 1961: 177, Omarkhali 2011: 209). Die Bildung dieser Stämme weist im Vergleich miteinander einige Regularitäten auf, folgt jedoch keinem bestimmten Muster (vgl. Haig/Öpengin 2018: 182). Entlang dieser Stämme erfolgt die Bildung der Tempusformen des Kurmancî, die von Hajo mit folgenden Termini in Deutsch wiedergeben werden: Präsens, Futur I, Präteritum, Perfekt, Imperfekt, Plusquamperfekt, Futur II (vgl. Hajo 1982: 110f.). Während die ersten beiden Tempusformen mit dem Präsensstamm gebildet werden, nehmen die anderen den Präteritalstamm als Basis. Bei den Tempusformen Präsens, Futur I, Plusquamperfekt und Futur II kann angenommen werden, dass sie etwa den gleichnamigen Tempusformen in Deutsch entsprechen. Bei Präteritum, Imperfekt, Perfekt ist jedoch eine Differenzierung/Erörterung nötig.

Das Präteritum des Kurmancî entspricht sowohl dem Präteritum als auch dem Perfekt des Deutschen (vgl. Wurzel 1997: 98). Bei der Wiedergabe der sprachlichen Daten der Studienkinder wird das Präteritum im Kurmancî mit Perfekt ins Deutsche übersetzt. Denn für die Erzählung in der Vergangenheit haben die Studienkinder in Deutsch auch eher das Perfekt genutzt.

Beim Imperfekt handelt es sich nicht um eine Tempusform, sondern vielmehr um den progressiven Aspekt. Dieser Aspekt erscheint bei den Tempusformen der Vergangenheit und referiert auf Vorgänge und Handlungen, die im Verlauf/Progress sind. Er wird mit dem Präfix di- markiert und von Haig/Öpengin (2018) als progressiv/imperfekt und von Şimşek/Schroeder (2009) als durativ bezeichnet.

Im Hinblick auf das Perfekt des Kurmancî besteht die Diskussion, ob es die Merkmale der Evidentialität ( evidentiality ) beinhalte, die auf den Sprachkontakt mit dem Türkischen hinweisen (vgl. Slobin 2016: 111). Bulut (2000) erwägt ebenfalls das Vorhandensein der Merkmale der Evidentialität in Kurmancî, nutzt aber stattdessen den Begriff intraterminal indirectives. Sie ist zudem der Meinung, dass dies mit dem Einfluss des Türkischen zu begründen sei: „As a result of the prevailing Turkic (Uzbek) influence, Northern Tajik has since developed an inferential use of the perfect. In a parallel situation, the strong influence Turkish exerts on Kurmanji may ultimately lead to similar developments in the area of perfect and intraterminal indirectives.“ (Bulut 2000: 165)

Aydogan (2013) auf der anderen Seite ist der Überzeugung, dass die Merkmale der Evidentialität/Indirektivität in Kurmancî vorhanden sind, und erfasst diese unter dem im französischsprachigen Raum verbreiteten Begriff „Mediativität“. Anders als Slobin (2016) und Bulut (2000) führt Aydogan (2013) die Existenz dieser Kategorie jedoch nicht auf den Einfluss des Türkischen zurück. Er ist der Meinung, dass diese Kategorie unabhängig vom Türkischen eine Charakteristik einiger iranischer Sprachen wie des Kurmancî ist. Er untermauert diese These mit den Spuren dieser Kategorie in den historischen Quellen des Kurmancî wie in dem Werk „Mem û Zîn“ von Ehmedê Xanî aus dem Jahr 1695 (vgl. Aydogan 2013: 102). In den anderen Studien zu Kurmancî scheint Evidentialität/Indirektivität/Mediativität dagegen kaum bekannt zu sein (vgl. Bedir Khan/Lescot 1986, Hajo 1982).

In den Daten der Studienkinder wird das Perfekt genutzt, wenn auch nicht häufig. Bei dem einen oder anderen Satz kann diskutiert werden, ob es die evidentale/indirektive/mediative Bedeutung hergibt. In dieser Hinsicht gibt es aber keine Klarheit. Insofern wird das Perfekt des Kurmancî in dieser Studie zunächst lediglich als Tempusform erfasst.

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