Markus Siek
Fotoschule
Mit Profi-Tricks zu besseren Fotos
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Markus Siek Fotoschule Mit Profi-Tricks zu besseren Fotos Dieses ebook wurde erstellt bei
Fotoschule Fotoschule Fotoschule Mit Profi-Tricks zu besseren Fotos Von Markus Siek „Nur wenige Einsteiger und Umsteiger, die zu einer Systemcam oder einer DSLR wechseln, nutzen das technische Potenzial ihrer neuen Kamera. In diesem Ratgeber wollen wir Ihnen vermitteln, wie Sie in der Praxis lernen können, kreativ zu fotografieren. Wir vermitteln Ihnen in kompakter Form das nötige Hintergrundwissen und konzentrieren uns anschließend auf das Wesentliche: das Fotografieren!“ Markus Siek, Autor und Fachjournalist Foto: Canon
Zwischen Kompakt und DSLR
Ohne Spiegel, aber mit System
Die Kleine für die Hosentasche
Die Königsklasse
Die Welt der Sensoren
Kontraste im Foto einfangen
Schärfentiefe und Bildebenen
Ganz normale Fotos
Fotos aus der Hüfte
Alles automatisch
Intelligente Automatik
Kreativ mit Blende
Die Zeit hat Priorität
Porträthelfer im Überblick
Richtig scharf stellen
Der Modus „M“
Fototipps in aller Kürze
Impressum neobooks
Fotoschule
Mit Profi-Tricks zu besseren Fotos
Von Markus Siek
„Nur wenige Einsteiger und Umsteiger, die zu einer Systemcam oder einer DSLR wechseln, nutzen das technische Potenzial ihrer neuen Kamera. In diesem Ratgeber wollen wir Ihnen vermitteln, wie Sie in der Praxis lernen können, kreativ zu fotografieren. Wir vermitteln Ihnen in kompakter Form das nötige Hintergrundwissen und konzentrieren uns anschließend auf das Wesentliche: das Fotografieren!“
Markus Siek, Autor und Fachjournalist
Foto: Canon
Zwischen Kompakt und DSLR
Bevor wir mit fotografischen Tipps starten, möchten wir Ihnen vorstellen, zwischen welchen Kamerasystemen Sie wählen können. Wir starten mit Bridgekameras, die die Brücke zwischen DSLRs und Kompaktkameras schlagen sollen. Rein optisch erinnern sie an Spiegelreflexkameras, verfügen aber über ein fest verbautes Objektiv. Für wen könnte diese Kameraklasse interessant sein? Wir beleuchten Stärken und Schwächen.
Noch bis vor ein paar Jahren gab in der Welt der Digitalkameras eine klar definierte Dreiklassenteilung. Auf der einen Seite die digitalen Kompaktkameras, die bequem in jede Hosentasche passen und so die perfekten Begleiter für Schnappschüsse sind. Dafür muss der Anwender mit einem langsamen Autofokus, einem begrenzten Spielraum bei der Brennweite, einem winzigen Bildsensor und einem lichtschwachen, fest verbauten Objektiv als Nachteile leben. Wer hingegen Wert auf eine optimale Bildqualität legt, greift zur Spiegelreflexkamera. Die bietet einen großen Sensor, glänzt mit einem schnellen Autofokus und bietet für jede Motivsituation das passende Equipment in Form eines entsprechenden Wechselobjektivs. Dafür aber muss der Anwender auch ordentlich in die Tasche greifen und mehrere Objektive anschaffen. Zudem sind DSLRs alles andere als bequeme Reisebegleiter. Wenn mehr als ein Objektiv transportiert werden soll, brauchen Sie zwangsläufig eine Schultertasche oder einen Fotorucksack.
1. Brückenmodelle
Bridgecams versuchen eine Brücke zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Kamerawelten zu schlagen und die Vorteile beider Systeme ineinander zu vereinen. Eine Definition, die inzwischen auch auf die spiegellosen Systemkameras zutrifft, die bei Nutzern von DSLRs und Bridgecams gleichermaßen immer beliebter werden. Doch zurück zu den Brückenkameras, die nach wie vor von allen bedeutenden Kameraherstellern in unterschiedlichen Modellversionen angeboten werden. Auf den ersten Blick könnte man eine Bridgecam durchaus mit einer DSLR verwechseln, denn der typische Aufbau mit einer Frontwölbung als Haltegriff findet sich auch hier. Bridgecams sind jedoch in der Regel etwas kompakter gebaut, zudem sind sie deutlich leichter als DSLRs mit angelegtem Universalzoomobjektiv. Womit wir zu einem der entscheidenden Unterschiede zwischen Bridge- und DSLR-Kameras kommen. Bei den Brückenkameras ist das Objektiv nämlich fest eingebaut und lässt sich nicht wechseln – genauso wie bei Kompaktkameras.
Typisch für Bridgecams ist der große Brennweitenbereich. Diese Fujifilm HS50 EXR bietet ein 42fach Zoom Foto: Fujifilm
2. Prosumer-Kameras
Man bezeichnet Bridgecams auch häufig als Prosumer-Kameras. Dabei handelt es sich um eine Wortkombination aus Professional und Consumer. Auch als Superzoomkameras werden Bridgecams häufig bezeichnet. Diesen Begriff haben sie sich auch redlich verdient, denn typisch für diese Kameraklasse ist der immens großen Brennweitenbereich, der abgedeckt wird. Mindestens 20fach bis hin zu 50fach: Solch eine Zoomspanne steht Ihnen bei solchen Kameras zur Verfügung. In Brennweite ausgedrückt entspricht solch ein 50fach-Zoom zum Beispiel 24-1.200 mm bezogen auf das Kleinbild. Solch ein Spektrum bietet kein Universalzoom, das man für DSLRs findet. Vom Weitwinkel bis hin zum Supertelebereich sind Sie mit einem einzigen Objektiv also extrem flexibel. Sie müssen nie das Objektiv wechseln und dabei das Risiko eingehen, dass wie bei DSLRs Staubpartikel in den Body gelangen.
3. Motivprogramme und Modus M
Schaut man sich die Aufnahmeprogramme an, die Bridgecams in der Regel mitbringen, fällt wieder auf, dass diese Kameraklasse sich gleichermaßen an Schnappschussfans und anspruchsvolle Fotografen richten will. So finden sich neben dem Automatikmodus auch etliche Motiv- und Szenenprogramme, die man auch aus der Kompaktwelt kennt. Diese sollen helfen, geeignete Kameraeinstellungen zu finden, wenn es schnell gehen muss, oder wenn man mit den Begriffen Blende und Verschlusszeit nicht allzu viel anfangen kann. Hier orientiert man sich also klar am Angebot von Kompaktcams, denn selbst bei Einsteiger-DSLRs finden Sie nur eine Handvoll solcher Motivprogramme. Anders als bei Kompaktcams bieten Prosumer-Kameras aber auch die Möglichkeit, sehr gezielt auf das Bildergebnis Einfluss zu nehmen. Blende und Verschlusszeit lassen sich dort ebenso manuell bestimmen wie die Autofokusmessmethode, der ISO-Wert oder das Dateiformat. Deshalb verwundert es auch nicht, dass die Kameras alle Aufnahmeprogramme an Bord haben, die man auch von DSLRs kennt. Also halbautomatische Programme wie die Zeit- und Blendenvorwahl genauso wie die Programmautomatik und der manuelle Modus.
4. Lichtstarke Objektive
Typisch für Bridgecams ist auch die durchgängig hohe Lichtstärke der Objektive, die meist im gesamten Brennweitenbereich mit 2,8 angegeben wird. Für solch ein Objektiv müsste man als DSLR-Fotograf mehr bezahlen, als die komplette Bridgecam kostet! Diese Lichtstärke macht es möglich, dass Sie mit Bridgecams sehr flexibel bei der Wahl der eingestellten Blende sind. Die hohe Lichtstärke ist zum Beispiel dann wichtig, wenn Sie bei Porträtaufnahmen mit einer Telebrennweite arbeiten wollen, um das Model vor dem Hintergrund freizustellen. Das gilt natürlich für alle Motivsituationen, in denen Sie mit einer selektiven Unschärfe arbeiten wollen.
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