Gustav Meyrink - Das grüne Gesicht

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Wohl in keinem seiner Romane weist Gustav Meyrink so eindrucksvoll den Weg zur geistigen Höherentwicklung wie hier im «Grünen Gesicht!»
Der Grundgedanke dieses 1916 erstmals veröffentlichten Romans ist die Überwindung des Körpers durch den Geist. Die Gestalten, die das Geschehen dieses okkulten Schlüsselromans durchziehen, zeigen die möglichen Wege und Irrwege zu diesem höchsten aller Ziele auf, das in den Schlußworten dieses Buches angedeutet wird: "Wie ein Januskopf konnte Hauberrisser in die jenseitige Welt und zugleich in die irdische Welt hineinblicken und ihre Einzelheiten und Dinge klar unterscheiden: er war hüben und drüben ein lebendiger Mensch.
Wer mit sich von diesem Roman eine «Gebrauchsanweisung» zur Spiruritualität oder «esoterisches Wissen» erhofft hat, wurde natürlich enttäuscht – schließlich beschreibt dieses Buch eben genau die Schwierigkeiten (und Irrwege) auf der Suche nach dieser eigenen Spiritulität! Wer sich für dieses Thema interessiert, kann eigentlich so ziemlich bedenkenlos zugreifen – ganz besonders, da dieses Buch ziemlich packend geschrieben ist, voller Doppeldeutigkeiten und Sprachwitz steckt, und nebenbei auch noch das Kunststück fertigbringt, eine bissige Gesellscahftssatire zu sein!
Wie alle Bücher Meyrinks von einer eigentümlich dichten okkulten Atmosphäre durchdrungen sind, die genau den Punkt der Verwandlung eines Menschen betrachten, so ist auch das «Grüne Gesicht» eine Suche nach der letzten Wahrheit.
Die relativ schlichte Rahmenhandlung wird durch die intensive Beschreibung der Charaktere ersetzt, die den inneren Seelenzustand gnadenlos freilegen.
Wertvoll ist der Roman speziell auch deshalb, weil er die «okkulten Fallen» aufdeckt, wie das «Channeln und den Spirtimus».

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"Eugène Jean Louis Joseph war nämlich mein Taufpate. Gleich darauf ging er nach Afrika in den Tod."

"Wahrscheinlich aus Gewissensbissen", brummte Hauberrisser in sich hinein. "So, hm, in den Tod, sehr bedauerlich."

"Ja leider, leider, leider. Eugène Louis Jean Joseph! Er hätte Kaiser von Frankreich sein können."

"Was hätte er?" – Hauberrisser glaubte falsch gehört zu haben – "Kaiser von Frankreich hätt' er sein können?"

"Sicherlich!" Stolz spielte Zitter Arpád seinen Trumpf aus: "Prinz Eugène Louis Jean Joseph Napoleon IV. Er fiel am

1. Juni 1879 im Kampf gegen die Zulus. Ich besitze sogar eine Locke von ihm", er zog eine goldene Taschenuhr von

Beefsteakgröße und geradezu teuflischer Geschmacklosigkeit hervor, öffnete den Deckel und deutete auf ein Büschel

schwarzer Pinselhaare. "Die Uhr ist auch von ihm. Ein Taufgeschenk. Ein Wunderwerk." Er erläuterte: "Wenn man hier

drückt, schlägt sie Stunden, Minuten und Sekunden, und gleichzeitig erscheint auf der Rückseite ein bewegliches

Liebespaar. Dieser Knopf löst die Rennzeiger aus; dieser stoppt sie; wenn man ihn weiter hinunterdrückt, erscheint das

jeweilige Mondviertel; noch tiefer hinein, und das Datum klappt auf. Dieser Hebel nach links, und ein Tropfen

Moschusparfüm spritzt hervor, – nach rechts, und es ertönt die Marseillaise. Es ist ein wahrhaft königliches Geschenk.

Es existieren im ganzen nur zwei Stück davon."

"Immerhin ein Trost", gab Hauberrisser höflich und doppeldeutig zu. Das Gemisch von bodenloser Frechheit und

gänzlicher Unkenntnis weltmännischer Umgangsformen belustigte ihn auf das höchste.

Graf Ciechonski, ermutigt durch die freundliche Miene des Ingenieurs, wurde immer zutraulicher, erzählte von seinen

immensen Gütern in Russisch-Polen, die leider durch den Krieg verwüstet wären, (zum Glück sei er nicht darauf

angewiesen, denn durch intime Beziehungen zu amerikanischen Börsenkreisen verdiente er in London mit

Spekulationen ein paar tausend Pfund im Monat) – kam auf Pferderennen zu sprechen und bestochene Jockeis, auf

Milliardärsbräute, die er zu Dutzenden kenne, auf spottbillige Territorien in Brasilien und im Ural, auf noch unbekannte

Petroleumquellen am Schwarzen Meer, auf ungeheuerliche Erfindungen, die er in der Hand hätte und die eine Million

täglich tragen müßten, – auf vergrabene Schätze, deren Besitzer geflohen oder gestorben seien, auf untrügliche

Methoden, im Roulette zu gewinnen, – erzählte von riesigen Spionagegeldern, die Japan vertrauenswürdigen Personen

auszuzahlen nur so brenne (natürlich müsse man zuerst Depot erlegen), schwätzte von unterirdischen Freudenhäusern

in den großen Städten, zu denen nur Eingeweihte Zutritt hätten, ja sogar vom Goldlande Ophir des Königs Salomo,

das, wie er ganz sicher aus Papieren seines Taufpaten Eugène Louis Jean Joseph wisse, im Zululande läge, berichtete

er bis ins kleinste genau.

Er war vielseitiger noch als seine Taschenuhr, warf tausend Angelhaken aus, einen plumper als den andern, um

seinen Fisch zu ködern; wie ein kurzsichtiger Einbrecher, der Dietrich um Dietrich am Türschloß eines Hauses probiert,

ohne das Schlüsselloch zu erwischen, tastete er die Seele Hauberrissers ab, aber es gelang ihm nicht, das Fenster zu

finden, durch das er hätte einsteigen können.

Endlich gab er es erschöpft auf und fragte Hauberrisser kleinlaut, ob dieser ihn nicht in irgendeinen vornehmen

Spielklub einführen möchte; doch auch hierin schlugen seine Hoffnungen fehl: Der Ingenieur entschuldigte sich damit,

daß er selber in Amsterdam fremd sei.

Mißmutig schlürfte er seinen Sherry-Cobler.

Hauberrisser betrachtete ihn sinnend. "Ob es nicht das gescheiteste wäre", überlegte er, "ich sagte ihm auf den Kopf

zu, daß er ein Taschenspieler ist. Ich gäbe etwas darum, wenn er mir sein Leben erzählte. Bunt genug mag es gewesen

sein. Eine Welt von Schmutz muß dieser Mensch schon durchwatet haben. Aber natürlich, er würde leugnen und

schließlich grob werden." – Ein Gefühl von Gereiztheit stieg in ihm auf; "unerträglich ist das Dasein unter den Menschen

und Dingen dieser Welt geworden; Berge von leeren Schalen überall, und stößt man einmal auf etwas, was so aussieht

wie eine Nuß, die des Aufknackens wert wäre, – siehe da, es ist ein toter Kiesel."

"Juden! Chassiden!" brummte der Hochstapler verächtlich und deutete auf einen Trupp zerlumpter Gestalten, die

eilig – die Männer mit wirren Bärten und schwarzen Kaftans voran, die Frauen, ihre Kinder in Bündel geschnürt auf

dem Rücken, hinterdrein – lautlos, mit weit aufgerissenen, irrsinnig in die Ferne starrenden Augen die Straße

vorbeizogen. "Auswanderer. Keinen Cent in der Tasche. Sie glauben, das Meer wird eine Gasse bilden, wenn sie

kommen. Verrückt! Neulich in Zandvoort wäre eine ganze Menge beinahe ersoffen, wenn man sie nicht noch

rechtzeitig herausgezogen hätte."

"Meinen Sie das im Ernst, oder machen Sie bloß Spaß?"

"Nein, nein, mein voller Ernst. Haben Sie denn nicht davon gelesen? Der Religionswahnsinn bricht jetzt überall aus,

wohin man schaut. Vorläufig sind's ja meist nur die Armen, die davon befallen werden, aber" – Zitters ärgerliche Miene

hellte sich auf bei dem Gedanken, daß vielleicht bald eine Zeit kommen könne, wo sein Weizen blühen würde – "aber

es wird nicht lange dauern, dann packt's die Reichen auch. Ich kenne das." – Froh, wieder ein Gesprächsthema

gefunden zu haben, denn Hauberrisser hatte gespannt aufgehorcht, wurde er sofort wieder geschwätzig. "Nicht nur in

Rußland, wo von jeher die Rasputins und Johann Sergiews und andere Heilige aus dem Boden wuchsen, – in der

ganzen Welt breitet sich der Wahnsinn aus, daß der Messias kommt. Sogar unter den Zulus in Afrika gärt's schon; da

läuft zum Beispiel dort ein Nigger herum, nennt sich 'der schwarze Elias' und tut Wunder. Ich weiß das ganz genau von

Eugène Louis" – er verbesserte sich rasch – "von einem Freund, der kürzlich dort auf Leopardenjagd war. Einen

berühmten Zuluhäuptling kenne ich übrigens selber von Moskau her" – sein Gesicht wurde plötzlich unruhig – "und,

wenn ich's nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich's nie geglaubt haben: Der Kerl, in allen andern Tricks ein

Mordsesel, kann wahrhaftig, so wahr ich hier sitze, zaubern. Ja ja: zaubern! Lachen Sie nicht, lieber Hauberrisser; ich

hab' selber gesehen, und mir macht kein Artist was vor", er vergaß einen Moment ganz, daß er die Rolle eines Grafen

Ciechonski zu spielen hatte, – "das Zeug kann ich selber auf dem ff. Wie er's macht, weiß der Teufel. Er sagt, er habe

einen Fetisch, und wenn er den anruft, wird er feuerfest. Tatsache ist: Er macht große Steine rotglühend – Herr, ich

hab' sie selbst untersucht! – und schreitet langsam drüber weg, ohne sich die Füße zu verbrennen." In der Erregung fing

er an, an seinen Fingernägeln zu beißen, und brummte in sich hinein: "Aber wart nur, Bursche, ich komme dir schon

dahinter." – Erschreckt, daß er sich möglicherweise zuviel habe gehenlassen, nahm er schnell wieder die polnische

Grafenmaske vor und leerte sein Glas, "Prost, ljieber Hauberrisser, prost, prost. Vielleicht sehen Sie ihn einmal selber,

den Sulu; ich chöre, er ist in Cholland und tritt in einem Zirkus auf. Aber wollen wir jetzt nicht nebenan im Amstelroom

einen Imbiß –"

Hauberrisser stand rasch auf, der "Graf" interessierte ihn an Herrn Zitter Arpád ganz und gar nicht. "Bedaure lebhaft,

aber ich bin für heute vergeben. Vielleicht ein anderes mal. Adieu. Sehr gefreut."

Verblüfft durch den kurzen Abschied, sah ihm der Hochstapler mit offnem Munde nach.

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