Gustav Meyrink - Das grüne Gesicht

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Wohl in keinem seiner Romane weist Gustav Meyrink so eindrucksvoll den Weg zur geistigen Höherentwicklung wie hier im «Grünen Gesicht!»
Der Grundgedanke dieses 1916 erstmals veröffentlichten Romans ist die Überwindung des Körpers durch den Geist. Die Gestalten, die das Geschehen dieses okkulten Schlüsselromans durchziehen, zeigen die möglichen Wege und Irrwege zu diesem höchsten aller Ziele auf, das in den Schlußworten dieses Buches angedeutet wird: "Wie ein Januskopf konnte Hauberrisser in die jenseitige Welt und zugleich in die irdische Welt hineinblicken und ihre Einzelheiten und Dinge klar unterscheiden: er war hüben und drüben ein lebendiger Mensch.
Wer mit sich von diesem Roman eine «Gebrauchsanweisung» zur Spiruritualität oder «esoterisches Wissen» erhofft hat, wurde natürlich enttäuscht – schließlich beschreibt dieses Buch eben genau die Schwierigkeiten (und Irrwege) auf der Suche nach dieser eigenen Spiritulität! Wer sich für dieses Thema interessiert, kann eigentlich so ziemlich bedenkenlos zugreifen – ganz besonders, da dieses Buch ziemlich packend geschrieben ist, voller Doppeldeutigkeiten und Sprachwitz steckt, und nebenbei auch noch das Kunststück fertigbringt, eine bissige Gesellscahftssatire zu sein!
Wie alle Bücher Meyrinks von einer eigentümlich dichten okkulten Atmosphäre durchdrungen sind, die genau den Punkt der Verwandlung eines Menschen betrachten, so ist auch das «Grüne Gesicht» eine Suche nach der letzten Wahrheit.
Die relativ schlichte Rahmenhandlung wird durch die intensive Beschreibung der Charaktere ersetzt, die den inneren Seelenzustand gnadenlos freilegen.
Wertvoll ist der Roman speziell auch deshalb, weil er die «okkulten Fallen» aufdeckt, wie das «Channeln und den Spirtimus».

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Er kämpfte sich mühsam einen Weg durch die andrängende Menge zu einem freien Platz, rief eine Droschke an und

ließ sich hinaus vor die Stadt fahren.

Ein Heißhunger nach versäumten Sommertagen hatte ihn mit einemmal überfallen. – –

Die Räder rumpelten mit quälender Langsamkeit über das Pflaster, und die Sonne war doch schon im Untergehen

begriffen; vor Ungeduld, ins Freie zu kommen, wurde er nur noch gereizter.

Als er endlich das fette Grün des Landes, bis in die unendlich scheinende Ferne von einem Gitter aus braunen

regelmäßigen Wasserstraßen zerschnitten, vor sich sah, mitten in den Inseln Abertausende gefleckter Rinder, die alle

eine Matratze auf dem Rücken trugen als Schutz gegen die abendliche Kühle, und dazwischen die holländischen

Bäuerinnen mit den weißen Hauben, den messingnen Krulltjes an den Schläfen und den sauberen Melkeimern, – wie

das Bild auf einer großen blaßblauen Seifenblase stand es vor ihm, in der die Windmühlen mit ihren Flügeln als die

ersten schwarzen Kreuzeszeichen einer kommenden ewigen Nacht erschienen.

Es war ihm wie das Traumgesicht eines Landes, in das er Fuß nicht mehr setzen dürfe, wie er so an schmalen

Wegen die Weideplätze entlangfuhr, immer durch einen von den letzten Sonnenstrahlen roten Flußstreifen von ihnen

getrennt.

Der Geruch nach Wasser und Wiesen, der zu ihm herüberzog, löste seine Unruhe nur in ein Gefühl der Schwermut

und Verlassenheit auf.

Dann, als das Gras dunkel wurde und aus der Erde ein silbriger Nebel stieg, bis die Herden in Rauch zu stehen

schienen, kam es ihm vor, als wäre sein Kopf ein Kerker, und er selbst säße darin und blickte durch seine Augen

hindurch wie durch langsam erblindende Fenster in eine Welt der Freiheit hinein, die für immer Abschied nimmt.

* * *

Die Stadt lag in tiefer Dämmerung, und das hallende Dröhnen von den zahllosen seltsam geformten Türmen und ihre

Glockenspiele zitterten durch den Dunst, als die ersten Häuserreihen ihn aufnahmen.

Er entließ den Wagen und ging der Richtung zu, in der seine Wohnung lag, durch winklige Gassen, Grachten entlang,

in denen regungslos schwarze plumpe Kähne schwammen, eingetaucht in eine Flut fauler Äpfel und verwesenden

Unrats, unter Giebeln mit eisernen Hebearmen hinweg, die aus vornübergebeugten Mauern sich im Wasser spiegelten.

An den Türen saßen gruppenweise auf Stühlen, die sie aus ihren Stuben geholt hatten, Männer in blauen weiten

Hosen und roten Kitteln, Weiber flickten schwätzend an Netzen, und Scharen von Kindern spielten auf der Straße.

Rasch schritt er hindurch an den offenen Hausfluren vorbei, die ihn anhauchten mit ihrem Atem von Fischgeruch,

Arbeitsschweiß und ärmlichem Alltag, über Plätze hin, wo an den Ecken die Waffelbäcker ihre Stände aufgeschlagen

hatten und ein Brodem von brenzlichem Schmalzdampf bis in die schmalen Gassen zog.

Die ganze Trostlosigkeit der holländischen Hafenstadt mit dem sauber gewaschenen Pflaster und den unsagbar

schmutzigen Kanälen, den wortkargen Menschen, dem fahlweißen Netzwerk der Schiebefenster an den engbrüstigen

Häuserfassaden, den engen Käse- und Heringsläden mit ihren schwelenden Petroleumlichtern und den giebligen

rotschwärzlichen Dächern, legte sich ihm auf die Brust.

Einen Augenblick sehnte er sich fast aus diesem Amsterdam mit seiner finsteren Abkehr von Heiterkeit zurück in die

lichteren Städte, die er von früher kannte und in denen er gelebt hatte. Das Dasein in ihnen schien ihm mit einemmal

wieder begehrenswert, – wie alles, was in der Vergangenheit liegt, schöner und besser erscheint als die Gegenwart, –

doch die letzten, häßlichen Erinnerungen, die er von ihnen mitgebracht hatte, die Eindrücke äußern und innern Verfalls

und des unaufhaltsamen Hinwelkens erstickten sofort das leise erwachende Heimweh.

Um seinen Weg abzukürzen, passierte er eine eiserne Brücke, über die eine Gracht in die feinen Stadtviertel führte,

und durchquerte eine in Licht getauchte, dichtbelebte Straße mit prunkvollen Schaufenstern, um ein paar Schritte

später, als habe die Stadt blitzschnell ihr Antlitz verändert, wieder in einer stockfinstern Gasse zu stehen: Die alte

Amsterdamer "Neß", die berüchtigte Dirnen- und Zuhälterstraße, vor Jahren niedergerissen, war hier wie eine

scheußliche Krankheit, die plötzlich von neuem hervorbricht, in einem andern Stadtteil wieder auferstanden mit einem

ähnlichen, nicht mehr so wilden und rohen, aber weit furchtbareren Gesicht.

Was Paris, London, die Städte Belgiens und Rußlands an Existenzen ausspien, die, auf kopfloser Flucht vor den

losbrechenden Revolutionen ihre Heimat mit dem erstbesten Zug verlassen hatten, traf hier in diesen "vornehmen"

Lokalen zusammen.

Portiers mit langen blauen Röcken, Dreispitze auf dem Kopf und Stäbe mit Messingknäufen in der Hand, rissen

stumm wie Automaten die gepolsterten Eingangstüren auf und schlugen sie wieder zu, als Hauberrisser vorüberschritt,

so daß jedesmal ein greller, blendender Schein auf die Gasse fiel und eine Sekunde lang wie aus einer unterirdischen

Kehle heraus ein wüster Schrei von Negermusik, Zimbalbrausen oder wahnwitzig aufheulenden Zigeunergeigen die

Luft zerriß.

Oben, in den ersten und zweiten Stockwerken einzelner Häuser, herrschte eine andere Art Leben – ein lautloses,

flüsterndes, katzenhaft lauerndes hinter roten Gardinen. Kurzes, schnelles Fingertrommeln an den Scheiben, da und

dort gedämpfte Rufe, hastig abgerissen, in allen Sprachen der Welt und dennoch nicht mißzuverstehen, – ein Oberleib

in weißer Nachtjacke, der Kopf unsichtbar in der Finsternis, wie abgehauen von einem Rumpf mit winkenden Armen,

– dann wieder: offene, pechschwarze Fenster, leichenhaft still, als wohne in den Zimmern dahinter der Tod.

Das Eckhaus, das die lange Gasse abschloß, schien verhältnismäßig harmlosen Charakters zu sein; – ein Gemisch

aus Tingeltangel und Restaurant, nach den Zetteln zu schließen, die an den Mauern klebten.

Hauberrisser trat ein.

Ein menschenüberfüllter Saal mit runden, gelbgedeckten Tischen, an denen gegessen und getrunken wurde.

Im Hintergrund ein erhöhtes Podium mit einem Halbkreis von etwa zwölf Chansonetten und Komikern, die auf

Stühlen saßen und warteten, bis ihre Nummer drankam.

Ein alter Mann mit kugelförmigem Bauch, aufgeklebten Glotzaugen, weißem Kehlbart, die unglaublich dünnen Beine

in grünen Froschtrikots mit Schwimmhäuten, saß zehenwippend neben einer französischen Coupletsängerin in

Incroyablekostüm und unterhielt sich flüsternd mit ihr über anscheinend sehr wichtige Dinge, während das Publikum

verständnislos den in deutscher Sprache gehaltenen Vortrag eines als polnischer Jude verkleideten

Charakterdarstellers in Kaftan und hohen Stiefeln über sich ergehen ließ, der, eine kleine Glasspritze, wie sie in

Bandagistenläden feil sind – für Ohrenleidende – in der Hand hielt und dazu, nach jeder Strophe einen grotesken

"Deigestanz" einschaltend, durch die Nase sang:

"Jach ordiniier

vün draj bis vier

und wohn' im zweiten Stock;

als Spezialist

berihmt sehr ist

der Doktor Feiglstock."

Hauberrisser sah sich nach einem noch freien Platz um; überall war die Menge – anscheinend zumeist Einheimische

bürgerlichen Mittelstandes, – dicht gedrägnt; nur an einem Tisch in der Mitte lehnten auffallenderweise noch ein paar

leere Stühle. Drei wohlbeleibte, gereifte Frauen und eine alte, streng blickende mit Adlernase und Hornbrille saßen,

emsig Strümpfe strickend, um eine mit buntwollener Gockelhaube bedeckte Kaffeekanne herum wie in einer Insel

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