Gustav Meyrink - Das grüne Gesicht

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Wohl in keinem seiner Romane weist Gustav Meyrink so eindrucksvoll den Weg zur geistigen Höherentwicklung wie hier im «Grünen Gesicht!»
Der Grundgedanke dieses 1916 erstmals veröffentlichten Romans ist die Überwindung des Körpers durch den Geist. Die Gestalten, die das Geschehen dieses okkulten Schlüsselromans durchziehen, zeigen die möglichen Wege und Irrwege zu diesem höchsten aller Ziele auf, das in den Schlußworten dieses Buches angedeutet wird: "Wie ein Januskopf konnte Hauberrisser in die jenseitige Welt und zugleich in die irdische Welt hineinblicken und ihre Einzelheiten und Dinge klar unterscheiden: er war hüben und drüben ein lebendiger Mensch.
Wer mit sich von diesem Roman eine «Gebrauchsanweisung» zur Spiruritualität oder «esoterisches Wissen» erhofft hat, wurde natürlich enttäuscht – schließlich beschreibt dieses Buch eben genau die Schwierigkeiten (und Irrwege) auf der Suche nach dieser eigenen Spiritulität! Wer sich für dieses Thema interessiert, kann eigentlich so ziemlich bedenkenlos zugreifen – ganz besonders, da dieses Buch ziemlich packend geschrieben ist, voller Doppeldeutigkeiten und Sprachwitz steckt, und nebenbei auch noch das Kunststück fertigbringt, eine bissige Gesellscahftssatire zu sein!
Wie alle Bücher Meyrinks von einer eigentümlich dichten okkulten Atmosphäre durchdrungen sind, die genau den Punkt der Verwandlung eines Menschen betrachten, so ist auch das «Grüne Gesicht» eine Suche nach der letzten Wahrheit.
Die relativ schlichte Rahmenhandlung wird durch die intensive Beschreibung der Charaktere ersetzt, die den inneren Seelenzustand gnadenlos freilegen.
Wertvoll ist der Roman speziell auch deshalb, weil er die «okkulten Fallen» aufdeckt, wie das «Channeln und den Spirtimus».

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häuslichen Friedens.

Ein freundliches Nicken der vier Damen gestattete ihm, sich zu setzen.

Im ersten Augenblick hatte er geglaubt, es sei eine Mutter mit ihren verwitweten Töchtern, aber, wie er jetzt sah,

konnten sie kaum verwandt sein. Dem Typus nach waren die drei jüngern, wenn auch einander ganz unähnlich – alle

blond, fett, etwa fünfundvierzig Jahre alt und von kuhartiger Behäbigkeit –, Holländerinnen, währen die weißhaarige

Matrone offenbar aus dem Süden stammte.

Schmunzelnd brachte ihm der Kellner das Beefsteak; ringsum die Leute an den Tischen grinsten, sahen herüber,

tauschten halblaute Bemerkungen, was hatte das alles zu bedeuten? Hauberrisser konnte nicht klug daraus werden; er

musterte heimlich die vier Frauen, nein, unmöglich, – sie waren die Spießbürgerlichkeit selbst.

Schon das gesetzte Alter verbürgte ihre Ehrbarkeit.

Oben auf dem Podium hatte soeben ein sehniger Rotbart mit sternenbannergeschmückten Hosen, an der grün-gelb

karierten Weste eine Weckeruhr und in der Tasche eine erwürgte Ente – seinem Kollegen, dem greisen Frosch, unter

den gellenden Klängen des Yankeedoodle den Schädel gespalten, und ein Rotterdamer Lumpensammlerehepaar sang

"met Piano Begeleidingen" das alte schwermütige Lied von der gestorbenen "Zandstraat":

"Zeg Rooie, war zal jij verschrikken

Als jij's thuis gevaren ben:

Dan zal ze zien en ondervinden

Dat jij de Polder nie meer ken.

De heele keet wordt afgebroken,

De heeren krijgen nou d'r zin.

De meides motten uit d'r zaakies

De Burgemeester trekt erin."

Ergriffen, als handle es sich um einen protestantischen Choral, – die Augen der drei fetten Holländerinnen glänzten

tränenfeucht, – brummte das Publikum mit:

"Ze gaan de Zandstraat netjes maken

't Wordt 'n kermenadebuurt

De huisies en de stille knippies

Die zijn al an de Raad verhuurt.

Bij Nielsen ken je nie meer dansen

Bij Charley zijn geen meisies meer.

En mocke Bet draag al'n hoedje

Die wordt nu zuster in den Heer."

Grell, wie die Arabesken in einem Kaleidoskop, lösten die Nummern des Programms einander ab, ohne Pause,

kunterbunt zusammengestellt: pudellockige englische Babygirls von schreckenerregender Unschuld, Apachen mit

rotwollenen Shawls, eine syrische Bauchtänzerin, gefüllt mit wild wogenden Eingeweiden, Glockenimitatoren und

bayerische melodisch rülpsende Schnadahüpfler.

Eine fast narkotische Nervenberuhigung ging von diesem Mischmasch von Sinnlosigkeiten aus, als hafte ihnen etwas

an von der seltsamen Zauberkraft, die einem kindischen Spielzeug innewohnt und oft ein besseres Heilmittel ist für ein

vom Leben zermürbtes Herz als das erhabenste Kunstwerk.

Hauberrisser verging die Zeit, er merkte es kaum, und als eine Schlußapothese die Vorstellung krönte und die

Artistentruppe mit entfalteten Bannern aller Völker der Erde – vermutlich ein Symbol für den glücklich

wiederhergestellten Weltfrieden – abzog, voran ein kaketanzender Neger mit dem üblichen:

Oh Susy Anna

Oh don't cry for me

I'm goin' to Loosiana

My true love for to see – – –

konnte er sich nicht genug wundern, daß er das Verschwinden der zahlreichen Zuschauer nicht gemerkt hatte; der

Saal war beinahe leer.

Auch seine vier Tischnachbarinnen hatten sich lautlos empfohlen.

Statt dessen lag als zartes Angebinde auf seinem Weinglas eine rosa Visitenkarte mit zwei schnäbelnden Tauben und

der Aufschrift:

MADAME GITEL SCHLAMP

die ganze Nacht geöffnet

Waterloo Plein Nr. 21

15 Damen

Im eigenen Palais

Also doch! – – – –

"Wünscht der Herr ein verlängertes Eintrittsbillet?" fragte der Kellner leise, vertauschte flink das gelbe Tischtuch mit

einer weißen Damastdecke, stellte einen Strauß Tulpen in die Mitte und legte silberne Bestecke auf.

Ein ungeheurer Ventilator fing an zu surren und saugte die plebejische Luft empor.

Livrierte Diener zerstäubten Parfüms, ein roter Sammetläufer rollte seine Zunge auf über dem Boden bis über das

Podium, Klubsessel aus grauem Leder wurden hereingeschoben.

Man hörte das Vorfahren von Wagen und Automobilen auf der Straße.

Damen in Abendtoiletten von ausgesuchter Eleganz, Herren im Frack strömten herein: dieselbe internationale,

scheinbar feinste Gesellschaft, die Hauberrisser abends sich in den Zirkus hatte drängen sehen.

In wenigen Minuten waren die Räume voll bis zum letzten Platz.

Leises Klirren von Lorgnonketten, halblautes Lachen, Knistern seidner Röcke, Duft von Damenhandschuhen und

Tuberosen, blitzende Perlenrivièren und Brillanttropfen, Zischen von Champagnerflaschen, das spröde Rascheln der

Eisstücke in den silbernen Kühlern, wütendes Kläffen eines Schoßhündchens, weiße, diskret gepuderte

Frauenschultern, Schaumwellen von Spitzen, süßlich scharfer Geruch von kaukasischen Zigaretten; – das Bild, das der

Saal soeben noch geboten, war nicht mehr zu erkennen.

Wieder saßen an Hauberrissers Tisch vier Damen, – eine ältere mit goldner Lorgnette und drei jüngere, – eine

schöner als die andere: Russinnen mit schmalen, nervösen Händen, blondem Haar und dunklen Augen, die niemals

zwinkerten, den Blicken der Herren nicht auswichen und sie dennoch nicht zu sehen schienen.

Ein junger Engländer, dessen Frack von weitem den ersten Schneider verriet, kam vorüber, blieb eine Weile stehen,

wechselte ein paar verbindliche Worte mit ihnen – ein feines, vornehmes, todmüdes Gesicht; der linke Ärmel, leer bis

zur Achsel, baumelte schlaff herab und ließ seine schmächtige hohe Gestalt noch schmaler erscheinen; das Monokel

wie festgewachsen in der tiefen Knochenhöhle unter der Braue.

Lauter Menschen ringsum, die der Spießer aller Völker instinktiv haßt wie der krummbeinige Dorfköter den

hochgezogenen Rassehund, – Geschöpfe, die den breiten Massen immer ein Rätsel bleiben, ihr ein Gegenstand der

Verachtung und des Neides zugleich sind, – Wesen, die in Blut waten können, ohne mit der Wimper zu zucken, und

ohnmächtig werden, wenn eine Gabel auf dem Teller kreischt, – die wegen eines schiefen Blickes zur Pistole greifen

und ruhig lächeln, wenn man sie beim Falschspielen ertappt, – die ein Laster alltäglich finden, vor dem der "Bürger"

sich bekreuzigt, und lieber drei Tage dursten, als aus einem Glas trinken, das ein anderer benutzt hat, – die an den

lieben Gott glauben wie an etwas Selbstverständliches, aber sich von ihm absondern, weil sie ihn für uninteressant

halten, – die für hohl gelten bei solchen, die voll Plumpheit als Lack und Tünche zu durchschauen glauben, was in

Wirklichkeit seit Geschlechtern zum wahren Wesenskern geworden ist, und doch weder hohl sind noch das Gegenteil,

– Geschöpfe, die keine Seele mehr haben und deshalb der Inbegriff des Verabscheuungswürdigen sind für die Menge,

die nie eine Seele haben wird, – Aristokraten, die lieber sterben als kriechen und mit unfehlbarem Spürsinn den

Proleten in einem Menschen wittern, ihn tiefer stellen als ein Tier und unbegreiflicherweise vor ihm zusammenknicken,

wenn er zufällig auf dem Thron sitzt, – Mächtige, die hilfloser werden können als ein Kind, wenn das Schicksal nur die

Stirne runzelt, – – Werkzeuge des Teufels und sein Spielball zugleich.

Ein unsichtbares Orchester hatte den Hochzeitsmarsch aus Lohengrin beendet.

Eine Glocke schrillte.

Der Saal wurde still.

An der Wand über der Bühne leuchteten in winzigen Glühbirnen Buchstaben auf:

! La Force d'Imagination !

und ein französisch friseurhaft aussehender Herr in Smoking und weißen Handschuhen, mit schütterem Haar und

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