Gustav Meyrink - Das grüne Gesicht

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Wohl in keinem seiner Romane weist Gustav Meyrink so eindrucksvoll den Weg zur geistigen Höherentwicklung wie hier im «Grünen Gesicht!»
Der Grundgedanke dieses 1916 erstmals veröffentlichten Romans ist die Überwindung des Körpers durch den Geist. Die Gestalten, die das Geschehen dieses okkulten Schlüsselromans durchziehen, zeigen die möglichen Wege und Irrwege zu diesem höchsten aller Ziele auf, das in den Schlußworten dieses Buches angedeutet wird: "Wie ein Januskopf konnte Hauberrisser in die jenseitige Welt und zugleich in die irdische Welt hineinblicken und ihre Einzelheiten und Dinge klar unterscheiden: er war hüben und drüben ein lebendiger Mensch.
Wer mit sich von diesem Roman eine «Gebrauchsanweisung» zur Spiruritualität oder «esoterisches Wissen» erhofft hat, wurde natürlich enttäuscht – schließlich beschreibt dieses Buch eben genau die Schwierigkeiten (und Irrwege) auf der Suche nach dieser eigenen Spiritulität! Wer sich für dieses Thema interessiert, kann eigentlich so ziemlich bedenkenlos zugreifen – ganz besonders, da dieses Buch ziemlich packend geschrieben ist, voller Doppeldeutigkeiten und Sprachwitz steckt, und nebenbei auch noch das Kunststück fertigbringt, eine bissige Gesellscahftssatire zu sein!
Wie alle Bücher Meyrinks von einer eigentümlich dichten okkulten Atmosphäre durchdrungen sind, die genau den Punkt der Verwandlung eines Menschen betrachten, so ist auch das «Grüne Gesicht» eine Suche nach der letzten Wahrheit.
Die relativ schlichte Rahmenhandlung wird durch die intensive Beschreibung der Charaktere ersetzt, die den inneren Seelenzustand gnadenlos freilegen.
Wertvoll ist der Roman speziell auch deshalb, weil er die «okkulten Fallen» aufdeckt, wie das «Channeln und den Spirtimus».

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der Vorzeit, von denen es heißt, sie wären gleich schwarzgrünem Gold gewesen, ähnlich gehabt haben mögen.

"Seit der Mond, der Wanderer, am Himmel kreist", sprach der Jude weiter, "bin ich auf der Erde. Ich habe

Menschen gesehen, die waren wie Affen und trugen steinerne Beile in den Händen; sie kamen und gingen von Holz" –

er zögerte eine Sekunde – "zu Holz, von der Wiege zum Sarg. Wie Affen sind sie noch immer – und tragen Beile in

den Händen. Es sind Abwärtsstarrer und wollen die Unendlichkeit, die im Kleinen verborgen liegt, ergründen.

Daß im Bauch der Würmer Millionen von winzigen Wesen leben und in diesen wieder Milliarden, haben sie

ergründet, aber noch immer wissen sie nicht, daß es auf diese Art kein Ende nimmt. Ich bin ein Abwärtsstarrer und ein

Aufwärtsstarrer; das Weinen habe ich vergessen, aber das Lächeln habe ich noch nicht gelernt. – Meine Füße sind naß

gewesen von der Sintflut, aber ich habe keinen gekannt, der Grund zum Lächeln gehabt hätte; mag sein, ich habe ihn

nicht beobachtet und bin an ihm vorübergegangen.

Jetzt spült an meine Füße ein Meer von Blut, und da soll einer kommen, der lächeln darf? Ich glaub's nicht. – Ich

werde wohl warten müssen, bis das Feuer selbst Woge wirft."

Der Fremde zog sich den Zylinder über die Augen, um das schreckliche Gesicht, das sich immer tiefer in seine Sinne

einfraß und seinen Atem stocken machte, nicht länger zu sehen, und daher bemerkte er nicht, daß der Jude zum Pult

zurückging, die Verkäuferin auf den Zehenspitzen an seine Stelle trat, einen Totenkopf aus Papiermaché, ähnlich dem

in der Auslage, aus dem Schrank nahm und geräuschlos auf ein Taburett stellte.

Als dem Fremden plötzlich der Hut vom Kopf rutschte und zu Boden fiel, hob sie ihn blitzschnell auf, noch ehe sein

Besitzer danach greifen konnte, und begann gleichzeitig ihren Vortrag:

"Sie sehen hier, mein Herr, das sogenannte Delphische Orakel; durch es sind wir jederzeit in der Lage, einen Blick in

die Zukunft zu tun und sogar Antworten auf Fragen, die in unserm Herzen" – sie schielte aus unbekannten Gründen in

ihren Busenausschnitt – "schlummern, zu erhalten. Ich bitte, mein Herr, im Geiste eine Frage zu tun!"

"Ja, ja, schon gut", brummte der Fremde, noch ganz verwirrt.

"Sehen Sie, der Schädel bewegt sich bereits!"

Langsam öffnete der Totenkopf das Gebiß, kaute ein paarmal, spuckte eine Papierrolle aus, die die junge Dame

hurtig auffing und entrollte, und klapperte dann erleichtert mit den Zähnen; –

"Ob deiner Seele Sehnsucht in

Erfüllung geht? – Fahr drein

mit fester Hand und setz das

Wollen an der Wünsche Statt!"

stand mit roter Tinte – oder war es Blut? – auf dem Streifen geschrieben.

"Schade, daß ich mir nicht gemerkt habe, was es für eine Frage war", dachte der Fremde. – "Kostet?"

"Zwanzig Gulden, mein Herr."

"Schön. Bitte –", der Fremde überlegte, ob er den Schädel gleich mitnehmen solle, – "nein, es geht nicht, man würde

mich auf der Straße für den Hamlet halten", sagte er sich, "bitte, schicken Sie ihn mir in meine Wohnung; hier ist das

Geld."

Er warf unwillkürlich einen Blick in das Bureau am Fenster, – mit verdächtiger Unbeweglichkeit stand der alte Jude

vor seinem Pult, als hätte er die ganze Zeit über nichts als Eintragungen ins Hauptbuch gemacht, – dann schrieb er auf

einen Block, den die Verkäuferin ihm hinhielt, seinen Namen nebst Adresse:

Fortunat Hauberrisser

Ingenieur

Hooigracht Nr. 47

und verließ, noch immer ein wenig betäubt, den Vexiersalon.

Zweites Kapitel

Seit Monaten war Holland überschwemmt von Fremden aller Nationen, die, kaum daß der Krieg beendet war und

beständig wachsenden inneren politischen Kämpfen den Schauplatz abgetreten hatte, ihre alte Heimat verließen und

teils dauernd Zuflucht in den niederländischen Städten suchten, teils sie als vorübergehenden Aufenthalt wählten, um

von dort aus einen klaren Überblick zu gewinnen, auf welchem Fleck Erde sie künftighin ihren Wohnsitz aufschlagen

könnten.

Die billige Prophezeiung, das Ende des europäischen Krieges werde einen Auswandererstrom der ärmeren

Bevölkerungsschichten aus den am härtesten mitgenommenen Gegenden zur Folge haben, hatte gründlich geirrt, und

reichten auch die verfügbaren Schiffe, die nach Brasilien und andern als fruchtbar geltenden Erdteilen fuhren, nicht hin,

die vielen Zwischendeckspassagiere zu befördern, so stand doch der Abfluß der auf ihrer Hände Arbeit Angewiesenen

in keinem Verhältnis zur Zahl derer, die entweder wohlhabend waren und überdrüssig, sich ihre Einkünfte durch den

immer unerträglicher werdenden Druck der heimischen Steuerschrauben zusammenpressen zu lassen – also der

sogenannten Unidealen – oder zur Zahl derer, die bisher in intellektuellen Berufen tätig gewesen, keine Möglichkeit

mehr vor sich sahen, mit ihrem Verdienst den unerhört kostspielig gewordenen Kampf um das auch nur nackte Leben

weiterzuführen.

Hatte schon in den verflossenen Zeiten der Friedensgreuel das Einkommen eines Schornsteinfegermeisters oder

Schweinemetzgers das Gehalt eines Universitätsprofessors weit überstiegen, so war doch jetzt die europäische

Menschheit bereits auf dem Glanzpunkt angelangt, wo der alte Fluch "im Schweiße deines Angesichts sollst du dein

Brot essen" buchstäblich und nicht nur im übertragenen Sinne aufgefaßt werden mußte; – die "innerlich" Schwitzenden

sahen sich dem Elend preisgegeben und gingen aus Mangel an Stoffwechsel zugrunde.

Der Muskel des Armes griff nach dem Szepter der Herrschaft, die Ausscheidungen der menschlichen Denkdrüse

sanken täglich tiefer im Kurs, und saß Gott Mammon auch noch auf dem Throne, so war seine Fratze doch recht

unsicher geworden: – die Menge schmutziger Papierfetzen, die sich um ihn herum angehäuft hatte, verdroß seinen

Schönheitssinn.

Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe, bloß der Geist der Handlungsreisenden konnte

nicht, wie früher, auf dem Wasser schweben.

So war es gekommen, daß sich die große Masse der europäischen Intelligenz auf Wanderschaft befand und von den

Hafenstädten der vom Kriege mehr oder weniger verschont gebliebenen Länder nach Westen spähte, ähnlich dem

Däumling, der auf hohe Bäume kletterte, um nach einem Herdfeuer in der Ferne auszuschauen.

In Amsterdam und Rotterdam waren die alten Hotels bis auf das letzte Zimmer besetzt, und täglich entstanden neue;

ein Mischmasch von Sprachen schwirrte durch die besseren Straßen, und stündlich gingen Extrazüge nach dem Haag,

gefüllt mit ab- und durchgebrannten Politikern und Politikerinnen aller Rassen, die beim Dauerfriedenskongreß ein

immerwährendes Wort mit dreinreden wollten, wollten, wie man der endgültig entflohenen Kuh am sichersten die

Stalltür verrammeln könnte.

In den feineren Speisehäusern und Kakaostuben saß man Kopf an Kopf und studierte überseeische Zeitungen, – die

binnenländischen schwelgten noch immer in den Krämpfen vorgeschriebener Begeisterung über die herrschenden

Zustände, – aber auch in ihnen stand nichts, was nicht auf den alten Weisheitssatz herausgekommen wäre: "Ich weiß,

daß ich nichts weiß, aber auch das weiß ich nicht sicher."

* * *

"Ist denn Baron Pfeill noch immer nicht hier? Ich warte jetzt schon eine volle Stunde", fuhr im Café "de vergulde

Turk", einem dunkeln, winkligen und verräucherten Lokal, das versteckt und abseits vom Verkehr in der Cruysgade

lag, eine ältere Dame mit spitzen Gesichtszügen, zerkniffenen Lippen und fahrigen, farblosen Augen, – der Typus der

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