George Eliot - Middlemarch

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›Middlemarch – Eine Studie über das Leben in der Provinz‹ von George Eliot zählt zu den bedeutendsten Werken der Literaturgeschichte. Middlemarch, eine fiktive Kleinstadt in England zu Beginn der Industralisierung. Facettenreich wird das Leben der englischen Gesellschaft geschildert. Die junge und unerfahrene, aber von Idealen und dem Wunsch, Gutes zu tun, besessene Hauptfigur Dorothea Brooke kämpft um Anerkennung und Zugang zu den Geistes- und Naturwissenschften, die fast ausnahmslos der Männerwelt vorbehalten sind.

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Die heroischen Zeiten reichlicher Blutentziehung und spanischer Fliegen waren noch nicht vorüber, noch viel weniger die Zeiten durchgreifender Theorien, wo die Krankheit im Allgemeinen mit irgend einem schlimmen Namen bezeichnet und demgemäß ohne unschlüssiges Zaudern angegriffen wurde, wie wenn man z. B. eine Krankheit einen »Aufruhr« nennen wollte, den man nicht mit bloßen Pulverpatronen unterdrücken könne, sondern bei dem Blut vergossen werden müsse. Die Anhänger sowohl des »stärkenden« als des »herabstimmenden« Systems waren Alle wenigstens in der Meinung irgend Jemandes »geschickte« Leute, und mehr kann man doch in der Tat von keinem lebenden Talente sagen. So ausschweifend war noch Niemandes Einbildungskraft gewesen, daß er auf den Gedanken, gekommen wäre, Lydgate könne es an ärztlichem Wissen mit Dr. Sprague und Dr. Minchin, den beiden konsultierenden Ärzten aufnehmen, auf welche allein man noch zu hoffen wagte, wenn ein Kranker in der äußersten Gefahr war und der schwächste Schimmer einer Hoffnung eine Guinea wert schien.

Dennoch hatte man, ich wiederhole es, allgemein den Eindruck, daß Lydgate etwas weniger Gewöhnliches sei als die Praktiker in Middlemarch. Und dem war so. Er war erst siebenundzwanzig Jahre alt, ein Alter, in welchem viele Männer noch nach etwas Höherem streben, Bedeutendes zu leisten hoffen, Abwege entschlossen meiden und glauben, daß der Mammon nie Herr über sie werden solle.

Lydgate hatte seine Eltern verloren, als er eben in eine öffentliche Schule eingetreten war. Sein Vater, ein Offizier, hatte seinen drei Kindern nur wenig hinterlassen, und als der Knabe Tertius den Wunsch aussprach, Arzt werden zu wollen, schien es seinen Vormündern geratener, diesen Wunsch zu erfüllen, indem sie ihn zu einem praktischen Arzt auf dem Lande in die Lehre gäben, als seinem Verlangen aus Rücksichten auf die Würde der Familie entgegenzutreten. Er war einer der seltenen Knaben, welche frühzeitig eine entschiedene Richtung einschlagen, Neigung zu einer bestimmten Tätigkeit fassen, und sich darüber klar sind, daß es etwas Besonderes für sie im Leben zu tun gibt, welches sie um seiner selbst willen und nicht, weil ihre Väter es getan haben, tun möchten.

Die meisten Menschen, die ein Studium mit Liebe ergriffen haben, erinnern sich wohl noch aus ihren Kinderjahren des Augenblicks, wo sie zuerst auf eine hohe Fußbank stiegen, um sich vom Bücherbord ein Buch herabzuholen, in welches sie sich dann vertieften, oder wo sie mit offnem Munde dasaßen, um den Worten eines Fremden zuzuhören, oder wo sie ihrer eignen innern Stimme zu lauschen anfingen. Etwas Ähnliches begegnete auch Lydgate. Er war ein aufgeweckter Bursche und pflegte sich, wenn er im Spiele heiß geworden war, in einen Winkel zu setzen und sich in fünf Minuten in irgend ein Buch, dessen er habhaft werden konnte, zu vertiefen; am liebsten waren ihm Rasselas oder Gulliver, aber er begnügte sich auch mit Bailey's Dictionair, oder mit einer die Apokryphen enthaltenden Bibel. Irgend etwas mußte er lesen, wenn er nicht auf dem Pony reiten, oder laufen und jagen oder dem Gespräch von Männern zuhören konnte. So hatte er in einem Alter von zehn Jahren schon »Chrysal oder die Abenteuer einer Guinea« durchgelesen, – ein Buch, welches weder Milch für Säuglinge noch eine mit Kalk versetzte Mischung war, welche für Milch hätte gelten können –, und glaubte schon zu der Erkenntnis gekommen zu sein, daß Bücher dummes Zeug enthielten, und daß das Leben eine Torheit sei.

Seine Schulstudien hatten diese Ansicht nicht bedeutend modifiziert; denn obgleich er die alten Sprachen und Mathematik »trieb«, war er doch in Beidem nicht besonders stark. Schon damals hieß es von ihm, Lydgate könne Alles leisten, wozu er Lust habe; aber er hatte entschieden noch keine Lust gehabt, irgend etwas Bemerkenswertes zu leisten. Er war bis jetzt ein kräftiges Tier mit gutem Verstande, aber noch hatte kein höherer Funke eine geistige Leidenschaft in ihm entzündet. Wissen erschien ihm als etwas sehr Geringfügiges, leicht zu Erreichendes; nach den Unterhaltungen älterer Leute, denen er beiwohnte, zu urteilen, hatte er davon augenscheinlich schon mehr, als für das reifere Leben erforderlich war.

Als er aber wieder einmal Ferien hatte, ging er an einem regnerischen Tage in die kleine Hausbibliothek, um noch einmal zu sehen, ob nicht ein Buch da wäre, das er noch nicht gelesen hätte, – umsonst! wenn er es nicht mit einer Reihe bestäubter Bände in grauen Pappumschlägen und mit auf vergilbte Zettel geschriebenen Titeln, den Bänden einer alten Enzyklopädie, die er bis jetzt noch nie aus ihrer Ruhe aufgescheucht hatte, versuchen wollte. Darin herumzustöbern war doch wenigstens etwas Neues. Die Bände standen auf dem obersten Bücherbord und Lydgate war auf einen Stuhl gestiegen, um sie herunter zu holen. Aber gleich den ersten Band, den er herabnahm, öffnete er auf der Stelle; es hat einen eigenen Reiz, grade in einer unbequemen Stellung etwas, das uns eben in die Hände fällt, zu lesen. Die erste Seite, die ihm beim Aufschlagen des Buches in die Augen fiel, trug die Überschrift »Anatomie«, und der erste Satz, auf welchen sein Blick fiel, betraf die Herzklappen (valvae). Er hatte noch nicht viel von Klappen irgend welcher Art gehört, er wußte aber aus dem Lateinischen, daß valvae »Flügeltüren« bedeute, und durch diese Wissensspalte drang plötzlich ein Lichtstrahl auf ihn ein, welcher die erste lebhafte Vorstellung eines künstlichen Mechanismus im menschlichen Körper in ihm erweckte.

Eine sehr freie Erziehung hatte es ihm natürlich möglich gemacht, die anstößigen Stellen in den Schulklassikern zu lesen, hatte aber seine Einbildungskraft, bis auf ein Gefühl des Geheimnisvollen in Betreff seines inneren Baues, ganz unberührt gelassen. Er wußte nicht anders, als daß sein Gehirn in kleinen Säcken an den Schläfen liege, und dachte so wenig daran, sich eine Vorstellung von der Zirkulation seines Bluts zu verschaffen, wie davon, in welcher Weise Papier die Stelle des Geldes vertreten könne.

Aber in diesem Augenblick kam das Bewusstsein seines inneren Berufes über ihn, und noch bevor er von seinem Stuhle wieder herabgestiegen war, hatte sich ihm eine neue Welt erschlossen, war ihm die Ahnung endloser Prozesse aufgegangen, welche sich in den weiten Räumen vollzogen, in die ihm der Einblick bis dahin durch die wortreiche Unwissenheit, welche er für Wissen gehalten hatte, verschlossen gewesen war. Von Stund' an lebte in Lydgate eine fort und fort wachsende geistige Leidenschaft.

Wir tragen kein Bedenken, immer wieder und wieder zu erzählen, wie sich ein Mann in ein Weib verliebt und sie heiratet oder auf verhängnisvolle Weise von ihr getrennt wird. Ist es ein Übermaß von Poesie oder von Albernheit, daß wir nie müde werden, das zu schildern, was König Jacob »des Weibes Macht und Schönheit« nannte, nie müde werden, der Leyer der alten Troubadours zu lauschen, und daß wir uns so wenig für jene andere »Macht und Schönheit« interessieren, welche mit emsigem Nachdenken und geduldiger Entsagung umworben werden muß?

Auch die Geschichte dieser Leidenschaft entwickelt sich auf verschiedene Weise, bisweilen führt sie zu einer glücklichen Verbindung, bisweilen zu Enttäuschung und endlicher Trennung für immer. Und nicht selten wird die Katastrophe gerade durch den Eintritt jener anderen, von den Troubadours besungenen Leidenschaft herbeigeführt. Denn unter der Menge der Männer von mittleren Jahren, welche ihrem Berufe in einem alltäglichen Geleise nachgehen, findet sich immer eine gute Anzahl von solchen, welche früher einmal ihr Leben selbst bestimmen und an dem Fortschritt der Welt mitarbeiten zu können meinten. Die Geschichte, wie sie dazu kamen, Durchschnitts- und Dutzendmenschen zu werden, wird selten irgendwo, selbst nicht in dem Bewusstsein dieser Menschen, verzeichnet; denn vielleicht hat sich ihre Leidenschaft für eine edle, nicht um des Lohnes willen, getane Arbeit grade so unmerklich abgekühlt, wie die Leidenschaft ihrer jugendlichen Liebe zu einem Weibe, bis eines Tages ihr früheres Selbst, gleich einem Geiste in seiner alten Behausung, einmal wieder erschien, sich aber nicht mehr darin zurecht zu finden vermochte. Es gibt nichts in der Welt, was sich leiser und langsamer vollzöge, als die allmähliche Veränderung solcher Menschen. Die ersten Keime zu dieser Veränderung nahmen sie vielleicht unbewußt in sich auf, wer weiß ob nicht wir, Ihr und ich durch die Verkehrtheit unserer hergebrachten Redensarten oder durch unsre albernen Schlüsse den ersten Anstoß dazu gegeben haben; vielleicht auch, daß der Blick eines Weibes ihre Seele erzittern machte und jenen Wechsel hervorbrachte.

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